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Adolf Hitler als Ehrenbürger

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Adolf Hitler als Ehrenbürger Empty Adolf Hitler als Ehrenbürger

Beitrag  Andy Sa Aug 08, 2015 10:34 pm

Adolf Hitler war Ehrenbürger zahlreicher deutscher und österreichischer Städte und Gemeinden.

Adolf Hitler als Ehrenbürger Gau-Odernheim-Hitler-Urkunde
Urkunde von Gau-Odernheim zur Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Adolf Hitler am 25. Mai 1932 (Unterschrift von Heinrich Ritter)

Adolf Hitler als Ehrenbürger 800px-Ehrenb%C3%BCrgerbrief_Adolf_Hitler_in_Delitzsch_%281933%29
Ehrenbürgerbrief Adolf Hitler in Delitzsch (1933)

Eine Ehrenbürgerschaft wird üblicherweise auf Lebenszeit verliehen, wenngleich etliche Gemeinden historische Ehrenbürgerlisten führen. Für Kriegsverbrecher hat eine Direktive des Alliierten Kontrollrats in Deutschland den Verlust des Ehrenbürgerrechts festgelegt, was mangels gerichtlicher Verurteilung aber nicht für Hitler galt. Viele Städte haben Hitler die Ehrenbürgerwürde ausdrücklich postum entzogen. Vereinzelte Städte haben mit der Begründung, dass die Ehrenbürgerschaft ohnehin mit dem Tod erloschen sei, keine formelle Aberkennung vorgenommen. Konflikte um diese Frage ziehen sich bis in die jüngste Zeit.

Beispiele
Coburg

Als erste deutsche Stadt verlieh Coburg am 26. Februar 1932, nach einem Dringlichkeitsantrag der NSDAP-Stadtratsfraktion, Hitler, der an diesem Tag deutscher Staatsbürger geworden war, das Ehrenbürgerrecht. Die Ehrenbürgerurkunde wurde am 16. Oktober 1932 anlässlich des 10. Jahrestages von Hitlers „Zug nach Koburg“, am sogenannten Hitler-Tag übergeben.[1] Auf Antrag des SPD-Stadtrates Grosser beschloss der Stadtrat am 20. Februar 1946 die Aberkennung der Ehrenbürgerrechte.[2]
Eppingen

Ein Beispiel für den Ablauf von Verleihung und Aberkennung sind die Vorgänge in der badischen Stadt Eppingen:[3]

Bereits fünf Wochen nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch den Reichspräsidenten Hindenburg stellte die NSDAP-Ortsgruppe Eppingen, vertreten durch Karl Doll und Karl Zutavern, am 7. März 1933 an den Gemeinderat den Antrag, Adolf Hitler zum Ehrenbürger der Stadt Eppingen zu ernennen und gleichzeitig einer Straße den Namen Adolf-Hitler-Straße zu geben. Dies geschah mit der Begründung, dass fast zwei Drittel der Wähler sich für die nationalsozialistische Bewegung entschieden hätten. Bei der letzten schon nicht mehr freien Reichstagswahl vom 5. März 1933 entfielen in Eppingen von den 1959 abgegebenen Stimmen 1173 auf die NSDAP. Weiter heißt es in der Begründung:

   „Sollten die Anträge Annahme finden, so wäre Eppingen die erste Stadtgemeinde, die im Bezirk Sinsheim und darüber hinaus in der nächsten Umgebung den Herrn Reichskanzler zum Ehrenbürger ernennen würde.“


So beschloss der Gemeinderat unter Bürgermeister Albert Wirth am 13. März 1933, dass Adolf Hitler zum Ehrenbürger der Stadt Eppingen ernannt wird und die Brettener Straße die Bezeichnung Adolf-Hitler-Straße erhält. Von den Gemeinderäten waren anwesend: Pfründer, Doll, Stroh, Welz, Lang, Hecker, Zorn und Wieser. Noch am gleichen Abend ging ein Telegramm an „Herrn Reichskanzler Hitler in Berlin: Die Stadtgemeinde Eppingen hat Sie zum Ehrenbürger ernannt und entbietet Ihnen ehrerbietigsten Gruß mit aufrichtigstem Wunsch segensreicher Regierung.“ Die Eppinger Zeitung meldete am 14. März 1933:

   „Die hiesige Ortsgruppe der NSDAP gab der Freude über die Ehrung ihres Führers dadurch Ausdruck, dass sie am Abend in geschlossenem Zuge vor das Rathaus zog, um dem auf dem Balkon des Rathauses versammelten Gemeinderat für seinen Beschluss zu danken. Die Feuerwehrkapelle eröffnete die Feier vor dem Rathaus.“[4]


In der vierten Sitzung des provisorischen Gemeinderats wurde am 10. Januar 1946 unter dem Vorsitz von Bürgermeister Jakob Dörr das vom Gemeinderat an Adolf Hitler verliehene Ehrenbürgerrecht zurückgenommen.
Liste der Ehrenbürgerschaften Adolf Hitlers

Da Hitler sehr viele Ehrenbürgerschaften erhielt (schätzungsweise um die viertausend Ehrungen), erhebt diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Deutschland
Stadt/Gemeinde Land Datum der Verleihung Datum der Aberkennung Bemerkungen/Quellen
Aachen Preußen 29. März 1933 1945 Nach einer Feststellung des Rates im Jahr 1983 ist die Ehrenbürgerschaft Hitlers 1945 erloschen.
Aichach Bayern 5. April 1933 6. November 1945 Mit Beschluss Nr. 45 des Stadtrates Aichach vom 6. November 1945 wurden die Namen Hindenburg, Hitler, Ritter von Epp und Adolf Wagner aus der Liste der Ehrenbürger gestrichen.
Albersdorf Preußen 29. März 1933 21. September 2009 einstimmiger Gemeinderatsbeschluss vom 21. September 2009, Quelle: Pressearchiv Albersdorf, Eintragung v. 23. September 2009
Aschersleben Preußen 4. April 1933 6. Mai 2006 einstimmiger Beschluss des Stadtrats[5]
Augsburg Bayern 25. April 1933 August 1946
Bad Doberan Mecklenburg August 1932 2. April 2007
Bad Kissingen Bayern 17. März 1933 (erloschen)[6]
Bad Oeynhausen Preußen 5. April 1933 7. Mai 2014 laut Gemeindeordnung mit dem Tode erloschen, 2014 ausdrücklich für nichtig erklärt[7]
Bad Reichenhall Bayern 31. März 1933 4. Januar 1946
Baden-Baden Baden 20. April 1933 (gestrichen)
Balingen Württemberg 23. März 1933 14. Juni 1946
Berchtesgaden Bayern 25. März 1933 18. Dezember 2008 aberkannt durch Gemeinderatsbeschluss[8]
Bergisch Gladbach Preußen 1933 15. Dezember 1988 aberkannt auf Antrag der SPD-Fraktion vom 2. November 1988 durch Ratsbeschluss vom 15. Dezember 1988[9]
Berlin Preußen 1. April 1933 16. Dezember 1948
Biedenkopf Preußen 23. März 1933 25. Juli 1946 Aberkennung am 25. Juli 1946 auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. Erneute Aberkennung am 26. April 2007 auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aufgrund der Unterstellung, dass Adolf Hitler noch immer Ehrenbürger der Stadt sei.
Bochum Preußen 1933 1984 Hitler wurde 1984 auf Beschluss des Rats der Stadt aus der Liste gestrichen.
Bornheim (Rheinhessen) Volksstaat Hessen 2. Juni 1932 (erloschen) Auch wenn nach geltendem Recht eine Ehrenbürgerschaft mit dem Tode erloschen ist, und damit als ungültig betrachtet werden muss, hat der Gemeinderat Bornheim sich als Zeichen gegen jede Art nationalsozialistischer Tendenzen und Rassismus und für Demokratie und Toleranz von dem Beschluss vom 2. Juni 1932 distanziert.“[10]
Brandenburg an der Havel Preußen 1991 [11]
Braunschweig Braunschweig 1933 16. Januar 1946 Entzug des Ehrenbürgerrechts für Adolf Hitler, Bernhard Rust, Dietrich Klagges, Hermann Göring, Baldur von Schirach, da diese „sich durch ihr Verhalten einer bleibenden Ehrung unwürdig gezeigt“ haben[12]
Brühl (Rheinland) Preußen 1933 2009 Der Rat der Stadt Brühl hat mit einem Ratsbeschluss vom 2. März 2009 erklärt, dass er die dem Kriegsverbrecher Adolf Hitler erteilte Ehrenbürgerschaft der Stadt Brühl von 1933 sowie die Ehrenbürgerschaft von Paul von Hindenburg für nichtig betrachtet.
Bühl (Baden) Baden 1933 (erloschen) Das Ehrenbürgerrecht erlischt mit dem Tode.
Chemnitz Sachsen 1933[13]
Coburg Bayern 26. Februar 1932 20. April 1946 aberkannt mit einstimmigem Stadtratsbeschluss vom 20. Februar 1946
Danzig Reichsgau Danzig-Westpreußen 1939
Delitzsch Sachsen 11. April 1933 In der öffentlichen Stadtratssitzung am 24. November 2011 fassten die Delitzscher Stadträte eine gemeinsame symbolische Willensbekundung zur Nichtbindung der Stadt Delitzsch an die frühere Ehrenbürgerschaft Adolf Hitlers.
Dinkelsbühl Bayern 24. April 1933[14] 26. September 2012[15] aberkannt mit einstimmigem Stadtratsbeschluss vom 26. September 2012
Dortmund Preußen 20. April 1933 1945 aberkannt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in einer der ersten Ratssitzungen
Drohne Preußen 4. August 1933 7. Juli 2010 einstimmig aberkannt durch Gemeinderatsbeschluss der Rechtsnachfolgerin, der Gemeinde Stemwede, in einer Gemeinderatssitzung am 7. Juli 2010
Dresden Sachsen 25. März 1933 25. Juni 1945
Düsseldorf Preußen 1933 2000 Der Rat der Stadt Düsseldorf hat in der Sitzung des Stadtrates am 21. September 2000 mit einem Beschlussvorschlag aller Ratsfraktionen Adolf Hitler die Ehrenbürgerschaft aberkannt.
Eggenfelden Bayern 11. Juni 1933 5. April 2011
Eisenach Thüringen 1933 5. Dezember 1946 1933 zentral verliehen und Ende 1946 durch Gemeinderatsbeschluss wieder aberkannt
Eppingen Baden 13. März 1933 10. Januar 1946
Erlangen Bayern 1933 23. März 1983
Esens Preußen 1933 2011 Bekannt wurde die Ehrenbürgerschaft 2010 durch die Veröffentlichung einer Zeitungsmeldung aus dem Jahre 1933. Obwohl sich in den Unterlagen der Stadt kein Hinweis auf eine Ehrenbürgerschaft Hitlers befindet, entzog ihm der Stadtrat einstimmig die vermutete Ehrenbürgerschaft postum am 31. Januar 2011, „um sicher zu gehen, dass Hitler auf keinen Fall irgendwo als Ehrenbürger der Stadt Esens erwähnt werden könne“.[16]
Essenheim Volksstaat Hessen 1932/1933 [17][18]
Ettenkirch Württemberg 25. November 2013 symbolische Aberkennung durch Beschluss des Gemeinderats der Stadt Friedrichshafen[19]
Euskirchen Preußen 3. April 1933 16. April 1945 Aberkennung der Ehrenbürgerschaft in der ersten Ratssitzung nach dem Krieg
Feuchtwangen Bayern 1933 1946 1946 auf Beschluss des Feuchtwanger Stadtrates wieder aberkannt
Forst (Lausitz) Preußen 28. März 1933 24. September 2009 [11]
Frankfurt am Main Preußen 1933 2. Juni 1947 Am 2. Juni 1947 beschloss der Magistrat, Göring und Hitler die Ehrenbürgerwürde abzuerkennen.
Frankfurt (Oder) Preußen 1991 [11]
Fulda Preußen (erloschen) erloschen mit dem Tode Hitlers[20]
Gau-Odernheim Volksstaat Hessen 25. Mai 1932[21] 1. August 2007 Auf Beschluss des Gemeinderates vom 1. August 2007 wurde die Ehrenbürgerschaft einstimmig aberkannt.[22]
Gera Thüringen 20. April 1933 30. Oktober 1946 Auf Beschluss der Stadt Gera vom 30. Oktober 1946 wurden die von 1933 bis 1945 verliehenen Ehrenbürgerschaften gestrichen.
Gladbeck Preußen 7. April 1933 9. Dezember 2010 Einstimmig erkannte der Rat der Stadt postum die Ehrenbürgerschaft ab. Zugleich wurde auch Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft aberkannt.[Belege?]
Großniedesheim Bayern September 1932[23] 27. November 2014 Erteilt Ende September 1932.[23] Aufgehoben durch einstimmigen Beschluss des Ortsgemeinderats vom 27. November 2014 zur nachträglichen Aberkennung[24][25]
Görlitz Preußen 1933 1990
Goslar Preußen Oktober 2013 [26]
Halle Preußen 1933 29. Mai 1991
Hamburg Hamburg 1933 1945
Hameln Preußen 13. April 1933
Hanau Preußen 28. März 1933 24. Juni 1946 Aberkennung am 24. Juni 1946 auf einstimmigem Beschluss einer frei gewählten Stadtverordnetenversammlung
Hann. Münden Preußen 30. März 1933 27. März 2008 Am 27. März 2008 wurde die Ehrenbürgerschaft durch den Rat der Stadt einstimmig aberkannt.
Hannover Preußen 6. April 1933 9. November 1978 Der Rat der Landeshauptstadt Hannover hat am 9. November 1978, dem 40. Jahrestag der Zerstörung der Synagoge und der Reichspogromnacht, in einer Sondersitzung eine Resolution verabschiedet, mit der Adolf Hitler und der hannoversche NS-Gauleiter Bernhard Rust aus der Liste der Ehrenbürger der Stadt Hannover getilgt wurden. Dies bekräftigten die Mitglieder des Stadtrates „in dem gemeinsamen Bewußtsein, daß alles getan werden muß, um den demokratischen Rechtsstaat vor Übergriffen rechts- und linksextremistischer Kräfte zu schützen“, indem sie sich mit ihren Unterschriften unter die Erklärung im Goldenen Buch der Stadt eintrugen.
Heilgersdorf Bayern 25. September 1932 (erloschen)[6]
Helmbrechts Bayern 1933 30. Dezember 1946
Hemer Preußen 30. Januar 1936 29. März 2011 Hemer ernannte Hitler im Zuge der Stadtwerdung 1936 zum Ehrenbürger. Auf Antrag der Grünen beschäftigte sich der Stadtrat 1995 erstmals wieder mit diesem Thema. Die Lokalpolitiker sahen die Ehrenbürgerschaft einstimmig als mit dem Tode erloschen an, verurteilten die damalige Entscheidung jedoch scharf. Im Rahmen der 75-Jahr-Feier der Stadt entstand 2011 eine neue Debatte, die nach einem SPD-Antrag ebenfalls einstimmig zur postumen Aberkennung des Ehrenbürger-Titels durch den Rat am 29. März 2011 führte. Der heutige Ortsteil Lauthausen, damals noch selbständige Gemeinde, schloss sich diesem Beispiel an.
Hennef (Sieg) Preußen 10. April 1933 (erloschen)[27] Hennef ernannte Hitler und Hindenburg im Zuge der Amts- und Gemeindevertreterwahl vom 11. März 1933 in der feierlichen Eröffnungssitzung im April 1933 zu Ehrenbürgern.[28]

Im November 2013 distanzierte sich der Stadtrat von der damaligen Entscheidung[29]
Herne Preußen 1933 1984 aberkannt durch Ratsbeschluss im September 1984
Herrenberg Württemberg 24. März 1933 15. Februar 1946
Hildesheim Preußen 1933 Der Rat der Stadt Hildesheim hat in seiner Sitzung am 7. Februar 1983 einstimmig eine Resolution beschlossen, in der er sich ausdrücklich von der Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Adolf Hitler und weiterer nationalsozialistischer Personen distanziert.
Hirsau Württemberg April 1933[30]
Hof Bayern 29. März 1933 Juni 2007 aberkannt durch Stadtratsbeschluss im Juni 2007
Ihringen Baden Juli 1932[31] (erloschen) In der Sitzung des Gemeinderats vom 15. April 1991 wurde in einem einstimmigen Beschluss bekräftigt, dass das Ehrenbürgerrecht für Adolf Hitler mit dessen Tod erloschen ist.[32]
Jena Thüringen 20. April 1933 ? aberkannt
Kalkar Preußen 2. Mai 1933 (erloschen)[33] Der Stadtrat stellte am 17. Juli 2003 und erneut am 29. April 2015 fest, dass die Ehrenbürgerschaft mit dem Tod Adolf Hitlers erloschen ist. Am 29. April 2015 distanzierte sich der Stadtrat außerdem vom Beschluss aus dem Jahr 1933 und stellte fest, dass Hitler der Kalkarer Ehrenbürgerschaft unwürdig war. Dies verband der Stadtrat mit dem Hinweis auf die Verantwortung der Stadt anlässlich rassistischer und neonazistischer Übergriffe im Jahr 2015.[33]
Karlsruhe Baden 10. Mai 1933 25. April 1946
Kaufbeuren Bayern 27. März 1933 1971 aberkannt durch Stadtratsbeschluss 1971
Kelheim Bayern 2008 aberkannt 2008.[34]
Kevelaer Preußen 1933 (erloschen) In der Niederschrift des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Kevelaer vom 27. Mai 2003 heißt es: „[…] Da das Ehrenbürgerrecht mit dem Tode des Ehrenbürgers erlischt, ist eine Entziehung des Ehrenbürgerrechts nur so lange möglich, wie der Betreffende lebt (vgl. Kommentar Rehn/ Cronauge/von Lennep zu § 34 Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen). Im Übrigen nimmt die Stadt Kevelaer die in Teilen der Öffentlichkeit zu diesem Thema geführte Diskussion zum Anlass, sich von der durch die Gemeinde Kevelaer im Jahre 1933 ausgesprochene Ehrung des Adolf Hitler ausdrücklich zu distanzieren. […]“
Kiel Preußen 1933 Dezember 1945
Kirchardt Baden 1933 (erloschen) Der Kirchardter Gemeinderat hat 1978 und erneut 2010 in öffentlicher Sitzung festgestellt, dass die Ehrenbürgerrechte Hitlers mit seinem Tod erloschen sind.[36]
Köln Preußen 30. März 1933 27. April 1989
Kolbermoor Bayern 27. März 1933 22. Februar 1946
Kleve Preußen 30. Juni 1933 23. April 2008
Koblenz Preußen 29. März 1933 27. Juni 1985
Kulmbach Bayern 27. April 1933 1945 aberkannt Ende 1945
Landsberg am Lech Bayern 24. April 1933 (gestrichen) „aus den Annalen der Stadt gestrichen“[37]
Landshut Bayern Dezember 1935 1946 durch Beschluss des kommissarischen Stadtrats[38]
Laufen Bayern 31. März 1933 11. Juni 1945

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Andy
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Beitrag  Andy Sa Aug 08, 2015 10:38 pm

Leipzig Sachsen 1933 ? Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Adolf Hitler und weitere nationalsozialistische Personen wurde nachträglich aberkannt.
Leutershausen Bayern 6. Juni 1932 20. Mai 1948 [39]
Lindau (Bodensee) Bayern 1933 2005 [40]
Lübben (Spreewald) Preußen 26. Juni 2008 [41]
Lübeck Lübeck 1933 Juni 1946
Lüdenscheid Preußen 18. April 1933 ? Adolf Hitler und Paul von Hindenburg wurde die Ehrenbürgerwürde wieder aberkannt.
Magdeburg Preußen 1933 1946
Mainz Volksstaat Hessen 1933 12. Dezember 2002 Durch die Eingemeindungen von Gonsenheim und Hechtsheim wurde die Ehrenbürgerwürde übernommen.[42]
Marbach am Neckar Württemberg 5. Mai 1933 22. Juli 2010 Ehrenbürgerschaft durch Gemeinderatsfraktionsbeschluss symbolisch annulliert, jedoch könne „die Geschichte nicht nachträglich geändert werden“.[43]
Marburg Preußen 3. April 1933 1946 Aberkennung bereits 1946 auf Anordnung der amerikanischen Militärbehörde.
Maulbronn Württemberg 1933 2007 [44]
Meißen Sachsen 1933 1996
Memmingen Bayern 1933 1945 aberkannt
Mindelheim Bayern 25. März 1933[45]
Mittenwald Bayern 29. April 1933
München Bayern 1939 1946
Münster Preußen 1933 (erloschen) Am 19. Juni 1945 aberkannt, sofern Hitler noch leben sollte. Das Rechtsamt teilte am 16. März 1965 mit, dass eine Aberkennung nach dem Tod nicht zulässig sei.[46]
Murnau am Staffelsee Bayern 15. März 1933 20. Juni 1945 [47]
Neunburg vorm Wald Bayern 1933 (erloschen)[6]
Neuruppin Preußen 2004 [11]
Neustadt an der Aisch Bayern 7. März 1932[48] 5. Februar 1946
Nordhausen Preußen 20. April 1933 29. August 1990[49] durch Stadtrat gestrichen
Nortorf Preußen 3. April 1933 23. April 2013 Zum 60. Jahrestag der Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Adolf Hitler waren sich alle Nortorfer Kommunalpolitiker einig, es gebe für sie Wichtigeres, als sich mit dem Ehrenbürgerrecht Hitlers zu befassen, schrieben die Kieler Nachrichten vom 3. April 1993. Eine Bürgerinitiative setzte sich 80 Jahre nach Verleihung dafür ein, die Entziehung der Ehrenbürgerschaft Hitlers (ebenso wie die des Gauleiters Hinrich Lohse) auszusprechen. Schließlich stimmten die Stadtverordneten einstimmig dafür.[50]
Oelsnitz/Vogtl. Sachsen 1. April 1933
Oldenburg Oldenburg 1937 1948
Passau Bayern 1. April 1933 Die Verleihung erfolgte am 1. April 1933 zusammen mit Paul Hindenburg.[51]
Plauen Sachsen 1. März 1933 1945
Potsdam Preußen 1933 15. August 1990
Radebeul Sachsen 1933 Ehrenbürger von Radebeul und Kötzschenbroda; Aberkennung unbekannt
Radolfzell am Bodensee Baden 1933 nach 1945 Aberkennung nach 1945
Recklinghausen Preußen 19. April 1933 17. September 1984 Nachträgliche Nullifikation durch einstimmige Deklaration des Rates der Stadt Recklinghausen mit dem Tenor, dass die Nazis und die undemokratisch-diktatorischen Verhältnisse im April 1933 der Stadt Recklinghausen die Ehrenbürgerschaft Hitlers aufgezwungen haben und dass somit „Adolf Hitler nie rechtens Ehrenbürger von Recklinghausen war. Wer nicht rechtens Ehrenbürger war, dem kann und braucht auch 39 Jahre nach seinem Tod eine Ehrenbürgerschaft nicht abgesprochen werden. Der Rat der Stadt Recklinghausen stellt daher […] fest, dass ein Verbrecher wie Adolf Hitler nie Ehrenbürger von Recklinghausen war und deshalb auch nicht in der Liste der Ehrenbürger in unserer Stadt geführt wird.“[52]
Regensburg Bayern 1933 (erloschen)[6] Mit Stadtratsbeschluss vom 29. September 2011 wurde die angeblich seit 1966 gängige Praxis der Stadtverwaltung bestätigt, Adolf Hitler nicht mehr in der Ehrenbürgerliste zu führen. Die Anerkennung der Ehrenwürde von 1933 wurde dabei ausdrücklich verurteilt, eine Aberkennung jedoch aus formaljuristischen Gründen nicht vorgenommen.[53]
Reichenbach Preußen 1933 1946 nach Kriegsende aus der offiziellen Liste gestrichen
Reilingen Baden 20. März 1933 1946 Gemeinde Reilingen[54]
Roth Bayern 1934 9. Dezember 1947 mit Stadtratsbeschluss vom 9. Dezember 1947 aberkannt
Saarbrücken Saargebiet 1934 2001 2001 aufgrund eines Stadtratsbeschlusses aus der Liste der Ehrenbürger gestrichen
Sankt Andreasberg Preußen 4. April 1933 angenommen durch eigenhändig unterzeichnetes Schreiben am 17. Juni 1933. Die Ehrenbürgerschaft wurde nicht wieder aufgehoben.[55]
Schrobenhausen Bayern 1933 1. August 1946 durch Stadtratsbeschluss wieder aufgehoben
Schwabach Bayern 15. September 1933 27. März 2009 Der Stadtrat hat sich am 27. März 2009 in einem symbolischen Akt einstimmig distanziert.
Schwalmtal Preußen 1933 19. Januar 2010 In Amern St. Georg am 12. April 1933 zum Ehrenbürger ernannt. Symbolische Distanzierung am 19. Januar 2010 durch die Rechtsnachfolgerin Gemeinde Schwalmtal.
Schwandorf Bayern 23. Februar 1948 Vom Stadtrat aberkannt.[56]
Siegen Preußen 1. April 1933 29. August 2007 Der Rat der Stadt Siegen hat am 29. August 2007 die Ehrenbürgerschaft postum aberkannt. Damit folgte der Stadtrat dem öffentlichen Druck, der durch die Berichterstattung über einen entsprechenden Bürgerantrag in Teilen der Medien entstanden war. Mehrere Anträge bzw. Vorstöße von politischen Gruppen in und außerhalb des Siegener Stadtrates, darunter der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, die Ehrenbürgerschaft ausdrücklich auch postum abzuerkennen, waren in den 1980er Jahren mehrheitlich im Stadtrat abgelehnt worden. Die Ratsmehrheit hatte die Rechtsauffassung vertreten, dass das Ehrenbürgerrecht mit dem Tod Hitlers erloschen sei.
Simmern/Hunsrück Preußen 1933 12. Dezember 2002 [42]
Speyer Bayern 27. April 1933 21. Juni 1946 Im Juni 1946 auf Beschluss des Speyrer Stadtrates wieder aberkannt
Spremberg Preußen 1. Februar 1934 3. November 2014 Durch einen Artikel im Heimatkalender der Stadt Spremberg für das Jahr 2015 wurde bekannt, das Adolf Hitler im Jahr 1934 Ehrenbürger der Stadt geworden war.[57] Nach der öffentlichen aber falschen Unterstellung durch einen Lokalredakteur, das Adolf Hitler noch immer Ehrenbürger der Stadt Spremberg sei, entzog die Stadtverordnetenversammlung am 3. November 2014 Paul von Hindenburg, Adolf Hitler und Wilhelm Kube die Ehrenbürgerschaft.[58]
Stavenhagen Mecklenburg April 1933 17. Oktober 2013 Die Stadtvertretung von Stavenhagen erkannte am 17. Oktober 2013 mit einstimmigem Beschluss die Ehrenrechte ab.[59]
Stuttgart Württemberg 1933 5. August 1946
Traunstein Bayern 31. März 1933 14. März 1946 Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft erfolgte auf Antrag der Ortsgruppe der NSDAP infolge dringender Anordnung von Bürgermeister Vonfichts. Gleichzeitig wurde die Rosenheimer Straße in Adolf-Hitler-Straße umbenannt.
Vom Stadtrat am 14. März 1946 förmlich aufgehoben. In einer Sitzung vom 12. Januar 1998 entschied der Hauptausschuss des Stadtrates, sich von den Ehrenbürgerrechten, die an Adolf Hitler, Paul von Hindenburg, Ludwig Siebert und Adolf Wagner verliehen wurden, zu distanzieren.[60]
Trier Preußen 1933 2. September 2010 Aberkennung durch den Stadtrat (eine Gegenstimme) am 2. September 2010. Vor dem Jahr 2010 wurde die Ehrenbürgerschaft schon als ungültig betrachtet, sie sei „durch verbrecherisches und würdeloses Handeln verwirkt. [Die Aberkennung sei ein] Zeichen gegen Rassismus und Nationalismus und für Demokratie und Toleranz“, so der Antragssteller Oberbürgermeister Klaus Jensen.
Trostberg Bayern 31. März 1933 (erloschen)[6] Ehrung erscheint in keiner Ehrenbürgerliste mehr, eine formale Aberkennung erfolgte nicht.
Uetersen Preußen 1934 1945 Hitler wurde 1934 anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt und der Einweihung des Rosariums in Abwesenheit zum Ehrenbürger ernannt. Am 1. November 1934 nahm er die Ehrenbürgerschaft schriftlich an. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Ehrenbürgerschaft von dem provisorischen Stadtrat wieder aberkannt.
Ulm Württemberg 15. Mai 1933 23. Juni 1945 Hitler wurde anlässlich des ersten Zusammentretens des "gleichgeschalteten" Rates zusammen mit Reichsstatthalter Wilhelm Murr und dem lokalen NSDAP-Reichstagsabgeordneten Wilhelm Dreher zum Ehrenbürger ernannt. Am 1. November 1934 bedankte sich Hitler schriftlich für die Verleihung der Ehrenbürgerwürde. In der Ausgabe des ersten Amtsblatts der Stadt Ulm nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die im Mai 1933 erteilten Ehrenbürgerschaften wieder aberkannt.[61]
Weiden i.d.Opf. Bayern 9. November 1933 ? [62]
Weilburg Preußen 1933 1946 1946 auf Beschluss des Weilburger Stadtrates wieder aberkannt.
Weinsberg Württemberg 16. März 1933 12. März 1946 Ehrenbürgerrecht wurde am 12. März 1946 aberkannt.[63]
Wertheim Baden 1933 7. Dezember 1945 Durch Gemeinderatsbeschluß vom 7. Dezember 1945 für nichtig erklärt
Wilhelmshaven Preußen, ab 1937 Oldenburg 10. März 1933 15. Februar 1984 Am 10. März 1933 gemeinsam mit Hindenburg geehrt. Nach der Vereinigung der Städte Wilhelmshaven und Rüstringen zur Stadt Wilhelmshaven nochmalige Ehrung am 29. Juni 1937. Beide Verleihungen wurden mit einstimmigem Ratsbeschluss vom 15. Februar 1984 rückgängig gemacht.
Wittstock/Dosse Preußen 1999 [11]
Worms Volksstaat Hessen 2. Mai 1933 18. Dezember 1946 am 18. Dezember 1946 vom Stadtrat aberkannt
Wuppertal Preußen 4. April 1933 ? nach dem Zweiten Weltkrieg aberkannt
Zwickau Sachsen 1933 (erloschen) In der Stadt Zwickau geht man davon aus, dass das Ehrenbürgerrecht mit dem Tod erlischt.
Österreich
Stadt/Gemeinde Land Datum der Verleihung Datum der Aberkennung Bemerkungen/Quellen
Amstetten Niederösterreich 1939 24. Mai 2011 Anfang der 2000er Jahre herrschte noch die Meinung, dass die Ehrenbürgerschaft mit dem Tod erlischt. Der Gemeinderat Raphael Lueger (Grüne) machte 2011 wieder auf das Thema aufmerksam. Ein vom Bürgermeister Herbert Katzengruber (SPÖ) am 24. Mai 2011 eingebrachter Dringlichkeitsantrag wurde vom Gemeinderat angenommen und am selben Tag wirksam.[64] Die Mandatare der FPÖ enthielten sich der Abstimmung.[65]
Braunau am Inn Oberösterreich 7. Juli 2011 Ehrenbürgerschaft aberkannt (7. Juli 2011)[66]
Haslach an der Mühl Oberösterreich Ehrenbürgerschaft aberkannt (Zeitpunkt nicht bekannt)[65]
Leibnitz Steiermark Ehrenbürgerschaft aberkannt (Zeitpunkt nicht bekannt)[65]
Kufstein Tirol bis Mai 2011 kein Aberkennungsbeschluss[65]
Puchenstuben Niederösterreich Ehrenbürgerschaft aberkannt (Zeitpunkt nicht bekannt)[65]
Rohrmoos-Untertal Steiermark Ehrenbürgerschaft aberkannt (Zeitpunkt nicht bekannt)[65]
Schalchen (Oberösterreich) Oberösterreich bis Mai 2011 kein Aberkennungsbeschluss[65]
Waidhofen an der Ybbs Niederösterreich 9. April 2012 Vom Magistrat hieß es im Mai 2011, dass die Rechtsmeinung geteilt werde, dass es sich bei einer Ehrenbürgerschaft um ein „höchstpersönliches Recht handelt, das mit dem Tod erlischt“. Ein Widerruf sei daher rechtlich gar nicht möglich. Am 9. April 2012 widerrief der Gemeinderat die Ehrenbürgerschaft.[64][65][67]
Sonderfälle

Adolf Hitler wurde in Wien nicht zum Ehrenbürger ernannt. Der Historiker Gerhard Botz vermutet, dass Hitler selbst dies nicht wollte.[68]

Siehe auch

Adolf Hitler als Namensgeber von Straßen und Plätzen


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