Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
*** Der Abt *** Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
*** Der Abt *** Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
*** Der Abt *** Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
*** Der Abt *** Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
*** Der Abt *** Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
*** Der Abt *** Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
*** Der Abt *** Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
*** Der Abt *** Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
*** Der Abt *** Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Kalender Kalender


*** Der Abt ***

Nach unten

*** Der Abt *** Empty *** Der Abt ***

Beitrag  Andy Sa Mai 16, 2015 9:13 pm

Ein Abt (von spätlat. abbas, aus aram. abba „Vater“, aus hebr. ab) war ursprünglich ein allgemeiner Ehrenname und ist seit dem 5./6. Jahrhundert den Vorstehern eines Klosters vorbehalten; die weibliche Entsprechung ist die Äbtissin. Das Amt, die Amtszeit oder die Würde eines Abtes werden als Abbatiat bezeichnet.

*** Der Abt *** 220px-Template-Abbot_-_Provost.svg
Wappen eines römisch-katholischen Abtes, erkennbar am Prälatenhut (galero) mit zwölf seitlich herabhängenden Quasten (fiocchi) in Ordensfarbe sowie am hinter dem Wappenschild aufgerichteten Krummstab

*** Der Abt *** 640px-Template-Abbess.svg
Wappenschmuck einer Äbtissin

Vor allem monastische Orden der katholischen Kirche wie die Benediktiner und Zisterzienser haben Äbte beziehungsweise Äbtissinnen. Diese sind Souveräne über die Abtei und direkt dem Papst unterstellt. Im Mittelalter hatten manche Äbte als Fürstäbte auch weltliche Gewalt und Gerichtsbarkeit in den Besitzungen der Abtei. Dies gilt auch für einen Teil der Augustiner-Chorherren und die Prämonstratenserchorherren, die sowohl Äbte als auch Pröpste kennen. Äbte sind Prälaten. Die Entsprechung in der Orthodoxen Kirche oder im byzantinischen Ritus ist Hegumen bzw. Archimandrit.

Wahl

Äbte werden in der Regel auf unbestimmte Zeit gewählt; heutzutage ist allerdings ein Trend zu einer begrenzten Amtszeit auf sechs oder zwölf Jahre erkennbar. Die Konstitutionen der Orden sehen meist einen Amtsverzicht des Abtes (zum 70. oder 75. Lebensjahr) vor. Eine Verlängerung der Amtszeit ist jedoch unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Ungeachtet dessen hat der Abt jederzeit auch die Möglichkeit der vorzeitigen Resignation.

*** Der Abt *** Abbatia_CIST_Sbernadiensis_27a
Gemälde des Zisterzienserabtes Thomas Schoen von Bornem (Belgien) (1903) in der Chorkleidung des Ordensprälaten: Ordenshabit, darüber Rochett und Mozzetta mit dem Brustkreuz, auf dem Haupt der Pileolus. Im Hintergrund sein Abtswappen (links oben) und die Insignien seiner Pontifikalwürde: Abtsstab und Mitra (rechts)

Der Abt wird von allen stimmberechtigten Professen des Klosters gewählt. Das Ergebnis der Wahl wird dem Diözesanbischof und dem Apostolischen Stuhl sowie der Ordensleitung mitgeteilt. Eine Bestätigung der Wahl durch den Ordensoberen oder den Papst ist nicht nötig. Anschließend erhält der gewählte Abt von einem Bischof oder einem anderen Abt die Benediktion und die Pontifikalien (Krummstab, Ring und Pektorale) und der Abt (naturgemäß nicht die Äbtissin) oft auch die Mitra.
Abtsbenediktion

Die Abtsbenediktion, umgangssprachlich als „Abtsweihe“ bezeichnet, ist die offizielle Amtseinsetzungsfeier eines Abtes. Die Abtsbenediktion lehnt sich zwar liturgisch stark an eine Bischofsweihe an, ist aber keine sakramentale Weihe, sondern nur eine feierliche Segnung (siehe auch Sakramentalie). Abt wird man durch Wahl, nicht durch Weihe. Die Abtsbenediktion wird entweder durch einen Bischof, der nicht der Ortsbischof sein muss, oder durch einen anderen Abt gespendet. Sie stellt keine Beauftragung durch den Ortsbischof dar, wohl aber den kirchlichen Segen für den Dienst des Abtes in seiner Gemeinschaft und mittelbar für das ausgeübte Apostolat der Gemeinschaft in der jeweiligen Ortskirche und in der Weltkirche. In der Benediktionsfeier werden dem Erwählten die Ordensregel und die Amtszeichen (Stab, Ring) und dem Abt (nicht der Äbtissin) oft auch die Mitra überreicht.[1]
Amtsgewalt

Abteien sind grundsätzlich exemt und unterstehen damit direkt dem Heiligen Stuhl. Die Äbte üben teils väterliche Gewalt (potestas domestica), teils Jurisdiktionsgewalt aus. Diese umfasst die Verwaltung des Klostervermögens, die Leitung des Klosters und die Disziplin der Angehörigen. Bei der Veräußerung von Klostergütern müssen sie laut Kirchenrecht die Zustimmung des Rates einholen. Ebenso ist in anderen wichtigen Fragen, je nach Bestimmung des Kirchenrechtes und der Ausgestaltung in der eigenen Ordensregel, der Abtsrat anzuhören oder es muss seine Zustimmung eingeholt werden. Äbte (nicht die Äbtissinnen) gehören zu den Prälaten. Die Abts- bzw. Äbtissinnenbenediktion ist keine Ordination wie die Weihe zum Diakon, Priester oder Bischof. Sie verleiht aber genau wie diese ein unauslöschliches Prägemal und kann nur von Bischöfen oder Äbten erteilt werden.

Von den wirklichen (Regular)Äbten sind zu unterscheiden die Säkular-, Kommendatar- und Laienäbte – diese waren Personen, die die Pfründe, also die wirtschaftlichen Einkünfte eines Klosters innehatten, ohne jedoch im Kloster zu wohnen und die Amtsgeschäfte zu führen. Der Kommendatarabt war oft ein Weltgeistlicher oder Laie, der vom jeweiligen Landesherrn ernannt wurde. Die geistliche Leitung des Klosters lag meist hauptsächlich bei einem Mönch des Klosters, der oft als Prior betitelt wurde. Schon seit der Merowingerzeit wurden im fränkischen Reich Laien mit Abteien belehnt. Der zuerst unter Karl Martell aufgetretene Brauch wurde zwar von der Kirche meist bekämpft, doch je nach politischer Macht der jeweiligen Landesherrn blieb der Kirche zeitweise nichts anderes übrig, als diese Praxis zu akzeptieren. So hatte auf Grund eines zwischen Papst Leo X. und König Franz I. von Frankreich zwischen 1515 und 1521 abgeschlossenen Kontrakts der König von Frankreich das Recht, 225 Abbés commendataires, also Kommendataräbte, für fast alle französischen Abteien zu ernennen. Diese bezogen Einkünfte aus einem Kloster, ohne dafür Dienst leisten zu müssen. Mit der Französischen Revolution bzw. nach der Säkularisation in Deutschland ist in der Praxis die Vergabe dieses Titels zu Beginn des 19. Jahrhunderts erloschen.

In seltenen Fällen wird der Titel und die Würde des Abts vom Papst auch als Ehrentitel an nicht „regierende“ Ordensleute verliehen; man bezeichnet sie als Titularäbte. Diese empfangen zwar in der Regel die Abtsbenediktion, besitzen aber keine Leitungsgewalt über einen Konvent, sondern sind lediglich mit den - vor allem liturgischen - Vorrechten der Äbte ausgestattet.
Abt-Stellvertreter

Der Stellvertreter eines Abtes wird auch Prior genannt, ebenso der Vorsteher eines Tochterklosters (Priorat). Der Prior wird wie die anderen Offizialen vom Abt ernannt und nicht durch den Konvent gewählt.
Besondere Bezeichnungen

Generalabt heißt der für eine bestimmte Zeit gewählte oberste Leiter bei einigen Orden. Er hat seinen Sitz im sogenannten Generalatshaus in Rom und vertritt dort mit einem Stab von Mitarbeitern die Interessen des Gesamtordens beim Heiligen Stuhl. Bei den Augustiner-Chorherren dagegen wird als Generalabt der gewählte Leiter einer Kongregation bezeichnet.

→ Hauptartikel: Generalabt

Abtprimas heißt bei den Benediktinern der gewählte Repräsentant der von Leo XIII. initiierten Benediktinischen Konföderation. Auch der Konföderation der Augustiner-Chorherren steht ein Abtprimas vor. Der Abtprimas vertritt seinen Orden beim Heiligen Stuhl, hat aber keine Leitungsbefugnis wie ein Generalabt.

→ Hauptartikel: Abtprimas

Abtpräses heißt der Vorsitzende einer monastischen Ordenskongregation, zum Beispiel der Bayerischen Benediktinerkongregation.

→ Hauptartikel: Abtpräses

Erzabt heißt der Abt des Hauptklosters (Mutterkloster, von dem Neugründungen (Affiliationen) ausgingen) einer Kongregation des Benediktinerordens. Dieses Amt ist zuweilen verbunden mit der Funktion des Oberen einer Kongregation. Der Generalabt des Zisterzienserordens der strengeren Observanz (Trappisten) trägt den Titel „Erzabt von Cîteaux“ ehrenhalber.

→ Hauptartikel: Erzabt

Abtordinarius ist eine ältere Bezeichnung für den Abt einer Territorialabtei oder Gebietsabtei mit bistumsähnlicher Funktion. Der Abtordinarius hat die Jurisdiktionsgewalt eines Bischofs, nicht aber dessen Weihegewalt. Er ist Mitglied der Bischofskonferenz des Landes. Seine Wahl muss vom Heiligen Stuhl bestätigt werden.
Titularabt ist nur pro forma auf den Titel einer nicht mehr existenten Abtei benediziert, hat aber keine Leitungsgewalt.

→ Hauptartikel: Titularabt

Fürstabt

→ Hauptartikel: Reichsprälat

Abbé: ist die französische Bezeichnung von Vater, Pater ist neben der Amtsbezeichnung auch ein Titel für niedere katholische Weltgeistliche in Frankreich.

→ Hauptartikel: Abbé

Seit Mitte des 16. Jahrhunderts führten den Titel Abbé generell junge Kleriker mit oder ohne geistliche Weihen. Ihre Kleidung bestand in einem schwarzen oder dunkelvioletten Gewand mit kleinem Kragen, und ihr Haar war in eine runde Haarlocke geordnet.

Da von diesen Abbés nur wenige zum Besitz einer Abtei gelangen konnten, betätigten sich einige zum Beispiel als Hauslehrer oder Gewissensräte in angesehenen Familien, andere widmeten sich der Schriftstellerei.
Obere anderer Orden

Die Vorsteher von Niederlassungen nicht monastischer Orden tragen andere Titel, wie Propst, Prior, Guardian, Superior, Rektor oder Direktor. Diese werden in der Regel vom Provinz- oder Generalkapitel und meist für eine zeitlich beschränkte Amtszeit gewählt. Bei dem 1095 gegründeten Hospitalorden der Antoniter wurde der Klostervorsteher als Präzeptor bezeichnet.
Evangelische Äbte

Im Zuge der Reformation behielten die evangelischen Äbte der reformierten Klöster zunächst die Amtsbezeichnung Abt bei. Im Laufe der Zeit setzten sich dann andere Bezeichnungen durch, so hießen die württembergischen Klostervorsteher bald nur noch Prälaten. Doch gibt es auch heute noch evangelische Konvente, deren Obere den Titel Abt bzw. Äbtissin tragen. Ein streng reguliertes Leben wie katholische Klöster führen diese Gemeinschaften jedoch nicht.

Siehe auch

Religiöse Titel, Klostervorsteher, Weihesakrament

Quelle - Literatur & Einzelnaxchweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten