Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
    Suchen
     
     

    Ergebnisse in:
     


    Rechercher Fortgeschrittene Suche

    Neueste Themen
    » R.I.P. Inge Beyer
    Die Heldenburg Icon_minitimeGestern um 9:33 pm von Andy

    » R.I.P. Heiko Reineke
    Die Heldenburg Icon_minitimeSa Sep 21, 2024 8:03 am von Admin

    » BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
    Die Heldenburg Icon_minitimeSo Jun 16, 2024 5:16 am von Andy

    » R.I.P. Karin
    Die Heldenburg Icon_minitimeSa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin

    » R.I.P. Marcus
    Die Heldenburg Icon_minitimeFr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin

    » Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
    Die Heldenburg Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

    » Telefunken S950 Settings
    Die Heldenburg Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

    » Füllstandanzeige
    Die Heldenburg Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

    » ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
    Die Heldenburg Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

    Navigation
     Portal
     Index
     Mitglieder
     Profil
     FAQ
     Suchen
    Partner
    free forum
    Oktober 2024
    MoDiMiDoFrSaSo
     123456
    78910111213
    14151617181920
    21222324252627
    28293031   

    Kalender Kalender


    Die Heldenburg

    Nach unten

    Die Heldenburg Empty Die Heldenburg

    Beitrag  checker Mo Jul 20, 2015 9:48 am

    Die Heldenburg, auch Burg Salzderhelden genannt, ist eine heutige Burgruine, die sich oberhalb des Ortes Salzderhelden befindet. Sie diente dem Schutz des Salzbrunnens am Fuße der Burgauffahrt.

    Die Heldenburg 800px-Einbeck%2C_Salzderhelden%2C_Heldenburg%2C_2013-08_CN-03
    Die Nordwand der Burgruine (August 2013)

    Baubeschreibung

    Erhalten von der Höhenburg sind noch Mauerreste der Gebäude um einen quadratischen Burghof mit Teilen des Palas, Reste der Burgkapelle im ersten Stock, eines Wendeltreppenturmes mit 49 Stufen, eines Burgturmes und zwei von ehemals drei Bierkellern. Der Brunnen mitten im Schlosshof ist lokalisiert und soll ausgegraben werden. Beeindruckend sind die Wallanlagen und die große Wand des Palas mit Abort und Kamin. Besichtigungen ermöglichen die Touristeninformation in Einbeck und der Burgverein Heldenburg. Sehenswerte moderne Fresken zur Geschichte der Burg befinden sich in der Burgschänke am Burgzugang.
    Geschichte

    Die Heldenburg wurde 1320 als castrum solth erstmals genannt. Erbaut wurde die Burg spätestens im 13. Jahrhundert von den Grafen von Dassel oder von den Welfenherzögen. 1291 gelangte die Burg in den Besitz des Herzogs Heinrich Mirabilis, der 1322 auf der Burg starb. Ein rauschendes Turnier fand im Jahre 1305 statt. Durch die strategisch günstige Lage in der Nähe der Salzquelle, der Burg Grubenhagen und der Bierstadt Einbeck wurde sie bald zur Residenz der Herzöge von Grubenhagen. Viele Herzogsgräber befinden sich in der Münsterkirche dieser Stadt. Die Herzöge wurden bald mit dem Beinamen "von Salzderhelden" bezeichnet. Für lange Zeit war die Burg Salzderhelden die einzige außerstädtische Münzstätte des Fürstentums Grubenhagen. Die drei Söhne von Heinrich Mirabilis verwalteten das Land zuerst zusammen, doch verprasste Heinrich der Grieche auf seinen Reisen in den Orient den südlichen Landesteil im Eichsfeld um die Stadt Duderstadt, der dann an Mainz verpfändet wurde und dort verblieb. Seine Schwester war mit dem Kaiser von Konstantinopel verheiratet.

    Die Heldenburg Heldenburg_1654_nach_Merian
    Merian-Stich der Heldenburg um 1654

    1365 wurde die Burg vom Landgrafen Friedrich von Thüringen mit etwa 18.000 Mann belagert. Die Burg wurde mit einer Kanone verteidigt und die Belagerer erlitten so schwere Verluste, dass sie bald wieder abzogen. Das soll in deutschen Landen der erste Fall der Verteidigung einer Burg mit einem Geschütz gewesen sein. 1448 kam es zu einer weiteren Belagerung durch den Landgrafen Ludwig den Friedsamen von Hessen. Einer Überlieferung zufolge habe sich die Schwester des Burgherrn (Herzog Heinrich III. von Grubenhagen), Elisabeth (Äbtissin von Gandersheim), auf der Burg aufgehalten. Sie habe die Belagerer überlistet, in dem sie Frauenkleider aus den Burgfenstern hängen ließ. Die Belagerer wollten nicht gegen "Weiber" kämpfen und rückten ab. Ende des 15. Jahrhunderts erfolgten repräsentative Umbauten in Fachwerk. Zu der Zeit war das Schloss Witwensitz. Einer Bede für den Umbau widersetzten sich die Städte Einbeck und Osterode lange, denn der Herzog war verarmt, ja man sagte, dass man sich mit einem Schock Holzschüsseln im Falle einer Gefangenschaft bei ihm auslösen könnte.

    Die Heldenburg 800px-Salzderhelden_von_Osten_2
    Blick von Osten auf Salzderhelden und die Burgruine

    Mit dem welfischen Erbteilungsvertrag von 1481 ergab sich eine Verlagerung des Herrschaftsgebietes nach Osten in die Hauptresidenz Herzberg. Nach dem Erlöschen der Grubenhagener Linie ging die Burg in den Besitz der Celleschen Linie der Welfen über. Ein Merian-Stich aus dem Jahr 1654 zeigt die damals noch sehr repräsentativen Burggebäude, die allerdings verfielen, weil sie im 17. Jahrhundert nur noch sporadisch genutzt wurde. Der letzte bekannte Bewohner der Burg war der Oberjägermeister von Moltke. Er war einer der Verschwörer gegen ein Thron- und Erbfolgegesetz von 1683 und wurde 1692 in Hannover wegen Hochverrates enthauptet.

    Seit dem 18. Jahrhundert ist die Burg verfallen. In den 1950er Jahren fanden gut besuchte Burgfestspiele statt, daneben gab es ein Museum mit Ritterrüstungen in der Burgschänke. Der Teil der Burg mit dem Restaurant wurde dann vom Land Niedersachsen verkauft. Die Burgruine wurde in den Jahren 1983–88 grundlegend saniert. Der Burgförderverein Heldenburg betreut die Burg und organisiert seit 1984 Ausgrabungen, Burggottesdienste und Veranstaltungen wie Burgfestspiele. 2006 wurde im Inneren der Burg eine Ausgrabung durchgeführt, die Kellerbereiche freilegte.

    Im Jahre 2015 wurde bekannt gegeben, dass aufgrund von Schäden eine erneute Sanierung erforderlich ist, für die das Land Niedersachsen 175.000 Euro zur Verfügung stellt. [1]
    Namensursprung

    Der Namensursprung ist wahrscheinlich derselbe wie beim Ort Salzderhelden, stammt vom Wort "Halde" und bezeichnet die Burg "an der Halde".
    Sachsenross

    Anlässlich seines Regierungsantrittes 1361 in Salzderhelden verwendete Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen ein nach (heraldisch) rechts schreitendes Pferd im Siegel, welches später zum Landeswappen Niedersachsens wurde (das Sachsenross).

    Quelle - Literatur & Einzelnachweise
    checker
    checker
    Moderator
    Moderator

    Anzahl der Beiträge : 49390
    Anmeldedatum : 03.04.11
    Ort : Braunschweig

    Nach oben Nach unten

    Nach oben

    - Ähnliche Themen

     
    Befugnisse in diesem Forum
    Sie können in diesem Forum nicht antworten