Rosalba Carriera
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Rosalba Carriera
Rosalba Carriera (* 7. Oktober 1675 in Venedig; † 15. April 1757 ebenda) war eine italienische Pastell-Malerin.
Rosalba Carriera, Selbstporträt 1715
Leben
Das Talent von Rosalba Carriera wurde in jungen Jahren von ihrem Vater Andrea Carriera entdeckt und gefördert. Ihr erster Lehrer war Giuseppe Diamantini. Sie studierte an der römischen Accademia di San Lucca bei Lazzaro und dann bei Antonio Balestra in Venedig. Der Maler Christian Cole, der ihre Werke in Rom bekanntmachte, riet ihr, von Ölfarben zu Pastellstiften zu wechseln, mit denen sie zu ihrem Stil fand. In jungen Jahren schuf sie hauptsächlich Werke der Miniaturmalerei, später mehr und mehr der Pastellmalerei. Sie malte hauptsächlich Halbfiguren, Christusköpfe, Marien sowie mythologische und allegorische Gestalten. Gefeiert und bewundert bereiste sie Europa und war ein gern gesehener Gast an vielen Höfen. 1720/21 war sie in Paris, 1723 in Modena, 1730 in Wien.
Nach dem Tod ihrer Schwester Giovanna († 1737) und ein Jahr später deren Mutter war Carriera so verzweifelt, dass sie nicht mehr arbeiten konnte und erst mühsam überredet werden musste, wieder Aufträge anzunehmen. Ein Augenleiden machte sich zudem immer mehr bemerkbar; das Malen wurde immer beschwerlicher. Trotz einiger schmerzhafter Augenoperationen erblindete die Malerin 1746. Umsorgt von der einzig überlebenden Schwester Angela lebt Carriera noch elf Jahre – nicht dem Wahnsinn verfallen, wie vielfach behauptet wird, sondern nach eigenen Worten in „dunkelster schwärzester Nacht“. Rosalba Carriera starb am 15. April 1757 erblindet und in tiefer Schwermut in Venedig.
Ihre Werke finden sich in Dresden, Venedig, Wien, München (Alte Pinakothek) und Paris. Sie sind im Geist des Rokoko geschaffen und zeichnen sich durch ihre Weichheit der Farbgebung und durch große Anmut aus.
Werke
Melchior de Polignac, 1732
Malerei
Pastellbilder in der Dresdner Gemäldegalerie (Auswahl):
Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen. 1739
Prinzessin Benedetta Ernestina Maria von Modena. 1723
Ein venezianischer Prokurator
Maria Josepha von Österreich. Um 1720
Der Abbé Sartorius (Sartori), Bruder der venezianischen Malerin Felicitá Sartori
Der Dichter Abbé Pietro Antonio Metastasio. 1730
Ludwig XV. von Frankreich als Dauphin. 1720/21
Eine Venezianerin aus dem Hause Barbarigo. Um 1735 - 1740
Prinzessin Enrichetta Anna Sofia von Modena. 1723
Prinzessin Anna Amalia Giuseppa von Modena. 1723
Kaiserin Wilhelmine Amalie von Österreich. 1730
Graf von Villiers
Die Fürstin Lucrezia Mocenigo, geb. Carrara (oder Cornaro)
Die Tänzerin Barbara Campanini, genannt Barbarina. Kurz vor 1739
Die Gräfin Anna Katharina Orzelska
Die Gräfin Ursula Katharina Lubomirska
Die Sängerin Faustina Hasse-Bordoni
Selbstbildnis als "Der Winter". 1731
In anderen Sammlungen:
Bildnis des Antoine Watteau, 1721, Pastell, Treviso, Museo Civico
Bildnis eines Knaben der Familie Leblond, 1730, Pastell, Venedig, Gallerie dell'Accademia
Bildnis des Kardinal Melchior de Polignac, 1732, Pastel, 57 x 46 cm, Venedig, Gallerie dell'Accademia
Venus mit zwei Putten, um 1730, Pastell auf Papier, 70 x 54 cm
Selbstbildnis, 1745, Venedig, Gallerie dell'Accademia
Bildnis des Lord St. Georg, München, Alte Pinakothek
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Rosalba Carriera, Selbstporträt 1715
Leben
Das Talent von Rosalba Carriera wurde in jungen Jahren von ihrem Vater Andrea Carriera entdeckt und gefördert. Ihr erster Lehrer war Giuseppe Diamantini. Sie studierte an der römischen Accademia di San Lucca bei Lazzaro und dann bei Antonio Balestra in Venedig. Der Maler Christian Cole, der ihre Werke in Rom bekanntmachte, riet ihr, von Ölfarben zu Pastellstiften zu wechseln, mit denen sie zu ihrem Stil fand. In jungen Jahren schuf sie hauptsächlich Werke der Miniaturmalerei, später mehr und mehr der Pastellmalerei. Sie malte hauptsächlich Halbfiguren, Christusköpfe, Marien sowie mythologische und allegorische Gestalten. Gefeiert und bewundert bereiste sie Europa und war ein gern gesehener Gast an vielen Höfen. 1720/21 war sie in Paris, 1723 in Modena, 1730 in Wien.
Nach dem Tod ihrer Schwester Giovanna († 1737) und ein Jahr später deren Mutter war Carriera so verzweifelt, dass sie nicht mehr arbeiten konnte und erst mühsam überredet werden musste, wieder Aufträge anzunehmen. Ein Augenleiden machte sich zudem immer mehr bemerkbar; das Malen wurde immer beschwerlicher. Trotz einiger schmerzhafter Augenoperationen erblindete die Malerin 1746. Umsorgt von der einzig überlebenden Schwester Angela lebt Carriera noch elf Jahre – nicht dem Wahnsinn verfallen, wie vielfach behauptet wird, sondern nach eigenen Worten in „dunkelster schwärzester Nacht“. Rosalba Carriera starb am 15. April 1757 erblindet und in tiefer Schwermut in Venedig.
Ihre Werke finden sich in Dresden, Venedig, Wien, München (Alte Pinakothek) und Paris. Sie sind im Geist des Rokoko geschaffen und zeichnen sich durch ihre Weichheit der Farbgebung und durch große Anmut aus.
Werke
Melchior de Polignac, 1732
Malerei
Pastellbilder in der Dresdner Gemäldegalerie (Auswahl):
Kurprinz Friedrich Christian von Sachsen. 1739
Prinzessin Benedetta Ernestina Maria von Modena. 1723
Ein venezianischer Prokurator
Maria Josepha von Österreich. Um 1720
Der Abbé Sartorius (Sartori), Bruder der venezianischen Malerin Felicitá Sartori
Der Dichter Abbé Pietro Antonio Metastasio. 1730
Ludwig XV. von Frankreich als Dauphin. 1720/21
Eine Venezianerin aus dem Hause Barbarigo. Um 1735 - 1740
Prinzessin Enrichetta Anna Sofia von Modena. 1723
Prinzessin Anna Amalia Giuseppa von Modena. 1723
Kaiserin Wilhelmine Amalie von Österreich. 1730
Graf von Villiers
Die Fürstin Lucrezia Mocenigo, geb. Carrara (oder Cornaro)
Die Tänzerin Barbara Campanini, genannt Barbarina. Kurz vor 1739
Die Gräfin Anna Katharina Orzelska
Die Gräfin Ursula Katharina Lubomirska
Die Sängerin Faustina Hasse-Bordoni
Selbstbildnis als "Der Winter". 1731
In anderen Sammlungen:
Bildnis des Antoine Watteau, 1721, Pastell, Treviso, Museo Civico
Bildnis eines Knaben der Familie Leblond, 1730, Pastell, Venedig, Gallerie dell'Accademia
Bildnis des Kardinal Melchior de Polignac, 1732, Pastel, 57 x 46 cm, Venedig, Gallerie dell'Accademia
Venus mit zwei Putten, um 1730, Pastell auf Papier, 70 x 54 cm
Selbstbildnis, 1745, Venedig, Gallerie dell'Accademia
Bildnis des Lord St. Georg, München, Alte Pinakothek
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