Das Unternehmen Tannenbaum
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Das Unternehmen Tannenbaum
Unter der Bezeichnung Tannenbaum fasst man eine Anzahl von deutschen Planungen zur überfallartigen Besetzung der Schweiz im Zweiten Weltkrieg zusammen, die Otto-Wilhelm Kurt von Menges nach dem deutsch-französischen Waffenstillstand von Compiègne am 24. Juni 1940 im Auftrag des OKH ausarbeitete.
Pläne der deutschen Wehrmacht
Es war vorgesehen, dass bei der Umsetzung dieser Planung italienische Truppen mit einem gleichzeitigen Angriff von Süden unterstützend wirken würden. Mit ihnen wurde um den 31. Juli 1940 eine ungefähre Teilungslinie für die Schweiz fixiert, die von Saint-Maurice über die Wasserscheide Aare-Rhône weiter zum Tödi, ins Rätikon und schließlich zum Muttler führte.
Menges hatte bis 12. August 1940 die dritte aktualisierte Fassung des Operationsplanes des Generalstabes des Heeres fertiggestellt. Er ging davon aus, dass das Schweizer Heer so zu zerschlagen sei, dass ein Ausweichen ins Hochgebirge und ein geführter Widerstand (Réduit) unmöglich werde. Dabei seien Bern (Bundesstadt), Zürich (Waffenfabrik Oerlikon-Bührle) und Solothurn (Waffenfabrik Solothurn) schnell und unversehrt zu besetzen. Dazu kam die
„Gewinnung der wichtigsten Eisenbahn- und Straßenknotenpunkte sowie der zahlreichen Brücken und Tunnel in unbeschädigtem Zustande, um das Land als Durchmarschgebiet für alle Transporte nach Südfrankreich nutzbar zu machen.“
Am 4. Oktober 1940 sah Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb für das Unternehmen Tannenbaum zwischen 18 und 21 Divisionen vor.
Das Unternehmen Tannenbaum wurde nie umgesetzt, weil das Schwergewicht des deutschen Heeres auf der Planung und Vorbereitung einer möglichen Invasion Großbritanniens lag und damit nicht genügend Mittel zur Durchführung der Besetzung der Schweiz zur Verfügung standen. Zudem wurde im Juni/Juli ein Handelsabkommen abgeschlossen, das die ausschließliche Belieferung der Achsenmächte durch die Schweizer Rüstungsexporte erzwang, wodurch ein deutsches Interesse an einer unversehrten Schweizer Rüstungsindustrie und auch am Gotthard-Transit bestand.[1]
Siehe auch: Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Pläne der deutschen Wehrmacht
Es war vorgesehen, dass bei der Umsetzung dieser Planung italienische Truppen mit einem gleichzeitigen Angriff von Süden unterstützend wirken würden. Mit ihnen wurde um den 31. Juli 1940 eine ungefähre Teilungslinie für die Schweiz fixiert, die von Saint-Maurice über die Wasserscheide Aare-Rhône weiter zum Tödi, ins Rätikon und schließlich zum Muttler führte.
Menges hatte bis 12. August 1940 die dritte aktualisierte Fassung des Operationsplanes des Generalstabes des Heeres fertiggestellt. Er ging davon aus, dass das Schweizer Heer so zu zerschlagen sei, dass ein Ausweichen ins Hochgebirge und ein geführter Widerstand (Réduit) unmöglich werde. Dabei seien Bern (Bundesstadt), Zürich (Waffenfabrik Oerlikon-Bührle) und Solothurn (Waffenfabrik Solothurn) schnell und unversehrt zu besetzen. Dazu kam die
„Gewinnung der wichtigsten Eisenbahn- und Straßenknotenpunkte sowie der zahlreichen Brücken und Tunnel in unbeschädigtem Zustande, um das Land als Durchmarschgebiet für alle Transporte nach Südfrankreich nutzbar zu machen.“
Am 4. Oktober 1940 sah Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb für das Unternehmen Tannenbaum zwischen 18 und 21 Divisionen vor.
Das Unternehmen Tannenbaum wurde nie umgesetzt, weil das Schwergewicht des deutschen Heeres auf der Planung und Vorbereitung einer möglichen Invasion Großbritanniens lag und damit nicht genügend Mittel zur Durchführung der Besetzung der Schweiz zur Verfügung standen. Zudem wurde im Juni/Juli ein Handelsabkommen abgeschlossen, das die ausschließliche Belieferung der Achsenmächte durch die Schweizer Rüstungsexporte erzwang, wodurch ein deutsches Interesse an einer unversehrten Schweizer Rüstungsindustrie und auch am Gotthard-Transit bestand.[1]
Siehe auch: Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg
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