Wilhelm Wackernagel
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Wilhelm Wackernagel
Karl Heinrich Wilhelm Wackernagel (* 23. April 1806 in Berlin; † 21. Dezember 1869 in Basel) war ein deutscher Philologe (Germanistik), Kunst- und Kulturhistoriker, seit 1833 als Professor tätig in Basel.
Karl Heinrich Wilhelm Wackernagel. Grafik von Sebastian Buff.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Wackernagel von 1824 bis 1827 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, dort war er Schüler von Karl Lachmann. Im Zuge der Demagogenverfolgung musste er 1833 Deutschland verlassen und wurde Lehrer am Basler Pädagogium. Ab 1835 lehrte er als Ordinarius an der Universität Basel, wo er 1841, 1855 und 1866 das Rektorat innehatte. Wackernagel war Freimaurer und Redner der Loge Freundschaft und Beständigkeit in Basel.[1] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Wolfgottesacker.
Neben den Gebrüdern Grimm gehört Wilhelm Wackernagel zu den bedeutendsten Germanisten seiner Zeit. In späteren Lebensjahren wurde zudem er ein Pionier in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit bestimmten kunsthistorischen Teildisziplinen (Arbeiten über die Geschichte der Glasmalerei und über das goldene Antependium aus dem Basler Münster) und betrieb auch historische Studien. Er initiierte und leitete die Mittelalterliche Sammlung, die Vorläuferin des Historischen Museums Basel.
Sein wissenschaftlicher Nachlass wird bei der Universitätsbibliothek Basel aufbewahrt.[2]
Zwei seiner Söhne waren der Indogermanist Jacob Wackernagel und der Historiker Rudolf Wackernagel, ein Enkel der Kunsthistoriker Martin Wackernagel.
Ehrungen
1851 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[3] 1876 wurde bei Ferdinand Schlöth für die Aula des Museums an der Augustinergasse eine Denkmalbüste von Wackernagel in Auftrag gegeben.[4]
Werke (Auswahl)
Zwölf mittelhochdeutsche lyrische Gedichte, Berlin 1827
Gedichte eines fahrenden Schülers, Berlin 1828
Geschichte des deutschen Hexameters und Pentameters bis auf Klopstock, Berlin 1831
Die Verdienste der Schweizer um die deutsche Literatur. Academische Antrittsrede, Basel 1833
Zur Erklärung und Beurtheilung von Bürgers Lenore, Basel 1835
Deutsches Lesebuch, 3 Teile, Basel 1835–43
Über die dramatische Poesie, Basel 1838
Neuere Gedichte, Zürich/Frauenfeld 1841
Das Siechenhaus zu Sanct Jacob, Basel 1843
Ueber das vierte Säcularfest der Schlacht bei St. Jacob an der Birs, Basel 1844
Die Schlacht bei St. Jacob (1444) in den Berichten der Zeitgenossen, Basel 1844
Walther von Klingen. Stifter des Klingenthals und Minnesänger, Basel 1845
Weinbüchlein, Leipzig 1845
Altfranzoesische Lieder und Leiche aus Handschriften zu Bern und Neuenburg mit grammatischen und litterarhistorischen Abhandlungen, Basel 1846
Die altdeutschen Dichter des Elsasses, Bd. 1: Otfrid von Weißenburg; Bd. 2: Heinrich der Gleißner, Basel 1847/48
Deutsches Lesebuch. Neue durch ein Handbuch der Literaturgeschichte vermehrte Ausgabe, 3 Bde., Basel 1847–53
1849; Geschichte der deutschen Literatur. Ein Handbuch., 3 Abt., Basel 1851–53
Die deutsche Glasmalerei. Geschichtlicher Entwurf mit Belegen, Leipzig 1855
Die goldene Altartafel von Basel. Erklaerung und Zeitbestimmung, Basel 1857
Die Lebensalter. Ein Beitrag zur vergleichenden Sitten- und Rechtsgeschichte, Basel 1862
Meinauer Naturlehre. In: Project Gutenberg.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Karl Heinrich Wilhelm Wackernagel. Grafik von Sebastian Buff.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte Wackernagel von 1824 bis 1827 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin, dort war er Schüler von Karl Lachmann. Im Zuge der Demagogenverfolgung musste er 1833 Deutschland verlassen und wurde Lehrer am Basler Pädagogium. Ab 1835 lehrte er als Ordinarius an der Universität Basel, wo er 1841, 1855 und 1866 das Rektorat innehatte. Wackernagel war Freimaurer und Redner der Loge Freundschaft und Beständigkeit in Basel.[1] Seine Grabstätte befindet sich auf dem Wolfgottesacker.
Neben den Gebrüdern Grimm gehört Wilhelm Wackernagel zu den bedeutendsten Germanisten seiner Zeit. In späteren Lebensjahren wurde zudem er ein Pionier in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit bestimmten kunsthistorischen Teildisziplinen (Arbeiten über die Geschichte der Glasmalerei und über das goldene Antependium aus dem Basler Münster) und betrieb auch historische Studien. Er initiierte und leitete die Mittelalterliche Sammlung, die Vorläuferin des Historischen Museums Basel.
Sein wissenschaftlicher Nachlass wird bei der Universitätsbibliothek Basel aufbewahrt.[2]
Zwei seiner Söhne waren der Indogermanist Jacob Wackernagel und der Historiker Rudolf Wackernagel, ein Enkel der Kunsthistoriker Martin Wackernagel.
Ehrungen
1851 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[3] 1876 wurde bei Ferdinand Schlöth für die Aula des Museums an der Augustinergasse eine Denkmalbüste von Wackernagel in Auftrag gegeben.[4]
Werke (Auswahl)
Zwölf mittelhochdeutsche lyrische Gedichte, Berlin 1827
Gedichte eines fahrenden Schülers, Berlin 1828
Geschichte des deutschen Hexameters und Pentameters bis auf Klopstock, Berlin 1831
Die Verdienste der Schweizer um die deutsche Literatur. Academische Antrittsrede, Basel 1833
Zur Erklärung und Beurtheilung von Bürgers Lenore, Basel 1835
Deutsches Lesebuch, 3 Teile, Basel 1835–43
Über die dramatische Poesie, Basel 1838
Neuere Gedichte, Zürich/Frauenfeld 1841
Das Siechenhaus zu Sanct Jacob, Basel 1843
Ueber das vierte Säcularfest der Schlacht bei St. Jacob an der Birs, Basel 1844
Die Schlacht bei St. Jacob (1444) in den Berichten der Zeitgenossen, Basel 1844
Walther von Klingen. Stifter des Klingenthals und Minnesänger, Basel 1845
Weinbüchlein, Leipzig 1845
Altfranzoesische Lieder und Leiche aus Handschriften zu Bern und Neuenburg mit grammatischen und litterarhistorischen Abhandlungen, Basel 1846
Die altdeutschen Dichter des Elsasses, Bd. 1: Otfrid von Weißenburg; Bd. 2: Heinrich der Gleißner, Basel 1847/48
Deutsches Lesebuch. Neue durch ein Handbuch der Literaturgeschichte vermehrte Ausgabe, 3 Bde., Basel 1847–53
1849; Geschichte der deutschen Literatur. Ein Handbuch., 3 Abt., Basel 1851–53
Die deutsche Glasmalerei. Geschichtlicher Entwurf mit Belegen, Leipzig 1855
Die goldene Altartafel von Basel. Erklaerung und Zeitbestimmung, Basel 1857
Die Lebensalter. Ein Beitrag zur vergleichenden Sitten- und Rechtsgeschichte, Basel 1862
Meinauer Naturlehre. In: Project Gutenberg.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Aufklärung :: Deutsche NS Geschichte :: Mittelalter & Co. Deutschland
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
Gestern um 4:21 am von Andy
» zozyblue
Gestern um 4:18 am von Andy
» MAGNUM
Gestern um 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
Gestern um 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
Gestern um 4:10 am von Andy
» = Azillis =
Gestern um 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
Gestern um 4:04 am von Andy
» Art of Trance
Gestern um 4:02 am von Andy