Oskar Pfungst
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Oskar Pfungst
Oskar Pfungst (* 1874; † 1933) war ein deutscher Psychologe. Bekannt wurde er durch seine Untersuchungen zum „Klugen Hans“, einem Pferd, das angeblich rechnen konnte.
Hauptwerk
Eine 13-köpfige Kommission unter der Leitung des Philosophie-Professors Carl Stumpf war 1904 zu dem Schluss gekommen, dass beim Klugen Hans keine Tricks im Spiel waren. Nach dieser klaren Aussage kompetenter Experten untersuchte Oskar Pfungst, ein Doktorand Stumpfs, die Sache genauer und fand eine Lösung des Rätsels. Er variierte systematisch die Möglichkeiten des Pferdes, jemanden zu sehen, der die Antworten auf die Fragen kannte. Das deutliche Ergebnis seiner Studie war: Nur wenn Hans Menschen sehen konnte, die die Antwort wussten (z.B. seinen Besitzer Wilhelm von Osten oder das Publikum), konnte er auch „rechnen“, d. h., das Ergebnis der gestellten Rechenaufgabe anzeigen. 1907 veröffentlichte Pfungst seine Studie und verhalf damit der experimentellen Psychologie zum Durchbruch.
Der durch Pfungst entdeckte Untersuchungsfehler wurde zunächst als der „Kluger-Hans-Effekt“ bezeichnet; heute ist er in Psychologie und Sozialwissenschaft eher als „Interviewereffekt“ bekannt.
Schriften
Der Kluge Hans. Ein Beitrag zur nichtverbalen Kommunikation. 3. Aufl. Frankfurt am Main: Frankfurter Fachbuchhandlung für Psychologie, o.J. (Neuauflage des Originals von 1907). (Erste englische Übersetzung 1911)
Siehe auch
Blindstudie
Methoden der empirischen Sozialforschung
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Hauptwerk
Eine 13-köpfige Kommission unter der Leitung des Philosophie-Professors Carl Stumpf war 1904 zu dem Schluss gekommen, dass beim Klugen Hans keine Tricks im Spiel waren. Nach dieser klaren Aussage kompetenter Experten untersuchte Oskar Pfungst, ein Doktorand Stumpfs, die Sache genauer und fand eine Lösung des Rätsels. Er variierte systematisch die Möglichkeiten des Pferdes, jemanden zu sehen, der die Antworten auf die Fragen kannte. Das deutliche Ergebnis seiner Studie war: Nur wenn Hans Menschen sehen konnte, die die Antwort wussten (z.B. seinen Besitzer Wilhelm von Osten oder das Publikum), konnte er auch „rechnen“, d. h., das Ergebnis der gestellten Rechenaufgabe anzeigen. 1907 veröffentlichte Pfungst seine Studie und verhalf damit der experimentellen Psychologie zum Durchbruch.
Der durch Pfungst entdeckte Untersuchungsfehler wurde zunächst als der „Kluger-Hans-Effekt“ bezeichnet; heute ist er in Psychologie und Sozialwissenschaft eher als „Interviewereffekt“ bekannt.
Schriften
Der Kluge Hans. Ein Beitrag zur nichtverbalen Kommunikation. 3. Aufl. Frankfurt am Main: Frankfurter Fachbuchhandlung für Psychologie, o.J. (Neuauflage des Originals von 1907). (Erste englische Übersetzung 1911)
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