Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» *Santiano*
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:25 am von Andy

» END OF GREEN
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:21 am von Andy

»  zozyblue
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:18 am von Andy

»  MAGNUM
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:14 am von Andy

» Natasha Bedingfield
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:12 am von Andy

» ... TRAKTOR ...
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:10 am von Andy

» = Azillis =
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:07 am von Andy

» Alice Cooper
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:04 am von Andy

» Art of Trance
Der Galgenberg Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:02 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
November 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Kalender Kalender


Der Galgenberg

Nach unten

Der Galgenberg Empty Der Galgenberg

Beitrag  Andy Mi Jul 29, 2015 8:24 pm

Auf einem Galgenberg, auch Galgenbühl, Galgenhügel genannt, fanden früher öffentliche Hinrichtungen von Verurteilten durch den Galgen statt. Hunderte von Hügeln oder Bergen tragen im deutschen Sprachraum diese Bezeichnungen. Die Stätten lagen meist an der Markungsgrenze von Orten mit eigener Blutgerichtsbarkeit und wurden zur Abschreckung gerne an stark frequentierten Wegen und Kreuzungen oder weithin sichtbar auf Hügeln platziert.

Der Galgenberg 800px-Die_Elster_auf_dem_Galgen
Die Elster auf dem Galgen (Gemälde von Brueghel)

Richtstätten wurden mit dem Bau steinerner Galgen ab dem 13. oder 14. Jahrhundert zu festen Örtlichkeiten. Sie lagen weithin sichtbar und meistens unmittelbar an der Gerichtsgrenze, so dass bei Eintritt in das Hoheitsgebiet der betreffenden Stadt oder Herrschaft jeder die abschreckenden Strafen dieser Region feststellen konnte. Der oftmals von einer Mauer umfasste Bereich war meistens für die unterschiedlichen Todesstrafen mit Galgen, Rad und Pfahl ausgestattet. Je nach der Tradition des Gerichtsortes übte der gleiche Scharfrichter alle Exekutionen auf derselben oder auf unterschiedlichen Richtstätten aus.

Die Hingerichteten blieben oft lange Zeit am öffentlich zugänglichen Galgenberg sichtbar hängen und wurden der Verwesung sowie den Hunden, Raben und der Witterung überlassen – mit der Errichtung der Schafotte findet sich dann analog die Bezeichnung Rabenstein für deren Fundamente.

Abgefallene Leichen wurden oft unter oder um den Galgen auf dem Galgenberg verscharrt, dann findet sich auch Galgenacker als Bezeichnung, bei dem die Hinrichtungsstätte von – ungeweihtem – Gräberfeld umgeben ist. Ausgrabungen an Orten mit diesem Flurnamen bestätigten auch, dass manchmal die Richtstätten als Abdeckplätze für die Tierkadaver dienten – ein wie die Scharfrichterei „unheiliger“, verfemter Beruf, dem verbreitet nur außerhalb der Siedlungen nachgekommen werden durfte (der Hintergrund des Tabus ist hygienischer Herkunft).

Beispiele für solche Orts- und Flurnamen siehe Galgenberg, oder dänisch Galgebakken.
Andere Bezeichnungen

Galgenleite (Bayern)


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36197
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten