ALSTOM Stendal
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ALSTOM Stendal
ALSTOM Stendal (ehemals Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk Stendal, kurz: Raw Stendal) ist ein Ausbesserungswerk in der Stadt Stendal. Es befindet sich im Osten der Stadt östlich des Nachtigalplatzes.
Seit der Teilübernahme durch Alstom 2002 werden hier Diesellokomotiven instand gesetzt und ältere Streckenlokomotiven modernisiert.[1]
Reichsbahn-Ausbesserungswerk Stendal (1991)
Geschichte
Auf dem Gelände des Ausbesserungswerks befand sich vor der Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofs 1872 der erste Stendaler Bahnhof. Zu dieser Zeit fuhren die Züge noch östlich an der Stadt vorbei.[2]
1873 eröffnete die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft (MHE) das Ausbesserungswerk mit einer Belegschaft von 170 Facharbeitern. 1881 wurde mit der Eisenbahngesellschaft auch die Werkstatt verstaatlicht, der Königlichen Eisenbahndirektion Hannover zugeordnet und hieß ab nun „Hauptwerkstatt“. Die Zahl der Facharbeiter stieg im Jahr 1911 auf rund 1000 an und betrug 1920 bereits 2400. Die Umbenennung der Hauptwerkstatt in Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk (Raw) erfolgte 1924.[2]
Kohlenstaub-Dampflokomotive im RAW Stendal (1949)
Neben der Instandsetzung und Generalüberholung von Dampflokomotiven für den Personen- und Güterverkehr kam es auch zur Entwicklung von innovativen Kohlenstaub-Dampflokomotiven (kurz Kohlenstaub-Loks bzw. Kohlenstaub-Kondens-Loks). 1949 wurde die erste Lokomotive mit Kohlenstaubfeuerung fertiggestellt.[1]
Ab 1975 wurden die ersten hydraulischen Diesellokomotiven instand gesetzt und jährlich bis zu 300 Hauptuntersuchungen und Instandsetzungen an Diesellokomotiven der Baureihe 110 durchgeführt.[1]
Mit der Bahnreform übernahm die Deutsche Bahn AG das Werk. Infolge der Umstrukturierungen des Unternehmens wurde das Werk Stendal 1998 der DB Regio zugeteilt und war seitdem für die Instandhaltung von Lokomotiven und Triebzügen des Schienennahverkehrs verantwortlich.[1]
Seit 2002 gehörte das Werk zu dem von der Alstom AG und DB AG gegründeten Gemeinschaftsunternehmen ALSTOM Lokomotiven Service GmbH.[1] Es gehört seit Mai 2012 zu 100 % zu Alstom.
Auszeichnungen
Das Werk erhielt bis 1965 sieben Mal die Wanderfahne aller Raw. Sie stellte ab 1952 einen Volkskammer-Abgeordneten und erhielt 1963 das Banner der Arbeit.[2]
Bekannte Mitarbeiter
Hans Wendler (1905–1989), Dampflokomotivkonstrukteur
Max Baumberg (1906–1978), Eisenbahningenieur und Lokomotivkonstrukteur, arbeitete als Betriebsleiter
Ernst Lindner (1935–2012), sechsmaliger Fußballnationalspieler der DDR
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Seit der Teilübernahme durch Alstom 2002 werden hier Diesellokomotiven instand gesetzt und ältere Streckenlokomotiven modernisiert.[1]
Reichsbahn-Ausbesserungswerk Stendal (1991)
Geschichte
Auf dem Gelände des Ausbesserungswerks befand sich vor der Fertigstellung des neuen Hauptbahnhofs 1872 der erste Stendaler Bahnhof. Zu dieser Zeit fuhren die Züge noch östlich an der Stadt vorbei.[2]
1873 eröffnete die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft (MHE) das Ausbesserungswerk mit einer Belegschaft von 170 Facharbeitern. 1881 wurde mit der Eisenbahngesellschaft auch die Werkstatt verstaatlicht, der Königlichen Eisenbahndirektion Hannover zugeordnet und hieß ab nun „Hauptwerkstatt“. Die Zahl der Facharbeiter stieg im Jahr 1911 auf rund 1000 an und betrug 1920 bereits 2400. Die Umbenennung der Hauptwerkstatt in Reichsbahn-Ausbesserungs-Werk (Raw) erfolgte 1924.[2]
Kohlenstaub-Dampflokomotive im RAW Stendal (1949)
Neben der Instandsetzung und Generalüberholung von Dampflokomotiven für den Personen- und Güterverkehr kam es auch zur Entwicklung von innovativen Kohlenstaub-Dampflokomotiven (kurz Kohlenstaub-Loks bzw. Kohlenstaub-Kondens-Loks). 1949 wurde die erste Lokomotive mit Kohlenstaubfeuerung fertiggestellt.[1]
Ab 1975 wurden die ersten hydraulischen Diesellokomotiven instand gesetzt und jährlich bis zu 300 Hauptuntersuchungen und Instandsetzungen an Diesellokomotiven der Baureihe 110 durchgeführt.[1]
Mit der Bahnreform übernahm die Deutsche Bahn AG das Werk. Infolge der Umstrukturierungen des Unternehmens wurde das Werk Stendal 1998 der DB Regio zugeteilt und war seitdem für die Instandhaltung von Lokomotiven und Triebzügen des Schienennahverkehrs verantwortlich.[1]
Seit 2002 gehörte das Werk zu dem von der Alstom AG und DB AG gegründeten Gemeinschaftsunternehmen ALSTOM Lokomotiven Service GmbH.[1] Es gehört seit Mai 2012 zu 100 % zu Alstom.
Auszeichnungen
Das Werk erhielt bis 1965 sieben Mal die Wanderfahne aller Raw. Sie stellte ab 1952 einen Volkskammer-Abgeordneten und erhielt 1963 das Banner der Arbeit.[2]
Bekannte Mitarbeiter
Hans Wendler (1905–1989), Dampflokomotivkonstrukteur
Max Baumberg (1906–1978), Eisenbahningenieur und Lokomotivkonstrukteur, arbeitete als Betriebsleiter
Ernst Lindner (1935–2012), sechsmaliger Fußballnationalspieler der DDR
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