Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» R.I.P. Inge Beyer
Der Fragebogen Icon_minitimeGestern um 9:33 pm von Andy

» R.I.P. Heiko Reineke
Der Fragebogen Icon_minitimeSa Sep 21, 2024 8:03 am von Admin

» BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
Der Fragebogen Icon_minitimeSo Jun 16, 2024 5:16 am von Andy

» R.I.P. Karin
Der Fragebogen Icon_minitimeSa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin

» R.I.P. Marcus
Der Fragebogen Icon_minitimeFr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin

» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Der Fragebogen Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Der Fragebogen Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Der Fragebogen Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Der Fragebogen Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Oktober 2024
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031   

Kalender Kalender


Der Fragebogen

Nach unten

Der Fragebogen Empty Der Fragebogen

Beitrag  Andy Fr Nov 06, 2015 7:42 pm

Der Fragebogen ist ein 1951 im Rowohlt Verlag erschienener, in Form einer Autobiografie verfasster, Roman von Ernst von Salomon.

Der Fragebogen 800px-Ernst_von_Salomon_-_Der_Fragebogen%2C_157._-_181._Tausend%2C_Juli_1952
Ernst von Salomon: Der Fragebogen

Inhalt

Ernst von Salomon, der nach dem Zweiten Weltkrieg als politisch vorbelastet galt, nahm den Fragebogen (d.h. das Befragungsformular) der damaligen alliierten Militärregierung zur Entnazifizierung zum Ausgangspunkt dieses Romans.
Die im Befragungsformular gestellten Fragen zur persönlichen Geschichte, zur politischen Einstellung, Mitgliedschaft in Organisationen usw. beantwortete er peinlich genau und überausführlich. Geschildert werden Salomons Zeit als Kadett, die Kämpfe im Baltikum, an denen er als Freikorpsmann teilnahm, seine Beteiligung am Mord an Walther Rathenau 1922 und die anschließende Haft, seine Erlebnisse in Frankreich der 1930er Jahre und im nationalsozialistischen Deutschland sowie das Kriegsende, das er gemeinsam mit seiner jüdischen Freundin Ille in Oberbayern erlebte; drastisch wird die anschließende Internierung in einem amerikanischen Lager ausgemalt, in dem Salomon gefoltert wurde – sie erwies sich schließlich als Irrtum. So entstand einerseits eine Autobiografie, die auch ihren zeitgeschichtlichen Hintergrund minutiös beleuchtete, aber auch ein Werk, das den Versuch der bürokratisch-kollektiven Kategorisierung von Menschen ad absurdum führte.
Rezeption

Der Roman erregte große Aufmerksamkeit und erreichte in den 1950er und 1960er Jahren nicht nur in Deutschland sehr große Auflagen, die ihn zum Bestseller seiner Zeit machten. Er galt eine Zeitlang als eine der erfolgreichsten Neuerscheinungen der Nachkriegsliteratur überhaupt. Ausgaben davon erschienen auch in Amerika, England, Kanada, Frankreich, Italien und Spanien.

Der Roman wurde aber nicht nur als Gewissenserforschung und Biografie eines Einzelnen verstanden, sondern auch als Dokument der Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als exemplarische Darstellung des individuellen Ausgeliefertseins an historische und politische Mächte überhaupt. Dass Salomon das von ihm in amerikanischer Internierung erlittene Unrecht gegen die Massenverbrechen der Nationalsozialisten aufrechnet, die er empathielos mit zynischer Kälte abhandelt, wurde scharf kritisiert.[1]

Die sehr lebendigen, anschaulichen Darstellungen des Romans wurden durchaus kontrovers diskutiert. Während die einen darin eine literarisch gelungene, umfassende Darstellung der politischen und sozialen Verhältnisse in Deutschland der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sahen, kritisierten die anderen den Roman als Versuch einer persönlichen Rechtfertigung und als Verharmlosung des Nationalsozialismus und der politischen Kräfte der Weimarer Zeit, die als seine Vorläufer gelten.

Siehe auch

Franz Xaver Holzhey

Ausgaben

Ernst von Salomon: Der Fragebogen. Rowohlt, Hamburg 1951. (Erstausgabe), viele weitere Ausgaben. Als Taschenbuchausgabe zuletzt Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 3-499-10419-9, 2013 als E-Book unter der ISBN 978-3-644-02371-0.


Quelle - literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36060
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten