Dorothea Angermann
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Dorothea Angermann
Dorothea Angermann ist ein deutscher Spielfilm in Schwarzweiß von Robert Siodmak aus dem Jahr 1958. Das Drehbuch verfasste Herbert Reinecker. Es beruht auf Motiven des 1926 uraufgeführten gleichnamigen Schauspiels von Gerhart Hauptmann. Die Hauptrollen sind mit Ruth Leuwerik, Bert Sotlar, Alfred Schieske und Kurt Meisel besetzt. Uraufgeführt wurde der Film am 22. Januar 1959.
Handlung
Dorothea Angermann, die Tochter eines angesehenen Pastors in einer ländlichen Gemeinde, ist wegen des Mordes an ihrem Ehemann angeklagt. Während des Prozesses wird das Geschehen in Rückblenden erzählt:
Seit Pastor Angermanns Frau ihr Glück bei einem anderen Mann gesucht hat, ist der Mann verhärmt und unglücklich. Weil er vermeiden will, dass seiner einzigen Tochter einmal das gleiche Schicksal widerfahre, hat er sie in strenger Zucht und Ordnung erzogen. Als Dorothea in der Kreisstadt an einem Kochkurs teilnimmt, kommt sie mit lauter jungen Mädchen zusammen, die voller Lebensneugier sind. Alle schwärmen für den Koch Mario. Der hat schon die meisten seiner Schülerinnen um den Finger gewickelt. Jetzt wäre eigentlich Dorothea an der Reihe. Die wartet auch darauf, dass er sich ihr zuwende. Weil er aber ein anderes Opfer gefunden hat, läuft Dorothea traurig durch die Stadt und sucht Zuflucht in einem Hotel. Dort lernt sie den Ingenieur Michael Sever kennen, der ihr ihre Bedrückung ansieht und sich rührend um sie kümmert. Als er telegrafisch abberufen wird, verspricht er Dorothea, er werde sich wieder bei ihr melden.
Etliche Wochen später steht Sever vor der Tür des Pfarrhauses. Er bittet Dorothea, seine Frau zu werden; sie aber gibt ihm einen Korb. Enttäuscht verlässt Sever das Haus.
Dorothea erwartet ein Kind von Mario. Als sie dies ihrem Vater beichtet, zwingt der sie, den Koch zu heiraten. Die Ehe aber kommt für Dorothea einem Spießrutenlaufen gleich. Mit dem Geld, das sie von ihrem Vater zur Hochzeit erhielt, macht sich ihr Mann ein flottes Leben. Dorothea wird von ihm betrogen und misshandelt. Als sie es nicht mehr mit ihm aushält, beginnt sie zu trinken. Bei einem neuen Streit mit ihrem Mann stürzt sie zu Boden und bringt tot ihr Kind zur Welt.
Aus der Klinik entlassen, fürchtet sich Dorothea, nach Hause zu gehen. Da trifft sie auf dem Bahnhof erneut mit Michael Sever zusammen. Ihm erzählt sie ihre gesamte Lebensgeschichte. Am liebsten nähme Michael das Mädchen gleich in seine Wohnung mit. Sie aber will zuerst noch ihrem Mann sagen, dass sie ihn jetzt für immer verlassen werde. Nach Stunden des vergeblichen Wartens geht Michael allein nach Hause. Er kann nicht wissen, dass die Frau, die er liebt, bereits verhaftet ist, weil sie ihren Mann getötet hat.
Das Gericht gelangt zu der Auffassung, Dorothea Angermann habe in Notwehr gehandelt. Daher wird sie freigesprochen. Jetzt steht einer Ehe mit Michael Sever nichts mehr im Weg.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films bemerkt lapidar, der Film erzähle eine „halb peinliche, halb rührende Geschichte“.[1] Auch Der Spiegel zeigt sich nicht gerade begeistert. Er bemängelt, dass es dem Regisseur nicht gelungen sei, die Vorlage zu einem glaubhaften psychologischen Kino-Reißer umzuformen. Was dabei herauskam, sei „fad und matt“. Auch Ruth Leuwerik „vermag in der Titelrolle nicht das mutterlose, schon minderjährig schwer geprüfte Pfarrerstöchterlein zu sein; wo Sinnlichkeit nottäte, ist sie allenfalls vage frühreif.“[2]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Handlung
Dorothea Angermann, die Tochter eines angesehenen Pastors in einer ländlichen Gemeinde, ist wegen des Mordes an ihrem Ehemann angeklagt. Während des Prozesses wird das Geschehen in Rückblenden erzählt:
Seit Pastor Angermanns Frau ihr Glück bei einem anderen Mann gesucht hat, ist der Mann verhärmt und unglücklich. Weil er vermeiden will, dass seiner einzigen Tochter einmal das gleiche Schicksal widerfahre, hat er sie in strenger Zucht und Ordnung erzogen. Als Dorothea in der Kreisstadt an einem Kochkurs teilnimmt, kommt sie mit lauter jungen Mädchen zusammen, die voller Lebensneugier sind. Alle schwärmen für den Koch Mario. Der hat schon die meisten seiner Schülerinnen um den Finger gewickelt. Jetzt wäre eigentlich Dorothea an der Reihe. Die wartet auch darauf, dass er sich ihr zuwende. Weil er aber ein anderes Opfer gefunden hat, läuft Dorothea traurig durch die Stadt und sucht Zuflucht in einem Hotel. Dort lernt sie den Ingenieur Michael Sever kennen, der ihr ihre Bedrückung ansieht und sich rührend um sie kümmert. Als er telegrafisch abberufen wird, verspricht er Dorothea, er werde sich wieder bei ihr melden.
Etliche Wochen später steht Sever vor der Tür des Pfarrhauses. Er bittet Dorothea, seine Frau zu werden; sie aber gibt ihm einen Korb. Enttäuscht verlässt Sever das Haus.
Dorothea erwartet ein Kind von Mario. Als sie dies ihrem Vater beichtet, zwingt der sie, den Koch zu heiraten. Die Ehe aber kommt für Dorothea einem Spießrutenlaufen gleich. Mit dem Geld, das sie von ihrem Vater zur Hochzeit erhielt, macht sich ihr Mann ein flottes Leben. Dorothea wird von ihm betrogen und misshandelt. Als sie es nicht mehr mit ihm aushält, beginnt sie zu trinken. Bei einem neuen Streit mit ihrem Mann stürzt sie zu Boden und bringt tot ihr Kind zur Welt.
Aus der Klinik entlassen, fürchtet sich Dorothea, nach Hause zu gehen. Da trifft sie auf dem Bahnhof erneut mit Michael Sever zusammen. Ihm erzählt sie ihre gesamte Lebensgeschichte. Am liebsten nähme Michael das Mädchen gleich in seine Wohnung mit. Sie aber will zuerst noch ihrem Mann sagen, dass sie ihn jetzt für immer verlassen werde. Nach Stunden des vergeblichen Wartens geht Michael allein nach Hause. Er kann nicht wissen, dass die Frau, die er liebt, bereits verhaftet ist, weil sie ihren Mann getötet hat.
Das Gericht gelangt zu der Auffassung, Dorothea Angermann habe in Notwehr gehandelt. Daher wird sie freigesprochen. Jetzt steht einer Ehe mit Michael Sever nichts mehr im Weg.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films bemerkt lapidar, der Film erzähle eine „halb peinliche, halb rührende Geschichte“.[1] Auch Der Spiegel zeigt sich nicht gerade begeistert. Er bemängelt, dass es dem Regisseur nicht gelungen sei, die Vorlage zu einem glaubhaften psychologischen Kino-Reißer umzuformen. Was dabei herauskam, sei „fad und matt“. Auch Ruth Leuwerik „vermag in der Titelrolle nicht das mutterlose, schon minderjährig schwer geprüfte Pfarrerstöchterlein zu sein; wo Sinnlichkeit nottäte, ist sie allenfalls vage frühreif.“[2]
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