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    Khirbet Qumran

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    Khirbet Qumran Empty Khirbet Qumran

    Beitrag  Andy Di Jul 28, 2015 8:12 pm

    Khirbet Qumran (arabisch ‏خربة قمران‎, DMG Ḫirbat Qumrān ‚die graue Ruine‘), meist nur Qumran oder Kumran genannt, heißt eine antike, in Ruinen erhaltene Siedlung auf einer flachen Mergelterrasse nahe dem Nordwestufer des Toten Meeres, in der Nähe der heutigen israelischen Siedlung mit dem Kibbuz von Kalia im Westjordanland. Sie wurde 68 n. Chr. im Zuge des jüdischen Aufstands gegen die Römer (66–70) von deren Legio X Fretensis zerstört. Der Ort war seit etwa 800 v. Chr. zeitweise besiedelt.

    Khirbet Qumran 220px-Israel_Qumran_BW_5
    Ruinenareal Qumran

    Seit den Funden der Schriftrollen vom Toten Meer in elf Felshöhlen der näheren Umgebung (1947–1956) wurden die Ruinen von 1951 bis 1958 vollständig freigelegt. Dabei und danach wurden vor allem Münzen aus verschiedenen Epochen, Keramiken, verschiedene Werkzeuge und Alltagsgegenstände sowie überwiegend männliche, aber auch weibliche und kindliche Skelette gefunden. Die Deutung der Funde und ihr möglicher Zusammenhang mit den Schriften sind stark umstritten.

    Seit den späten 1980er Jahren entwickelte sich Qumran zu einer vielbesuchten Touristenattraktion.[1]

    Ausgrabung

    Ausgehend von den Schriftfunden in Höhle 1 (etwa 1,3 km nördlich von Qumran) begannen einige Archäologen um Roland de Vaux im Dezember 1951, im Ruinenhügel stichprobenartig zu graben. 1952 organisierte de Vaux im Auftrag der Antiquitätenbehörde Jordaniens ein Grabungsteam, das die Ruinen in fünf Phasen bis 1958 vollständig ausgrub.

    De Vaux gab die Funde nur in Auswahl bekannt, sie lagerten bis 1994 ungeordnet in Paris. Er starb 1971 und hinterließ nur ein Tagebuch mit unsystematischen Eintragungen, keinen Grabungsbericht. 1996 und 2003 erschienen zwei Ausgaben des Grabungstagebuchs mit Fotografien von Ostraka, Graffiti, Knochen und Schmuck sowie Daten zu den Grabfeldern.[2]

    1965 bis 1967 legte Solomon H. Steckoll zwölf Gräber auf dem Hauptfriedhof frei. 1967 führte ein Team unter R.W. Dajjani zwei kleinere Ausgrabungen in Qumran durch. Von 1993 bis 2004 führten Yitzhak Magen und Yuval Peleg neue Grabungen in Qumran durch. Sie fanden ein breites Spektrum von Gegenständen, darunter Importkeramik, nabatäische Gebrauchskeramik, Glas, Reste von Metallbearbeitung und Hinweise auf Keramikherstellung. Bei geophysikalischen Untersuchungen des Untergrunds stieß James Strange 1996 auf ein Ostrakon mit einer hebräischen Inschrift, die er als Yakhad las.

    1997 bis 1999 ließ die israelische Naturschutzbehörde die Ruinen restaurieren. Dabei wurden Wasserkanäle, Zisternen und Mikwen vermessen und die Gräber gezählt. Kurze Grabungen Yizhar Hirschfelds 2001 konzentrierten sich auf ein Gebäude aus der Römerzeit und einen kleinen, erst 1999 entdeckten Turm aus der späten Eisenzeit. 2001 kartografierten Magen Broshi und Hanan Eshel den Friedhof. 2002 gruben sie ein kleines Gebäude am Ostende des Friedhofs aus, in dem man ein männliches und zwei weibliche Skelette fand. Bei weiteren Grabungen in kleinen Arealen des Mergelfeldes fand Randall Price 2002 Kochtöpfe mit Tierknochen und Reste von Getreidesilos.[3]

    Befunde
    Lage

    Die Siedlung liegt auf einem natürlichen Mergelplateau etwa 325 m unter dem Meeresspiegel, 97 m über dem Toten Meer. Im Westen etwa 200 m, im Süden 50 m entfernt liegen Anstiege des Judäischen Gebirges, im Südosten und Osten fällt die Ebene steil in das Wadi Qumran ab. An dieser Stelle trafen sich zwischen 539 v. und 70 n. Chr. drei Straßen: von Jerusalem im Westen (25 km entfernt), von Jericho im Norden (15 km entfernt) und von En Gedi im Süden (32 km entfernt) her. Bei sehr klarem Wetter sind im Norden die Oase von Jericho und die Jordan-Mündung in das Tote Meer, fern im Osten die Bergkette von Moab und im Süden die 3 km entfernte Oase von Ain-Feshkha samt ihren Zufahrtswegen zu sehen. Diese wurde ebenfalls erst ab 1956 ausgegraben. Qumran bildete also in der Antike einen Verkehrsknotenpunkt, strategisch hervorragenden Überblickspunkt und war wirtschaftlich mit benachbarten Oasen verbunden.

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    Lage Qumrans

    Gebäude und Gegenstände

    Im Zentrum der Siedlung liegt ein zweistöckiges Gebäude mit quadratischer Grundfläche (15x15 m), verbunden mit einem Turm. Das Untergeschoss war aus Bruchsteinen gemauert, das Obergeschoss bestand aus Holzwänden und Holzdach, die 68 n. Chr. beim Angriff der Römer mit Brandpfeilen verbrannten.

    Im Obergeschoss fand sich ein länglicher Raum (14x4,5 m) mit rechteckigen, abgeflachten Erhöhungen aus Lehm, Krügen und Tonscherben mit kurzen Inschriften (Ostraka). Im Untergeschoss fand sich ein fensterloser Raum mit umlaufenden durchgehenden Vorsprüngen in Sitzhöhe und einem Durchbruch zum Nachbarraum. In beiden Räumen fanden sich insgesamt fünf Tintenfässer.

    In mehreren kleineren Räumen lagen Getreidereste und Getreidemühlen. Einer davon hatte kleine Doppelöffnungen. Dort fand man drei Töpfe mit 561 Münzen. Insgesamt wurden auf dem Gelände mit über 1200 Münzen die meisten Geldstücke von allen Grabungsorten der Gegend gefunden.

    Vor einem großen Raum mit Eingangstür befand sich ein kleines Steinpodest. In einem Raum fanden sich Gefäße aus derselben Keramik, aus der auch die Krüge für Schriftrollen in den Höhlen bestanden.

    In und um die Siedlung zerstreut fanden sich Speerspitzen und eine Hacke. Der antike Ruinenplatz war schon vor der Auffindung der Schriftrollen bekannt und wurde als römischer Militärposten gedeutet. Doch außer dem Turm gibt es keine Wälle und Befestigungsanlagen, die auf einen Militärstützpunkt deuten.

    Bis 1998 wurden in Qumran weder Schriftrollen, Leder oder Pergament, Glättungs- und Schreibwerkzeuge, noch Nadeln und Fäden zum Vernähen gefunden.[4]

    Wasserversorgung

    Ein System von Wassergräben, Zisternen und Tauchbecken durchzog die Siedlung. Ein kleines Aquädukt sollte Schmelz- und Regenwasser auffangen und in Bewässerungskanäle leiten. Eine größere Halle (22x4,5 m) hatte ein Tauchbecken vor dem Eingang: Dies wurde als Ritualbad vor Betreten des Raumes gedeutet.[5]
    Friedhöfe

    Ein Hauptfeld bei der Siedlung wies etwa 1000 Einzelgräber auf, in denen nur männliche Skelette gefunden wurden. In drei kleineren Grabfeldern wurden etwa gleich viel männliche und weibliche Skelette gefunden. Familiengräber fehlen. Etwa 10 Prozent aller Bestatteten hatten Knochenbrüche. Alle bis 1998 entdeckten Gräber sind einheitlich in einem 23-Grad-Winkel nach Nord-Nordost ausgerichtet, die Schädel der Bestatteten lagen am südlichen Grabende mit Blickrichtung nach Osten.[6]

    Genauso ausgerichtete Gräber fand man auch an anderen Orten Judäas, so in Khirbet Qazone südlich des Toten Meeres und in Beit Safafa im Süden Jerusalems.

    Inner- und außerhalb der Räume fand man ferner einige unter Tellern und in Töpfen vergrabene Tierknochen.[7]

    Benachbarte Höhlen

    Sechs der entdeckten Höhlen (Nr. 4,5,7–10) liegen in Sichtweite zur Siedlung. Sie wurden im Gegensatz zu den natürlichen Karsthöhlen Nr. 1–3, 6 und 11 von Menschen angelegt. Sie zeigten keine Spuren von Bewohnung; nur in Höhle 8 wurde eine Gebetsriemenkapsel und eventuell eine Türpfostenkapsel gefunden. 1986 bis 1991 wurden bei einer systematischen Suche weitere 17 Höhlen mit Keramikresten und Kleinfunden darin entdeckt, darunter ein kleines in Palmfasern gehülltes Ölkännchen mit Öl. Dies gilt als Beleg dafür, dass einige Höhlen bei Qumran zeitweise bewohnt waren.[8]

    Höhle 4 enthielt Reste von etwa 600 Schriftrollen, darunter überwiegend kultisch-liturgische Texte. Die übrigen Höhlen enthielten nur wenige und stark fragmentierte Schriftreste.[9]
    Theorien
    Essenerkloster

    Der Leiter des ersten Grabungsteams, Roland de Vaux, stellte ab 1952 die Hypothese auf, es handele sich bei der Siedlung um eine Art Kloster einer religiösen Sekte, die sich vom übrigen Judentum abgegrenzt und in die unbewohnte Wüste zurückgezogen habe, um dort das Endgericht Gottes zu erwarten. Er identifizierte sie mit den Essenern, einer von antiken jüdischen Historikern wie Flavius Josephus erwähnten jüdischen Gruppe, die bis 70 existiert haben soll. Diese hätten die Schriften gesammelt, besessen, zum Teil produziert und in den Höhlen deponiert, um sie vor den angreifenden Römern zu schützen. Ihr Glaube habe sich in einigen der Schriften niedergeschlagen.[10]

    Ausgangspunkt für diese Theorie waren die in Höhle 1 gefundenen Schriften, von denen eine (1QS) als „Sektenregel“ gedeutet wurde. Sie enthält Angaben über eine gemeinsame Kasse, gemeinsame Mahlzeiten, eine Probezeit für neue Mitglieder und die Möglichkeit, sie auszuschließen. Dies schien einige Merkmale der Essener, die antike Autoren nannten, zu bestätigen. In Höhle 1 wurde zudem die Damaskusschrift (CD) entdeckt: Deren Text war schon aus jüngeren Handschriften unter den ausrangierten Rollen einer Geniza in Kairo bekannt und wurde bereits essenischen Kreisen zugeordnet. Diese Annahme schien nun plausibel und bestimmte die Deutung der übrigen Schriften und archäologischen Befunde.

    Das System von Wasserleitungen und Becken deutete de Vaux als Mittel für intensive rituelle Waschungen und Tauchbäder vor dem Betreten des Hauptversammlungsraums. Die Räume deutete er als Gemeinschaftsräume, denen er Namen aus der europäischen Klosterkultur (Skriptorium, Refektorium) beilegte. Die israelische Altertümerverwaltung machte sich sein Erklärungsmodell zu eigen, was sich auch in der touristischen Erschließung der Ausgrabungsstätte spiegelt.

    De Vaux ordnete die Funde in seine Grabungstagebücher nicht genau ein und ließ einige unberücksichtigt, vor allem Frauengräber und Spuren eines gehobenen Lebensstandards.

    Einwände

    Die Essenerkloster-Theorie blieb bis etwa 1994 vor allem in Frankreich und Deutschland vorherrschend, obwohl sie früh auf Widerspruch gestoßen war: 1960 wies Karl-Heinrich Rengstorf auf ihre Schwächen hin, fand aber noch wenig Resonanz.[11] 1994 stellte der US-Amerikaner Norman Golb die bisherige Deutung der archäologischen Befunde in Frage, gefolgt von Robert und Pauline Donceel. 1996 erschien eine kritische Analyse der bisherigen Prämissen und Methodik der Qumranforschung von Ferdinand Rohrhirsch.[12] Yizhar Hirschfeld legte 2006 eine umfassende Bestandsaufnahme der Befunde und ihrer problematischen Deutungen vor.[13]

    Archäologische Haupteinwände sind: Die Frauengräber widerlegten das angenommene, von den Essenern überlieferte Zölibat. Antike Schreiber hätten nicht an Tischen gesessen. Die Bruchstücke angeblicher Schreibpulte seien auch als Liegebänke zum Essen deutbar. Zudem seien die Tintenfässer nicht im „Schreibsaal“ gefunden worden. Gleichartige Tonkrüge gebe es im ganzen 1. Jahrhundert, so auch in anderen Grabungsorten am Toten Meer. Sie könnten von denen, die die Schriften in den Höhlen versteckten, auch vor Ort gekauft worden sein. Die umlaufenden Sitzbänke könnten auch auf eine Synagoge hinweisen. Münzfunde aus verschiedenen Epochen widersprächen der angeblichen Besitz- und Geldlosigkeit der Essener. Der als Sitz oder Podest eines „Ratsvorsitzenden“ gedeutete Sockel befinde sich direkt vor der Tür, nicht im Raum, und könne leicht auf- und abgebaut worden sein. Ritualbäder hätten alle frommen Juden vollzogen. Spuren kriegerischer Auseinandersetzung wie Pfeil- und Speerspitzen ließen sich nicht mit einer angeblich waffenlosen Sekte vereinbaren. Die relativ häufigen Knochenbrüche mit Todesfolge wiesen ebenfalls auf mögliche Einwirkung von Waffengewalt hin.[14]

    Literarische Haupteinwände sind: In den Rollen fehlt jeder Hinweis auf den Ort Qumran und die Bezeichnungen Esseni oder Essaioi. In 1QS („Sektenregel“) findet man zwar eine Selbstbezeichnung Jachad (Einung, Gemeinde), aber keine Belege für eine präzise konturierte Sondergruppe. Die Vielfalt der behandelten Themen lässt sich kaum einer einzigen jüdischen Gruppe zuordnen. Zwar lebten nach einem Bericht Plinius des Älteren Essener am Westufer des Toten Meeres; jedoch nannte er En Gedi als ihren Wohnort. Bei der gleichnamigen Oase wurde 1998 eine Siedlung aus 20 Steinhütten aus dem 1. Jahrhundert entdeckt: Damit lassen sich die antiken Ortsangaben nicht notwendig auf Qumran beziehen.
    Schriftrollenwerkstatt

    Hartmut Stegemann hält an der Herkunft der meisten Rollen aus Qumran fest und nimmt einen umfangreichen Gerbereibetrieb vor Ort und eine gleichfalls hocheffektive Kopistenwerkstatt an, komplettiert möglicherweise mit einer Bibliothek, in der Musterexemplare für häufig angefragte Schriften aufbewahrt wurden (das würde dann die älteren Rollen im Fundgut erklären). Er beurteilt die Gesamtzahl von etwa 800 Rollen auch im Blick auf die verarbeiteten Tierhäute als enormen finanziellen Tauschwert. Rund 500 verschiedene Schreiber wurden bisher unterschieden, was auf einen enormen Einsatz menschlicher Arbeitskraft hinweist.

    Die Kunden für diese Literaturproduktion sucht er in Jerusalem; im Rahmen der Pilgerströme zu den jüdischen Hauptfesten sei dort auch ein Buchhandel für religiöses Schrifttum aller Art denkbar. Die in Bezug auf Jerusalem dezentrale Lage Qumrans möchte Stegemann mit dem Salz als Ressource des Toten Meers erklären: Hier seien fürs Gerben ideale Bedingungen vorhanden gewesen.

    Einwände

    Wäre Qumran Gerberei und Schreibwerkstatt gewesen, müssen die Gebäudereste als Funktionsräume zu Herstellung und Studium der Schriftrollen gedeutet werden. Dann fehlen Wohnräume für die mindestens 500 verschiedenen Schreiber. Wird angenommen, dass sie in den ergrabenen Gebäuden wohnten, reduziert sich die für Qumran anzunehmende Bewohnerzahl weit unter die zu Herstellung der Schriften nötige Personenzahl.

    Vor allem hätte man dann im Ruinenfeld deutliche Hinweise auf die Schriftrollenproduktion finden müssen: Leder- und Pergamentreste, Nadeln zum Vernähen, Fäden. Nichts davon wurde dort gefunden.

    Die Deponierung teurer Schriftrollen in Krügen und in Höhlen entspricht nicht dem Muster einer antiken Bibliothek, wohl aber dem anderer Deponierungen, etwa von Münzen, und verweist auf ein Kriegsszenario: Im Vorfeld der Kampfhandlungen werden die Schätze in Sicherheit gebracht; die Eigentümer überleben die Kämpfe nicht und holen ihre Rollen nicht zurück. Das Versteck gerät in Vergessenheit. Dieses Szenario war mit dem Krieg zwischen Juden und Römern 66 bis 70 möglich. Dann wären die Schriftrollen aus Jerusalem vor dessen Belagerung in die Höhlen bei Qumran gebracht worden. Bei diesem aufwendigen Unternehmen hätten die Bewohner Qumrans mitwirken müssen, so dass eventuell auch einige ihrer eigenen Schriften in die Höhlen gelangten.
    Handelsplatz und Oase

    Nach Yizhar Hirschfeld und Jürgen Zangenberg gilt heute als sicher, dass die Landschaft in den Besiedlungsphasen von Qumran nicht so wüstenhaft-lebensfeindlich war wie heute. Es gab damals noch eine geschlossene Pflanzendecke, dementsprechend auch Landwirtschaft und menschliche Besiedlung in dieser Gegend. Qumran war in das antike Wegenetz eingebunden und kein Fluchtort, wo man sich dem Zugriff aus Jerusalem entziehen konnte. Auch die angenommene betont schlichte, „klösterliche“ Sachkultur von Qumran ließ sich durch Vergleichsfunde nicht erhärten. Der Anteil von Frauenskeletten auf dem Friedhof war zwar geringer als der von Männern, aber zu groß für eine zölibatäre Gemeinschaft; der Männerüberschuss ist auch durch landwirtschaftlich oder handwerklich ausgerichtete Tätigkeiten erklärbar.

    In der phasenweise sehr scharf geführten Debatte bemängelten Kritiker, dass Hirschfeld ein veraltetes Bild der Essener zerstöre, und somit gegen nichtvorhandene Positionen argumentiere. Heute gehen die meisten Forscher davon aus, dass es sich bei denen, die die Schriftrollen in den Höhlen versteckten und zum Teil verfassten, um eine Unter- oder Sondergruppe der Essener handelte (die „Qumran-Essener“). Offen blieb, woher die Rollen stammen; vermutet wurde, dass hier (unter anderem) die Tempelbibliothek und/oder Bestände heiliger Schriften aus Synagogen oder Privatbibliotheken in Jerusalem und/oder Jericho ausgelagert worden sein könnten.

    Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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