Pierre-Émile Martin
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Pierre-Émile Martin
Pierre-Émile Martin (* 18. August 1824 in Bourges; † 23. Mai 1915 in Fourchambault) war ein französischer Hüttentechniker.
François Marie Emile Martin (1794–1871) und sein Sohn Pierre führten in Sireuil bei Angoulême (Charente, Westfrankreich) eine kleine Eisen- und Stahlhütte. Produziert wurde vor allem harter Gewehrstahl zur Herstellung von Chassepotgewehren nach einem Verfahren von Réaumur (1722) aus Roheisen und Stahlschrott.
Nach anfänglichen Misserfolgen gelang es ihnen in Zusammenarbeit mit dem deutschen Ingenieur Carl Wilhelm Siemens, einen neuen Stahlofen mit Regenerativfeuerung zu entwickeln, der in der Lage war, Roheisen und Schrott zusammen zu schmelzen. Dieser Herdofen lieferte ab dem 8. April 1864 eine Tonne sogenannten ‚Herdstahls‘ pro Charge. 1865 meldete er ein Patent auf seinen Stahlofen an.
Das als Siemens–Martin-Verfahren bekannt gewordene Verfahren zur Stahlherstellung löste das problematische Bessemerverfahren ab.
Siemens und Martin gerieten in Streit über die Rechte an der Erfindung, worüber Martin 1893 bankrottging. Er verarmte und geriet in Vergessenheit. Er lebte in Paris und erhielt 1910 finanzielle Unterstützung durch eine Spende der europäischen Eisenindustrie.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
François Marie Emile Martin (1794–1871) und sein Sohn Pierre führten in Sireuil bei Angoulême (Charente, Westfrankreich) eine kleine Eisen- und Stahlhütte. Produziert wurde vor allem harter Gewehrstahl zur Herstellung von Chassepotgewehren nach einem Verfahren von Réaumur (1722) aus Roheisen und Stahlschrott.
Nach anfänglichen Misserfolgen gelang es ihnen in Zusammenarbeit mit dem deutschen Ingenieur Carl Wilhelm Siemens, einen neuen Stahlofen mit Regenerativfeuerung zu entwickeln, der in der Lage war, Roheisen und Schrott zusammen zu schmelzen. Dieser Herdofen lieferte ab dem 8. April 1864 eine Tonne sogenannten ‚Herdstahls‘ pro Charge. 1865 meldete er ein Patent auf seinen Stahlofen an.
Das als Siemens–Martin-Verfahren bekannt gewordene Verfahren zur Stahlherstellung löste das problematische Bessemerverfahren ab.
Siemens und Martin gerieten in Streit über die Rechte an der Erfindung, worüber Martin 1893 bankrottging. Er verarmte und geriet in Vergessenheit. Er lebte in Paris und erhielt 1910 finanzielle Unterstützung durch eine Spende der europäischen Eisenindustrie.
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