Die Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft (OMEG)
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Die Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft (OMEG)
Die Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft (OMEG) wurde im Jahr 1900 mit Sitz in Berlin gegründet, um eine Eisenbahn zwischen Swakopmund und Tsumeb (Otavibahn) im damaligen Deutsch-Südwest-Afrika, dem heutigen Namibia, zu errichten und das dortige Kupfererz abzubauen.
600 mm-Dieseltriebwagen von 1914, Höchstgeschwindigkeit 137 km/h
Geschichte
Initiator war der Hamburger Rechtsanwalt und Kolonialunternehmer Julius Scharlach, Vorstandsvorsitzender während der Bauphase war 1903 bis 1907 der Eisenbahningenieur Alfred Gaedertz. Die Bahn erreichte Tsumeb im März 1906 nach 567 Kilometern und 110 Brücken, die Strecke wurde am 12. November 1906 eröffnet. Die South West Africa Company errichtete 1907/1908 in nur neun Monaten Bauzeit zwischen Otavi und Grootfontein eine 91,3 km lange Zweigbahn, die ebenfalls von der OMEG betrieben wurde. 1910 kaufte der Fiskus des Schutzgebietes die Otavibahn, die OMEG führte den Betrieb jedoch als Pächterin unter der Bezeichnung Deutsch-Südwestafrikanische-Eisenbahn/Otavi-Eisenbahn (DSWAE/OE) weiter. Das Netz war mit 672 km das größte einheitlich betriebene in der 600 mm-Spur.
1947 wurde das im heutigen Namibia verbliebene Vermögen der OMEG vom Unionsverwalter für das feindliche Eigentum verkauft. Käufer war die Okiep Copper Company, die das Geschäft für die Tsumeb Corporation Ltd. tätigte.[1]
Die Gesellschaft besteht heute noch als "Otavi Mineralien GmbH", ansässig in Neuss am Rhein. Sie betreibt global Handel mit mineralischen Rohstoffen. Die ehemalige Otavibahn ist – inzwischen auf Kapspur umgespurt – Bestandteil des Netzes der TransNamib, der staatlichen Eisenbahngesellschaft Namibias.
Galerie
Anteilschein der Otavi Minen- u. Eisenbahngesellschaft (1921)
Tenderlokomotive der OMEG nahe Tsumeb (etwa 1931)
Gleisanlagen auf einem Industriegelände in Tsumeb (etwa 1931)
Arnold Jung Lokomotive (Baujahr 1905) der Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft in Tsumeb (2011)
Schmalspurlok der OMEG Nr. 41 (Henschel & Sohn, Kassel, 1912/10721), Denkmal in Otjiwarongo
Siehe auch
Otavi-Bahnhof
Quelle - literatur & Einzelnachweise
600 mm-Dieseltriebwagen von 1914, Höchstgeschwindigkeit 137 km/h
Geschichte
Initiator war der Hamburger Rechtsanwalt und Kolonialunternehmer Julius Scharlach, Vorstandsvorsitzender während der Bauphase war 1903 bis 1907 der Eisenbahningenieur Alfred Gaedertz. Die Bahn erreichte Tsumeb im März 1906 nach 567 Kilometern und 110 Brücken, die Strecke wurde am 12. November 1906 eröffnet. Die South West Africa Company errichtete 1907/1908 in nur neun Monaten Bauzeit zwischen Otavi und Grootfontein eine 91,3 km lange Zweigbahn, die ebenfalls von der OMEG betrieben wurde. 1910 kaufte der Fiskus des Schutzgebietes die Otavibahn, die OMEG führte den Betrieb jedoch als Pächterin unter der Bezeichnung Deutsch-Südwestafrikanische-Eisenbahn/Otavi-Eisenbahn (DSWAE/OE) weiter. Das Netz war mit 672 km das größte einheitlich betriebene in der 600 mm-Spur.
1947 wurde das im heutigen Namibia verbliebene Vermögen der OMEG vom Unionsverwalter für das feindliche Eigentum verkauft. Käufer war die Okiep Copper Company, die das Geschäft für die Tsumeb Corporation Ltd. tätigte.[1]
Die Gesellschaft besteht heute noch als "Otavi Mineralien GmbH", ansässig in Neuss am Rhein. Sie betreibt global Handel mit mineralischen Rohstoffen. Die ehemalige Otavibahn ist – inzwischen auf Kapspur umgespurt – Bestandteil des Netzes der TransNamib, der staatlichen Eisenbahngesellschaft Namibias.
Galerie
Anteilschein der Otavi Minen- u. Eisenbahngesellschaft (1921)
Tenderlokomotive der OMEG nahe Tsumeb (etwa 1931)
Gleisanlagen auf einem Industriegelände in Tsumeb (etwa 1931)
Arnold Jung Lokomotive (Baujahr 1905) der Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft in Tsumeb (2011)
Schmalspurlok der OMEG Nr. 41 (Henschel & Sohn, Kassel, 1912/10721), Denkmal in Otjiwarongo
Siehe auch
Otavi-Bahnhof
Quelle - literatur & Einzelnachweise
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