Die Temporaler Spezialist
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Die Temporaler Spezialist
Temporale Spezialisten sind der Chronobiologie zufolge Lebewesen, die sich im Laufe ihrer Evolution in ihrer Lebensweise zu überwiegend nacht-, dämmerungs- oder tagaktiven Organismen entwickelt haben. Nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen (Blumenuhr von Linné) und sogar Einzeller (Gonyaulax) haben sich in ihrer Entwicklung tageszeitlich differenziert.
Bei Pflanzen sind besonders bei der Blüte viele tagesspezifische Formen zu beobachten. So blüht beispielsweise die Königin der Nacht oft nur eine Nacht, um sich von Fledermäusen bestäuben zu lassen.
Besonders bei Landtieren ist es während der Evolution zu einer deutlichen Spezialisierung auf Aktivität primär tags- oder nachtsüber gekommen. Bei im Wasser lebenden Organismen ist das weniger der Fall, da Wasser Temperaturunterschiede puffert. Ursprünglich waren vermutlich die meisten Landtiere hauptsächlich nachtaktiv, da sie sich gegen Austrocknung, Sonnenstrahlung und zu hohe Temperaturen schützen mussten.
Die primitivsten Insekten (Steinfliegen) und Wirbeltiere (Amphibien) sind auch jetzt noch hauptsächlich nachts aktiv.
Der evolutionär später auftretende Schutz durch eine harte Cuticula beziehungsweise Hornschicht ermöglichte die Besetzung attraktiver Nischen durch Insekten und Reptilien. Hand in Hand mit dieser Entwicklung ging eine Perfektionierung der Körperfarben und der visuellen Kommunikation. Nachttiere verwenden das visuelle System in minderem Maße als Tagtiere. In der Regel sind bei nachtaktiven Tieren die Geruchs- (Nachtschmetterlinge, die meisten Säugetiere) und akustischen Sinne (Heimchen, Eulen, Fledermäuse) weit besser entwickelt.
Die Säugetiere spezialisierten sich ursprünglich auf ein Nachtleben, und nur einige tagaktive Gruppen wie beispielsweise die Primaten entwickelten das Farbsehen. Nachttiere haben in der Regel ausgesprochene Tarnfarben, die es ihnen während der Ruhephase am Tag ermöglichen, sich vor Fressfeinden zu verstecken. Wenn sie eine Warnfarbe tragen, ist das in der Regel schwarz-weiß (z. B. Skunks).
„Tag-“ und „Nachttier“ sind globale Begriffe, die die Periode ihrer bevorzugten Aktivitätszeit benennen. Daneben gibt es auch noch Tiere, die vor allem während der Dämmerung aktiv sind. Ein gutes Beispiel dafür sind Forellen – Sichtjäger, die in der Dämmerung noch gerade von den nachtaktiven Insekten profitieren können.
Kleine Säugetiere wie Feldmäuse, Spitzmäuse, aber auch Meerschweinchen sind oft nicht eindeutig als Tag- oder Nachttier einzuordnen, da sie durch einen hohen Energieverbrauch und/oder niederkalorisches Futter zu beiden Tageshälften fressen müssen. Bei diesen Tieren ist Aktivität vor allem im ultradianen Rhythmus angesiedelt. Sind Kleinsäuger gezwungen, ihre Aktivität entweder auf den Tag oder die Nacht zu legen, müssen sie Methoden finden, um Energie zu sparen (Torpor) oder hochkalorisches Futter zu sich nehmen.
Es ist auch zu beobachten, dass es zu zeitweiligen Nischenverschiebungen kommt, wenn das Futterangebot das erfordert. So jagen beispielsweise Fledermäuse im Frühling und im Herbst auch tagsüber, wenn die Nächte zu kalt für ein ausreichendes Insektenangebot sind.
Siehe auch
Circadiane Rhythmik
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Bei Pflanzen sind besonders bei der Blüte viele tagesspezifische Formen zu beobachten. So blüht beispielsweise die Königin der Nacht oft nur eine Nacht, um sich von Fledermäusen bestäuben zu lassen.
Besonders bei Landtieren ist es während der Evolution zu einer deutlichen Spezialisierung auf Aktivität primär tags- oder nachtsüber gekommen. Bei im Wasser lebenden Organismen ist das weniger der Fall, da Wasser Temperaturunterschiede puffert. Ursprünglich waren vermutlich die meisten Landtiere hauptsächlich nachtaktiv, da sie sich gegen Austrocknung, Sonnenstrahlung und zu hohe Temperaturen schützen mussten.
Die primitivsten Insekten (Steinfliegen) und Wirbeltiere (Amphibien) sind auch jetzt noch hauptsächlich nachts aktiv.
Der evolutionär später auftretende Schutz durch eine harte Cuticula beziehungsweise Hornschicht ermöglichte die Besetzung attraktiver Nischen durch Insekten und Reptilien. Hand in Hand mit dieser Entwicklung ging eine Perfektionierung der Körperfarben und der visuellen Kommunikation. Nachttiere verwenden das visuelle System in minderem Maße als Tagtiere. In der Regel sind bei nachtaktiven Tieren die Geruchs- (Nachtschmetterlinge, die meisten Säugetiere) und akustischen Sinne (Heimchen, Eulen, Fledermäuse) weit besser entwickelt.
Die Säugetiere spezialisierten sich ursprünglich auf ein Nachtleben, und nur einige tagaktive Gruppen wie beispielsweise die Primaten entwickelten das Farbsehen. Nachttiere haben in der Regel ausgesprochene Tarnfarben, die es ihnen während der Ruhephase am Tag ermöglichen, sich vor Fressfeinden zu verstecken. Wenn sie eine Warnfarbe tragen, ist das in der Regel schwarz-weiß (z. B. Skunks).
„Tag-“ und „Nachttier“ sind globale Begriffe, die die Periode ihrer bevorzugten Aktivitätszeit benennen. Daneben gibt es auch noch Tiere, die vor allem während der Dämmerung aktiv sind. Ein gutes Beispiel dafür sind Forellen – Sichtjäger, die in der Dämmerung noch gerade von den nachtaktiven Insekten profitieren können.
Kleine Säugetiere wie Feldmäuse, Spitzmäuse, aber auch Meerschweinchen sind oft nicht eindeutig als Tag- oder Nachttier einzuordnen, da sie durch einen hohen Energieverbrauch und/oder niederkalorisches Futter zu beiden Tageshälften fressen müssen. Bei diesen Tieren ist Aktivität vor allem im ultradianen Rhythmus angesiedelt. Sind Kleinsäuger gezwungen, ihre Aktivität entweder auf den Tag oder die Nacht zu legen, müssen sie Methoden finden, um Energie zu sparen (Torpor) oder hochkalorisches Futter zu sich nehmen.
Es ist auch zu beobachten, dass es zu zeitweiligen Nischenverschiebungen kommt, wenn das Futterangebot das erfordert. So jagen beispielsweise Fledermäuse im Frühling und im Herbst auch tagsüber, wenn die Nächte zu kalt für ein ausreichendes Insektenangebot sind.
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Circadiane Rhythmik
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