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    Die Reichskulturkammer (RKK)

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    Die Reichskulturkammer (RKK)  Empty Die Reichskulturkammer (RKK)

    Beitrag  Andy Do Sep 24, 2015 9:43 pm

    Die Reichskulturkammer (RKK) war eine auf Betreiben des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda Joseph Goebbels durch das von der Reichsregierung beschlossene Reichskulturkammergesetz (RGBl. I, S. 661, verkündet am 22. September 1933[1]) gegründete Institution und ein Instrument der nationalsozialistischen Kulturpolitik zur Gleichschaltung aller Bereiche des Kulturlebens und zur Regelung der sozialen und wirtschaftlichen Belange der Kulturschaffenden. Die Reichskulturkammer hatte ihren Sitz in Berlin. Während die Verwaltung gemeinsam mit dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda am Wilhelmplatz 8/9 untergebracht war, verteilten sich die übrigen Kammern und Verbände über zahlreiche Dienstsitze im gesamten Stadtgebiet.

    Die Reichskulturkammer (RKK)  Reichskulturkammer_1937
    Reichskulturkammer 1937

    Gründung

    Die RKK wurde nicht als Umsetzung eines langfristigen Plans zur Kontrolle der deutschen Künstlerschaft gegründet, gegründet wurde sie auf Basis der 'Erste Verordnung zur Durchführung des Reichskammerkulturgesetzes' vom 1. November 1933. Vielmehr schuf Goebbels eine berufsständische Dachorganisation mit Zwangsmitgliedschaft für alle im Kulturbereich tätigen Deutschen als Maßnahme zur Abwehr von Kontrollansprüchen der von Robert Ley geführten Deutschen Arbeitsfront (DAF). Diese war im Sommer 1933 bestrebt, die Zwangsmitgliedschaft in der DAF auch auf die Künstlerinnen und Künstler auszudehnen. Die RKK war für Joseph Goebbels ein Ausweg, den drohenden Verlust kulturpolitischer Kompetenzen zu vermeiden.

    Aufgaben

    Die Reichskulturkammer (RKK)  800px-Reichsmusikkammer1001
    Berufsverbot für den Berliner Musiker Dr. Werner Liebenthal, unterzeichnet von Dr. Peter Raabe, 9. August 1935

    Das Hauptziel der Reichskulturkammer war die staatliche Organisation und Überwachung bzw. Kontrolle der Kultur. Demnach diente die Reichskulturkammer der Gleichschaltung der Kultur, um alle gesellschaftlichen Bereiche zu kontrollieren. Wer Kunst- und im weitesten Sinne Kulturschaffender war, musste der jeweils für ihn zuständigen Einzelkammer angehören. Wer keinen Ariernachweis erbringen konnte, wurde nicht aufgenommen oder, soweit er schon einer Kammer angehörte, wieder ausgeschlossen. Dies kam einem Berufsverbot gleich, das in erster Linie jüdische Kulturschaffende, aber auch solche Künstler betraf, die aus Sicht des Nazi-Regimes „Entartete Kunst“ produzierten und von Goebbels verächtlich als „Kulturbolschewisten“ bezeichnet wurden.

    1936 wurde die Moderne Kunst verboten und viele Kunstwerke wurden aus den Museen entfernt. Mehrere Kunstwerke wurden 1937 in der „Ausstellung entartete Kunst“ in München gezeigt und anschließend teilweise ins Ausland verkauft oder zerstört. Am 18. Juli 1937 wurde in München das Haus der Deutschen Kunst eröffnet, um dem Volk die „Deutsche Kunst“ näherzubringen. Gute Kunst im Sinne der Nationalsozialisten wurde als „gesund“ und „artgemäß“ definiert. Blut und Boden, abgekürzt Blubo, war ein Ziel des Nationalsozialismus.

    Aufbau und Leitung

    Den Vorsitz übernahm Goebbels selbst als Präsident. Die Reichskulturkammer untergliederte sich in sieben Einzelkammern:

    Reichsschrifttumskammer (Präsident seit 1933: Hans Friedrich Blunck, seit 1935: Hanns Johst)
    Reichsfilmkammer (Präsident: Fritz Scheuermann, ab 1935 Oswald Lehnich, ab 1939 Carl Froelich)
    Reichsmusikkammer (Präsident bis 1935: der Komponist Richard Strauss, später: Peter Raabe)
    Reichstheaterkammer (Präsident bis 1935: Otto Laubinger, ab 1935 Rainer Schlösser, ab 1938 Ludwig Körner, ab 1942 Paul Hartmann)
    Reichspressekammer (Präsident: Max Amann)
    Reichsrundfunkkammer (Präsident: Horst Dreßler-Andreß; Einzelkammer wurde 1939 aufgelöst)
    Reichskammer der bildenden Künste (Präsident seit 1933: Eugen Hönig, seit 1936: Adolf Ziegler)

    Vizepräsidenten der Reichskulturkammer waren Walther Funk, Leopold Gutterer, Karl Hanke und Werner Naumann. Sie machen auch die besonders enge Verflechtung mit dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda erkennbar, denn alle Vizepräsidenten der RKK waren zugleich auch Staatssekretäre des RMVP.

    Als Geschäftsführer der RKK fungierten unter anderem Hans Schmidt-Leonhardt, Franz Moraller und Hans Hinkel. Letzterer wurde von Goebbels mit dem Sonderauftrag zur „Entjudung des deutschen Kulturlebens“ berufen.
    Reichskultursenat

    Hinkel verkündete am 15. November 1935 die Errichtung eines Reichskultursenats mit Personen, die sich um das kulturelle Leben besonders verdient gemacht hatten. Faktisch hatte dieser Senat lediglich repräsentative Eigenschaften. Mitglieder waren alle Kammerpräsidenten, die jeweiligen Präsidialräte, die Vizepräsidenten und die drei Geschäftsführer der Reichskulturkammer, die den Titel „Reichskulturwalter“ trugen. Mittels Verfügung von Goebbels vom 5. April 1938 (Bundesarchiv Az. I B 1000), wurden die Reichskulturwalter wieder abgeschafft.[2]
    Auflösung, Archiv und Akten

    Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 wurde die Reichskulturkammer durch den Alliierten Kontrollrat verboten und ihr Eigentum beschlagnahmt. Archivmaterial der Reichskulturkammer wird heute vorwiegend vom Bundesarchiv verwaltet (Bestand R 56).[3] Die Personenakten befinden sich im Berlin Document Center.[4] Die Akten der Reichskammer der bildenden Künste - Landesleitung Berlin befinden sich im Landesarchiv Berlin (A Rep. 243-04).[5]
    Zeitgenössische Publikationen

    Hans Hinkel: Handbuch der Reichskulturkammer. Berlin: Deutscher Verlag für Politik und Wirtschaft 1937.
    Hans Schmidt-Leonhardt: Die Reichskulturkammer. Berlin/Wien 1936.
    Karl-Friedrich Schrieber u. a. (Hg.): Das Recht der Reichskulturkammer. Sammlung der für den Kulturstand geltenden Gesetze und Verordnungen, der amtlichen Anordnungen und Bekanntmachungen der Reichskulturkammer und ihrer Einzelkammern. 2 Bände. Berlin: Verlag Walter de Gruyter & Co. 1943.


    Siehe auch

    Schriftleitergesetz


    Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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