Ina Seidel
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Ina Seidel
Ina Seidel (* 15. September 1885 in Halle; † 3. Oktober 1974 in Ebenhausen bei München) war eine deutsche Lyrikerin und Romanautorin.
Leben
Ein halbes Jahr nach Ina Seidels Geburt zogen die Eltern mit ihr nach Braunschweig, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Ihr Vater leitete als Arzt das Herzogliche Krankenhaus. Aufgrund von Kollegenintrigen beging er 1895 Suizid. Die Mutter siedelte danach mit den Kindern nach Marburg und später nach München über.
Seidel heiratete 1907 ihren Cousin, den Schriftsteller Heinrich Wolfgang Seidel (1876–1945). 1919 wurde ihr Sohn Georg Seidel geboren, der unter den Pseudonymen Christian Ferber und Simon Glas als Reporter, Kritiker und Essayist tätig war. Ina Seidels Bruder Willy Seidel (1887–1934) war ebenfalls Schriftsteller; ihre Schwester Annemarie Seidel (1895–1959) war Schauspielerin. Der Schwiegervater Heinrich Seidel (1842–1906) war Ingenieur und Schriftsteller.
1930 veröffentlichte Seidel ihr Hauptwerk, den Roman Das Wunschkind, an dem sie seit 1914 gearbeitet hatte. Zusammen mit Gottfried Benn wurde sie, als zweite Frau nach Ricarda Huch, am 29. Januar 1932 in die Preußische Akademie der Künste (Berlin) berufen. Für die Annahme dieser Wahl – noch zu Zeiten der Weimarer Republik – erntete sie Kritik des rechtsgerichteten Autors Börries von Münchhausen, dem sie ansonsten jedoch persönlich und politisch nahestand.[1]
Verhältnis zum Nationalsozialismus
Seidel identifizierte sich bald wie Börries von Münchhausen mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Im Oktober 1933 gehörte sie zu jenen 88 Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterschrieben.[2] 1932 heiratete ihre Tochter Heilwig den Buchwissenschaftler Ernst Schulte-Strathaus, der von 1934 und 1941 in der NSDAP-Zentrale Braunes Haus beschäftigt war. Dort fungierte er im Stab von Rudolf Heß als Amtsleiter für Kunst- und Kulturfragen.
Am Führerkult um Adolf Hitler beteiligte sie sich mit ihrem Gedicht Lichtdom, das in den Zeilen gipfelt: „Hier stehn wir alle einig um den Einen, und dieser Eine ist des Volkes Herz“.[3]
Zu Hitlers 50. Geburtstag am 20. April 1939 schrieb sie:
„Wir Mit-Geborenen der Generation, die im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts aus deutschem Blute gezeugt war, waren längst Eltern der gegenwärtigen Jugend Deutschlands geworden, ehe wir ahnen durften, daß unter uns Tausenden der eine war, über dessen Haupte die kosmischen Ströme deutschen Schicksals sich sammelten, um sich geheimnisvoll zu stauen und den Kreislauf in unaufhaltsam mächtiger Ordnung neu zu beginnen.“[4]
1944, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, wurde Seidel von Hitler persönlich auf der Gottbegnadeten-Liste (Sonderliste) unter den sechs wichtigsten zeitgenössischen deutschen Schriftstellern genannt.[5]
Werner Bergengruen (1892–1964) nannte Seidel wegen ihrer häufigen Hitlerhuldigungen in seinen Aufzeichnungen in Anspielung auf ihren Bestseller Das Wunschkind das „Glückwunschkind“.[6]
In der Nachkriegszeit publizierte Seidel weiter und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
In der Sowjetischen Besatzungszone wurde das von Seidel mit Hans Grosser veröffentlichte Dienende Herzen (1943) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[7]
Ehrungen, Mitgliedschaften, Sonstiges
1932: Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste (Berlin); Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
1941: Franz-Grillparzer-Preis der Stadt Wien
1948: Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1949: Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig
1954: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
1955: Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste Berlin (West)
1958: Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
1964: Bayerischer Verdienstorden
1966: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
1970: Ehrenbürgerwürde der Stadt Starnberg
In vielen Städten (West-)Deutschlands sind Straßen und Wege nach der Schriftstellerin benannt[8]. Am 29. August 2012 hat der Bezirksausschuss in Neviges entschieden, den Ina-Seidel-Weg am Wimmersberg umzubenennen, da der Name der Schriftstellerin wegen ihrer offenen Sympathiebekundungen für die Nationalsozialisten in die Kritik geraten war.[9]
Werke
Lyrik
Gedichte. Berlin 1914. (Neuauflage: Berlin / Stuttgart 1919)
Familie Mutz. Verse zu Bildern von Eugen Osswald (1879–1960). Mainz 1914. (Neuauflagen: 1936, 1947)
Neben der Trommel her. Gedichte. Berlin / Stuttgart 1915
Weltinnigkeit. Gedichte. Berlin 1918 (Neuauflage: 1921)
Planetenspiel zur Erdenfeier der Sonnenwende. In drei Tanzkreisen. In: Die Tat, 16. Jg. 1924, Heft 3, S. 161ff.
Neue Gedichte. Stuttgart 1927
Der volle Kranz. Gedichte. Ausgewählt und eingeleitet von Karl Plenzat. Leipzig (Eichblatt) 1929
Tröstliche Begegnung. Leipzig 1932. Erweiterte Ausgabe: Stuttgart 1933 (Neuauflagen: 1934, 1935)
Das Russische Abenteuer und ausgewählte Gedichte. Mit einer Einführung von Wilhelm Dietrich. Paderborn 1935 (Neuauflage: 1954)
Gesammelte Gedichte. Stuttgart 1937
Verse. In: Das Gedicht, 4. Jg. 1938, 6. Folge
Gedichte. München 1941
Gedichte. In: Der Burglöwe, Jg. 1944, Heft 16
Gedichte. Eine Auswahl. Stuttgart 1949
Gedichte. Festgabe zum 70. Geburtstag der Dichterin. Stuttgart 1955
Erzählende Prosa
Das Haus zum Monde. Roman. Berlin / Stuttgart 1917 (Neuauflage: 1931. Weitere Neuausgabe zusammen mit Sterne der Heimkehr [1923] unter dem Titel Das Tor der Frühe, Stuttgart 1952)
Hochwasser. Novellen. Berlin / Stuttgart 1920
Das Labyrinth. Ein Lebenslauf aus dem 18. Jahrhundert (siehe auch: Georg Forster). Jena (Eugen Diederichs Verlag) 1922 (Neuauflagen: 1924; Stuttgart 1931; 1936ff.; 1940, 1943, 1944, 1949, 1950, 1954ff.)
Englische Übersetzung von Oakley Williams. London, New York 1932
Sterne der Heimkehr. Eine Junigeschichte. Stuttgart 1923 (Neuauflage: 1924. Weitere Neuausgabe zusammen mit Das Haus zum Monde [1917] unter dem Titel Das Tor der Frühe, Stuttgart 1952)
Das wunderbare Geißleinbuch. Neue Geschichten für Kinder, die die alten Märchen gut kennen (mit 30 Illustrationen von Wilhelm Scholz), Stuttgart 1925 (Neuauflagen: 1935; Reutlingen 1949, 1950; Stuttgart 1953)
Die Fürstin reitet. Stuttgart 1926 (Neuauflagen: Berlin 1929, 1935; Stuttgart 1942, 1943; Hameln 1948, Sollham / Berlin 1948ff.)
Finnische Übersetzung von Helka Varho. Porvoo 1944
Brömseshof. Eine Familiengeschichte. Stuttgart 1928 (Neuauflagen: 1930, 1933, 1940, 1944; Düsseldorf 1949)
Finnische Übersetzung von J. A. Hollo. Helsinki 1942
Französische Übersetzung von Edith Vincent. Paris 1944
Renée und Rainer. Erzählung. Weimar 1928 (Neuauflagen: Stuttgart 1930, 1933, 1938)
Die Brücke. Erzählungen. Berlin 1929
Der vergrabene Schatz. Drei Erzählungen. Berlin 1929 (Neuauflagen: 1937; München 1951)
Die Brücke und andere Erzählungen. Hrsg. und eingeleitet von Regina Tieffenbach. Leipzig 1930
Das Wunschkind. Roman (geschrieben 1914–1930). Stuttgart 1930 (Neuauflagen: 1931ff.; Köln 1934; Berlin 1934; Stuttgart 1936, 1939, 1940, 1941, 1942, 1944 [auch als Frontbuch-Ausgabe], 1945, 1946; Köln 1948; Stuttgart 1949; Stuttgart / Gütersloh 1950, 1951, Gütersloh 1952, Stuttgart / Hamburg 1953; Köln 1953, Stuttgart / Darmstadt 1955ff.; Frankfurt / Berlin 1987)
Niederländische Übersetzung von T. de Ridder. Amsterdam 1933 (Neuauflagen: 1938, 1943)
Englische Übersetzung von G. Dunning. London / New York (Gribble) 1935
Tschechische Übersetzung von Jarmila Urbánková. Prag 1941 (Neuauflage: 1941/42)
Ungarische Übersetzung von Kosáryné Réz Lola. Budapest 1941 (Neuauflage: 1942)
Finnische Übersetzung von Lauri Hirvensalo, Porvoo 1942 (Neuauflagen: 1953, 1954)
Französische Übersetzung von Edith Vincent. Paris 1942 (Neuauflage: Verviers 1954)
Italienische Übersetzung von Marietta Frangelo. Mailand 1942
Norwegische Übersetzung von Stephan Tschudi. Oslo 1942
Osel, Urd und Schummei. Skizze. In: Velhagen und Klasings Monatshefte, 45. Jg. 1930, Bd. 2, S. 393ff.
Osel, Urs und Schummei. Fragmente einer Kindheitsgeschichte. Gütersloh 1950
Erweiterte Fassung: Vor Tau und Tag. Autobiographie. Stuttgart 1962
Das Geheimnis. Berlin 1931
Der Weg ohne Wahl. Roman. Stuttgart 1933 (Neuauflagen: 1935ff., 1940; Hamburg / Berlin 1954)
Niederländische Übersetzung von T. de Ridder. Amsterdam 1935 (Neuauflage: 1938)
Ungarische Übersetzung von Lány Viktor. Budapest 1944
Meine Kindheit und Jugend. Ursprung, Erbteil und Weg. Stuttgart 1935 (Neuauflage: 1941)
Spuk in des Wassermanns Haus. Novellen. Mit einem autobiographischen Nachwort. Leipzig 1936 (Neuauflage: Stuttgart 1950)
Lennacker. Das Buch einer Heimkehr. Stuttgart / Berlin (Deutsche Verlags-Anstalt) 1938 (Neuauflagen: 1939, 1940, 1941, 1946, 1948, 1951, 1952, 1955; Auswahl: London 1947)
Norwegische Übersetzung von Olof Lagercrantz und Inga Lindholm. Stockholm 1940 (Neuauflage: 1941)
Niederländische Übersetzung von A. Tielemann. Kampen 1941 (Neuauflage: 1946)
Dänische Übersetzung von Ingeborg Gad. Kopenhagen 1943 (Neuauflage: 1944)
Finnische Übersetzung von Helka Varho. Porvoo 1943 (Neuauflage: 1955)
Unser Freund Peregrin. Aufzeichnungen des Jürgen Brook. Eine Erzählung. (Deutsche Verlags-Anstalt) Stuttgart 1940 (Neuauflagen: 1943, 1946, 1950: Berlin / Darmstadt 1954, Stuttgart 1955ff.)
Schwedische Übersetzung von Olof Lagercrantz. Stockholm 1941
Flämische Übersetzung von Remy de Mynck. Antwerpen 1942
Niederländische Übersetzung von R. de Mynck. Antwerpen 1943
Französische Übersetzung von Edith Vincent. Brüssel 1944
Bekränztes Jahr. In: Kiepenkerk-Jahrbuch, Jg. 1949, S. 103f.
Philippus Sebastian Lennacker (Ausschnitte). Paderborn 1950
Stationen meines Lebens. In: NZ, Hannover, 15. September 1950
Das Tor in der Frühe. Roman einer Jugend. Stuttgart 1952 (darin aufgegangen: Das Haus zum Monde [1917] und Sterne der Heimkehr [1923])
Die Geschichte einer Frau Berngruber. Erzählung. Gütersloh 1953 (Neuauflage: 1955)
Die Versuchung des Briefträgers Federweiß. Erzählung. München 1953 (Neuauflage: Graz / Wien 1954)
Das unverwesliche Erbe. Roman. 1954 (Fortsetzung von Lennacker [1938]; Neuauflage: 1955)
Die Orange (zusammen mit Heinrich Wolfgang Seidel). Düsseldorf (Hoch-Verlag) 1954
Die Fahrt in den Abend. Erzählung. In: Merkur, Heft 74–76, 1954. Buchausgabe: Stuttgart 1955
Der verlorene Garten. Braunschweig 1955
Michaela. Die Aufzeichnungen des Jürgen Brook. Roman. Stuttgart 1959
Drei Städte meiner Jugend. Chronik. Stuttgart 1960
Berlin, ich vergesse dich nicht. Erinnerungen. Berlin (Ernst Staneck) 1962
Quartett. Erzählungen. Stuttgart 1963
Die alte Dame und der Schmetterling. Stuttgart 1964
Lebensbericht 1885–1923. Eine Autobiographie. Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt) 1970
Sommertage. Eine Liebesgeschichte. Stuttgart (Engelhorn) 1973
Aus den Schwarzen Wachstuchheften. Monologe, Notizen, Fragmente. Hrsg. von Christian Ferber (=Georg Seidel). Stuttgart 1980
Aufsätze, Artikel, Vorträge
Organisierte Mütterlichkeit. In: Die Tat, 7. Jg. 1915, Bd. 2, S. 975ff.
Der Lyriker Albrecht Schaeffer. In: Die Tat, 8. Jg. 1916
Wilhelm von Scholz als Erzähler. In: Das literarische Echo, 26. Jg. 1924, S. 260ff.
Ricarda Huch. In: Vossische Zeitung, 18. Juli 1924
Revolution in Mainz. In: Die Bergstadt, 1925
Albert Talhoffs „Totenmal“. Zur Münchener Uraufführung, in: Münchener Neueste Nachrichten, Juli 1930
Das Wunschkind. Vorspiel zu einem Roman. in: Haushalt, Wirtschaft, Lebensführung 1931
Die Entwicklung der Friedensbewegung in Europa bis zur Entscheidungsstunde der Gegenwart. In: Die Frau, 39. Jg. 1932, S. 193ff.
Goethe und die Frau. In: Die Frau, 39. Jg. 1932, S. 735ff.
Sinn und Berechtigung des Preußentums im deutschen geistigen Raum. In: Deutsche Rundschau, 58. Jg. 1932, Heft 8, S. 83ff.
Lulu von Strauß und Torney und ihre Welt. In: Diederichs Löwe, 5. Folge 1933, Heft 6, S. 156ff.
Mein Erlebnis mit Adalbert Stifter. In: Eckart, Bd. 9, 1933, S. 209
Die Gemeinschaft der geistig Schaffenden Deutschlands. Eine Rundfrage zum Tag des Buches, in: Die literarische Welt, 9. Jg. 1933, Nr. 11/12, 17. März 1933
Dichter, Volkstum und Sprache. Ausgewählte Vorträge und Aufsätze. Stuttgart / Berlin (Deutsche Verlags-Anstalt) 1934
Luise, Königin von Preußen. Bericht über ihr Leben. Königstein 1934
Die zwiespältige Beschaffenheit des buchhändlerischen Berufes. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Leipzig, 6. Januar 1934
Wege zu Gott. In: Eckart, Jg. 1934, S. 372
Irene Forbes-Mosse. Zum 70. Geburtstag der Dichterin am 5. August 1934. In: Frankfurter Zeitung, 4. August 1934
Erinnerung. In: Die Literarische Welt, 10. Jg. 1934, Nr. 32, S. 13
Posthumes Portrait (Susanne Trautwein). In: Die Literatur, 36. Jg. 1934, S. 558ff.
Wie mein Roman „Das Wunschkind“ entstand. In: Schule der Freiheit, 2. Beilage 1935, S. 40ff.
Willy Seidels letztes Jahr. In: Die Literatur, 38. Jg. 1936, S. 512ff.
Die Stunde des Christentums. In: Die Gemeinde, Jg. 1936, S. 287ff.
Lesen ein Leben lang. In: Der Bücherwurm, 24. Jg. 1939, S. 100 ff.
Clemens Brentanos Münchener Jahre. In: Die Propyläen, 39. Jg. 1941, S. 81ff.
Zum Geburtstag des Führers am 20. April 1942. In: Der deutsche Schriftsteller, April 1942[10]
Achim von Arnim. Stuttgart 1944
Bettina. Stuttgart 1944 (Neuauflage: 1948)
Clemens Brentano. Stuttgart 1944 (Neuauflage: 1948)
Die Vogelstube. Stuttgart 1946
Hermann Seidel: „Tagebuch einer Jugend“. In: Rheinischer Merkur, 2. Jg. 1947, Nr. 40, S. 5ff.
Bei den Sybillen, den Königinnen. Über Annette von Droste-Hülshoff und Ricarda Huch. In: Jahrbuch der Droste-Gesellschaft, Bd. 2, 1948, S. 17ff.
Der traurige Jahrmarkt. Begegnungen mit Würzburg. In: Merian, Jg. 1948, Heft 1, S. 25ff.
Die Volksdichterin Anna Luise Karsch. In: Schlesisches Himmelreich, Jg. 1948, S. 68
Meine Vaterstadt (Braunschweig). In: Merian, 3. Jg. 1950, Heft 3, S. 3ff.
Ein erratischer Mensch: Ernst Lissauer zum Gedächtnis. In: Freude an Büchern, 4. Jg. 1953, S. 80f.
Irene Forbes-Mosse. In: Welt und Wort, 8. Jg. 1953, S. 294ff.
Vorbemerkung zu dem Tagebuch aus dem Nachlaß von Willy Seidel. In: Akzente, Nr. 3, 1954, S. 257
Dank an Bayern. Vortrag. Starnberg 1955
Über die Entstehung meines Buches „Lennacker“. In: Die Gemeinde, Lübeck, 18. September 1955
Frühe Begegnung (Marburg). In: Merian, Jg. 1955, Heft 5
Ricarda Huch. Rede zum hundertsten Geburtstag (Juli 1964). München (Bayerische Akademie der Schönen Künste) 1964
Frau und Wort. Ausgewählte Betrachtungen und Aufsätze. Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt) 1965
Vertonungen
(Komponist nicht ermittelt): Deutschland starrt im Waffenglanze (Des Vaterlandes Hochgesang, 1914)
Theodor Warner: Zehn Lieder (1948)
U.a.: Ehe – Vorfrühling – Frühling – Sommergedenken – Mittag im Walde
Christian Lahusen (1886–1975): Hochzeit. In: Der goldene Ring. Ein Minneliederbuch (1950)
Ernst-Lothar von Knorr (1896–1973): Seltsam wirkt der Sterne Walten. In: Der Ring (1938)
Ernst-Lothar von Knorr: Eine Stimme ruft dich in der mitternacht. In: Gesang im Grünen (1951). Lieder für gemischten Chor
Erich Riede (1903–1986): Drei Lieder op. 8
1. Ehe – 2. Die Mutter sinnt bei der Wiege I – 3. Die Mutter sinnt bei der Wiege II
Ewald Schäfer: Dir so fromm zu nahen, Welt. In: Heiliges Leben (1956)
Franz Reinecke: Stätten fand ich im Land. In: Heiliges Leben (1956)
Achim Reichel (*1944): Regenballade. Nr. 4 auf der gleichnamigen LP (1978; zusammen mit Vertonungen von Gedichten anderer Autoren, u.a. Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland von Theodor Fontane)
Dierk Moyzes: Viel zu wenig kenne ich die Bäume. In: Liederblätter (1991)
Quelle - Litteratur & Einzelnachweise
Leben
Ein halbes Jahr nach Ina Seidels Geburt zogen die Eltern mit ihr nach Braunschweig, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Ihr Vater leitete als Arzt das Herzogliche Krankenhaus. Aufgrund von Kollegenintrigen beging er 1895 Suizid. Die Mutter siedelte danach mit den Kindern nach Marburg und später nach München über.
Seidel heiratete 1907 ihren Cousin, den Schriftsteller Heinrich Wolfgang Seidel (1876–1945). 1919 wurde ihr Sohn Georg Seidel geboren, der unter den Pseudonymen Christian Ferber und Simon Glas als Reporter, Kritiker und Essayist tätig war. Ina Seidels Bruder Willy Seidel (1887–1934) war ebenfalls Schriftsteller; ihre Schwester Annemarie Seidel (1895–1959) war Schauspielerin. Der Schwiegervater Heinrich Seidel (1842–1906) war Ingenieur und Schriftsteller.
1930 veröffentlichte Seidel ihr Hauptwerk, den Roman Das Wunschkind, an dem sie seit 1914 gearbeitet hatte. Zusammen mit Gottfried Benn wurde sie, als zweite Frau nach Ricarda Huch, am 29. Januar 1932 in die Preußische Akademie der Künste (Berlin) berufen. Für die Annahme dieser Wahl – noch zu Zeiten der Weimarer Republik – erntete sie Kritik des rechtsgerichteten Autors Börries von Münchhausen, dem sie ansonsten jedoch persönlich und politisch nahestand.[1]
Verhältnis zum Nationalsozialismus
Seidel identifizierte sich bald wie Börries von Münchhausen mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Im Oktober 1933 gehörte sie zu jenen 88 Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterschrieben.[2] 1932 heiratete ihre Tochter Heilwig den Buchwissenschaftler Ernst Schulte-Strathaus, der von 1934 und 1941 in der NSDAP-Zentrale Braunes Haus beschäftigt war. Dort fungierte er im Stab von Rudolf Heß als Amtsleiter für Kunst- und Kulturfragen.
Am Führerkult um Adolf Hitler beteiligte sie sich mit ihrem Gedicht Lichtdom, das in den Zeilen gipfelt: „Hier stehn wir alle einig um den Einen, und dieser Eine ist des Volkes Herz“.[3]
Zu Hitlers 50. Geburtstag am 20. April 1939 schrieb sie:
„Wir Mit-Geborenen der Generation, die im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts aus deutschem Blute gezeugt war, waren längst Eltern der gegenwärtigen Jugend Deutschlands geworden, ehe wir ahnen durften, daß unter uns Tausenden der eine war, über dessen Haupte die kosmischen Ströme deutschen Schicksals sich sammelten, um sich geheimnisvoll zu stauen und den Kreislauf in unaufhaltsam mächtiger Ordnung neu zu beginnen.“[4]
1944, in der Endphase des Zweiten Weltkriegs, wurde Seidel von Hitler persönlich auf der Gottbegnadeten-Liste (Sonderliste) unter den sechs wichtigsten zeitgenössischen deutschen Schriftstellern genannt.[5]
Werner Bergengruen (1892–1964) nannte Seidel wegen ihrer häufigen Hitlerhuldigungen in seinen Aufzeichnungen in Anspielung auf ihren Bestseller Das Wunschkind das „Glückwunschkind“.[6]
In der Nachkriegszeit publizierte Seidel weiter und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.
In der Sowjetischen Besatzungszone wurde das von Seidel mit Hans Grosser veröffentlichte Dienende Herzen (1943) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[7]
Ehrungen, Mitgliedschaften, Sonstiges
1932: Ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Künste (Berlin); Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft
1941: Franz-Grillparzer-Preis der Stadt Wien
1948: Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
1949: Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig
1954: Verdienstkreuz (Steckkreuz) der Bundesrepublik Deutschland
1955: Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste Berlin (West)
1958: Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
1964: Bayerischer Verdienstorden
1966: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
1970: Ehrenbürgerwürde der Stadt Starnberg
In vielen Städten (West-)Deutschlands sind Straßen und Wege nach der Schriftstellerin benannt[8]. Am 29. August 2012 hat der Bezirksausschuss in Neviges entschieden, den Ina-Seidel-Weg am Wimmersberg umzubenennen, da der Name der Schriftstellerin wegen ihrer offenen Sympathiebekundungen für die Nationalsozialisten in die Kritik geraten war.[9]
Werke
Lyrik
Gedichte. Berlin 1914. (Neuauflage: Berlin / Stuttgart 1919)
Familie Mutz. Verse zu Bildern von Eugen Osswald (1879–1960). Mainz 1914. (Neuauflagen: 1936, 1947)
Neben der Trommel her. Gedichte. Berlin / Stuttgart 1915
Weltinnigkeit. Gedichte. Berlin 1918 (Neuauflage: 1921)
Planetenspiel zur Erdenfeier der Sonnenwende. In drei Tanzkreisen. In: Die Tat, 16. Jg. 1924, Heft 3, S. 161ff.
Neue Gedichte. Stuttgart 1927
Der volle Kranz. Gedichte. Ausgewählt und eingeleitet von Karl Plenzat. Leipzig (Eichblatt) 1929
Tröstliche Begegnung. Leipzig 1932. Erweiterte Ausgabe: Stuttgart 1933 (Neuauflagen: 1934, 1935)
Das Russische Abenteuer und ausgewählte Gedichte. Mit einer Einführung von Wilhelm Dietrich. Paderborn 1935 (Neuauflage: 1954)
Gesammelte Gedichte. Stuttgart 1937
Verse. In: Das Gedicht, 4. Jg. 1938, 6. Folge
Gedichte. München 1941
Gedichte. In: Der Burglöwe, Jg. 1944, Heft 16
Gedichte. Eine Auswahl. Stuttgart 1949
Gedichte. Festgabe zum 70. Geburtstag der Dichterin. Stuttgart 1955
Erzählende Prosa
Das Haus zum Monde. Roman. Berlin / Stuttgart 1917 (Neuauflage: 1931. Weitere Neuausgabe zusammen mit Sterne der Heimkehr [1923] unter dem Titel Das Tor der Frühe, Stuttgart 1952)
Hochwasser. Novellen. Berlin / Stuttgart 1920
Das Labyrinth. Ein Lebenslauf aus dem 18. Jahrhundert (siehe auch: Georg Forster). Jena (Eugen Diederichs Verlag) 1922 (Neuauflagen: 1924; Stuttgart 1931; 1936ff.; 1940, 1943, 1944, 1949, 1950, 1954ff.)
Englische Übersetzung von Oakley Williams. London, New York 1932
Sterne der Heimkehr. Eine Junigeschichte. Stuttgart 1923 (Neuauflage: 1924. Weitere Neuausgabe zusammen mit Das Haus zum Monde [1917] unter dem Titel Das Tor der Frühe, Stuttgart 1952)
Das wunderbare Geißleinbuch. Neue Geschichten für Kinder, die die alten Märchen gut kennen (mit 30 Illustrationen von Wilhelm Scholz), Stuttgart 1925 (Neuauflagen: 1935; Reutlingen 1949, 1950; Stuttgart 1953)
Die Fürstin reitet. Stuttgart 1926 (Neuauflagen: Berlin 1929, 1935; Stuttgart 1942, 1943; Hameln 1948, Sollham / Berlin 1948ff.)
Finnische Übersetzung von Helka Varho. Porvoo 1944
Brömseshof. Eine Familiengeschichte. Stuttgart 1928 (Neuauflagen: 1930, 1933, 1940, 1944; Düsseldorf 1949)
Finnische Übersetzung von J. A. Hollo. Helsinki 1942
Französische Übersetzung von Edith Vincent. Paris 1944
Renée und Rainer. Erzählung. Weimar 1928 (Neuauflagen: Stuttgart 1930, 1933, 1938)
Die Brücke. Erzählungen. Berlin 1929
Der vergrabene Schatz. Drei Erzählungen. Berlin 1929 (Neuauflagen: 1937; München 1951)
Die Brücke und andere Erzählungen. Hrsg. und eingeleitet von Regina Tieffenbach. Leipzig 1930
Das Wunschkind. Roman (geschrieben 1914–1930). Stuttgart 1930 (Neuauflagen: 1931ff.; Köln 1934; Berlin 1934; Stuttgart 1936, 1939, 1940, 1941, 1942, 1944 [auch als Frontbuch-Ausgabe], 1945, 1946; Köln 1948; Stuttgart 1949; Stuttgart / Gütersloh 1950, 1951, Gütersloh 1952, Stuttgart / Hamburg 1953; Köln 1953, Stuttgart / Darmstadt 1955ff.; Frankfurt / Berlin 1987)
Niederländische Übersetzung von T. de Ridder. Amsterdam 1933 (Neuauflagen: 1938, 1943)
Englische Übersetzung von G. Dunning. London / New York (Gribble) 1935
Tschechische Übersetzung von Jarmila Urbánková. Prag 1941 (Neuauflage: 1941/42)
Ungarische Übersetzung von Kosáryné Réz Lola. Budapest 1941 (Neuauflage: 1942)
Finnische Übersetzung von Lauri Hirvensalo, Porvoo 1942 (Neuauflagen: 1953, 1954)
Französische Übersetzung von Edith Vincent. Paris 1942 (Neuauflage: Verviers 1954)
Italienische Übersetzung von Marietta Frangelo. Mailand 1942
Norwegische Übersetzung von Stephan Tschudi. Oslo 1942
Osel, Urd und Schummei. Skizze. In: Velhagen und Klasings Monatshefte, 45. Jg. 1930, Bd. 2, S. 393ff.
Osel, Urs und Schummei. Fragmente einer Kindheitsgeschichte. Gütersloh 1950
Erweiterte Fassung: Vor Tau und Tag. Autobiographie. Stuttgart 1962
Das Geheimnis. Berlin 1931
Der Weg ohne Wahl. Roman. Stuttgart 1933 (Neuauflagen: 1935ff., 1940; Hamburg / Berlin 1954)
Niederländische Übersetzung von T. de Ridder. Amsterdam 1935 (Neuauflage: 1938)
Ungarische Übersetzung von Lány Viktor. Budapest 1944
Meine Kindheit und Jugend. Ursprung, Erbteil und Weg. Stuttgart 1935 (Neuauflage: 1941)
Spuk in des Wassermanns Haus. Novellen. Mit einem autobiographischen Nachwort. Leipzig 1936 (Neuauflage: Stuttgart 1950)
Lennacker. Das Buch einer Heimkehr. Stuttgart / Berlin (Deutsche Verlags-Anstalt) 1938 (Neuauflagen: 1939, 1940, 1941, 1946, 1948, 1951, 1952, 1955; Auswahl: London 1947)
Norwegische Übersetzung von Olof Lagercrantz und Inga Lindholm. Stockholm 1940 (Neuauflage: 1941)
Niederländische Übersetzung von A. Tielemann. Kampen 1941 (Neuauflage: 1946)
Dänische Übersetzung von Ingeborg Gad. Kopenhagen 1943 (Neuauflage: 1944)
Finnische Übersetzung von Helka Varho. Porvoo 1943 (Neuauflage: 1955)
Unser Freund Peregrin. Aufzeichnungen des Jürgen Brook. Eine Erzählung. (Deutsche Verlags-Anstalt) Stuttgart 1940 (Neuauflagen: 1943, 1946, 1950: Berlin / Darmstadt 1954, Stuttgart 1955ff.)
Schwedische Übersetzung von Olof Lagercrantz. Stockholm 1941
Flämische Übersetzung von Remy de Mynck. Antwerpen 1942
Niederländische Übersetzung von R. de Mynck. Antwerpen 1943
Französische Übersetzung von Edith Vincent. Brüssel 1944
Bekränztes Jahr. In: Kiepenkerk-Jahrbuch, Jg. 1949, S. 103f.
Philippus Sebastian Lennacker (Ausschnitte). Paderborn 1950
Stationen meines Lebens. In: NZ, Hannover, 15. September 1950
Das Tor in der Frühe. Roman einer Jugend. Stuttgart 1952 (darin aufgegangen: Das Haus zum Monde [1917] und Sterne der Heimkehr [1923])
Die Geschichte einer Frau Berngruber. Erzählung. Gütersloh 1953 (Neuauflage: 1955)
Die Versuchung des Briefträgers Federweiß. Erzählung. München 1953 (Neuauflage: Graz / Wien 1954)
Das unverwesliche Erbe. Roman. 1954 (Fortsetzung von Lennacker [1938]; Neuauflage: 1955)
Die Orange (zusammen mit Heinrich Wolfgang Seidel). Düsseldorf (Hoch-Verlag) 1954
Die Fahrt in den Abend. Erzählung. In: Merkur, Heft 74–76, 1954. Buchausgabe: Stuttgart 1955
Der verlorene Garten. Braunschweig 1955
Michaela. Die Aufzeichnungen des Jürgen Brook. Roman. Stuttgart 1959
Drei Städte meiner Jugend. Chronik. Stuttgart 1960
Berlin, ich vergesse dich nicht. Erinnerungen. Berlin (Ernst Staneck) 1962
Quartett. Erzählungen. Stuttgart 1963
Die alte Dame und der Schmetterling. Stuttgart 1964
Lebensbericht 1885–1923. Eine Autobiographie. Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt) 1970
Sommertage. Eine Liebesgeschichte. Stuttgart (Engelhorn) 1973
Aus den Schwarzen Wachstuchheften. Monologe, Notizen, Fragmente. Hrsg. von Christian Ferber (=Georg Seidel). Stuttgart 1980
Aufsätze, Artikel, Vorträge
Organisierte Mütterlichkeit. In: Die Tat, 7. Jg. 1915, Bd. 2, S. 975ff.
Der Lyriker Albrecht Schaeffer. In: Die Tat, 8. Jg. 1916
Wilhelm von Scholz als Erzähler. In: Das literarische Echo, 26. Jg. 1924, S. 260ff.
Ricarda Huch. In: Vossische Zeitung, 18. Juli 1924
Revolution in Mainz. In: Die Bergstadt, 1925
Albert Talhoffs „Totenmal“. Zur Münchener Uraufführung, in: Münchener Neueste Nachrichten, Juli 1930
Das Wunschkind. Vorspiel zu einem Roman. in: Haushalt, Wirtschaft, Lebensführung 1931
Die Entwicklung der Friedensbewegung in Europa bis zur Entscheidungsstunde der Gegenwart. In: Die Frau, 39. Jg. 1932, S. 193ff.
Goethe und die Frau. In: Die Frau, 39. Jg. 1932, S. 735ff.
Sinn und Berechtigung des Preußentums im deutschen geistigen Raum. In: Deutsche Rundschau, 58. Jg. 1932, Heft 8, S. 83ff.
Lulu von Strauß und Torney und ihre Welt. In: Diederichs Löwe, 5. Folge 1933, Heft 6, S. 156ff.
Mein Erlebnis mit Adalbert Stifter. In: Eckart, Bd. 9, 1933, S. 209
Die Gemeinschaft der geistig Schaffenden Deutschlands. Eine Rundfrage zum Tag des Buches, in: Die literarische Welt, 9. Jg. 1933, Nr. 11/12, 17. März 1933
Dichter, Volkstum und Sprache. Ausgewählte Vorträge und Aufsätze. Stuttgart / Berlin (Deutsche Verlags-Anstalt) 1934
Luise, Königin von Preußen. Bericht über ihr Leben. Königstein 1934
Die zwiespältige Beschaffenheit des buchhändlerischen Berufes. In: Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Leipzig, 6. Januar 1934
Wege zu Gott. In: Eckart, Jg. 1934, S. 372
Irene Forbes-Mosse. Zum 70. Geburtstag der Dichterin am 5. August 1934. In: Frankfurter Zeitung, 4. August 1934
Erinnerung. In: Die Literarische Welt, 10. Jg. 1934, Nr. 32, S. 13
Posthumes Portrait (Susanne Trautwein). In: Die Literatur, 36. Jg. 1934, S. 558ff.
Wie mein Roman „Das Wunschkind“ entstand. In: Schule der Freiheit, 2. Beilage 1935, S. 40ff.
Willy Seidels letztes Jahr. In: Die Literatur, 38. Jg. 1936, S. 512ff.
Die Stunde des Christentums. In: Die Gemeinde, Jg. 1936, S. 287ff.
Lesen ein Leben lang. In: Der Bücherwurm, 24. Jg. 1939, S. 100 ff.
Clemens Brentanos Münchener Jahre. In: Die Propyläen, 39. Jg. 1941, S. 81ff.
Zum Geburtstag des Führers am 20. April 1942. In: Der deutsche Schriftsteller, April 1942[10]
Achim von Arnim. Stuttgart 1944
Bettina. Stuttgart 1944 (Neuauflage: 1948)
Clemens Brentano. Stuttgart 1944 (Neuauflage: 1948)
Die Vogelstube. Stuttgart 1946
Hermann Seidel: „Tagebuch einer Jugend“. In: Rheinischer Merkur, 2. Jg. 1947, Nr. 40, S. 5ff.
Bei den Sybillen, den Königinnen. Über Annette von Droste-Hülshoff und Ricarda Huch. In: Jahrbuch der Droste-Gesellschaft, Bd. 2, 1948, S. 17ff.
Der traurige Jahrmarkt. Begegnungen mit Würzburg. In: Merian, Jg. 1948, Heft 1, S. 25ff.
Die Volksdichterin Anna Luise Karsch. In: Schlesisches Himmelreich, Jg. 1948, S. 68
Meine Vaterstadt (Braunschweig). In: Merian, 3. Jg. 1950, Heft 3, S. 3ff.
Ein erratischer Mensch: Ernst Lissauer zum Gedächtnis. In: Freude an Büchern, 4. Jg. 1953, S. 80f.
Irene Forbes-Mosse. In: Welt und Wort, 8. Jg. 1953, S. 294ff.
Vorbemerkung zu dem Tagebuch aus dem Nachlaß von Willy Seidel. In: Akzente, Nr. 3, 1954, S. 257
Dank an Bayern. Vortrag. Starnberg 1955
Über die Entstehung meines Buches „Lennacker“. In: Die Gemeinde, Lübeck, 18. September 1955
Frühe Begegnung (Marburg). In: Merian, Jg. 1955, Heft 5
Ricarda Huch. Rede zum hundertsten Geburtstag (Juli 1964). München (Bayerische Akademie der Schönen Künste) 1964
Frau und Wort. Ausgewählte Betrachtungen und Aufsätze. Stuttgart (Deutsche Verlags-Anstalt) 1965
Vertonungen
(Komponist nicht ermittelt): Deutschland starrt im Waffenglanze (Des Vaterlandes Hochgesang, 1914)
Theodor Warner: Zehn Lieder (1948)
U.a.: Ehe – Vorfrühling – Frühling – Sommergedenken – Mittag im Walde
Christian Lahusen (1886–1975): Hochzeit. In: Der goldene Ring. Ein Minneliederbuch (1950)
Ernst-Lothar von Knorr (1896–1973): Seltsam wirkt der Sterne Walten. In: Der Ring (1938)
Ernst-Lothar von Knorr: Eine Stimme ruft dich in der mitternacht. In: Gesang im Grünen (1951). Lieder für gemischten Chor
Erich Riede (1903–1986): Drei Lieder op. 8
1. Ehe – 2. Die Mutter sinnt bei der Wiege I – 3. Die Mutter sinnt bei der Wiege II
Ewald Schäfer: Dir so fromm zu nahen, Welt. In: Heiliges Leben (1956)
Franz Reinecke: Stätten fand ich im Land. In: Heiliges Leben (1956)
Achim Reichel (*1944): Regenballade. Nr. 4 auf der gleichnamigen LP (1978; zusammen mit Vertonungen von Gedichten anderer Autoren, u.a. Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland von Theodor Fontane)
Dierk Moyzes: Viel zu wenig kenne ich die Bäume. In: Liederblätter (1991)
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