Der Militär-Maria-Theresien-Orden
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Der Militär-Maria-Theresien-Orden
Der Militär-Maria-Theresien-Orden (auch Militär-Maria Theresien-Orden oder Österreichischer Militär-Maria-Theresien-Orden) war eine hohe Auszeichnung für Militäroffiziere, die 1757 von Maria Theresia gestiftet und bis 1918 in Form eines mehrstufigen Ritterordens (zuletzt als Großkreuz, Kommandeurkreuz, Ritterkreuz) vergeben wurde. Der Orden war bis zum Ende der Habsburgermonarchie die höchste Tapferkeitsauszeichnung des Landes.
Insigne des Maria-Theresien-Ordens (moderne Kopie)
Geschichte
Die erste Verleihung des Maria-Theresien-Ordens 1758. Unter dem Baldachin der Kaiser, links die Stifterin Maria Theresia
Fotos einer Verleihung des Maria-Theresien-Ordens während des Ersten Weltkrieges, 1918 in der Villa Wartholz
Der Orden wurde am 22. Juni 1757, wenige Tage nach der siegreichen Schlacht von Kolin, durch Kaiserin Maria Theresia gestiftet.[1] Der Orden für hervorragende Verdienste von Offizieren im Kriege war damit die erste sichtbare österreichische Militärauszeichnung. Der Orden wurde zunächst in zwei Klassen gestiftet. Als erster Ordensgroßmeister fungierte Maria Theresias Gemahl, der römisch-deutsche Kaiser Franz I. Stephan. Die erste feierliche Verleihung des Ordens (Promotion) fand am 7. März 1758[2] in Anwesenheit der Stifterin statt.
Über die Ernennung neuer Mitglieder entschied ein aus Ordensmitgliedern und hohen Offizieren bestehendes Ordenskapitel, das in regelmäßigen Sitzungen über Neuaufnahmen zu beraten hatte und seine Vorschläge dem Großmeister vorlegte. Als Großmeister des Militär-Maria-Theresien-Ordens fungierte der regierende Monarch.
Am 15. Oktober 1765 fügte Kaiser Joseph II. die Klasse der Kommandeure hinzu und führte für die Inhaber des Großkreuzes zum bisherigen Ordenskleinod einen Bruststern, den „Stern zum Großkreuz“ ein.[3]
Im Laufe der Zeit wurden die Ordensstatuten mehrfach geändert. So dehnte eine Statutenänderung am 8. März 1895 (siehe unten) die Verleihung des Freiherrenstandes auf alle Ordensmitglieder aus.[4]
Vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Wien Pläne, eine gemeinsame Ruhestätte der Ritter des Maria-Theresien-Ordens anzulegen, sie wurde aber letztlich nicht realisiert.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bestätigte Kaiser Karl I. dem Ordenskapitel die alleinige Kompetenz zur Ernennung neuer Ordensmitglieder. Damit sollte sichergestellt werden, dass hervorragende Leistungen von Offizieren des Ersten Weltkriegs auch nach dem Ende der Monarchie entsprechend gewürdigt würden.
Die letzte Sitzung des Ordenskapitels (von insgesamt 50) fand im Jahr 1931 statt; dabei wurde auch der Beschluss gefasst, dass es danach keine weiteren Sitzungen und Verleihungen des Ordens mehr geben sollte. Der Orden wurde von 1757 bis zu diesem Zeitpunkt lediglich 1243-mal verliehen. Davon waren 61 Großkreuze, 140 Kommandeure und 1042 Ritter.
Der ungarische Reichsverweser Admiral Nikolaus von Horthy hat 1931 beziehungsweise 1938 statutenwidrig versucht, den Orden zu erneuern, obwohl dies dem „Regierer des Erzhauses Österreich“ vorbehalten war. Allerdings wurde der Orden aus diesem Titel nur einmal, im Januar 1944 an Generalmajor Kornél Oszlányi, verliehen.
Der letzte Ordensinhaber Gottfried Freiherr von Banfield, ein Marineflieger des Ersten Weltkrieges, verstarb 1986. Er hatte 1917 von Kaiser Karl I. das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens erhalten.
Verleihungskriterien
Der Militär-Maria-Theresien-Orden wurde „für aus eigener Initiative unternommene, erfolgreiche und einen Feldzug wesentlich beeinflussende Waffentaten, die ein Offizier von Ehre hätte ohne Tadel auch unterlassen können“, an Offiziere verliehen.
Es kam also bei der Verleihung des Ordens nicht auf Rang, Religion oder Abkunft, sondern nur auf militärisches Verdienst insbesondere im Sinne der Eigeninitiative an. Mannschaften und Unteroffiziere konnten den Militär-Maria-Theresien-Orden nicht erhalten; für sie wurde 1789 die Ehren-Denkmünze für Tapferkeit geschaffen.
Das Ordenskapitel prüfte die Taten der Kandidaten und die Verleihung erfolgte sehr zurückhaltend. Der Orden wurde auch dann verliehen, wenn ein Erfolg durch bewusstes Missachten eines Befehls erreicht wurde; dass „erfolgreiche Insubordination“ (also unterschiedslos jede Form von Befehlsverweigerung) durch ihn belohnt wurde, ist aber eine Legende. In Österreich ist daraus die Redewendung entstanden, dass sich jemand „einen Maria-Theresien-Orden verdient“ oder „verdienen will“, der über die eigenen Kompetenzgrenzen hinaus oder gegen anderslautende Anweisungen handelt.
Aussehen und Trageweise
Ordenszeichen
Das Insigne des Militär-Maria-Theresien-Orden war ein geschweiftes, weißes, goldgerändetes Kreuz, dessen vorderer Mittelschild das österreichische Wappen, mit der Umschrift FORTITUDINI (Der Tapferkeit) darstellt. Die Rückseite trägt die verschlungenen Buchstaben M T F (Maria Theresia Franciscus).
Insigne des Maria-Theresien-Ordens (moderne Kopie)
Bruststern des Großkreuzes
Bruststern des Großkreuzes mit Brillanten
Ordensband
Das Ordensband war rot-weiß-rot gestreift.
Trageweise
Trageweise von Ritter-, Kommandeur- und Großkreuz
Kaiser Franz Joseph I. mit Stern und Schulterband des Militär-Maria-Theresien-Ordens (1910)
Einfache Ordensritter trugen das Insigne ursprünglich an einem schmalen Band am Knopfloch, später meist an einem dreieckig gefalteten Band an der linken Brustseite, Kommandeure am Band um den Hals. Inhaber des Großkreuzes trugen das Insigne an einem breiten Schulterband von der rechten Schulter zur linken Hüfte, dazu den beschriebenen Bruststern. Der 1765 eingeführte Ordensstern der Großkreuze war silbern und in seinen Winkeln von einem Lorbeerkranz durchzogen. Er konnte aufgenäht als farbige Stoffstickerei getragen werden, später gab es auch Ausführungen aus Metall.
Eine eigene Ordenstracht, wie die meisten anderen hohen Verdienstorden der Habsburgermonarchie, besaß der Militär-Maria-Theresien-Orden nicht; als „Ornat“ wurde die militärische Uniform gewertet.
Die einzelnen Stufen des Maria-Theresien-Ordens konnten auch mit Brillanten verliehen werden. Großkreuze mit Brillanten wurden mehrfach an besonders verdiente Feldherren verliehen, während Ritterkreuze mit Brillanten an Ordensträger aus Anlass ihres 40-jährigen (oder mehr) Aufnahmejubiläums übergeben wurden.
Der Maria-Theresien-Orden wurde stets an erster Stelle nach dem Orden vom Goldenen Vlies getragen, stand also im Rangverhältnis vor den übrigen Verdienstorden.
Adelsstand und Privilegien
Kaiser Franz Joseph I. auf der Gartenstiege in Schönbrunn anlässlich der 100-Jahrfeier des Ordens (1857)
Für Untertanen der von den Habsburgern regierten Länder war mit der Verleihung des Ritterkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Orden bis 1895 die Erhebung in den erblichen österreichischen oder ungarischen Adels- bzw. Ritterstand verbunden.[5] Die Träger erhielten zu ihrem bisherigen Namen den Zusatz „Ritter von“. Die Verleihung des Großkreuzes brachte bis 1895 den Anspruch auf Erhebung in den erblichen Freiherrenstand[5] sowie den Geheimratstitel mit der Anrede „Exzellenz“ und Mitgliedschaft im Hofstaat ein. Nach der Statutenänderung vom 8. März 1895 stand allen inländischen Mitgliedern des Ordens ab der Verleihung der persönliche Ritterstand zu und konnten diese zudem um die Erhebung in den erblichen Herrenstand (in Österreich als Freiherr, in Ungarn als Baron) unter Ausschluss der sonst üblichen Gebühren und Taxen ansuchen.[4]
Alle Mitglieder des Maria-Theresien-Ordens waren grundsätzlich hoffähig. Als Großmeister des Ordens fungierte der jeweilige „allerhöchste Kriegsherr“, also der regierende Monarch.
Die Verleihung des Maria-Theresien-Ordens war mit einer Pension verbunden, wobei die Witwen der Ordensträger auf Lebenszeit die Hälfte des ursprünglichen Betrages erhielten. Von den Inländern erhielten die 20 ältesten Großkreuze je 1.500 Gulden, die Kommandeure je 600 Gulden, von den Rittern die 100 ältesten je 600 Gulden, die 100 zweitältesten je 400 Gulden jährliche Pension. Die Pensionen wurden auch nach dem Ende der Monarchie in Österreich sowohl von der 1. wie auch 2. Republik weiterbezahlt. Auszahlende Stelle in der 2. Republik war das Bundesministerium für Landesverteidigung.
Mit dem Tode des Inhabers waren die Insignien rückgabepflichtig und werden im Sinne des Allerhöchsten Befehlschreibens vom 11. Februar 1886 im k. u. k. Heeresmuseum in Wien aufbewahrt.
Bei gerichtlich angeordneter Entlassung aus dem Offizierskorps wurde das Ordensmitglied sowohl der Ordensmitgliedschaft als der damit verbundenen Pension verlustig.
Bekannte Träger
Großkreuz
Träger des Großkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Ordens
Kommandeur
Träger des Kommandeurkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Ordens
Ritter
Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens
Ausprägung unbekannt
Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Ausprägung unbekannt)
Siehe auch
Königlich-Ungarischer Sankt Stephans-Orden
Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden
Orden der Eisernen Krone
Franz-Joseph-Orden
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Insigne des Maria-Theresien-Ordens (moderne Kopie)
Geschichte
Die erste Verleihung des Maria-Theresien-Ordens 1758. Unter dem Baldachin der Kaiser, links die Stifterin Maria Theresia
Fotos einer Verleihung des Maria-Theresien-Ordens während des Ersten Weltkrieges, 1918 in der Villa Wartholz
Der Orden wurde am 22. Juni 1757, wenige Tage nach der siegreichen Schlacht von Kolin, durch Kaiserin Maria Theresia gestiftet.[1] Der Orden für hervorragende Verdienste von Offizieren im Kriege war damit die erste sichtbare österreichische Militärauszeichnung. Der Orden wurde zunächst in zwei Klassen gestiftet. Als erster Ordensgroßmeister fungierte Maria Theresias Gemahl, der römisch-deutsche Kaiser Franz I. Stephan. Die erste feierliche Verleihung des Ordens (Promotion) fand am 7. März 1758[2] in Anwesenheit der Stifterin statt.
Über die Ernennung neuer Mitglieder entschied ein aus Ordensmitgliedern und hohen Offizieren bestehendes Ordenskapitel, das in regelmäßigen Sitzungen über Neuaufnahmen zu beraten hatte und seine Vorschläge dem Großmeister vorlegte. Als Großmeister des Militär-Maria-Theresien-Ordens fungierte der regierende Monarch.
Am 15. Oktober 1765 fügte Kaiser Joseph II. die Klasse der Kommandeure hinzu und führte für die Inhaber des Großkreuzes zum bisherigen Ordenskleinod einen Bruststern, den „Stern zum Großkreuz“ ein.[3]
Im Laufe der Zeit wurden die Ordensstatuten mehrfach geändert. So dehnte eine Statutenänderung am 8. März 1895 (siehe unten) die Verleihung des Freiherrenstandes auf alle Ordensmitglieder aus.[4]
Vor dem Ersten Weltkrieg gab es in Wien Pläne, eine gemeinsame Ruhestätte der Ritter des Maria-Theresien-Ordens anzulegen, sie wurde aber letztlich nicht realisiert.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bestätigte Kaiser Karl I. dem Ordenskapitel die alleinige Kompetenz zur Ernennung neuer Ordensmitglieder. Damit sollte sichergestellt werden, dass hervorragende Leistungen von Offizieren des Ersten Weltkriegs auch nach dem Ende der Monarchie entsprechend gewürdigt würden.
Die letzte Sitzung des Ordenskapitels (von insgesamt 50) fand im Jahr 1931 statt; dabei wurde auch der Beschluss gefasst, dass es danach keine weiteren Sitzungen und Verleihungen des Ordens mehr geben sollte. Der Orden wurde von 1757 bis zu diesem Zeitpunkt lediglich 1243-mal verliehen. Davon waren 61 Großkreuze, 140 Kommandeure und 1042 Ritter.
Der ungarische Reichsverweser Admiral Nikolaus von Horthy hat 1931 beziehungsweise 1938 statutenwidrig versucht, den Orden zu erneuern, obwohl dies dem „Regierer des Erzhauses Österreich“ vorbehalten war. Allerdings wurde der Orden aus diesem Titel nur einmal, im Januar 1944 an Generalmajor Kornél Oszlányi, verliehen.
Der letzte Ordensinhaber Gottfried Freiherr von Banfield, ein Marineflieger des Ersten Weltkrieges, verstarb 1986. Er hatte 1917 von Kaiser Karl I. das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens erhalten.
Verleihungskriterien
Der Militär-Maria-Theresien-Orden wurde „für aus eigener Initiative unternommene, erfolgreiche und einen Feldzug wesentlich beeinflussende Waffentaten, die ein Offizier von Ehre hätte ohne Tadel auch unterlassen können“, an Offiziere verliehen.
Es kam also bei der Verleihung des Ordens nicht auf Rang, Religion oder Abkunft, sondern nur auf militärisches Verdienst insbesondere im Sinne der Eigeninitiative an. Mannschaften und Unteroffiziere konnten den Militär-Maria-Theresien-Orden nicht erhalten; für sie wurde 1789 die Ehren-Denkmünze für Tapferkeit geschaffen.
Das Ordenskapitel prüfte die Taten der Kandidaten und die Verleihung erfolgte sehr zurückhaltend. Der Orden wurde auch dann verliehen, wenn ein Erfolg durch bewusstes Missachten eines Befehls erreicht wurde; dass „erfolgreiche Insubordination“ (also unterschiedslos jede Form von Befehlsverweigerung) durch ihn belohnt wurde, ist aber eine Legende. In Österreich ist daraus die Redewendung entstanden, dass sich jemand „einen Maria-Theresien-Orden verdient“ oder „verdienen will“, der über die eigenen Kompetenzgrenzen hinaus oder gegen anderslautende Anweisungen handelt.
Aussehen und Trageweise
Ordenszeichen
Das Insigne des Militär-Maria-Theresien-Orden war ein geschweiftes, weißes, goldgerändetes Kreuz, dessen vorderer Mittelschild das österreichische Wappen, mit der Umschrift FORTITUDINI (Der Tapferkeit) darstellt. Die Rückseite trägt die verschlungenen Buchstaben M T F (Maria Theresia Franciscus).
Insigne des Maria-Theresien-Ordens (moderne Kopie)
Bruststern des Großkreuzes
Bruststern des Großkreuzes mit Brillanten
Ordensband
Das Ordensband war rot-weiß-rot gestreift.
Trageweise
Trageweise von Ritter-, Kommandeur- und Großkreuz
Kaiser Franz Joseph I. mit Stern und Schulterband des Militär-Maria-Theresien-Ordens (1910)
Einfache Ordensritter trugen das Insigne ursprünglich an einem schmalen Band am Knopfloch, später meist an einem dreieckig gefalteten Band an der linken Brustseite, Kommandeure am Band um den Hals. Inhaber des Großkreuzes trugen das Insigne an einem breiten Schulterband von der rechten Schulter zur linken Hüfte, dazu den beschriebenen Bruststern. Der 1765 eingeführte Ordensstern der Großkreuze war silbern und in seinen Winkeln von einem Lorbeerkranz durchzogen. Er konnte aufgenäht als farbige Stoffstickerei getragen werden, später gab es auch Ausführungen aus Metall.
Eine eigene Ordenstracht, wie die meisten anderen hohen Verdienstorden der Habsburgermonarchie, besaß der Militär-Maria-Theresien-Orden nicht; als „Ornat“ wurde die militärische Uniform gewertet.
Die einzelnen Stufen des Maria-Theresien-Ordens konnten auch mit Brillanten verliehen werden. Großkreuze mit Brillanten wurden mehrfach an besonders verdiente Feldherren verliehen, während Ritterkreuze mit Brillanten an Ordensträger aus Anlass ihres 40-jährigen (oder mehr) Aufnahmejubiläums übergeben wurden.
Der Maria-Theresien-Orden wurde stets an erster Stelle nach dem Orden vom Goldenen Vlies getragen, stand also im Rangverhältnis vor den übrigen Verdienstorden.
Adelsstand und Privilegien
Kaiser Franz Joseph I. auf der Gartenstiege in Schönbrunn anlässlich der 100-Jahrfeier des Ordens (1857)
Für Untertanen der von den Habsburgern regierten Länder war mit der Verleihung des Ritterkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Orden bis 1895 die Erhebung in den erblichen österreichischen oder ungarischen Adels- bzw. Ritterstand verbunden.[5] Die Träger erhielten zu ihrem bisherigen Namen den Zusatz „Ritter von“. Die Verleihung des Großkreuzes brachte bis 1895 den Anspruch auf Erhebung in den erblichen Freiherrenstand[5] sowie den Geheimratstitel mit der Anrede „Exzellenz“ und Mitgliedschaft im Hofstaat ein. Nach der Statutenänderung vom 8. März 1895 stand allen inländischen Mitgliedern des Ordens ab der Verleihung der persönliche Ritterstand zu und konnten diese zudem um die Erhebung in den erblichen Herrenstand (in Österreich als Freiherr, in Ungarn als Baron) unter Ausschluss der sonst üblichen Gebühren und Taxen ansuchen.[4]
Alle Mitglieder des Maria-Theresien-Ordens waren grundsätzlich hoffähig. Als Großmeister des Ordens fungierte der jeweilige „allerhöchste Kriegsherr“, also der regierende Monarch.
Die Verleihung des Maria-Theresien-Ordens war mit einer Pension verbunden, wobei die Witwen der Ordensträger auf Lebenszeit die Hälfte des ursprünglichen Betrages erhielten. Von den Inländern erhielten die 20 ältesten Großkreuze je 1.500 Gulden, die Kommandeure je 600 Gulden, von den Rittern die 100 ältesten je 600 Gulden, die 100 zweitältesten je 400 Gulden jährliche Pension. Die Pensionen wurden auch nach dem Ende der Monarchie in Österreich sowohl von der 1. wie auch 2. Republik weiterbezahlt. Auszahlende Stelle in der 2. Republik war das Bundesministerium für Landesverteidigung.
Mit dem Tode des Inhabers waren die Insignien rückgabepflichtig und werden im Sinne des Allerhöchsten Befehlschreibens vom 11. Februar 1886 im k. u. k. Heeresmuseum in Wien aufbewahrt.
Bei gerichtlich angeordneter Entlassung aus dem Offizierskorps wurde das Ordensmitglied sowohl der Ordensmitgliedschaft als der damit verbundenen Pension verlustig.
Bekannte Träger
Großkreuz
Träger des Großkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Ordens
Kommandeur
Träger des Kommandeurkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Ordens
Ritter
Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens
Ausprägung unbekannt
Ritter des Militär-Maria-Theresien-Ordens (Ausprägung unbekannt)
Siehe auch
Königlich-Ungarischer Sankt Stephans-Orden
Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden
Orden der Eisernen Krone
Franz-Joseph-Orden
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