Einziges Kriegerdenkmal für farbige GI‘s in Europa
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Einziges Kriegerdenkmal für farbige GI‘s in Europa
Im Weiler Wereth in der Gemeinde Amel in der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien (Prov. Lüttich) steht das einzige Kriegerdenkmal für afro-amerikanische Soldaten im Zweiten Weltkrieg in ganz Europa. Dort wurde am Samstag dem Massaker von SS-Soldaten an 11 farbigen US-GI’s während der Ardennenoffensive (Archivfoto) gedacht. US-Präsident Obama dankte der Gemeinde in einem Schreiben für die Pflege der Erinnerung.
Der Gedenkstein für die so genannten „Wereth Eleven“, 11 afro-amerikanische Soldaten, die im Dezember 1944 von SS-Soldaten erschossen worden waren, ist in mehrerer Hinsicht ein Symbol. Zum einen ist es europaweit das einzige Ehrenmal für farbige US-Soldaten und zum anderen ist es angesichts des noch immer nicht verschwundenen Rassismus in Amerika und auch hier in Europa aktueller denn je.
Am Samstagmorgen fanden sich, wie das GrenzEcho, Belgiens einzige deutschsprachige Tageszeitung, meldet, Weltkriegsveteranen, Angehörige der US-Botschaft in Brüssel, ranghohe US-Soldaten, Vertreter der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien (DG) und Mitglieder des lokalen Komitees für die Pflege des Denkmals für die „Wereth Eleven“ vor dem Gedenkstein ein, um den Gefallenen einmal mehr die Ehre zu erweisen.
Die 11 Afro-Amerikaner gehörten zum 333. Feldartillerie-Bataillon, dass am 29. Juni bei der Landung der alliierten Truppen in der Normandie am Abschnitt Utah Beach an Land gegangen war. Am 17. Dezember mussten sich Teile der Einheit in der Gegend der Ortschaften St. Vith und Schönberg den Deutschen ergeben. 11 von ihnen konnten fliehen und fanden Unterschlupf in einem Haus im fünf Häuser umfassenden Dörfchen Wereth. Wahrscheinlich von Nazi-Sympathisanten herbeigerufene SS-Soldaten der Leibstandarte Adolf Hitler begaben sich dorthin und die 11 GI’s ergaben sich ohne Gegenwehr.
Fast vergessen...
Die SS-Soldaten nahmen die Amerikaner dann mit. Doch in der Nacht hörten die Bewohner von Wereth Gewehrfeuer und am anderen Morgen fanden sie die Leichen der GI’s in einem nahegelegenen Straßengraben. Erst im Januar 1945 nahmen sich US-Truppen den eisgefrorenen Leichnamen an, deren Verletzungen nicht nur von Schüssen herrührten, sondern auch von brutalen Misshandlungen. Die Täter, von denen nur bekannt war, dass sie zur 1. SS Division gehörten, wurden nie identifiziert und der Fall geriet in Vergessenheit.
Denkmal
2001 jedoch taten sich einige Freiwillige zusammen, die diese Geschichte nicht in Vergessenheit geraten lassen wollten. Sie fanden ein kleines Grundstück, Gleichgesinnte aus den USA und Geld für einen Gedenkstein, der 2004 zum 60. Jahrestag der Ardennenoffensive eingeweiht wurde.
Vier der damals Gefallenen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in ihrer Heimat beerdigt. Die Gräber der anderen sind auf den US-Veteranenfriedhof von Henry-Chapelle in der Provinz Lüttich unweit des Dreiländerecks Belgien, Deutschland, Niederlande zu finden.
Im Rahmen der Feierlichkeiten am Samstag in Wereth überreichte Marc C. Storella dem Bürgermeister der Gemeinde Amel ein Schreiben von US-Präsident Barack Obama. Darin bedankt sich dieser für den Einsatz des ehrenamtlich arbeitenden Komitees in dessen Gemeinde.
Quelle - Literatrur & Einzelnachweise
Der Gedenkstein für die so genannten „Wereth Eleven“, 11 afro-amerikanische Soldaten, die im Dezember 1944 von SS-Soldaten erschossen worden waren, ist in mehrerer Hinsicht ein Symbol. Zum einen ist es europaweit das einzige Ehrenmal für farbige US-Soldaten und zum anderen ist es angesichts des noch immer nicht verschwundenen Rassismus in Amerika und auch hier in Europa aktueller denn je.
Am Samstagmorgen fanden sich, wie das GrenzEcho, Belgiens einzige deutschsprachige Tageszeitung, meldet, Weltkriegsveteranen, Angehörige der US-Botschaft in Brüssel, ranghohe US-Soldaten, Vertreter der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien (DG) und Mitglieder des lokalen Komitees für die Pflege des Denkmals für die „Wereth Eleven“ vor dem Gedenkstein ein, um den Gefallenen einmal mehr die Ehre zu erweisen.
Die 11 Afro-Amerikaner gehörten zum 333. Feldartillerie-Bataillon, dass am 29. Juni bei der Landung der alliierten Truppen in der Normandie am Abschnitt Utah Beach an Land gegangen war. Am 17. Dezember mussten sich Teile der Einheit in der Gegend der Ortschaften St. Vith und Schönberg den Deutschen ergeben. 11 von ihnen konnten fliehen und fanden Unterschlupf in einem Haus im fünf Häuser umfassenden Dörfchen Wereth. Wahrscheinlich von Nazi-Sympathisanten herbeigerufene SS-Soldaten der Leibstandarte Adolf Hitler begaben sich dorthin und die 11 GI’s ergaben sich ohne Gegenwehr.
Fast vergessen...
Die SS-Soldaten nahmen die Amerikaner dann mit. Doch in der Nacht hörten die Bewohner von Wereth Gewehrfeuer und am anderen Morgen fanden sie die Leichen der GI’s in einem nahegelegenen Straßengraben. Erst im Januar 1945 nahmen sich US-Truppen den eisgefrorenen Leichnamen an, deren Verletzungen nicht nur von Schüssen herrührten, sondern auch von brutalen Misshandlungen. Die Täter, von denen nur bekannt war, dass sie zur 1. SS Division gehörten, wurden nie identifiziert und der Fall geriet in Vergessenheit.
Denkmal
2001 jedoch taten sich einige Freiwillige zusammen, die diese Geschichte nicht in Vergessenheit geraten lassen wollten. Sie fanden ein kleines Grundstück, Gleichgesinnte aus den USA und Geld für einen Gedenkstein, der 2004 zum 60. Jahrestag der Ardennenoffensive eingeweiht wurde.
Vier der damals Gefallenen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in ihrer Heimat beerdigt. Die Gräber der anderen sind auf den US-Veteranenfriedhof von Henry-Chapelle in der Provinz Lüttich unweit des Dreiländerecks Belgien, Deutschland, Niederlande zu finden.
Im Rahmen der Feierlichkeiten am Samstag in Wereth überreichte Marc C. Storella dem Bürgermeister der Gemeinde Amel ein Schreiben von US-Präsident Barack Obama. Darin bedankt sich dieser für den Einsatz des ehrenamtlich arbeitenden Komitees in dessen Gemeinde.
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