Die Realunion

Realunion ist im Gegensatz zur Personalunion eine verfassungsrechtlich festgelegte Verbindung selbständiger Staaten, nicht nur durch Personalunion, sondern auch durch gemeinsame Institutionen.

Beispiele sind:

seit 1460 Realunion zwischen Schleswig und Holstein („up ewig ungedeelt“)
1509–1814 Realunion Dänemark-Norwegen
1569 Lubliner Union: Umwandlung der Personalunion zwischen Polen und Litauen zur I. Rzeczpospolita, auch Polen-Litauen genannt (bis 1791)
seit 1707 Realunion zwischen England und Schottland (im Gegensatz zur Personalunion von 1603 bis 1707)[1]
1802–1810 Realunion der Fürstentümer Salm-Salm und Salm-Kyrburg zum Fürstentum Salm
1809 Realunion (durch erste deutsche Verfassung) der Fürstentümer Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach zu Sachsen-Weimar-Eisenach
1814–1905 Realunion zwischen Schweden und Norwegen[1][2]
1826–1920 Sachsen-Coburg und Gotha als Realunion von Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha
1867–1918 Realunion Österreich-Ungarn[1][2] (infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs)
1918–1940 Realunion zwischen Dänemark und Island[1][2]
1936–1941[2]/44[1] Realunion zwischen Italien und Abessinien (Italienisch-Ostafrika)
1958–1961 Vereinigte Arabische Republik zwischen Ägypten und Syrien

Quelle - Literatur & Einzelnachweise