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    Bernhard Poll

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    Beitrag  checker Mi Jul 08, 2015 10:57 am

    Bernhard Poll (* 26. Juli 1901 in Bielefeld; † 17. September 1981 in Aachen) war ein deutscher Historiker und langjähriger Archivar des Stadtarchivs Aachen.

    Leben und Wirken

    Nach seiner Schulzeit begann Bernhard Poll zunächst ein Studium der Theologie, wechselte aber ab dem Sommersemester 1923 an die Universität Freiburg, wo er das Studium der Geschichte aufnahm. Hier trat er auch der K.D.St.V. Hohenstaufen Freiburg im Breisgau bei. Ein Jahr später wechselte Poll an die Universität Wien, wo er 1925 promoviert wurde. Anschließend schloss er sein Studium mit dem Staatsexamen für Höheres Lehramt an der Universität Kiel ab.

    Im Jahr 1927 trat Poll eine Stelle im Reichsarchiv Potsdam als Referent der kriegsgeschichtlichen Abteilung an, welche 1936 in das neugegründete Heeressarchiv Potsdam überführt und unter Friedrich von Rabenau neu aufgebaut wurde. Poll, der auf Grund seiner ablehnenden Haltung zur NSDAP als unzuverlässig galt, wurde aber erst ein Jahr später als Heeresarchivrat in einem Beamtenstatus übernommen. In dieser Zeit veröffentlichte er auch seine ersten beiden Publikationen über die Geschichte des Ersten Weltkrieges. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Poll ab 1940 als Beauftragter des Heeres in den neu aufgestellten Stab des Oberkommandos des Heeres für Norwegen versetzt und im Jahr 1943 als Abteilungsleiter zum Heeresarchiv zurückbeordert. Nach dem Einmarsch der Roten Armee übertrug man ihm die Leitung des Zentralarchivs der sowjetischen Besatzungszone, doch bereits Ende 1946 verließ er Potsdam und zog vorübergehend zu seiner Familie nach Bielefeld.

    Im Jahr 1948 folgte Poll einem Ruf der Stadt Aachen, die ihn als Nachfolger des erkrankten und in den Ruhestand versetzten sowie mit einem Entnazifizierungsverfahren belasteten Albert Huyskens zum Direktor des Stadtarchivs ernannten und ihn mit dem Wiederaufbau des im Krieg stark beschädigten Archivs betrauten. Darüber hinaus trat Poll dem Aachener Geschichtsverein bei und leitete diesen von 1962 bis 1972 als Nachfolger von Felix Kuetgens. Bereits 1960 entstand Polls Hauptwerk: „Die Geschichte Aachens in Zahlen“, welches er 1965 in zwei Bänden neu auflegte. Bis zu seinem Tode im Jahr 1981 wirkte er auch an einer dritten überarbeiteten und ergänzten Auflage mit, welche von Thomas R. Kraus und Hans Siemons vervollständigt und 2003 herausgegeben wurde.

    Seit seinem Dienstantritt in Aachen hatte sich Poll auch für den Erhalt des Internationalen Zeitungsmuseums eingesetzt, dessen Leitung er von 1952 bis 1972 übernommen hatte. Nach umfangreichen Instandsetzungsarbeiten konnte er das Museum am 19. Oktober 1962 mit neuen Ausstellungsräumen für die Öffentlichkeit wiedereröffnen. Fünf Jahre später präsentierte er hier seine Ausstellung „Die jüdische Presse im 19. Jahrhundert“, welche auch in den USA, in Argentinien, in der Schweiz und in den Niederlanden gezeigt wurde. Poll widmete diese Ausstellung dem aus Deutschland geflohenen Arzt Professor Walter Hirsch anlässlich der Eröffnung der neuen Bibliothek in Tel Aviv, in welcher Hirsch seine Privatsammlung einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellte.

    Darüber hinaus trat Poll in Aachen dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen bei, den er von 1954 bis 1968 als Vorsitzender leitete. Außerdem war er Mitglied in der Görres-Gesellschaft und in der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, für die er den zweiten bis achten Band der „Rheinischen Lebensbilder“ herausgab.
    Schriften (Auswahl)

    Das Heimfallsrecht auf den Grundherrschaften Österreichs; R. M. Rohrer, Brünn 1923
    Schicksalswende 1914, C. Heymann, Berlin 1935
    Deutsches Schicksal 1914–1918' : Vorgeschichte u. Geschichte d. Weltkrieges, Weidmann, Berlin 1937
    England und das zweite Reich, Mittler, Berlin 1940
    Fünfzig Jahre Stadtsparkasse Aachen 1901 – 1951, Willmars, Aachen 1951
    Das Schicksal Aachens im Herbst 1944, Teil I in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins (ZAachenerGV) 66/67, 1954/55, S. 193–268
    Das Schicksal Aachens im Herbst 1944. Authentische Berichte, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins (ZAachenerGV) 73, 1961, S. 33–254
    Geschichte Aachens in Daten, Stadtarchiv Aachen, 1. Aufl. 1960; 2. Aufl. Teil I. bis 1964 Mayer, Aachen 1965, Nachdruck und Teil II 1965–2000, fortgeführt von Thomas R. Kraus und Hans Simons 2003
    Festgabe zur Eröffnung von Ausstellungsräumen im Internationalen Zeitungsmuseum der Stadt Aachen am 19. Oktober 1962, dem Tag der Enthüllung einer Tafel zur Erinnerung an Julius Reuter, den Begründer des Reuterschen Telegraphenbüros in Aachen 1850, Stadtverwaltung Aachen 1962
    Das Internationale Zeitungsmuseum, In: Der Archivar, Mitteilungsblatt für deutsches Archivwesen Nr. 16/1968
    David Hansemann : 1790, 1864, 1964. Zur Erinnerung an e. Politiker u. Unternehmer, Metz, Aachen 1964
    Rheinische Lebensbilder, Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Droste-Verlag, Düsseldorf, 1. u. 2. Bd. 1966, 3. Bd. 1968, 4. Bd. 1970, 5. Bd. 1973, 6. Bd. 1982
    Jüdische Presse im 19. Jahrhundert : Aus d. Internat. Zeitungsmuseum d. Stadt Aachen. Ausstellung z. Eröffnung d. Neubaus d. Bibliothek Professor Walter Hirsch in Tel Aviv 1967. [Ausstellungskatalog], Internationales Zeitungsmuseum Aachen 1967
    Zur Geschichte des Aachener Friedens 1748, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins (ZAachenerGV) 81, 1971, S. 5–142

    Quelle - literatur & Einzelnachweise
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