Karl August Friedrich
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Karl August Friedrich
Karl August Friedrich zu Waldeck-Pyrmont (* 24. September 1704 in Hanau; † 19. August 1763 in Arolsen) war von 1728 bis 1763 Fürst von Waldeck-Pyrmont. Außerdem war er hochrangiger Offizier in verschiedenen Heeren. Zuletzt war er während des österreichischen Erbfolgekrieges Oberbefehlshaber der niederländischen Armee.
Karl August, Fürst von Waldeck und Pyrmont
Herkunft
Sein Vater war Friedrich Anton Ulrich (1676–1728), Graf von Waldeck-Pyrmont und erster Fürst von Waldeck-Pyrmont. Die Mutter war Luise (1678–1753), Pfalzgräfin von Bischweiler.
Familie
Er heiratete 1741 in Zweibrücken die Pfalzgräfin Christiane von Birkenfeld (1725–1816). Diese war Tochter von Christian III.. Das Paar hatte mehrere Kinder:
Karl (1742–1756),
Friedrich Karl August (1743–1812) später Nachfolger seines Vaters
Christian (1744–1798), Feldmarschall der Armee Portugals,
Georg (1747-1813) Prinz zu Waldeck-Pyrmont und Fürst von Pyrmont-Rappoltstein (1747–1813)
Karoline Louise (1748–1782) ∞ 1765 (Scheidung 1772) Herzog Peter von Biron (1724–1800)
Luise (1751–1816) ∞ Herzog Friedrich August von Nassau-Usingen (1738–1816)
Ludwig (1752–1793) Generalmajor der holländischen Kavallerie[1]
Leben
Er war von Beginn an für den Kriegsdienst vorgesehen. Er diente zunächst bei einem französischen Regiment im Elsass und trat 1725 in preußische Dienste. Den Militärdienst quittierte er 1728 zeitweise und unternahm Reisen, unter anderem auch nach Italien. Er und seine Familie waren zeitlebens von der Antike begeistert und sammelten alte Kunstschätze.[2] Nach dem Tod des Vaters und seines älteren Bruders Christian Philipp wurde er Fürst von Waldeck.
Im polnischen Erbfolgekrieg von 1733 bis 1738 diente er als kaiserlicher General-Feldwachtmeister. Als solcher machte er unter Eugen von Savoyen den Feldzug von 1735 am Rhein mit. Beim Treffen von Clausen zeichnete er sich aus. Er führte seine neun Kompanien Grenadiere selbst ins Gefecht und blieb siegreich. Im Jahr 1736 machte er den Feldzug nach Ungarn mit. In der Folgezeit war er an den Feldzügen gegen die Türken beteiligt. Er wurde 1737 bei der Belagerung des Festung Rissa und 1739 bei Krozka verwundet.
Im Jahr 1742 wurde Karl August Friedrich zum General en chef der niederländischen Armee während des österreichischen Erbfolgekrieges ernannt. Auch dort zeichnete er sich in mehreren Schlachten aus. Allerdings wurde die niederländische Armee unter seinem Kommando in den Schlachten von Fontenoy, Roucoux und Lauffeldt geschlagen. Das Ende seines Kommandos in den Niederlanden begann mit Unruhen in den niederländischen Städten als Folge der Kriegslasten. Aus innenpolitischen Gründen wurde Waldeck durch Prinz Wilhelm IV. von Oranien ersetzt.[3]
Im Jahr 1746 wurde er zum kaiserlichen General-Feldmarschall ernannt.
Innenpolitisch versuchte er, die Schuldenlast des kleinen Landes zu begrenzen. Allerdings ließen er und seine Frau auch das Residenzschloss Arolsen zeitgemäß im Stil des Rokoko umgestalten und ausbauen. 1730 ließ er in Sudeck das fürstliche Jagdschloss Carlsruh aus Giebringhäuser Marmor errichten. Es wurde 1790 abgerissen.[4]
Während des siebenjährigen Krieges litt das Land Waldeck unter den Durchmärschen und Schlachten. Die Burg Waldeck, in der eine französische Besatzung lag, wurde zwei Jahre lang belagert und 1762 beschossen.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Karl August, Fürst von Waldeck und Pyrmont
Herkunft
Sein Vater war Friedrich Anton Ulrich (1676–1728), Graf von Waldeck-Pyrmont und erster Fürst von Waldeck-Pyrmont. Die Mutter war Luise (1678–1753), Pfalzgräfin von Bischweiler.
Familie
Er heiratete 1741 in Zweibrücken die Pfalzgräfin Christiane von Birkenfeld (1725–1816). Diese war Tochter von Christian III.. Das Paar hatte mehrere Kinder:
Karl (1742–1756),
Friedrich Karl August (1743–1812) später Nachfolger seines Vaters
Christian (1744–1798), Feldmarschall der Armee Portugals,
Georg (1747-1813) Prinz zu Waldeck-Pyrmont und Fürst von Pyrmont-Rappoltstein (1747–1813)
Karoline Louise (1748–1782) ∞ 1765 (Scheidung 1772) Herzog Peter von Biron (1724–1800)
Luise (1751–1816) ∞ Herzog Friedrich August von Nassau-Usingen (1738–1816)
Ludwig (1752–1793) Generalmajor der holländischen Kavallerie[1]
Leben
Er war von Beginn an für den Kriegsdienst vorgesehen. Er diente zunächst bei einem französischen Regiment im Elsass und trat 1725 in preußische Dienste. Den Militärdienst quittierte er 1728 zeitweise und unternahm Reisen, unter anderem auch nach Italien. Er und seine Familie waren zeitlebens von der Antike begeistert und sammelten alte Kunstschätze.[2] Nach dem Tod des Vaters und seines älteren Bruders Christian Philipp wurde er Fürst von Waldeck.
Im polnischen Erbfolgekrieg von 1733 bis 1738 diente er als kaiserlicher General-Feldwachtmeister. Als solcher machte er unter Eugen von Savoyen den Feldzug von 1735 am Rhein mit. Beim Treffen von Clausen zeichnete er sich aus. Er führte seine neun Kompanien Grenadiere selbst ins Gefecht und blieb siegreich. Im Jahr 1736 machte er den Feldzug nach Ungarn mit. In der Folgezeit war er an den Feldzügen gegen die Türken beteiligt. Er wurde 1737 bei der Belagerung des Festung Rissa und 1739 bei Krozka verwundet.
Im Jahr 1742 wurde Karl August Friedrich zum General en chef der niederländischen Armee während des österreichischen Erbfolgekrieges ernannt. Auch dort zeichnete er sich in mehreren Schlachten aus. Allerdings wurde die niederländische Armee unter seinem Kommando in den Schlachten von Fontenoy, Roucoux und Lauffeldt geschlagen. Das Ende seines Kommandos in den Niederlanden begann mit Unruhen in den niederländischen Städten als Folge der Kriegslasten. Aus innenpolitischen Gründen wurde Waldeck durch Prinz Wilhelm IV. von Oranien ersetzt.[3]
Im Jahr 1746 wurde er zum kaiserlichen General-Feldmarschall ernannt.
Innenpolitisch versuchte er, die Schuldenlast des kleinen Landes zu begrenzen. Allerdings ließen er und seine Frau auch das Residenzschloss Arolsen zeitgemäß im Stil des Rokoko umgestalten und ausbauen. 1730 ließ er in Sudeck das fürstliche Jagdschloss Carlsruh aus Giebringhäuser Marmor errichten. Es wurde 1790 abgerissen.[4]
Während des siebenjährigen Krieges litt das Land Waldeck unter den Durchmärschen und Schlachten. Die Burg Waldeck, in der eine französische Besatzung lag, wurde zwei Jahre lang belagert und 1762 beschossen.
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