Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» *Santiano*
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:25 am von Andy

» END OF GREEN
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:21 am von Andy

»  zozyblue
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:18 am von Andy

»  MAGNUM
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:14 am von Andy

» Natasha Bedingfield
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:12 am von Andy

» ... TRAKTOR ...
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:10 am von Andy

» = Azillis =
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:07 am von Andy

» Alice Cooper
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:04 am von Andy

» Art of Trance
Der Kulturkapitalismus Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:02 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
November 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Kalender Kalender


Der Kulturkapitalismus

Nach unten

Der Kulturkapitalismus Empty Der Kulturkapitalismus

Beitrag  checker Mo Sep 14, 2015 5:12 am

Kulturkapitalismus (englisch cultural capitalism) ist ein Begriff von Jeremy Rifkin, der damit das Stadium beschreibt, das dem Industriekapitalismus folgen werde. Er sieht ihn jedoch im Niedergang begriffen, da der Markt und die Kommerzialisierung nicht die Bedingungen fortführen, denen sie aber ihre Existenz verdanken, wie beispielsweise Verlässlichkeit, Einfühlungsvermögen, Vertrauen, emotionale Intelligenz.

So erschaffen Institutionen der Kultur (etwa Kirche oder Bildung) und der Zivilgesellschaft in Zeiten des Hyperkapitalismus die Bedingungen für den Kapitalismus, der sie aber gleichzeitigt aushöhlt und bedroht.

Kulturkapitalismus bedeutet für Slavoj Žižek die Weiterführung des Kapitalismus in eine Art virtuellen Hyperkapitalismus, der uns mit den Herrensignifikaten in seiner reinsten Form konfrontiert: Hier muss die materielle Produktion der Güter immer noch sichergestellt werden, aber verkauft wird vor allem Immaterielles als eine besondere Art der Erfahrung mit der Folge einer Verkehrung des Verhältnisses zwischen dem Symbol und seinem Sinnbild. Betont wird das Eigentum auch auf Zeichen (Marken und Logos). Die postindustriellen Konzerne verwandeln sich in Netzwerke mit Teilbetrieben, die sich unabhängig von der Konzernmutter bewähren müssen. Wenn der Konzern die Werbung an ein Marketingunternehmen auslagert, ebenso wenn Buchhaltung und Produktion von einem billigen Standort zum nächsten wandern, so bleibt von der Firma praktisch nichts übrig außer ihrem Zeichen, dem Logo oder Markennamen. Das Zeichen, hinter dem nichts mehr steht, ist das ultimative Zeichen, der Herrensignifikant. Doch die Logos sind nicht selbst der Fetisch, sie verweisen – als ein allgemeines Problem der Sprache – auf den großen Anderen, da sie die Lücke zwischen ihm und den Bedeutungsketten (der Sprache) besetzen. Die Erscheinung des Kulturkapitalismus betrifft nach Žižek nur einen Teil der Menschheit und ist keinesfalls eine universelle.

Kulturelle Erfahrungen werden kommerziell verwertet: Reise, Lifestyle, Erlebnisgastronomie und Eventmarketing, Themenparks (und Themenwanderwege). So wird der Mensch zum Konsumenten seines eigenen Lebens. In diesem Thema verbinden sich Kulturkapitalismus, Konsumkapitalismus und Kulturindustrie.

Siehe auch

Kulturkritik
Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung
Immaterielle Arbeit
Postfordismus


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten