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Die Weltwirtschaftskrise 1929

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Die Weltwirtschaftskrise 1929 Empty Die Weltwirtschaftskrise 1929

Beitrag  checker Mo Sep 28, 2015 7:08 am

Die Weltwirtschaftskrise begann mit dem New Yorker Börsenkrach im Oktober 1929. Zu den wichtigsten Merkmalen der Krise zählten ein starker Rückgang der Industrieproduktion, des Welthandels, der internationalen Finanzströme, eine Deflationsspirale, Schuldendeflation, Bankenkrisen, die Zahlungsunfähigkeit vieler Unternehmen und massenhafte Arbeitslosigkeit, die soziales Elend und politische Krisen verursachte. Die Weltwirtschaftskrise führte weltweit zu einem starken Rückgang der wirtschaftlichen Gesamtleistung, der entsprechend den spezifischen volkswirtschaftlichen Voraussetzungen der Einzelstaaten nach Zeitpunkt und Intensität unterschiedlich einsetzte. Die Weltwirtschaftskrise dauerte in den einzelnen Ländern unterschiedlich lange und war zu Beginn des Zweiten Weltkriegs noch nicht in allen überwunden.

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Die Krise stürzte viele Familien in bittere Not: die Wanderarbeiterin Florence Owens Thompson, Kalifornien 1936 (Fotografin: Dorothea Lange)

Das nationalsozialistische Deutschland hatte die Weltwirtschaftskrise 1936 in wichtigen Punkten bewältigt und erreichte als eines der ersten Länder wieder Vollbeschäftigung. Die Entwicklung in Deutschland war jedoch auch geprägt von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen mit schlechten Arbeitsbedingungen sowie allgemein niedrigen Löhnen, die auf dem Niveau von 1932 eingefroren wurden. Zudem stand der Vollbeschäftigung eine massive Fehlallokation von Ressourcen und letztlich die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs gegenüber, die Deutschland 1939 auslöste. In den USA gab Präsident Franklin D. Roosevelt mit den Wirtschafts- und Sozialreformen des New Deal der Nation neue Hoffnung. Anders als im Deutschen Reich und in vielen anderen Ländern konnte die Demokratie in den Vereinigten Staaten auch während der Weltwirtschaftskrise bewahrt werden. Der desolate Zustand der Wirtschaft wurde überwunden, Vollbeschäftigung wurde aber erst 1941 mit der Rüstungskonjunktur nach Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg erreicht.

Zu den modernen wissenschaftlichen Erklärungen der Entstehungsursachen und Verlaufsbedingungen der Weltwirtschaftskrise gehören die Analysen des Keynesianismus und des Monetarismus. Zu diesen Erklärungsansätzen entwickelten sich neuere Erweiterungen. Es besteht ein wissenschaftlicher Konsens, dass aus der initialen Rezession von 1929 keine Weltwirtschaftskrise geworden wäre, wenn die Zentralbanken die Kontraktion der Geldmenge verhindert und die Bankenkrisen durch Zurverfügungstellung von Liquidität gelindert hätten. Zur weltweiten Ausbreitung der Wirtschaftskrise trug vor allem der internationale Krisenexport durch das damals bestehende Währungsregime des Goldstandard und der in der Weltwirtschaftskrise einsetzende Protektionismus bei.

Hergang

In den Entstehungszusammenhang der Weltwirtschaftskrise gehören die Folgeprobleme des Ersten Weltkriegs auf der Ebene der internationalen Finanzbeziehungen, die bis in die 1930er Jahre ungelöst blieben. Zudem kam es im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise zu einem in eine Spekulationsblase mündenden wirtschaftlichen Boom in den Vereinigten Staaten – der neuen ökonomischen Führungsmacht –, was mit einem Kurssturz an der New Yorker Börse 1929 endete. Mit dem darauf folgenden Zusammenbruch des internationalen Kreditgefüges und der Industrieproduktion ging ein um sich greifender Handelsprotektionismus zum Schutz der Inlandsmärkte einher. Die einzelnen Volkswirtschaften waren dem teils drastischen ökonomischen und sozialen Niedergang in je eigener Weise ausgesetzt.
Nachkriegsprobleme des internationalen Finanzsystems

Die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs stellten nicht nur Staatshaushalte und Finanzierungssysteme vieler Länder vor Probleme, sondern führten auch zu langfristig veränderten Konstellationen in den internationalen Finanzbeziehungen. Mit Ausnahme der USA hatten sich alle kriegführenden Staaten enorm verschuldet. So saßen auch die Siegermächte Großbritannien und Frankreich auf hohen Schuldenbergen, die gegenüber den Vereinigten Staaten abzutragen blieben, da diese auf Rückzahlung bestanden.[1]

Das beeinflusste und verhärtete die Positionen dieser Mächte bei dem Deutschland aufgezwungenen Friedensvertrag von Versailles. Denn mit den darin für erlittene Kriegsschäden dem Deutschen Reich auferlegten Reparationen hoffte insbesondere Frankreich, auch die eigenen Kriegsschulden begleichen zu können. Entsprechende Ausgleichszahlungen hätte das seinerseits hoch verschuldete Deutschland aber nur durch Exporterlöse stabil leisten können. Da die Siegermächte ihre Märkte dafür aber nicht öffneten, blieb die Reparationsfrage ein ungelöst schwelendes Problem. John Maynard Keynes sah im Versailler Vertrag „nichts um Europa wirtschaftlich wieder aufzurichten, nichts um die besiegten Mittelmächte zu guten Nachbarn zu machen, nichts um die neu entstandenen europäischen Staaten zu stabilisieren […]. In Paris wurde keinerlei Vereinbarung getroffen, um die aus dem Ruder geratenen öffentlichen Finanzangelegenheiten Frankreichs und Italiens wieder aufzurichten oder die wirtschaftlichen Systeme der Alten und der Neuen Welt aufeinander abzustimmen.“[2] Die These, dass auch die deutschen Reparationszahlungen eine Ursache der Weltwirtschaftskrise waren, da sie als Zahlungen ohne Gegenwert zu verwirrenden Zinsgefällen beitrugen, wird von den Wirtschaftshistorikern nicht einhellig geteilt. Keynes hatte hingegen bereits nach Bekanntwerden der Bedingungen des Friedensvertrages von Versailles vor erheblichen negativen Folgen für die Gesamtwirtschaft gewarnt.[3]
Wirtschaftsboom und Spekulationsblase in den USA

Nachdem die Weimarer Republik weder die übernommene Staatsverschuldung noch die Reparationsproblematik als Erbe des Kaiserreichs zu lösen in der Lage war, in der Großen Inflation die Vernichtung der Ersparnisse der staatstragenden Mittelschichten zugelassen hatte und 1923 vor dem Zerfall stand, waren es die Vereinigten Staaten, die mit Dawes-Plan und Dawes-Anleihe zu relativer Stabilisierung beitrugen und damit die „Goldenen Zwanziger Jahre“ einleiteten. Das neue weltwirtschaftliche Gewicht der USA zeigte sich auch über Deutschland und Europa hinaus. Die Auslandsanleihen der Vereinigten Staaten in den Jahren 1924 bis 1929 überstiegen diejenigen der Vorkriegswelt- und Vorkriegswirtschaftsmacht Großbritannien annähernd um das Doppelte.[4] Märkte in Asien und Südamerika, die vor 1914 von europäischen Produzenten dominiert worden waren, standen nun hauptsächlich unter dem Einfluss der Vereinigten Staaten.[5]

Der wirtschaftliche Boom in den USA der 1920er Jahre, die als Roaring Twenties im Bewusstsein blieben, wurde von der Automobilproduktion und der Elektrifizierung der Haushalte angetrieben, die unter anderem mit Kühlschränken, Staubsaugern und Waschmaschinen ausgestattet wurden. Das rasche Wachstum der Konsumgüterindustrie beruhte zum Teil darauf, dass viele US-Bürger einen Teil ihrer Anschaffungen durch Kredite finanzierten. Während die Kredite für Konsumzwecke im Jahr 1919 noch bei 100 Millionen US-Dollar gelegen hatten, stieg dieser Betrag bis 1929 auf über 7 Milliarden Dollar. So kurbelten Lohnsteigerungen, Kreditfinanzierung und Ratenzahlungsverträge den Konsum an; Steuersenkungen stimulierten zusätzlich die Investitionsbereitschaft und unterstützten ein Klima des allgemeinen Wirtschaftsoptimismus.[6] Das Spekulationsfieber erfasste auch nicht traditionell mit der Börse in Verbindung stehende Gesellschaftsschichten (Dienstmädchenhausse). Entsprechend lebhaft ging es beim Aktienhandel allgemein und speziell an der New Yorker Börse zu, wo die Transaktionen 1928 gegenüber dem Vorjahresrekord noch einmal um mehr als 50 Prozent höher lagen.[7]

Zwar hatte es auch 1928 bereits kurzfristige deutliche Kurseinbrüche gegeben, aber letztlich stieg das Kursbarometer doch immer weiter aufwärts. Und auch das Börsengeschehen expandierte nun spekulationsgetrieben mehr und mehr auf Kreditbasis. Selbst im Sommer 1929 kam es anders als gewöhnlich zu keiner Beruhigung der Börsenaktivitäten, sondern die Kurse der Industriewerte stiegen allein in dieser Zeit binnen drei Monaten nochmals um ein Viertel an.[8] Bereits in der exorbitanten Boomphase der Börsengeschäfte zogen darum US-Investoren Kapital aus Europa ab, um es noch gewinnträchtiger im heimischen Aktienhandel anzulegen. Ab Juni 1928 brach die Kreditgewährung seitens der USA gegenüber Deutschland und anderen Ländern in Europa, Asien und Ozeanien faktisch zusammen.[9]

Weltwirtschaftlich folgenreicher Wall-Street-Crash

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Eine Menschenmenge versammelt sich nach dem Börsencrash von 1929 an der Wall Street

Ab Juni 1929 war die realwirtschaftliche industrielle Entwicklung in den USA rückläufig: Die Stahlproduktion sank; die Frachtraten der Bahn gingen zurück; der Wohnungsbau brach verstärkt ein; und im Herbst platzte mit den wiederholten dramatischen Kurseinbrüchen an der New Yorker Börse die bis dahin ungebremst anwachsende Spekulationsblase.[10] Auf einem „Zickzackweg in den Abgrund“ stellte der 24. Oktober 1929, der Schwarze Donnerstag, nur einen besonders markanten Einschnitt im Kurssturzgeschehen dar. „An diesem Tag wechselten 12.894.650 Anteile den Besitzer, die meisten zu einem Preis, der die Hoffnungen und Träume der bisherigen Besitzer restlos zerstörte.“[11] Entgegen dennoch bestehenden Erwartungen, dass es nach den Kurskorrekturen des Herbstes 1929 wieder aufwärts gehen werde, setzte sich die Talfahrt, unterbrochen von Phasen leichter Erholung und Kursstabilisierung, bis zum Juli 1932 fort. Auch die Realwirtschaft verzeichnete verheerende Einbrüche. So gab Iron Age am 8. Juli 1932 bekannt, die Kapazitäten der Stahlunternehmen seien nur noch zu 12 Prozent ausgelastet.[12]

Von dem infolge des New Yorker Börsencrashs wellenförmig verstärkten Abzug amerikanischer Auslandsinvestitionen und Kreditmittel – die nun zur Deckung von Verbindlichkeiten in den USA gebraucht wurden – war vor allem das auf diese Mittel gegründete deutsche Wirtschaftsleben in der Weimarer Republik unmittelbar betroffen. Geldknappheit und Deflation bewirkten Produktionsrückgang, Entlassungen und Massenarbeitslosigkeit. Sie stieg von knapp drei Millionen Erwerblosen 1929 auf mehr als das Doppelte 1932 an. Erwerbslosenproteste und ein massiver Anstieg der Wählerstimmen für die KPD waren die Folge.[13] Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Mitteleuropa bedrohte speziell die labile Lage vieler Banken die Funktionsfähigkeit der Volkswirtschaften. Zum Wegbrechen der transatlantischen Kreditzuflüsse kam der Wertverlust der Kreditabsicherungen von Unternehmen, die diese z. B. in Form von Wertpapieren und Anteilsscheinen bei den Banken hinterlegt hatten. So lag die Gefahr einer Bankenpanik Anfang der 1930er Jahre gewissermaßen in der Luft. Angeheizt wurde sie im Mai 1931 durch eine hohe Verlustmeldung der Creditanstalt, der größten österreichischen Bank. Dem folgte in Deutschland der Zusammenbruch der DANAT-Bank und ein Notverordnungsregime, das die Verfügbarkeit von Bankguthaben streng limitierte und so die Wirtschaftstätigkeit zusätzlich lähmte.[14]

Weiteres dazu im Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftskrise
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