*** STOL ***
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*** STOL ***
STOL ist ein engl. Akronym für „Short Take-Off and Landing“ – zu Deutsch: Kurzstart und -landung. Es bezeichnet die Fähigkeit eines Flugzeugs, auf sehr kurzen Strecken starten und landen zu können. STOL beschreibt allerdings nicht die Fähigkeit von Hubschraubern und Senkrechtstartern, vertikal zu starten oder zu landen. Dies bezeichnet man als VTOL, was für vertical take off and landing steht.
Je nach Länge der zum Starten (und Landen) benötigten Strecke wird wie folgt unterschieden:
Abkürzung Bedeutung Startstrecke
in Fuß in Metern
STOL Short 1000–1500 305–457
SSTOL Super Short 500–999 152–304
ESTOL Extremely Short < 500 < 152
Als Startstrecke wird hierbei diejenige Distanz gemessen, welche die zum Start stillstehende Maschine bei Windstille und maximalem Startgewicht benötigt, um anzulaufen und ein 15 m hohes Hindernis (Höhe eines fünfstöckigen Hauses) zu überfliegen.
Verwendung
STOL-Flugzeuge wurden ab den 1930er-Jahren für militärische und zivile Aufgaben entwickelt.
Der im Zweiten Weltkrieg von der Luftwaffe verwendete Fieseler Storch ist ein Beispiel für ein STOL-Flugzeug reiner Auslegung. Im Einzelfall und unter günstigen Bedingungen wie Gegenwind kann eine Landung auf der Stelle oder sogar im Rückwärtsflug erfolgen. Andere Beispiele sind die britische Westland Lysander und die amerikanische Piper L-4.
Auch Tragschrauber (Autogiro) werden zu den STOL-Luftfahrzeugen gerechnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Aufgaben der STOL-Flugzeuge im militärischen Einsatz durch Hubschrauber erfüllt. Wegen der im Kriegsfall verletzbaren langen Landebahnen gab es jedoch zeitgleich Anstrengungen, Strahlflugzeuge durch VTOL und STOL weniger verletzlich zu machen. Flugzeuge wie der Harrier als Senkrechtstarter und der Tornado mit Schwenkflügeln und Strahlumkehr sind bis heute im Einsatz und können auch von kurzen improvisierten Pisten und Feldflugplätzen eingesetzt werden. Strahlflugzeuge wie die MiG-29 verfügen durch ihr robustes Fahrwerk und die Schubkraft ihrer Triebwerke oft über erstaunlich kurze Startrollstrecken für Notfälle.
Im zivilen Bereich werden STOL-Flugzeuge wegen ihrer Wirtschaftlichkeit weiterhin eingesetzt. Beispiele dafür sind die schweizerische Pilatus PC-6 Porter, die sowjetische Antonow An-2, die deutsche Dornier Do 27 und die kanadische de Havilland Beaver. Im Bereich Verkehrsflugzeuge wird die Avro RJ100 gelegentlich als STOL-Flugzeug bezeichnet.
Wenig Beachtung fand bislang die Channelwing-Technologie, deren wenige Vertreter sehr gute ESTOL-Eigenschaften aufweisen.
Siehe auch
Vorflügel
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Je nach Länge der zum Starten (und Landen) benötigten Strecke wird wie folgt unterschieden:
Abkürzung Bedeutung Startstrecke
in Fuß in Metern
STOL Short 1000–1500 305–457
SSTOL Super Short 500–999 152–304
ESTOL Extremely Short < 500 < 152
Als Startstrecke wird hierbei diejenige Distanz gemessen, welche die zum Start stillstehende Maschine bei Windstille und maximalem Startgewicht benötigt, um anzulaufen und ein 15 m hohes Hindernis (Höhe eines fünfstöckigen Hauses) zu überfliegen.
Verwendung
STOL-Flugzeuge wurden ab den 1930er-Jahren für militärische und zivile Aufgaben entwickelt.
Der im Zweiten Weltkrieg von der Luftwaffe verwendete Fieseler Storch ist ein Beispiel für ein STOL-Flugzeug reiner Auslegung. Im Einzelfall und unter günstigen Bedingungen wie Gegenwind kann eine Landung auf der Stelle oder sogar im Rückwärtsflug erfolgen. Andere Beispiele sind die britische Westland Lysander und die amerikanische Piper L-4.
Auch Tragschrauber (Autogiro) werden zu den STOL-Luftfahrzeugen gerechnet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Aufgaben der STOL-Flugzeuge im militärischen Einsatz durch Hubschrauber erfüllt. Wegen der im Kriegsfall verletzbaren langen Landebahnen gab es jedoch zeitgleich Anstrengungen, Strahlflugzeuge durch VTOL und STOL weniger verletzlich zu machen. Flugzeuge wie der Harrier als Senkrechtstarter und der Tornado mit Schwenkflügeln und Strahlumkehr sind bis heute im Einsatz und können auch von kurzen improvisierten Pisten und Feldflugplätzen eingesetzt werden. Strahlflugzeuge wie die MiG-29 verfügen durch ihr robustes Fahrwerk und die Schubkraft ihrer Triebwerke oft über erstaunlich kurze Startrollstrecken für Notfälle.
Im zivilen Bereich werden STOL-Flugzeuge wegen ihrer Wirtschaftlichkeit weiterhin eingesetzt. Beispiele dafür sind die schweizerische Pilatus PC-6 Porter, die sowjetische Antonow An-2, die deutsche Dornier Do 27 und die kanadische de Havilland Beaver. Im Bereich Verkehrsflugzeuge wird die Avro RJ100 gelegentlich als STOL-Flugzeug bezeichnet.
Wenig Beachtung fand bislang die Channelwing-Technologie, deren wenige Vertreter sehr gute ESTOL-Eigenschaften aufweisen.
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