Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum
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Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum
Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum (DBSM) in Leipzig ist das weltweit älteste Fachmuseum seiner Art und wurde 1884 als Deutsches Buchgewerbe-Museum gegründet.
Neubau des Deutschen Buch- und Schriftmuseums
Bestand
Das Museum sammelt, bewahrt und erschließt wertvolle Zeugnisse der Buch-, Schrift- und Papierkultur. Die Bereitstellung einmaliger Studiensammlungen und der zugehörigen Fachliteratur für wissenschaftliche Zwecke, insbesondere für die Buch- und Papiergeschichtsforschung, ist ein wesentliches Anliegen der musealen Arbeit. Neben einer Dauerausstellung bringt das Museum wechselnde thematische Ausstellungen an die Öffentlichkeit.
Hauptinitiator war der Buchhändler Carl Berendt Lorck. Den Grundstock des Bestands bildet die 1886 aufgekaufte Sammlung des Verlegers Heinrich Klemm, die heute rund 67.000 Titel umfasst, darunter befinden sich rund 23.000 museale Drucke von der Inkunabelzeit bis zum 21. Jahrhundert. Das Museum verfügt über rund 150.000 Archivalien, die seit 1844 vom Buchhandelsarchiv des Leipziger Börsenvereins zusammengetragen wurden. Außerdem hat es mit 400.000 Exemplaren die weltweit größte erschlossene Sammlung von Wasserzeichen. Insgesamt sind etwa 1 Million Bestandseinheiten vorhanden.
Geschichte
Das Buchgewerbehaus in Leipzig
Am 29. Oktober 1884 erfolgte die Gründung als Deutsches Buchgewerbe-Museum, es handelt sich damit um das älteste Buchmuseum der Welt. Es hatte seinen Sitz zunächst in der Buchhändlerbörse in der Ritterstraße, ab 1888 im Buchhändlerhaus in der Hospitalstraße und ab 1900 im Buchgewerbehaus in der Dolzstraße. 1914 übernahm das Museum bedeutende Ausstellungsstücke von der Bugra. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Museum durch einen schweren Luftangriff in der Nacht zum 4. Dezember 1943 so sehr beschädigt, dass Dreiviertel des Buchbestandes zerstört wurden. Einige der wertvollsten Stücke, darunter eine Gutenberg-Bibel, waren zuvor nach Schloss Rauenstein ins Erzgebirge ausgelagert worden. Dort wurden sie im September 1945 von der Roten Armee beschlagnahmt und nach Moskau gebracht, wo sie sich bis heute in der Russischen Staatsbibliothek befinden. Seit 1950 gehört das Museum als eine Abteilung zur damaligen Deutschen Bücherei Leipzig und ab 2006 zur Deutschen Nationalbibliothek. 2007 war der Baubeginn für einen Erweiterungsbau, der im Mai 2011 eröffnet wurde. Die neue Dauerausstellung „Zeichen Bücher Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“ wurde am 13. März 2012 eröffnet.[1] Unter dem gleichen Titel wurde am 18. Mai 2014 die erste virtuelle Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums veröffentlicht. Sie ist zweisprachig, frei zugänglich und bietet in elf Themenmodulen - darunter Handschriftenkultur, Buchdruck, Zensur und Lesewelten - vielfältige Einblicke in die Geschichte der Medien.[2]
Siehe auch
Die Datenbank der Buchhändlerischen Geschäftsrundschreiben des DBSM mit Daten aus Geschäftsrundschreiben rund um den Buchhandel ab der Mitte des 18. Jahrhunderts[3]
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Neubau des Deutschen Buch- und Schriftmuseums
Bestand
Das Museum sammelt, bewahrt und erschließt wertvolle Zeugnisse der Buch-, Schrift- und Papierkultur. Die Bereitstellung einmaliger Studiensammlungen und der zugehörigen Fachliteratur für wissenschaftliche Zwecke, insbesondere für die Buch- und Papiergeschichtsforschung, ist ein wesentliches Anliegen der musealen Arbeit. Neben einer Dauerausstellung bringt das Museum wechselnde thematische Ausstellungen an die Öffentlichkeit.
Hauptinitiator war der Buchhändler Carl Berendt Lorck. Den Grundstock des Bestands bildet die 1886 aufgekaufte Sammlung des Verlegers Heinrich Klemm, die heute rund 67.000 Titel umfasst, darunter befinden sich rund 23.000 museale Drucke von der Inkunabelzeit bis zum 21. Jahrhundert. Das Museum verfügt über rund 150.000 Archivalien, die seit 1844 vom Buchhandelsarchiv des Leipziger Börsenvereins zusammengetragen wurden. Außerdem hat es mit 400.000 Exemplaren die weltweit größte erschlossene Sammlung von Wasserzeichen. Insgesamt sind etwa 1 Million Bestandseinheiten vorhanden.
Geschichte
Das Buchgewerbehaus in Leipzig
Am 29. Oktober 1884 erfolgte die Gründung als Deutsches Buchgewerbe-Museum, es handelt sich damit um das älteste Buchmuseum der Welt. Es hatte seinen Sitz zunächst in der Buchhändlerbörse in der Ritterstraße, ab 1888 im Buchhändlerhaus in der Hospitalstraße und ab 1900 im Buchgewerbehaus in der Dolzstraße. 1914 übernahm das Museum bedeutende Ausstellungsstücke von der Bugra. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Museum durch einen schweren Luftangriff in der Nacht zum 4. Dezember 1943 so sehr beschädigt, dass Dreiviertel des Buchbestandes zerstört wurden. Einige der wertvollsten Stücke, darunter eine Gutenberg-Bibel, waren zuvor nach Schloss Rauenstein ins Erzgebirge ausgelagert worden. Dort wurden sie im September 1945 von der Roten Armee beschlagnahmt und nach Moskau gebracht, wo sie sich bis heute in der Russischen Staatsbibliothek befinden. Seit 1950 gehört das Museum als eine Abteilung zur damaligen Deutschen Bücherei Leipzig und ab 2006 zur Deutschen Nationalbibliothek. 2007 war der Baubeginn für einen Erweiterungsbau, der im Mai 2011 eröffnet wurde. Die neue Dauerausstellung „Zeichen Bücher Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“ wurde am 13. März 2012 eröffnet.[1] Unter dem gleichen Titel wurde am 18. Mai 2014 die erste virtuelle Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums veröffentlicht. Sie ist zweisprachig, frei zugänglich und bietet in elf Themenmodulen - darunter Handschriftenkultur, Buchdruck, Zensur und Lesewelten - vielfältige Einblicke in die Geschichte der Medien.[2]
Siehe auch
Die Datenbank der Buchhändlerischen Geschäftsrundschreiben des DBSM mit Daten aus Geschäftsrundschreiben rund um den Buchhandel ab der Mitte des 18. Jahrhunderts[3]
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