Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
    Suchen
     
     

    Ergebnisse in:
     


    Rechercher Fortgeschrittene Suche

    Neueste Themen
    » *Santiano*
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:25 am von Andy

    » END OF GREEN
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:21 am von Andy

    »  zozyblue
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:18 am von Andy

    »  MAGNUM
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:14 am von Andy

    » Natasha Bedingfield
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:12 am von Andy

    » ... TRAKTOR ...
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:10 am von Andy

    » = Azillis =
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:07 am von Andy

    » Alice Cooper
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:04 am von Andy

    » Art of Trance
    Die Vegetationsgottheit Icon_minitimeSo Nov 17, 2024 4:02 am von Andy

    Navigation
     Portal
     Index
     Mitglieder
     Profil
     FAQ
     Suchen
    Partner
    free forum
    November 2024
    MoDiMiDoFrSaSo
        123
    45678910
    11121314151617
    18192021222324
    252627282930 

    Kalender Kalender


    Die Vegetationsgottheit

    Nach unten

    Die Vegetationsgottheit Empty Die Vegetationsgottheit

    Beitrag  Andy So Nov 22, 2015 9:31 pm

    Vegetationsgottheit oder Fruchtbarkeitsgötter bzw. -göttinnen ist ein Begriff der Religionsgeschichte und Mythologie, der zumeist einen Göttertypus definiert, der gelegentlich, sofern er die zyklischen Momente der Natur repräsentiert, auch als „Sterbender Gott“ bezeichnet wird oder mit dem Ritual der Heiligen Hochzeit verbunden sein kann. Ein Kennzeichen der jeweiligen Gottheiten ist es, dass sie unter anderem im Kreislauf der Vegetationsrhythmen in die Unterwelt hinabsteigen, um im Frühling in das Diesseits zurückzukehren oder aber in der Unterwelt als chthonische Gottheit als Todesgott über das Totenreich herrschen, mitunter zusammen mit einer Gefährtin/Gefährten, die periodisch auf die Oberwelt darf, z.B. Persephone. Eine besondere Variante stellt dabei die sog. Dema-Gottheit dar, eine weitere die Muttergottheiten vom Typus Magna Mater.

    Ursprung und Funktion

    Vegetationgottheiten sind insbesondere mit dem Ackerbau des Neolithikums entstanden (Hirtennomaden hatten eher Astral- bzw. Himmelsgötter) und haben sich häufig auch noch bis in die Bronze- und Eisenzeit erhalten, mitunter wie bei Osiris und Hades in einer Funktion als Totenrichter, wenn ihr chthonischer Charakter in den Vordergrund trat. Weibliche Gottheiten fungieren häufig auch als Muttergöttinnen. Der Typus tritt aber oft nicht rein auf, sondern hat häufig auch anderer Aufgaben angenommen. So ist zum Beispiel die akkadische Ischtar zwar eine originäre Vegetationsgöttin[1], fungiert aber auch als Göttin des Abendsterns, also als Astralgottheit. Die Verbindung mit dem Vegetationskult ergibt sich in diesem Falle aber durch kalendarische Bezüge bäuerlicher Kulturen.
    Was das Paläolithikum angeht, so wird auch hier über Gottheiten wie den Herrn oder die Herrin der Tiere spekuliert, die in irgendeiner Art und Weise auch mit der Fruchtbarkeit von Mensch und Tieren zu tun haben könnte (vgl. Religion im Paläolithikum). Dies ist jedoch nicht Gegenstand dieses Artikels, vgl. dazu Schamanismus.
    Einige Beispiele

    Vgl. die einzelnen Lemmata in [2].

    Afrika: In den dortigen ethnischen Religionen gibt es zahlreiche verschiedene Vegetationsgottheiten.
    Altes Ägypten: Osiris, Min, Min-Amun, Kamutef
    Antikes Griechenland: Adonis (ebenso in Palästina), Hades, Demeter, Pluto
    Araber: Rudâu
    Etrusker, Rom: Ähnlich wie Griechenland, dazu Minerva
    Germanen: Freyr, Freyja, Baldur
    Hethiter: Telipinu
    Māori: Rongo und Haumia-tiketike
    Mesoamerika: Xipe Totec
    Mesopotamien: Dumuzi, Abu, Ereschkigal, Ischtar/Astarte
    Palästina (syro-kanaanäisch und phönizisch): Ba'al, Ashera
    Indien: Indra

    Vegetationsmythen

    Wesen, Funktion und Entstehung der Vegetationsgötter lassen sich besonders gut anhand der Mythen ablesen und entschlüsseln, die mit ihnen in Verbindung stehen, zumal sie oft das Einzige sind, das von ihnen überliefert ist. Agrarmythen werden ab dem 10. vorchristlichen Jahrtausends zu Beginn des Neolithikums angenommen[3], lassen sich jedoch erst mit dem Beginn der Schriftkultur, im vorderen Orient etwa um 3500 v. Chr. nachweisen. Es ist hier keinerlei Vollständigkeit angestrebt, vielmehr werden hier paradigmatisch die wichtigsten Vegetationsmythen samt ihrer Wandlungen, Verflechtungen und überregionalen Bezüge etc. kurz beschrieben.
    Mythen des altmediterranen Raumes

    Sie finden sich hier vor allem in Kleinasien, Palästina sowie im Bereich der römischen, griechischen und etruskischen Kulturen.[4]
    Alteuropäische Mythen

    Vor allem Kelten, Germanen und Slawen sowie die Kaukasusregion bieten hier reichlich Beispiele.[5]
    Mythen des indoiranischen Raumes

    Der indische und iranische Raum ist gekennzeichnet durch eine Überlagerung vorindoeuropäischer und indoarischer Mythen.[6]
    Ostasiatische Mythen

    Sie betreffen vor allem Zentralasien, Hinterindien, China und Japan sowie Indonesien.[7]
    Afrikanische Mythen

    Afrika bietet hier ein besonders archaisches Bild, das sich dennoch relativ einheitlich darstellt, was Themen und Strukturen der Mythen betrifft.[8]
    Ozeanische und australische Mythen

    Die Mythen dieser Region zeigen ein besonders vielfältiges Bild mit einem teilweise ebenfalls sehr archaischen Zustand. Vor allem Jensens Theorie der Dema-Gottheit, die auf diese Region bezogen und aus ihr abgeleitet ist, hat die Analyse der ozeanischem mythen stark befruchtet.
    Altamerikanische Mythen

    Was die relative Einheitlichkeit angeht, gilt Ähnliches wie in Afrika. Hier wie dort ist jedoch die Überlagerung durch die Hochreligionen, in Afrika vor allem den Islam, in Amerika insbesondere das Christentum zu berücksichtigen.[9]

    Quelle - literatur & Einzelnachweise
    Andy
    Andy
    Admin

    Anzahl der Beiträge : 36197
    Anmeldedatum : 03.04.11

    Nach oben Nach unten

    Nach oben

    - Ähnliche Themen

     
    Befugnisse in diesem Forum
    Sie können in diesem Forum nicht antworten