Otto Elster allias Otto von Bruneck und Ludwig Hasse
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Otto Elster allias Otto von Bruneck und Ludwig Hasse
Otto Wilhelm Philipp Elster (* 11. November 1852 in Eschershausen; † 1. Dezember 1922 in Braunschweig, Pseudonyme Otto von Bruneck und Ludwig Hasse) war ein deutscher Journalist, Historiker, Schriftsteller und Politiker.
Leben
Elster, Sohn des Eschershäuser Arztes Robert Elster und dessen Ehefrau Johanne, trat nach dem Abitur, das er 1872 in Wolfenbüttel ablegte, als Rekrut in das Herzoglich-Braunschweigische Infanterie-Regiment ein. Dort avancierte er zum letzten Adjutanten des von ihm verehrten Herzog Wilhelm. Schon als Soldat veröffentlichte er unter Pseudonym erste Werke. Um keinen Eid auf den preußischen König ablegen zu müssen, quittierte Elster, ein überzeugter Anhänger des Welfenhauses, nach dem Tod des Herzogs 1884 den Dienst als Premierleutnant. 1890 wirkte er mit bei der Gründung der welfischen Braunschweigischen Rechtspartei.
Er wurde Redakteur des Braunschweiger Tageblatts, des Kreuznacher Tageblatts und schließlich Chefredakteur des Kölner Tageblatts.
1889 ließ sich Elster als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Aufgrund politischer Schwierigkeiten verließ er die Stadt von 1901 bis 1910 und arbeitete als Archivar der Prinzen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe auf dessen Nachoder Schloss in Ostböhmen. In seinem letzten Lebensjahr kehrte er nach Braunschweig zurück.
Elster suchte die Begegnung mit dem von ihm verehrten und wie er in Eschershausen geborenen Schriftsteller Wilhelm Raabe und war wie dieser Mitglied der geselligen Künstlervereinigungen der "Kleiderseller" und des "Feuchten Pinsels". Zugleich nahm sich Elster Raabe zum Vorbild, ohne freilich in seinen damals weit verbreiteten weit über hundert Kriegserzählungen, leichten Gesellschafts- und Liebesromanen sowie Theaterstücken dessen literarische Qualität zu erreichen. Elsters Bücher spielen zum Teil in seiner Heimat oder der engeren Umgebung, so zum Beispiel „Giganten und Zwerge“ in Holzminden, „Der Klosterschüler von Corvey“ im gleichnamigen Kloster oder „Die Husaren des Herrn von Riedesel“, eine Erzählung aus dem Siebenjährigen Krieg, in Wickensen. Er schrieb über hundert Gesellschafts-, Kriegs- und Kriminalromane, Jugendbücher, Erzählungen und Theaterstücke. Besonders erfolgreich war das 1895 veröffentlichte pro-welfische Schauspiel "Unter dem Totenkopf".
Darüber hinaus wirkte Elster als Militärhistoriker. Als solcher veröffentlichte er unter anderem eine Darstellung der Piccolomini-Regimenter des Dreißigjährigen Krieges und eine Abhandlung über die Geschichte welfischer Truppenteile.
Nach Raabes Tod gab er von 1911 bis 1914 mit seinem Sohn Hanns-Martin einen "Wilhelm-Raabe-Kalender" heraus.
Werke
Romane und Novellen
Maria Stuarts Kampf um Schottlands Krone. Historischer Roman, 1913
Giganten und Zwerge
Der Klosterschüler von Corvey
Die Husaren des Herrn von Riedesel
Die Lippoldshöhle
Durch eigene Kraft
Theaterstücke
Unter dem Totenkopf (1895)
Abhandlungen
Die Geschichte der stehenden Truppen im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel (2 Bde., 1899 und 1901)
Die Piccolomini-Regimenter während des 30jährigen Krieges besonders das Kürassier-Regiment Alt-Piccolomini, Stammtruppe des k. u. k. Dragoner-Regiments Nr. 6, Prinz Albrecht von Preußen. Nach den Akten des Archivs zu Schloß Nachod von O. Elster. Wien: Seidel, 1903.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Elster, Sohn des Eschershäuser Arztes Robert Elster und dessen Ehefrau Johanne, trat nach dem Abitur, das er 1872 in Wolfenbüttel ablegte, als Rekrut in das Herzoglich-Braunschweigische Infanterie-Regiment ein. Dort avancierte er zum letzten Adjutanten des von ihm verehrten Herzog Wilhelm. Schon als Soldat veröffentlichte er unter Pseudonym erste Werke. Um keinen Eid auf den preußischen König ablegen zu müssen, quittierte Elster, ein überzeugter Anhänger des Welfenhauses, nach dem Tod des Herzogs 1884 den Dienst als Premierleutnant. 1890 wirkte er mit bei der Gründung der welfischen Braunschweigischen Rechtspartei.
Er wurde Redakteur des Braunschweiger Tageblatts, des Kreuznacher Tageblatts und schließlich Chefredakteur des Kölner Tageblatts.
1889 ließ sich Elster als freier Schriftsteller in Berlin nieder. Aufgrund politischer Schwierigkeiten verließ er die Stadt von 1901 bis 1910 und arbeitete als Archivar der Prinzen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe auf dessen Nachoder Schloss in Ostböhmen. In seinem letzten Lebensjahr kehrte er nach Braunschweig zurück.
Elster suchte die Begegnung mit dem von ihm verehrten und wie er in Eschershausen geborenen Schriftsteller Wilhelm Raabe und war wie dieser Mitglied der geselligen Künstlervereinigungen der "Kleiderseller" und des "Feuchten Pinsels". Zugleich nahm sich Elster Raabe zum Vorbild, ohne freilich in seinen damals weit verbreiteten weit über hundert Kriegserzählungen, leichten Gesellschafts- und Liebesromanen sowie Theaterstücken dessen literarische Qualität zu erreichen. Elsters Bücher spielen zum Teil in seiner Heimat oder der engeren Umgebung, so zum Beispiel „Giganten und Zwerge“ in Holzminden, „Der Klosterschüler von Corvey“ im gleichnamigen Kloster oder „Die Husaren des Herrn von Riedesel“, eine Erzählung aus dem Siebenjährigen Krieg, in Wickensen. Er schrieb über hundert Gesellschafts-, Kriegs- und Kriminalromane, Jugendbücher, Erzählungen und Theaterstücke. Besonders erfolgreich war das 1895 veröffentlichte pro-welfische Schauspiel "Unter dem Totenkopf".
Darüber hinaus wirkte Elster als Militärhistoriker. Als solcher veröffentlichte er unter anderem eine Darstellung der Piccolomini-Regimenter des Dreißigjährigen Krieges und eine Abhandlung über die Geschichte welfischer Truppenteile.
Nach Raabes Tod gab er von 1911 bis 1914 mit seinem Sohn Hanns-Martin einen "Wilhelm-Raabe-Kalender" heraus.
Werke
Romane und Novellen
Maria Stuarts Kampf um Schottlands Krone. Historischer Roman, 1913
Giganten und Zwerge
Der Klosterschüler von Corvey
Die Husaren des Herrn von Riedesel
Die Lippoldshöhle
Durch eigene Kraft
Theaterstücke
Unter dem Totenkopf (1895)
Abhandlungen
Die Geschichte der stehenden Truppen im Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel (2 Bde., 1899 und 1901)
Die Piccolomini-Regimenter während des 30jährigen Krieges besonders das Kürassier-Regiment Alt-Piccolomini, Stammtruppe des k. u. k. Dragoner-Regiments Nr. 6, Prinz Albrecht von Preußen. Nach den Akten des Archivs zu Schloß Nachod von O. Elster. Wien: Seidel, 1903.
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