Die Siebelfähren
Seite 1 von 1
Die Siebelfähren
Die Siebelfähren waren provisorische Landungsboote der deutschen Wehrmacht, die während des Zweiten Weltkrieges im Rahmen des Unternehmens Seelöwe eingesetzt werden sollten.
Zum Artillerieträger umgebaute Siebelfähre
Namensgeber war Friedrich Siebel, Inhaber der Siebel Flugzeugwerke, der die Idee hatte, Pontons und Pionierbrücken mit Plattformen und Flugmotoren zu bestücken, um so die dringend benötigte Transportkapazität für die geplante Invasion Englands (Unternehmen Seelöwe) zu schaffen.
Die Fähren wurden mit zwei Maschinen sowie bis zu drei BMW-Flugmotoren mit Propeller angetrieben. Bei späteren Modellen wurde auf die Ausstattung mit Flugmotoren verzichtet. Von ursprünglich 400 geplanten Einheiten wurden etwa 200 Schiffe fertiggestellt, die sich in Aufgabe und Ausstattung zum Teil deutlich unterschieden. Neben dem Transportfahrzeug gab es so auch Varianten, die der Landungsunterstützung und der Flugabwehr dienten (Kampffähre).
Nachdem das Unternehmen Seelöwe aufgegeben wurde, kamen die Siebelfähren auf vielen Kriegsschauplätzen, unter anderem im Schwarzen Meer und im Mittelmeer, zum Einsatz. Durch ihren modularen Aufbau konnten sie schnell, auch über den Landweg, in die jeweiligen Kampfgebiete transportiert werden. Besonders bei Operationen im Mittelmeer fanden die Fähren neben Transport- und Minenlege-Aufgaben auch in ihrer ursprünglichen Funktion als Landungsfahrzeuge Verwendung.
Nach dem Krieg wurden erhaltene Siebelfähren in vielen Ländern als Transporter und Fähren eingesetzt. Noch bis in die 1960er Jahre versahen drei Siebelfähren auf dem Rhein bei Bonn und Nierstein den Fährdienst.
Versionen
Die Siebelfähren wurden in verschiedenen Ausführungen gebaut:
Siebelfähre 40
Verdrängung: 130 t
Länge: 21,6 m
Breite: 13,9 m
Tiefgang: 1,2 m
Kapazität: 150 Mann
Antrieb: 2 x 75 PS, 3 x BMW-Flugmotoren mit 300 PS
Höchstgeschwindigkeit: 6,5 kn
Siebelfähre 41
Verdrängung: 130 t
Länge: 24,3 m
Breite: 13,9 m
Tiefgang: 1,2 m
Kapazität: 250 Mann
Antrieb: 1 Motor BMW VI mit 210 PS
Höchstgeschwindigkeit: 6,5 kn
Siebelfähre 43
Verdrängung: 143 t
Länge: 32,0 m
Breite: 14,7 m
Tiefgang: 1,75 m
Kapazität: 169 t
Antrieb: 2 x 280 PS, BMW
Höchstgeschwindigkeit: 5,4 kn
Siebelfähre 44
Verdrängung: 130 t
Länge: 26,0 m
Breite: 13,7 m
Tiefgang: 0,9 m
Kapazität: 169 t
Antrieb: 2 x 280 PS, BMW
Höchstgeschwindigkeit: 7,4 kn
Siehe auch
Marinefährprahm
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Zum Artillerieträger umgebaute Siebelfähre
Namensgeber war Friedrich Siebel, Inhaber der Siebel Flugzeugwerke, der die Idee hatte, Pontons und Pionierbrücken mit Plattformen und Flugmotoren zu bestücken, um so die dringend benötigte Transportkapazität für die geplante Invasion Englands (Unternehmen Seelöwe) zu schaffen.
Die Fähren wurden mit zwei Maschinen sowie bis zu drei BMW-Flugmotoren mit Propeller angetrieben. Bei späteren Modellen wurde auf die Ausstattung mit Flugmotoren verzichtet. Von ursprünglich 400 geplanten Einheiten wurden etwa 200 Schiffe fertiggestellt, die sich in Aufgabe und Ausstattung zum Teil deutlich unterschieden. Neben dem Transportfahrzeug gab es so auch Varianten, die der Landungsunterstützung und der Flugabwehr dienten (Kampffähre).
Nachdem das Unternehmen Seelöwe aufgegeben wurde, kamen die Siebelfähren auf vielen Kriegsschauplätzen, unter anderem im Schwarzen Meer und im Mittelmeer, zum Einsatz. Durch ihren modularen Aufbau konnten sie schnell, auch über den Landweg, in die jeweiligen Kampfgebiete transportiert werden. Besonders bei Operationen im Mittelmeer fanden die Fähren neben Transport- und Minenlege-Aufgaben auch in ihrer ursprünglichen Funktion als Landungsfahrzeuge Verwendung.
Nach dem Krieg wurden erhaltene Siebelfähren in vielen Ländern als Transporter und Fähren eingesetzt. Noch bis in die 1960er Jahre versahen drei Siebelfähren auf dem Rhein bei Bonn und Nierstein den Fährdienst.
Versionen
Die Siebelfähren wurden in verschiedenen Ausführungen gebaut:
Siebelfähre 40
Verdrängung: 130 t
Länge: 21,6 m
Breite: 13,9 m
Tiefgang: 1,2 m
Kapazität: 150 Mann
Antrieb: 2 x 75 PS, 3 x BMW-Flugmotoren mit 300 PS
Höchstgeschwindigkeit: 6,5 kn
Siebelfähre 41
Verdrängung: 130 t
Länge: 24,3 m
Breite: 13,9 m
Tiefgang: 1,2 m
Kapazität: 250 Mann
Antrieb: 1 Motor BMW VI mit 210 PS
Höchstgeschwindigkeit: 6,5 kn
Siebelfähre 43
Verdrängung: 143 t
Länge: 32,0 m
Breite: 14,7 m
Tiefgang: 1,75 m
Kapazität: 169 t
Antrieb: 2 x 280 PS, BMW
Höchstgeschwindigkeit: 5,4 kn
Siebelfähre 44
Verdrängung: 130 t
Länge: 26,0 m
Breite: 13,7 m
Tiefgang: 0,9 m
Kapazität: 169 t
Antrieb: 2 x 280 PS, BMW
Höchstgeschwindigkeit: 7,4 kn
Siehe auch
Marinefährprahm
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy