Schloss Henneckenrode
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Schloss Henneckenrode
Schloss Henneckenrode ist ein Schloss in Henneckenrode in der Gemeinde Holle in Niedersachsen, das Heinrich von Saldern 1579 im Stil der Weserrenaissance erbaute. Ab 1838 wurde das Schloss als Waisenhaus genutzt. Heute unterhält der Caritasverband der Diözese Hildesheim darin ein Kinder- und Jugendheim.
Schloss Henneckenrode
Schlossanlage
Der Schlossbau weist an seiner nach Westen ausgerichteten Vorderfront mit Mittelrisalit Gestaltungselemente auf, die an die Weserrenaissance erinnern. Die Rückseite des Baus wird durch wuchtige, hochaufragende Pfeiler abgestützt. Mit dem dreiseitigen Wirtschaftshof bildet das Schloss eine Vierflügelanlage mit großem Innenhof. Seit 1988 steht das Schloss mit seinen Anlagen unter Denkmalschutz. Zum geschützten Ensemble gehören neben dem Schlossbau zwei Pavillons, der Wirtschaftshof, die frühere Schlosskirche und der Landschaftspark mit dem von der Nette gespeisten 2,6 Hektar großen Teich. Innerhalb der Guts- und Schlossanlage befindet sich die heute zur katholischen Pfarrgemeinde St. Hubertus Wohldenberg gehörende St.-Josephs-Kirche, die 1597 von Burchard von Saldern als Schlosskirche erbaut worden ist.
In den Jahren 1999 und 2000 wurde ein Gartenbereich am Schloss denkmalpflegerisch rekonstruiert. In den Jahren 2012 und 2013 erfolgte eine Wiederherstellung des mittlerweile verlandeten Teichs[1][2] und eine Sanierung der Fassaden des Schlossgebäudes, was Kosten von rund 800.000 Euro verursachte.[3]
Geschichte
Der heutige Ort Henneckenrode war ursprünglich ein Rittergut, das urkundlich belegbar seit Anfang des 13. Jahrhunderts den Grafen vom Wohldenberg gehörte. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts kam das Gut an den Bischof von Hildesheim, der es der Familie von Heere zum Lehen gab. Nach dem Erlöschen ihres Geschlechts wurde Burchhard von Saldern ab 1567 zum Lehnsnehmer. Sein Sohn Heinrich von Saldern erbaute das Schloss Henneckenrode zwischen 1579 und 1580. Im Jahre 1588 kam es im Schloss zu einem Brand, der zu einem Wiederaufbau führte und über dessen Ausmaß nichts Näheres bekannt ist.
1684 erwarb Adam Arnold Freiherr von Bocholtz das Schloss von Aschwin von Saldern. 1820 kam es in den Besitz des Hildesheimer Landrentmeister Friedrich Blum. 1831 verfügte er in seinem Testament, dass das Schloss in ein von einer Stiftung geführtes Waisenhaus umgewandelt werden sollte. Nach seinem Tode 1832 entstand die Blum’sche Waisenhausstiftung, deren Leitung auf Weisung des hannoverschen Königs dem Hildesheimer Bischof übertragen wurde. Nach Umbauarbeiten wurde das Waisenhaus im Schloss 1838 eröffnet und 1856 den Barmherzigen Schwestern übergeben, die dort bis 1946 tätig waren. Danach übernahmen die Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus bis 2007 die Kinderbetreuung.[4] Im Zweiten Weltkrieg diente das Schloss von 1942 bis 1945 als Wehrmachtslazarett.
Die 1597 erbaute Schlosskirche
Heute wird das Schloss von der Kinder- und Jugendhilfe Henneckenrode des Caritasverband der Diözese Hildesheim genutzt.[5] Im Schloss leben rund 30 Kinder und Jugendliche. Der landwirtschaftliche Betrieb des früheren Gutes ist verpachtet und sorgt für die Einnahmen der Blum’schen Waisenhausstiftung. Ende 2014 teilte das Bistum Hildesheim als indirekte Besitzerin des Schlosses mit, dass die Einrichtungen der Waisenhausstiftung das Schloss verlassen und an anderen Standorten untergebracht werden. Als Grund wurden notwendige Baumaßnahmen am Schlossgebäude in Höhe von über 2 Millionen Euro genannt, die das Stiftungsvermögen übersteigen.[6] Gegen die Schließung des Kinderheims im Schloss bildete sich eine Initiative aus ehemaligen Heimbewohnern, Mitarbeitern und Ortsbewohnern.[7]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Schloss Henneckenrode
Schlossanlage
Der Schlossbau weist an seiner nach Westen ausgerichteten Vorderfront mit Mittelrisalit Gestaltungselemente auf, die an die Weserrenaissance erinnern. Die Rückseite des Baus wird durch wuchtige, hochaufragende Pfeiler abgestützt. Mit dem dreiseitigen Wirtschaftshof bildet das Schloss eine Vierflügelanlage mit großem Innenhof. Seit 1988 steht das Schloss mit seinen Anlagen unter Denkmalschutz. Zum geschützten Ensemble gehören neben dem Schlossbau zwei Pavillons, der Wirtschaftshof, die frühere Schlosskirche und der Landschaftspark mit dem von der Nette gespeisten 2,6 Hektar großen Teich. Innerhalb der Guts- und Schlossanlage befindet sich die heute zur katholischen Pfarrgemeinde St. Hubertus Wohldenberg gehörende St.-Josephs-Kirche, die 1597 von Burchard von Saldern als Schlosskirche erbaut worden ist.
In den Jahren 1999 und 2000 wurde ein Gartenbereich am Schloss denkmalpflegerisch rekonstruiert. In den Jahren 2012 und 2013 erfolgte eine Wiederherstellung des mittlerweile verlandeten Teichs[1][2] und eine Sanierung der Fassaden des Schlossgebäudes, was Kosten von rund 800.000 Euro verursachte.[3]
Geschichte
Der heutige Ort Henneckenrode war ursprünglich ein Rittergut, das urkundlich belegbar seit Anfang des 13. Jahrhunderts den Grafen vom Wohldenberg gehörte. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts kam das Gut an den Bischof von Hildesheim, der es der Familie von Heere zum Lehen gab. Nach dem Erlöschen ihres Geschlechts wurde Burchhard von Saldern ab 1567 zum Lehnsnehmer. Sein Sohn Heinrich von Saldern erbaute das Schloss Henneckenrode zwischen 1579 und 1580. Im Jahre 1588 kam es im Schloss zu einem Brand, der zu einem Wiederaufbau führte und über dessen Ausmaß nichts Näheres bekannt ist.
1684 erwarb Adam Arnold Freiherr von Bocholtz das Schloss von Aschwin von Saldern. 1820 kam es in den Besitz des Hildesheimer Landrentmeister Friedrich Blum. 1831 verfügte er in seinem Testament, dass das Schloss in ein von einer Stiftung geführtes Waisenhaus umgewandelt werden sollte. Nach seinem Tode 1832 entstand die Blum’sche Waisenhausstiftung, deren Leitung auf Weisung des hannoverschen Königs dem Hildesheimer Bischof übertragen wurde. Nach Umbauarbeiten wurde das Waisenhaus im Schloss 1838 eröffnet und 1856 den Barmherzigen Schwestern übergeben, die dort bis 1946 tätig waren. Danach übernahmen die Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus bis 2007 die Kinderbetreuung.[4] Im Zweiten Weltkrieg diente das Schloss von 1942 bis 1945 als Wehrmachtslazarett.
Die 1597 erbaute Schlosskirche
Heute wird das Schloss von der Kinder- und Jugendhilfe Henneckenrode des Caritasverband der Diözese Hildesheim genutzt.[5] Im Schloss leben rund 30 Kinder und Jugendliche. Der landwirtschaftliche Betrieb des früheren Gutes ist verpachtet und sorgt für die Einnahmen der Blum’schen Waisenhausstiftung. Ende 2014 teilte das Bistum Hildesheim als indirekte Besitzerin des Schlosses mit, dass die Einrichtungen der Waisenhausstiftung das Schloss verlassen und an anderen Standorten untergebracht werden. Als Grund wurden notwendige Baumaßnahmen am Schlossgebäude in Höhe von über 2 Millionen Euro genannt, die das Stiftungsvermögen übersteigen.[6] Gegen die Schließung des Kinderheims im Schloss bildete sich eine Initiative aus ehemaligen Heimbewohnern, Mitarbeitern und Ortsbewohnern.[7]
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