HappyPoints
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HappyPoints
HappyDigits war ein im Jahr 2002 gestartetes Kundenbindungsprogramm der Deutschen Telekom und Karstadt. Zum 30. November 2009 verließen alle Sammelpartner das Programm.[3] Das Bonusprogramm wurde am 1. Januar 2010 in HappyPoints umgewandelt und zum 1. Januar 2013 eingestellt.[4]
Als Betreibergesellschaft fungierte seit Januar 2002 die CAP Customer Advantage Program GmbH, die nach dem Ausstieg der beiden Gründungsunternehmen Anfang 2009 das Kundenbindungsprogramm fortführte. Mit bundesweit 31,9 Millionen ausgegebenen Karten (2007)[1] zählte HappyDigits zum zweitgrößten Anbieter dieser Art nach Payback.
Die Teilnehmer erhielten bei Einkäufen bei den teilnehmenden Unternehmen umsatzabhängig Bonuspunkte (Digits), die sie in Sachprämien oder Warengutscheine eintauschen konnten. Im Gegenzug nutzten die Unternehmen bei Einwilligung des Teilnehmers die Kauf- und Personendaten unternehmensübergreifend zur Kundenanalyse und für das Direktmarketing.
Bonusprogramm
Anmeldung
Die Anmeldung war bei einem der Partner oder online möglich.
Kartenausgabe
Die Karten wurden in Zusammenarbeit mit den einzelnen Partnern ausgegeben. Allerdings wurden die „Allgemeinen Teilnahmebedingungen“ nicht Bestandteil des Vertrages, wie der Bundesgerichtshof entschieden hat.[5]
Neben dem Sammeln von Digits war die Karte auch mit einer Anrufkarten-Funktion (Calling-Card) erhältlich, die es dem Teilnehmer ermöglicht, weltweit bargeldlos zu telefonieren.[6]
Sammeln von Digits
Der Kunde erhielt im Regelfall für jeden umgesetzten Euro ein Digit gutgeschrieben, das einen Cent wert war. Bei manchen Partnern erhielt er ein Digit für drei umgesetzte Euro.[7] Dazu gab es noch Aktionen einzelner Unternehmen zum zusätzlichen Sammeln von Digits. Umsätze über Sonderangebote und sonstige Rabattaktionen waren vom Digiterwerb ausgeschlossen. Gesammelte, aber nicht eingelöste Digits verfielen drei Jahre nach deren Gutschrift.
Vorteile für den Teilnehmer
Indem die Teilnehmer ihre HappyDigits Karte beim Einkauf vorlegten, konnten sie bei den an diesem Programm beteiligten Unternehmen wie beispielsweise Einzelhandelsgeschäfte und Versandhäuser auf ihrem Konto Digits sammeln, die in Einkaufsgutscheine oder Sachprämien wie etwa Küchenmaschinen oder Musicalkarten eingetauscht werden konnten.
Es war eine jahresgebührenfreie MasterCard-Funktion möglich, mit der die Teilnehmer sowohl bezahlen als auch Digits sammeln konnten.
Spendenmöglichkeiten
Das Bonusprogramm bot auch die Möglichkeit, die Digits für verschiedene wohltätige Organisationen zu spenden.
Vorteile für den Anbieter
Die Vorteile für den Anbieter lagen in der beabsichtigten Bindung des Kunden an teilnehmende Geschäfte; aus Laufkundschaft sollte so Stammkundschaft werden. Darüber hinaus gestattet das personenbezogene Registrieren einzelner Einkäufe eine Auswertung des Kaufverhaltens der Teilnehmer, was einerseits eine Anpassung des Produktportfolios an geänderte Kundenpräferenzen und andererseits Kundenbeziehungsmanagement ermöglicht: Werbung kann an ausgewählte Kunden versandt werden (Direktmarketing).
Datenschutz
Um den Datenschutzbedenken der Teilnehmer zu begegnen, wurde die Betreiberfirma CAP Customer Advantage Program GmbH einem Prüfverfahren vom TÜV Rheinland zur Erlangung eines Güteschutzsiegel zum Datenschutz unterzogen.[8] In diesem wurde bescheinigt, dass HappyDigits die Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) zum Schutz personenbezogener und personenbeziehbarer Daten erfüllt.
Wie bei allen Kundenbindungsprogrammen wurden Kaufverhalten und Kundendaten aufgezeichnet und bei Einwilligung der Teilnehmer ausgewertet.[9] Wenn ein Kunde zu einem Teilnehmer wird, kann er sich bereiterklären, seine Anschrift und die durch ihn gesammelten Daten für das Direktmarketing der teilnehmenden Unternehmen bereitzustellen. Der Teilnehmer selbst kann Einsicht in sein Datenprofil nehmen, das durch die Analyse seiner Daten entstanden ist und jederzeit veranlassen, dass seine Daten gelöscht werden.
Die Opt-Out-Klausel zu Werbung per Post und Marktforschung hat der Bundesgerichtshof für zulässig erklärt.[5]
Die Einkaufsdaten (Programmdaten) wurden beim jeweiligen Partnerunternehmen gespeichert und zusätzlich an HappyDigits weitergegeben. Die Programmdaten beinhalteten – am Beispiel eines Einkaufs – die HappyDigits Kartennummer, das Datum des Einkaufs, die Kennung des Partnerunternehmens, bei dem eingekauft wurde, die Summe der gesammelten Digits und Informationen über die Höhe des Einkaufs und die gekauften Waren (nach Warengruppen).
HappyDigits behauptete einerseits, dass die personenbezogenen Daten der Karteninhaber nur innerhalb des HappyDigits Programms verwendet werden. Dies bedeutet, dass jedes der offiziellen Partnerunternehmen Zugang zu diesen Daten direkt und umfassend erhielt. Auch solche Partnerunternehmen, die erst später am Programm teilnahmen, gegenüber denen der Kunde unter Umständen das Einverständnis aber gar nicht gegeben hat. So wurden im Juli 2003 zu den bereits vorhandenen 2 Millionen ausgegebenen Karten acht Millionen Kundenkarten der Karstadt-Gruppe in das HappyDigits Programm überführt.[10]
Tatsächlich ist es aber so, dass der Betreiber von HappyDigits als Direktmarketingunternehmen für jedes beliebige, nicht am HappyDigits Programm beteiligte Unternehmen als Dienstleister auftrat, auch außerhalb Deutschlands, ohne jedoch die Kundendaten direkt weitergegeben zu haben.[11] Die Behauptung, die bei der Erstanmeldung angegebenen Kundendaten inkl. der als zwingend notwendig anzugebenden E-Mail-Adresse bzw. Telefonnummer bei Teilnahme am Programm der Deutschen Telekom dienen nur der Informationsübermittlung im Rahmen von HappyDigits, ist zweifelhaft. Denn gleichzeitig warb die CAP Customer Advantage Program GmbH damit, jedem Kunden ein umfangreiches Angebot an Direktmarketingmaßnahmen anbieten zu können, welche über die klassische Kampagne über den Postversand auch alternative Kanäle wie E-Mail, SMS oder Telefonmarketing beinhaltete.[12] Damit wurde jede gesetzliche Cold-Call-Regelung unterwandert, da sich ja HappyDigits auf die eigenen widersprüchlichen Datenschutzhinweise berufen konnte.
Teilnehmende Unternehmen
Am Bonusprogramm HappyDigits nahmen über 70 On- und Offline-Partner teil (Stand: Oktober 2008).[13] Neben den großen namhaften Systempartnern beteiligten sich zeitweise auch einige kleine und mittelständische Unternehmen. Nach dem Ausstieg von Karstadt und der Deutschen Telekom war die Zukunft des Bonusprogrammes ungewiss.[14] Zum 30. November 2009 haben alle Sammelpartner das Programm HappyDigits verlassen.
Konkurrenten
Direkte Wettbewerber von HappyDigits waren unter anderem die Multipartner-Bonusprogramme Payback, DeutschlandCard und Webmiles.
CAP Customer Advantage Program GmbH
Als Betreibergesellschaft des Kundenbindungsprogramms trat die CAP Customer Advantage Program GmbH mit Sitz in Köln auf. Das Unternehmen wurde im Januar 2002 als Joint-Venture der Deutschen Telekom AG (51 % Anteil) und Karstadt (49 % Anteil) gegründet. Am 16. Januar 2009 kündigte die Deutsche Telekom AG ihren Ausstieg aus dem Kundenbindungsprogramm an und verkaufte die bis dato gehaltenen 51 Prozent der Anteile an Karstadt.[15] Nach einem weiteren Verkauf gehört das Bonusprogramm zum KarstadtQuelle Mitarbeitertrust e.V., einem Pensionsfonds. Damit ist die CAP GmbH mit HappyDigits aus dem Arcandor-Konzern herausgelöst und insolvenzfest.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Als Betreibergesellschaft fungierte seit Januar 2002 die CAP Customer Advantage Program GmbH, die nach dem Ausstieg der beiden Gründungsunternehmen Anfang 2009 das Kundenbindungsprogramm fortführte. Mit bundesweit 31,9 Millionen ausgegebenen Karten (2007)[1] zählte HappyDigits zum zweitgrößten Anbieter dieser Art nach Payback.
Die Teilnehmer erhielten bei Einkäufen bei den teilnehmenden Unternehmen umsatzabhängig Bonuspunkte (Digits), die sie in Sachprämien oder Warengutscheine eintauschen konnten. Im Gegenzug nutzten die Unternehmen bei Einwilligung des Teilnehmers die Kauf- und Personendaten unternehmensübergreifend zur Kundenanalyse und für das Direktmarketing.
Bonusprogramm
Anmeldung
Die Anmeldung war bei einem der Partner oder online möglich.
Kartenausgabe
Die Karten wurden in Zusammenarbeit mit den einzelnen Partnern ausgegeben. Allerdings wurden die „Allgemeinen Teilnahmebedingungen“ nicht Bestandteil des Vertrages, wie der Bundesgerichtshof entschieden hat.[5]
Neben dem Sammeln von Digits war die Karte auch mit einer Anrufkarten-Funktion (Calling-Card) erhältlich, die es dem Teilnehmer ermöglicht, weltweit bargeldlos zu telefonieren.[6]
Sammeln von Digits
Der Kunde erhielt im Regelfall für jeden umgesetzten Euro ein Digit gutgeschrieben, das einen Cent wert war. Bei manchen Partnern erhielt er ein Digit für drei umgesetzte Euro.[7] Dazu gab es noch Aktionen einzelner Unternehmen zum zusätzlichen Sammeln von Digits. Umsätze über Sonderangebote und sonstige Rabattaktionen waren vom Digiterwerb ausgeschlossen. Gesammelte, aber nicht eingelöste Digits verfielen drei Jahre nach deren Gutschrift.
Vorteile für den Teilnehmer
Indem die Teilnehmer ihre HappyDigits Karte beim Einkauf vorlegten, konnten sie bei den an diesem Programm beteiligten Unternehmen wie beispielsweise Einzelhandelsgeschäfte und Versandhäuser auf ihrem Konto Digits sammeln, die in Einkaufsgutscheine oder Sachprämien wie etwa Küchenmaschinen oder Musicalkarten eingetauscht werden konnten.
Es war eine jahresgebührenfreie MasterCard-Funktion möglich, mit der die Teilnehmer sowohl bezahlen als auch Digits sammeln konnten.
Spendenmöglichkeiten
Das Bonusprogramm bot auch die Möglichkeit, die Digits für verschiedene wohltätige Organisationen zu spenden.
Vorteile für den Anbieter
Die Vorteile für den Anbieter lagen in der beabsichtigten Bindung des Kunden an teilnehmende Geschäfte; aus Laufkundschaft sollte so Stammkundschaft werden. Darüber hinaus gestattet das personenbezogene Registrieren einzelner Einkäufe eine Auswertung des Kaufverhaltens der Teilnehmer, was einerseits eine Anpassung des Produktportfolios an geänderte Kundenpräferenzen und andererseits Kundenbeziehungsmanagement ermöglicht: Werbung kann an ausgewählte Kunden versandt werden (Direktmarketing).
Datenschutz
Um den Datenschutzbedenken der Teilnehmer zu begegnen, wurde die Betreiberfirma CAP Customer Advantage Program GmbH einem Prüfverfahren vom TÜV Rheinland zur Erlangung eines Güteschutzsiegel zum Datenschutz unterzogen.[8] In diesem wurde bescheinigt, dass HappyDigits die Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) zum Schutz personenbezogener und personenbeziehbarer Daten erfüllt.
Wie bei allen Kundenbindungsprogrammen wurden Kaufverhalten und Kundendaten aufgezeichnet und bei Einwilligung der Teilnehmer ausgewertet.[9] Wenn ein Kunde zu einem Teilnehmer wird, kann er sich bereiterklären, seine Anschrift und die durch ihn gesammelten Daten für das Direktmarketing der teilnehmenden Unternehmen bereitzustellen. Der Teilnehmer selbst kann Einsicht in sein Datenprofil nehmen, das durch die Analyse seiner Daten entstanden ist und jederzeit veranlassen, dass seine Daten gelöscht werden.
Die Opt-Out-Klausel zu Werbung per Post und Marktforschung hat der Bundesgerichtshof für zulässig erklärt.[5]
Die Einkaufsdaten (Programmdaten) wurden beim jeweiligen Partnerunternehmen gespeichert und zusätzlich an HappyDigits weitergegeben. Die Programmdaten beinhalteten – am Beispiel eines Einkaufs – die HappyDigits Kartennummer, das Datum des Einkaufs, die Kennung des Partnerunternehmens, bei dem eingekauft wurde, die Summe der gesammelten Digits und Informationen über die Höhe des Einkaufs und die gekauften Waren (nach Warengruppen).
HappyDigits behauptete einerseits, dass die personenbezogenen Daten der Karteninhaber nur innerhalb des HappyDigits Programms verwendet werden. Dies bedeutet, dass jedes der offiziellen Partnerunternehmen Zugang zu diesen Daten direkt und umfassend erhielt. Auch solche Partnerunternehmen, die erst später am Programm teilnahmen, gegenüber denen der Kunde unter Umständen das Einverständnis aber gar nicht gegeben hat. So wurden im Juli 2003 zu den bereits vorhandenen 2 Millionen ausgegebenen Karten acht Millionen Kundenkarten der Karstadt-Gruppe in das HappyDigits Programm überführt.[10]
Tatsächlich ist es aber so, dass der Betreiber von HappyDigits als Direktmarketingunternehmen für jedes beliebige, nicht am HappyDigits Programm beteiligte Unternehmen als Dienstleister auftrat, auch außerhalb Deutschlands, ohne jedoch die Kundendaten direkt weitergegeben zu haben.[11] Die Behauptung, die bei der Erstanmeldung angegebenen Kundendaten inkl. der als zwingend notwendig anzugebenden E-Mail-Adresse bzw. Telefonnummer bei Teilnahme am Programm der Deutschen Telekom dienen nur der Informationsübermittlung im Rahmen von HappyDigits, ist zweifelhaft. Denn gleichzeitig warb die CAP Customer Advantage Program GmbH damit, jedem Kunden ein umfangreiches Angebot an Direktmarketingmaßnahmen anbieten zu können, welche über die klassische Kampagne über den Postversand auch alternative Kanäle wie E-Mail, SMS oder Telefonmarketing beinhaltete.[12] Damit wurde jede gesetzliche Cold-Call-Regelung unterwandert, da sich ja HappyDigits auf die eigenen widersprüchlichen Datenschutzhinweise berufen konnte.
Teilnehmende Unternehmen
Am Bonusprogramm HappyDigits nahmen über 70 On- und Offline-Partner teil (Stand: Oktober 2008).[13] Neben den großen namhaften Systempartnern beteiligten sich zeitweise auch einige kleine und mittelständische Unternehmen. Nach dem Ausstieg von Karstadt und der Deutschen Telekom war die Zukunft des Bonusprogrammes ungewiss.[14] Zum 30. November 2009 haben alle Sammelpartner das Programm HappyDigits verlassen.
Konkurrenten
Direkte Wettbewerber von HappyDigits waren unter anderem die Multipartner-Bonusprogramme Payback, DeutschlandCard und Webmiles.
CAP Customer Advantage Program GmbH
Als Betreibergesellschaft des Kundenbindungsprogramms trat die CAP Customer Advantage Program GmbH mit Sitz in Köln auf. Das Unternehmen wurde im Januar 2002 als Joint-Venture der Deutschen Telekom AG (51 % Anteil) und Karstadt (49 % Anteil) gegründet. Am 16. Januar 2009 kündigte die Deutsche Telekom AG ihren Ausstieg aus dem Kundenbindungsprogramm an und verkaufte die bis dato gehaltenen 51 Prozent der Anteile an Karstadt.[15] Nach einem weiteren Verkauf gehört das Bonusprogramm zum KarstadtQuelle Mitarbeitertrust e.V., einem Pensionsfonds. Damit ist die CAP GmbH mit HappyDigits aus dem Arcandor-Konzern herausgelöst und insolvenzfest.
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