Die Safran S.A.
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Die Safran S.A.
Die Safran S.A. ist ein börsennotierter Mischkonzern mit Sitz in Paris.
Rechtsform Société Anonyme
ISIN FR0000073272
Gründung 2005
Sitz Paris, Frankreich
Leitung Philippe Petitcolin, CEO
Mitarbeiter 68.945 (2014)[1]
Umsatz 15,36 Mrd. Euro (2014)[2]
Branche Luft- und Raumfahrt
Verteidigung
Website www.safran-group.com
Er entstand im Jahr 2005 aus der Fusion des vorher weitestgehend im Besitz des französischen Staates befindlichen Aeronautik-Konzerns Snecma und des in Elektronik, Kommunikationstechnik und Rüstungstechnik tätigen Unternehmens Sagem. Safran ist nach Rolls-Royce Europas zweitgrößter Hersteller von Flugmotoren bzw. Strahltriebwerken.[3]
Safran beschäftigt weltweit 68.945 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 15,36 Mrd. Euro. Safran investiert zirka 9,5 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung [4], was sich auch in Innovations-Rankings widerspiegelt.[5]
Zu den Tochterunternehmen zählen Snecma, Turbomeca, Herakles (Antriebssysteme für die Luft- und Raumfahrt); Labinal Power Systems, Aircelle, Messier-Bugatti Dowty, Hispano-Suiza (Luftfahrtausrüstung), Morpho (Sicherheit) und Sagem (Militärtechnik).
Seit April 2015 ist Philippe Petitcolin CEO von Safran. Er folgt auf Jean-Paul Hertemann, der den Technologiekonzern seit 2007 leitete.[6]
Finanzdaten
Die Aktien des Unternehmens wurden am 13. Mai 2005 zum ersten Mal an der Pariser Börse gehandelt. Sie waren zunächst Bestandteil des CAC Next 20-Indexes, in dem die nach dem Aktienkapital nächsten 20 unter den im CAC40 an der Pariser Börse notierten Unternehmen versammelt sind, und rückte später in den CAC40 auf.
Unternehmensergebnis
Finanzdaten[7] Jahr 2010 2011 2012 2013 2014
Umsatz in Milliarden Euro 10,76 11,74 13,6 14,7 15,36
Nettoergebnis in Millionen Euro 508 644 999 1193 1248
Eigentumsverhältnisse
Insgesamt lassen sich drei große Eigentümergruppen für den Konzern feststellen, dazu gehört der französische Staat mit etwa 22 % Anteil, 15 % gehören Mitarbeitern des Unternehmens und 63 % befinden sich in Streubesitz. Am 30. Juni 2014 ergab sich folgende Verteilung:[8]
französischer Staat: 22,4 %
Mitarbeiter der Unternehmensgruppe: 14,5 %
Streubesitz: 62,9 %
Eigenbesitz: 0,2 %
Produkte nach Geschäftsbereichen
Luft- und Raumfahrt
Als Zulieferer ist Safran am Bau von Flugzeug- und Helikoptertypen vieler Hersteller beteiligt und Hauptlieferant für die kryotechnischen Triebwerke der europäischen Trägerrakete Ariane 5 [9]. Zusammen mit General Electric stellt das Tochterunternehmen Snecma beispielsweise das Triebwerk CFM 56 her, das in der Boeing 737 und dem Airbus A320 zum Einsatz kommt. Bei Fahrwerken für Flugzeuge ist Messier-Bugatti Dowty Marktführer. Labinal Power Systems ist der führende Anbieter von elektrischen Verbindungssystemen für die Luftfahrt.
Das Unternehmen Sagem Navigation GmbH (Murr bei Stuttgart) ist einer der führenden Anbieter von Faserkreiseln (4000 Stück pro Jahr), die für Trägheitsnavigationssysteme benötigt werden.[10]
Über das Joint-venture Airbus Safran Launchers ist Safran am Raumfahrtunternehmen Arianespace beteiligt.
Antriebe
Triebwerk CFM56
Luft- und Raumfahrtantriebe machen die Hälfte des Umsatzes aus. Töchter im Antriebsbereich sind
Snecma: Triebwerke für die Luft- und Raumfahrt
Turboméca: Gasturbinen für Helikopter [11]
Herakles: Feststoffantriebe für Lenk- und Trägerraketen, Verbundstoffe für die Raumfahrt, Industrieanwendungen
Techspace Aero: Komponenten und Dienstleistungen für Antriebe
Flugzeugausrüstung
Die Sparte trägt 28,8 Prozent zum Gesamtumsatz bei[12]. Die größten Tochterunternehmen in diesem Bereich sind:
Messier-Bugatti-Dowty (bis 2011 getrennt in Messier-Dowty, Messier-Bugatti und Messier Services): Lande- und Bremssysteme
Aircelle: Triebwerksgondeln
Labinal Power Systems: elektrische Verkabelungssysteme und Bordstromsysteme
Hispano-Suiza: Energieumwandlung und Energieleitsysteme
Militärtechnik
Mit 9 Prozent am Gesamtumsatz ist dies die kleinste Sparte des Konzerns[13] und wird ebenfalls von Sagem versorgt. Sie wird von dem Tochterunternehmen Sagem bedient, welches sich auf Optronik, Avionik, Elektronik und Software spezialisiert hat. Zuvor war Sagem auch ein Telekommunikationsausrüster (Handys, DSL-Modems, Empfangsgeräte für digitales Fernsehen und Faxgeräte). 2008 hat sich Safran in 2 Schritten von seiner Telekommunikationssparte getrennt: Im Januar erfolgte der Verkauf von Sagem Communication an die amerikanische Gores-Gruppe, im August wurde Sagem Mobiles an den französischen Finanzinvestor Sofinnova verkauft.
Sicherheit
Die Safran-Tochter Morpho ist ein Anbieter von Chipkarten (Morpho Cards) sowie von Systemen für Gefahrguterkennung, sicheren Zahlungsverkehr und biometrische Personenerkennung (AFIS).[14]
Safran in Deutschland
In Deutschland unterhält Safran mit seinen Tochterunternehmen 6 Produktionsstätten, eine Repräsentanz und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Insgesamt beschäftigt die Gruppe in Deutschland ca. 1100 Mitarbeiter, vornehmlich in ingenieurstechnischen Berufen.[15]
Im Luftfahrt-Cluster der Metropolregion Hamburg ist Safran als Airbus-Zulieferer mit drei Tochterunternehmen vertreten und unterhält Kooperationen mit universitären Forschungseinrichtungen.[16] Zudem baut Aircelle in Hamburg ein neues Werk für Triebwerksgondeln, dessen Fertigstellung für 2016 geplant ist.[17]
Luft- und Raumfahrt
Turbomeca (Hamburg): In Deutschland liefert und wartet Turbomeca Gasturbinen für Rettungs-, Polizei- und Militärhubschrauber. Von Hamburg aus unterstützt das Unternehmen zudem Hubschrauber-Betreiber in 29 Ländern, von Skandinavien bis Zentralasien.[18]
Labinal Power Systems (Hamburg): Das Unternehmen bietet Ingenieursdienstleistungen, mit Airbus als wichtigstem Kunden. Darüber hinaus ist es auch in anderen Bereichen der deutschen Luftfahrt-, Automobil- und Bahnindustrie aktiv. Am Standort Hamburg sind insgesamt 300 Mitarbeiter tätig.
Aircelle (Hamburg): Im Hamburger Stadtteil Hausbruch baut Aircelle ein Werk, in welchem ab 2016 Triebwerke für den Airbus A320neo endmontiert werden sollen, die mit dem CFM-LEAP-Triebwerk ausstattet sind. [19] CFM International ist ein Gemeinschaftsunternehmen, zu gleichen Teilen im Besitz von Snecma (Safran) und General Electric.
Gemeinschaftsunternehmen
Safran ist in Deutschland an mehreren Gemeinschaftsunternehmen beteiligt:
EPI Europrop International GmbH (München): Das Gemeinschaftsunternehmen von Snecma (Safran) und ITP, MTU sowie Rolls-Royce mit Sitz in München produziert das Triebwerk TP 400-D6 für den Militärtransporter Airbus A400M.[20]
MTR GmbH (Hallbergmoos): Das Joint Venture von Turbomeca (Safran), MTU und Rolls-Royce mit Sitz in Hallbergmoos produziert das Triebwerk MTR 390 für den Kampfhubschrauber Tiger.[21]
Aerospace Embedded Solutions GmbH (München): Das Gemeinschaftsunternehmen von Sagem (Safran) und MTU mit Sitz in München entwickelt Programme und elektronische Einrichtungen für zivile und militärische Verwendung.[22]
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Rechtsform Société Anonyme
ISIN FR0000073272
Gründung 2005
Sitz Paris, Frankreich
Leitung Philippe Petitcolin, CEO
Mitarbeiter 68.945 (2014)[1]
Umsatz 15,36 Mrd. Euro (2014)[2]
Branche Luft- und Raumfahrt
Verteidigung
Website www.safran-group.com
Er entstand im Jahr 2005 aus der Fusion des vorher weitestgehend im Besitz des französischen Staates befindlichen Aeronautik-Konzerns Snecma und des in Elektronik, Kommunikationstechnik und Rüstungstechnik tätigen Unternehmens Sagem. Safran ist nach Rolls-Royce Europas zweitgrößter Hersteller von Flugmotoren bzw. Strahltriebwerken.[3]
Safran beschäftigt weltweit 68.945 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 15,36 Mrd. Euro. Safran investiert zirka 9,5 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung [4], was sich auch in Innovations-Rankings widerspiegelt.[5]
Zu den Tochterunternehmen zählen Snecma, Turbomeca, Herakles (Antriebssysteme für die Luft- und Raumfahrt); Labinal Power Systems, Aircelle, Messier-Bugatti Dowty, Hispano-Suiza (Luftfahrtausrüstung), Morpho (Sicherheit) und Sagem (Militärtechnik).
Seit April 2015 ist Philippe Petitcolin CEO von Safran. Er folgt auf Jean-Paul Hertemann, der den Technologiekonzern seit 2007 leitete.[6]
Finanzdaten
Die Aktien des Unternehmens wurden am 13. Mai 2005 zum ersten Mal an der Pariser Börse gehandelt. Sie waren zunächst Bestandteil des CAC Next 20-Indexes, in dem die nach dem Aktienkapital nächsten 20 unter den im CAC40 an der Pariser Börse notierten Unternehmen versammelt sind, und rückte später in den CAC40 auf.
Unternehmensergebnis
Finanzdaten[7] Jahr 2010 2011 2012 2013 2014
Umsatz in Milliarden Euro 10,76 11,74 13,6 14,7 15,36
Nettoergebnis in Millionen Euro 508 644 999 1193 1248
Eigentumsverhältnisse
Insgesamt lassen sich drei große Eigentümergruppen für den Konzern feststellen, dazu gehört der französische Staat mit etwa 22 % Anteil, 15 % gehören Mitarbeitern des Unternehmens und 63 % befinden sich in Streubesitz. Am 30. Juni 2014 ergab sich folgende Verteilung:[8]
französischer Staat: 22,4 %
Mitarbeiter der Unternehmensgruppe: 14,5 %
Streubesitz: 62,9 %
Eigenbesitz: 0,2 %
Produkte nach Geschäftsbereichen
Luft- und Raumfahrt
Als Zulieferer ist Safran am Bau von Flugzeug- und Helikoptertypen vieler Hersteller beteiligt und Hauptlieferant für die kryotechnischen Triebwerke der europäischen Trägerrakete Ariane 5 [9]. Zusammen mit General Electric stellt das Tochterunternehmen Snecma beispielsweise das Triebwerk CFM 56 her, das in der Boeing 737 und dem Airbus A320 zum Einsatz kommt. Bei Fahrwerken für Flugzeuge ist Messier-Bugatti Dowty Marktführer. Labinal Power Systems ist der führende Anbieter von elektrischen Verbindungssystemen für die Luftfahrt.
Das Unternehmen Sagem Navigation GmbH (Murr bei Stuttgart) ist einer der führenden Anbieter von Faserkreiseln (4000 Stück pro Jahr), die für Trägheitsnavigationssysteme benötigt werden.[10]
Über das Joint-venture Airbus Safran Launchers ist Safran am Raumfahrtunternehmen Arianespace beteiligt.
Antriebe
Triebwerk CFM56
Luft- und Raumfahrtantriebe machen die Hälfte des Umsatzes aus. Töchter im Antriebsbereich sind
Snecma: Triebwerke für die Luft- und Raumfahrt
Turboméca: Gasturbinen für Helikopter [11]
Herakles: Feststoffantriebe für Lenk- und Trägerraketen, Verbundstoffe für die Raumfahrt, Industrieanwendungen
Techspace Aero: Komponenten und Dienstleistungen für Antriebe
Flugzeugausrüstung
Die Sparte trägt 28,8 Prozent zum Gesamtumsatz bei[12]. Die größten Tochterunternehmen in diesem Bereich sind:
Messier-Bugatti-Dowty (bis 2011 getrennt in Messier-Dowty, Messier-Bugatti und Messier Services): Lande- und Bremssysteme
Aircelle: Triebwerksgondeln
Labinal Power Systems: elektrische Verkabelungssysteme und Bordstromsysteme
Hispano-Suiza: Energieumwandlung und Energieleitsysteme
Militärtechnik
Mit 9 Prozent am Gesamtumsatz ist dies die kleinste Sparte des Konzerns[13] und wird ebenfalls von Sagem versorgt. Sie wird von dem Tochterunternehmen Sagem bedient, welches sich auf Optronik, Avionik, Elektronik und Software spezialisiert hat. Zuvor war Sagem auch ein Telekommunikationsausrüster (Handys, DSL-Modems, Empfangsgeräte für digitales Fernsehen und Faxgeräte). 2008 hat sich Safran in 2 Schritten von seiner Telekommunikationssparte getrennt: Im Januar erfolgte der Verkauf von Sagem Communication an die amerikanische Gores-Gruppe, im August wurde Sagem Mobiles an den französischen Finanzinvestor Sofinnova verkauft.
Sicherheit
Die Safran-Tochter Morpho ist ein Anbieter von Chipkarten (Morpho Cards) sowie von Systemen für Gefahrguterkennung, sicheren Zahlungsverkehr und biometrische Personenerkennung (AFIS).[14]
Safran in Deutschland
In Deutschland unterhält Safran mit seinen Tochterunternehmen 6 Produktionsstätten, eine Repräsentanz und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Insgesamt beschäftigt die Gruppe in Deutschland ca. 1100 Mitarbeiter, vornehmlich in ingenieurstechnischen Berufen.[15]
Im Luftfahrt-Cluster der Metropolregion Hamburg ist Safran als Airbus-Zulieferer mit drei Tochterunternehmen vertreten und unterhält Kooperationen mit universitären Forschungseinrichtungen.[16] Zudem baut Aircelle in Hamburg ein neues Werk für Triebwerksgondeln, dessen Fertigstellung für 2016 geplant ist.[17]
Luft- und Raumfahrt
Turbomeca (Hamburg): In Deutschland liefert und wartet Turbomeca Gasturbinen für Rettungs-, Polizei- und Militärhubschrauber. Von Hamburg aus unterstützt das Unternehmen zudem Hubschrauber-Betreiber in 29 Ländern, von Skandinavien bis Zentralasien.[18]
Labinal Power Systems (Hamburg): Das Unternehmen bietet Ingenieursdienstleistungen, mit Airbus als wichtigstem Kunden. Darüber hinaus ist es auch in anderen Bereichen der deutschen Luftfahrt-, Automobil- und Bahnindustrie aktiv. Am Standort Hamburg sind insgesamt 300 Mitarbeiter tätig.
Aircelle (Hamburg): Im Hamburger Stadtteil Hausbruch baut Aircelle ein Werk, in welchem ab 2016 Triebwerke für den Airbus A320neo endmontiert werden sollen, die mit dem CFM-LEAP-Triebwerk ausstattet sind. [19] CFM International ist ein Gemeinschaftsunternehmen, zu gleichen Teilen im Besitz von Snecma (Safran) und General Electric.
Gemeinschaftsunternehmen
Safran ist in Deutschland an mehreren Gemeinschaftsunternehmen beteiligt:
EPI Europrop International GmbH (München): Das Gemeinschaftsunternehmen von Snecma (Safran) und ITP, MTU sowie Rolls-Royce mit Sitz in München produziert das Triebwerk TP 400-D6 für den Militärtransporter Airbus A400M.[20]
MTR GmbH (Hallbergmoos): Das Joint Venture von Turbomeca (Safran), MTU und Rolls-Royce mit Sitz in Hallbergmoos produziert das Triebwerk MTR 390 für den Kampfhubschrauber Tiger.[21]
Aerospace Embedded Solutions GmbH (München): Das Gemeinschaftsunternehmen von Sagem (Safran) und MTU mit Sitz in München entwickelt Programme und elektronische Einrichtungen für zivile und militärische Verwendung.[22]
Quelle - literatur & Einzelnachweise
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