Jakob Sprenger der Inquisitor
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Jakob Sprenger der Inquisitor
Jakob Sprenger (* 1435 in Rheinfelden; † 6. Dezember 1495 in Straßburg) ist als angeblicher Koautor des mittelalterlichen Traktats Hexenhammer und damit als Hexentheoretiker bekannt.
Leben
1435 in Rheinfelden geboren, trat er mit siebzehn Jahren in den Basler Dominikanerorden ein. Von 1472 bis 1488 war er Prior des Kölner Konvents und wurde dort 1480 zum Dekan der theologischen Fakultät berufen.
Bis in die heutige Zeit anhaltende Berühmtheit erlangte er als angeblicher Mitverfasser des im Dezember 1486 unter dem lateinischen Titel Malleus Maleficarum veröffentlichten Hexenhammers, der nach neueren Forschungen von seinem Ordensbruder Heinrich Kramer als alleinigem Autor geschrieben wurde. Offensichtlich benutzte Kramer den tadellosen Ruf Sprengers, um seinem Werk mehr Gewicht zu geben. Die dem Buch vorgestellte und ebenfalls Sprenger zugeschriebene Apologia beruht nach Aussage seines Sekretärs Servatius Vanckel auf einer Fälschung. Nachdem Sprenger im Dominikanerorden aufgestiegen war, ging er mehrfach gegen Kramer vor.
Beide, Sprenger und Kramer, waren als Inquisitoren bestellt, deren Tätigkeit allerdings kaum mehr Bedeutung hatte. Sprenger wandte sich zwar gegen magische Praktiken, als Hexenverfolger trat er aber nicht in Erscheinung. Sprenger war 1474 auch der Gründer der ersten urkundlich bezeugten und in der Folgezeit größten deutschen Rosenkranzbruderschaft in Köln, der sogar Kaiser Friedrich III. und sein Sohn Maximilian I. angehörten. Er starb am 6. Dezember 1495 in Straßburg.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Leben
1435 in Rheinfelden geboren, trat er mit siebzehn Jahren in den Basler Dominikanerorden ein. Von 1472 bis 1488 war er Prior des Kölner Konvents und wurde dort 1480 zum Dekan der theologischen Fakultät berufen.
Bis in die heutige Zeit anhaltende Berühmtheit erlangte er als angeblicher Mitverfasser des im Dezember 1486 unter dem lateinischen Titel Malleus Maleficarum veröffentlichten Hexenhammers, der nach neueren Forschungen von seinem Ordensbruder Heinrich Kramer als alleinigem Autor geschrieben wurde. Offensichtlich benutzte Kramer den tadellosen Ruf Sprengers, um seinem Werk mehr Gewicht zu geben. Die dem Buch vorgestellte und ebenfalls Sprenger zugeschriebene Apologia beruht nach Aussage seines Sekretärs Servatius Vanckel auf einer Fälschung. Nachdem Sprenger im Dominikanerorden aufgestiegen war, ging er mehrfach gegen Kramer vor.
Beide, Sprenger und Kramer, waren als Inquisitoren bestellt, deren Tätigkeit allerdings kaum mehr Bedeutung hatte. Sprenger wandte sich zwar gegen magische Praktiken, als Hexenverfolger trat er aber nicht in Erscheinung. Sprenger war 1474 auch der Gründer der ersten urkundlich bezeugten und in der Folgezeit größten deutschen Rosenkranzbruderschaft in Köln, der sogar Kaiser Friedrich III. und sein Sohn Maximilian I. angehörten. Er starb am 6. Dezember 1495 in Straßburg.
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