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    Elise Polko

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    Beitrag  checker Mi Jul 01, 2015 2:27 am

    Elise Polko (geb. Vogel; * 31. Januar 1823 auf Wackerbarths Ruh’ (Naundorfer Flur), heute zu Radebeul[2]; † 15. Mai 1899 in München) war eine deutsche Dichterin und Sängerin.

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    Elise Polko, 1870. Grafik von Fritz Kriehuber.

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    Elise Polko; Widmung: „Frau Elise Polko, Weihnachtsgruß 1891“[1]

    Leben und Werk

    Elise Polko war das erste Kind des Rektors Carl Vogel, der zusammen mit seinem Schwiegervater Carl Lang die 1816 in Wackerbarths Ruh’ eingerichtete Knabenerziehungsanstalt leitete. 1824 zog die Familie nach Krefeld, wo ihr Vater bis 1832 die Höhere Stadtschule (später Realgymnasium) leitete. Nach 1832 zog die Familie nach Leipzig.

    Ihr 1829 in Krefeld geborener Bruder Eduard Vogel, das fünfte Kind der Familie Vogel, wurde ein bekannter Astronom und Afrikaforscher, der 1856 im Sultanat Wadei, östlich vom Tschadsee, auf Befehl des dortigen Herrschers hingerichtet wurde. Der jüngste Bruder Hermann Carl Vogel (1841-1907) wurde Direktor des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam.

    Elise Polko gehörte zum Freundeskreis von Felix Mendelssohn Bartholdy; im Hause von Mendelssohns Schwester Fanny Hensel fand sie Aufnahme. Dieser Runde gehörten auch Jenny Lind, Wilhelmine Schröder-Devrient und Rahel Varnhagen von Ense an. Polkos Stimme und ihre Begabung weckten das Interesse Mendelssohns. Auf seinen Rat ließ sie sich zur Sängerin (Mezzosopran) ausbilden. Auch als Opernsängerin hat sie sich erfolgreich versucht; ihr Gesangsstudium vervollständigte sie in Paris. Ihr Plan, zur Bühne zu gehen, wurde durch veränderte Familienverhältnisse verhindert. 1849 heiratete sie den Eisenbahningenieur und späteren Eisenbahndirektor der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft, verzichtete auf eine Bühnenlaufbahn als Sängerin und widmete sich von da an der Schriftstellerei.

    Mit ihrem Mann lebte sie in Duisburg, ab etwa 1851/52 für ungefähr 25 Jahre in Minden in Westfalen, wo sie im Bahnhof eine Wohnung bezogen, ab 1877 in Wetzlar und 1880 in (Köln-)Deutz. Im Februar 1887, kurz nach dem Tode ihres unheilbar erkrankten Sohnes, starb auch ihr Mann - unter Hinterlassung von Schulden. Außerdem hatte ihr Gatte es versäumt, sie bei der Verstaatlichung der Eisenbahngesellschaft mit in die Rentenversicherung aufnehmen zu lassen. Und sie musste ihre Familie unterstützen. Zunächst lebte sie in Hannover, das sie aus Gesundheitsgründen wieder verlassen musste, dann in Wiesbaden, von wo sie aus Kostengründen nach Frankfurt wechselte, zuletzt in München. Sie bezog eine kleine Rente auf dem Gnadenwege, verdiente den Lebensunterhalt mit Schriftstellerei sowie durch Aufnahme meist älterer Pensionärinnen, darunter zeitweise auch eine junge Tochter des Dichters Theodor Storm, und gab Gesangs(?)-Unterricht, außerdem wurde sie mit Geldgeschenken und Darlehen unterstützt von Marianne Rhodius, die der Stadt Krefeld neben zahlreichen Legaten 1,8 Millionen Mark als Stiftung hinterließ.

    Elise Polkos Arbeiten entstanden größtenteils in Minden, wo sie auch Carl Wilhelm August Krüger kennenlernte, der eine weithin bekannte Kunstsammlung zusammengetragen hatte. In ihrem Buch Bedeutende Menschen. Portraitskizzen, Lebenserinnerungen und Novellen von 1895 gibt sie eine Erzählung des Kunstsammlers wieder. Ihre Themen nahm Polko aber meistens aus dem Gebiet der Musik. Ihre bekanntesten Werke sind die Romane Erinnerungen an Felix Mendelssohn Bartholdy, Faustina Hasse, Nicolo Paganini und die Geigenbauer sowie Musikalische Märchen, Phantasien und Skizzen in drei Bänden, ein Werk, das 25 Auflagen erlebte. Die drei Bände Musikalische Märchen erzählen aus Vergangenheit und Gegenwart Geschichten aus dem Musikleben vergangener Jahrhunderte. Es sind Erinnerungen an berühmte Musiker. In der Erzählung Ein Doppelstern am Kunsthimmel spielen Clara und Robert Schumann die Hauptrolle. Und in Porpoto in Dresden 1744 werden die Leser an den Hof Friedrichs August II., den Sohn Augusts des Starken, geführt.

    Diese Werke waren meist sehr erfolgreich und wurden vor allem von Frauen gern gelesen. Trotzdem kam Elise Polko aus den finanziell beengten Verhältnissen nicht heraus, obwohl sie, um Darlehen abzubezahlen, sozusagen pausenlos schrieb. In einem Brief an Marianne Rhodius klagte sie: „Bei der Beliebtheit meiner Feder und der Leichtigkeit, mit der ich arbeite, hätte ich als englische oder französische Schriftstellerin die erwähnten teuren Verpflichtungen ohne große Anstrengungen zu erfüllen vermocht, aber das Honorar der deutschen Schriftsteller ist ja eben ein so geringes im Vergleich zu jenen, – und so muss ich mich denn redlich quälen und fast alle jene Arbeiten, verehrte Frau, an denen sich so manches Herz erfreut, tragen das geheime Motto‚ in doloribus pinxit‘ (in Schmerzen gemalt).“ Zudem hatte sie Pech bei der Wahl ihrer Verlage, die bankrottgingen, so dass sie ihre Bücher zurückkaufen musste.

    Heute sind ihre Werke nur noch wenig bekannt und meist nur in Antiquariaten zu haben. Eine ausführliche Bibliographie der Werke, Aufsätze und Erzählungen steht im Westfälischen Autorenlexikon. Weiteres Material findet sich im Krefelder Stadtarchiv.
    Werke (Auswahl)

    Musikalische Märchen, Phantasien und Skizzen. 3 Bände 1852 - 1872
    Ein Frauenleben, Roman. 2 Bände 1854
    Kleine Malereien für die Kinderstube. 2 Bände Leipzig 1854
    Mädchenspielzeug: Blumenbilder, Leipzig 1856
    Sabbathfeier. Roman, 2 Bände 1858 - 1863
    Faustina Hasse. Ein musikalischer Roman. 2 Bände 1860
    Neue Novellen, Leipzig 1861
    Unsere Pilgerfahrt von der Kinderstube bis zum eigenen Herd: Lose Blätter, Leipzig 1862
    Erinnerungen an einen Verschollenen. Aufzeichnungen und Briefe von und über Eduard Vogel, gesammelt von seiner Schwester E. P., Leipzig 1863
    Notizen und Briefe über und von Dr. Carl Vogel, Direktor der Bürger- und Realschule zu Leipzig, Leipzig 1863
    Die Bettler-Oper: ein Lebensbild aus der Dichter- und Musikerwelt der Zeit Georg I., Hannover 1864
    Genzianen: Skizzen-Blätter, Münster 1865
    Erzählungen für den Sylvester-Abend, zus. mit Ottilie Wildermuth und Luise Esche, Hamm 1865
    Am Teetisch einer schönen Frau: Erinnerungen an den Kaiser Alexander I., Berlin 1866 (Bezogen auf die Erlebnisse der Schwester Emilie ihrer Taufpatin Elise geb. Hundeiker mit dem russischen Zaren Alexander I., siehe auch Johann Peter Hundeiker).[3]
    Briefblätter und Frauen-Bilder, Münster 1866
    Erinnerungen an Felix Mendelssohn-Bartholdy: Ein Künstler- u. Menschenleben, Leipzig 1868 (engl. Ausgabe Reminiscences of Felix Mendelssohn-Bartholdy bei Longmans, Green & Co., London 1869)
    Verklungene Akkorde: Gedenkblätter, Leipzig 1869
    Auf dunkelm Grunde: Frauengestalten aus der franz. Revolution (1793), Novelle, Leipzig 1869
    Sie schreibt, Roman, Leipzig 1869
    Eine deutsche Fürstin, Pauline zur Lippe. Leipzig 1870 (LLB Detmold).
    Plaudereien, Bremen 1872
    Im Fluge: Reiseblätter und Skizzen, 2 Bd., Leipzig & Wien 1874
    Weder Glück noch Stern: eine einfache Geschichte, Leipzig 1876
    Umsonst, Roman, Breslau 1878
    In der Villa Diodati: Aus den Erinnerungen eines Verstorbenen, Münster 1878
    Stätten der Erinnerung an die Königin Luise im Rahmen mündlicher Ueberlieferungen. Aufgezeichnet von Caspar Scheuren und E.P. - Düsseldorf 1878 Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
    "Schön Rothtraut" in "Vesta" Taschenbuch für Deutschlands Frauen und Jungfrauen; hrsg. von Elise Polko, Leipzig, Eckstein, 1879
    Die Königin Luise: Porträtskizzen, Leipzig, 1881
    Getrennt, Roman, zwei Theile in einem Bande, Breslau 1882
    Herzensfrühling und Rosenzeit, Novellen, Breslau 1884
    Neues Märchenbuch: musikalische Skizzen und Träumereien. - Minden i.W : Bruns, 1884. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
    Con amore! Neueste Novellen, Wiesbaden 1892
    Verwöhnt. Der Hausfreund. Wenn Wände reden, 3 Novellen, Breslau 1893
    Hell und Dunkel, Neue Novellen, Köln 1895
    Jugendliebe, Roman, Schleswig, vor 1898

    Dokumente

    Briefe von Elise Polko befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C.F.Peters im Staatsarchiv Leipzig.

    Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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