Das Departement der Niederelbe
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Das Departement der Niederelbe
Das Departement der Niederelbe, anfangs auch das Departement der Ilmenau genannt, war vom März bis Dezember 1810, also für vier Monate, ein Departement im Königreich Westphalen.
Lage
Zum neuen Departement der Niederelbe gehörte das Land jenseits der Elbe (das Lauenburgische), mit Ausschluss von 15.000 Einwohnern, die dem französischen Kaiser vorbehalten waren. Weiterhin gehörten hinzu das Herzogtum Bremen, die sogenannte „Dritte Meile“ des Alten Landes mit der Stadt Buxtehude, der größte Teil des Fürstentums Lüneburg mit der Grafschaft Dannenberg und das Fürstentum Verden mit dem Teil, der an die Soltauer Heide grenzte. Weiterhinhin machten vom Elbe-Departement abgetretene Kantone einen Großteil der Fläche aus.
Geschichte
Am 1. März 1810 trat ein am 14. Januar 1810 in Paris geschlossener Vertrag über die Einverleibung des Restes des Churfürstentums Hannover in Kraft. Lediglich etwa 15.000 Einwohner im Lauenburgischen wurde ausgenommen, ein Gebiet das sich der Kaiser zu eigener Disposition vorbehielt. Integriert wurde das Fürstentum Calenberg, das Herzogtum Lüneburg, die Herzogtümer Bremen und Verden, die Grafschaften Hoya und Diepholz, das Land Hadeln, die Herrschaft Spiegelberg und das Fürstentum Lauenburg, mit insgesamt 218.615 Seelen. Damit umfasste das Königreich etwa 2,6 Millionen Untertanen, wodurch es zum zweitgrößten Land im Rheinbund aufstieg.
Vom Elbe-Departements kamen acht Kantone vom Distrikt Salzwedel (Jübar, Calbe, Apenburg, Betzendorf, Diesdorf, Salzwedel (Stadt und Land) und Arendsee) hinzu. Einige Gemeinden vom Kanton Clötze kommen zum Canton Jübar im Distrikt Salzwedel. Durch Dekret vom 4. August 1810 wurden die Kantone Mieste (Stadt und Land), Gardelegen und Zichtau zum Distrikt Neuhaldensleben, sowie die Kantone Bretsche und Polliz zum Distrikt Stendal geschlagen. Der Rest des Distrikts Salzwedel kam in das Departement der Niederelbe.
Gleichzeitig mit der Auflösung des Departements der Weser, zum 1. September 1810, hörten die Amtsverrichtungen der Gouvermentskommission zu Hannover auf, an diesem Tag trat die neue Gebietseinteilung im Departement der Aller, im Departement der Niederelbe und im Departement der Elbe- und Weser-Mündung, unter mehreren Veränderungen in den älteren Departements in Kraft.
Nach nur vier Monaten wurde das Departement der Niederelbe aufgelöst und kam, am 1. Januar 1811, größtenteils an die neu geschaffenen französischen hanseatischen Departements.
Im Departement lebten 218.615 Menschen. Hauptort war Lüneburg.
Gliederung
Distrikt Kantone
Lüneburg Lüneburg, Medingen, Bienenbüttel, Uelzen, Ebstorf, Oldenstedt, Bodenteich, Bergen an der Dumme, Clenze, Hitzacker, Dannenberg, Bleckede, Scharnebeck, Bardowick und Artlenburg
Harburg Harburg, Hittfeld, Winsen an der Luhe, Garlstorf, Soltau, Visselhövede, Tostedt, Moisburg, Buxtehude und Wilhelmsburg
Salzwedel Quickborn, Lüchow, Gartow, Wustrow, Wittingen, Jübar, Calbe, Apenburg, Betzendorf, Diesdorf, Salzwedel (Stadt und Land) und Arendsee
Präfektur
Für die Zeit des viermonatigen Bestehens wurde der Harburger Landdrost Christian Otto von Schrader zum Präfekten bestimmt und ihm der Helmstädter Präfektursekretär von Döring als Generalsekretär zur Seite gestellt.[1]
Postmeister im Departement der Niederelbe
Das Königreich Westphalen hatte die Posthoheit im Lande [2] (siehe Postgeschichte des Königreichs Westphalen)
Bergen: Stoffregen, Expedient
Bienenbüttel: Hudwisky, Expedient
Bleckede: Bucholz, Expedient
Bodenteich: Lübbecke, Expedient
Dannenberg: Kolbe, Direktor 3. Klasse
Ebstorf: Lübbecke, Expediteur
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Lage
Zum neuen Departement der Niederelbe gehörte das Land jenseits der Elbe (das Lauenburgische), mit Ausschluss von 15.000 Einwohnern, die dem französischen Kaiser vorbehalten waren. Weiterhin gehörten hinzu das Herzogtum Bremen, die sogenannte „Dritte Meile“ des Alten Landes mit der Stadt Buxtehude, der größte Teil des Fürstentums Lüneburg mit der Grafschaft Dannenberg und das Fürstentum Verden mit dem Teil, der an die Soltauer Heide grenzte. Weiterhinhin machten vom Elbe-Departement abgetretene Kantone einen Großteil der Fläche aus.
Geschichte
Am 1. März 1810 trat ein am 14. Januar 1810 in Paris geschlossener Vertrag über die Einverleibung des Restes des Churfürstentums Hannover in Kraft. Lediglich etwa 15.000 Einwohner im Lauenburgischen wurde ausgenommen, ein Gebiet das sich der Kaiser zu eigener Disposition vorbehielt. Integriert wurde das Fürstentum Calenberg, das Herzogtum Lüneburg, die Herzogtümer Bremen und Verden, die Grafschaften Hoya und Diepholz, das Land Hadeln, die Herrschaft Spiegelberg und das Fürstentum Lauenburg, mit insgesamt 218.615 Seelen. Damit umfasste das Königreich etwa 2,6 Millionen Untertanen, wodurch es zum zweitgrößten Land im Rheinbund aufstieg.
Vom Elbe-Departements kamen acht Kantone vom Distrikt Salzwedel (Jübar, Calbe, Apenburg, Betzendorf, Diesdorf, Salzwedel (Stadt und Land) und Arendsee) hinzu. Einige Gemeinden vom Kanton Clötze kommen zum Canton Jübar im Distrikt Salzwedel. Durch Dekret vom 4. August 1810 wurden die Kantone Mieste (Stadt und Land), Gardelegen und Zichtau zum Distrikt Neuhaldensleben, sowie die Kantone Bretsche und Polliz zum Distrikt Stendal geschlagen. Der Rest des Distrikts Salzwedel kam in das Departement der Niederelbe.
Gleichzeitig mit der Auflösung des Departements der Weser, zum 1. September 1810, hörten die Amtsverrichtungen der Gouvermentskommission zu Hannover auf, an diesem Tag trat die neue Gebietseinteilung im Departement der Aller, im Departement der Niederelbe und im Departement der Elbe- und Weser-Mündung, unter mehreren Veränderungen in den älteren Departements in Kraft.
Nach nur vier Monaten wurde das Departement der Niederelbe aufgelöst und kam, am 1. Januar 1811, größtenteils an die neu geschaffenen französischen hanseatischen Departements.
Im Departement lebten 218.615 Menschen. Hauptort war Lüneburg.
Gliederung
Distrikt Kantone
Lüneburg Lüneburg, Medingen, Bienenbüttel, Uelzen, Ebstorf, Oldenstedt, Bodenteich, Bergen an der Dumme, Clenze, Hitzacker, Dannenberg, Bleckede, Scharnebeck, Bardowick und Artlenburg
Harburg Harburg, Hittfeld, Winsen an der Luhe, Garlstorf, Soltau, Visselhövede, Tostedt, Moisburg, Buxtehude und Wilhelmsburg
Salzwedel Quickborn, Lüchow, Gartow, Wustrow, Wittingen, Jübar, Calbe, Apenburg, Betzendorf, Diesdorf, Salzwedel (Stadt und Land) und Arendsee
Präfektur
Für die Zeit des viermonatigen Bestehens wurde der Harburger Landdrost Christian Otto von Schrader zum Präfekten bestimmt und ihm der Helmstädter Präfektursekretär von Döring als Generalsekretär zur Seite gestellt.[1]
Postmeister im Departement der Niederelbe
Das Königreich Westphalen hatte die Posthoheit im Lande [2] (siehe Postgeschichte des Königreichs Westphalen)
Bergen: Stoffregen, Expedient
Bienenbüttel: Hudwisky, Expedient
Bleckede: Bucholz, Expedient
Bodenteich: Lübbecke, Expedient
Dannenberg: Kolbe, Direktor 3. Klasse
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