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Die Gigaset AG

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Die Gigaset AG  Empty Die Gigaset AG

Beitrag  checker Di Jan 19, 2016 10:59 am

Die Gigaset AG ist eine börsennotierte Holdinggesellschaft für verschiedene, operativ tätige Tochtergesellschaften, von denen Gigaset Communications am besten bekannt sein dürfte. Das Unternehmen firmierte bis 2010 unter dem Namen Arques Industries und war ursprünglich als Beteiligungsgesellschaft tätig. 2014 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 326 Millionen Euro und beschäftigte weltweit 1.366 Mitarbeiter.[1]

Die Gigaset AG  1024px-Gigaset_Communications_2010_logo.svg
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005156004
Gründung 26. Januar 1900
Sitz München, Deutschland
Leitung Klaus Weßing,
Vorstandsvorsitzender
Bernhard Riedel,
Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 1.366 (31. Dezember 2014)[1]
Umsatz 326,1 Mio. Euro (2014)[1]
Branche Holding
Website www.gigaset.ag


Hintergrund

Ursprünglich war Gigaset eine Marke der Siemens Home and Office Communication Devices. Im Rahmen struktureller Veränderungen wurde dieser Geschäftsbereich von Siemens veräußert und von der Arques bzw. Arques Industries, einer Beteiligungsgesellschaft erworben. Diese erwarb gemäß gängigem Private-Equity-Modell Unternehmen, um sie über Beteiligungszeiträume von drei bis fünf Jahren zu verkaufen. Nach Kauf der Gigaset Communications beschloss das Unternehmen 2010, das Beteiligungsgeschäft aufzugeben und als Unternehmenszweck die Herstellung und den Vertrieb von Telekommunikationseinrichtungen festzusetzen. Im Zuge dessen wurde die vormalige Arques Industries in die heutige Gigaset AG umbenannt.
Geschichte
AG Bad Salzschlirf

Am 26. Januar 1900 gründete Hermann Vollrath die Aktiengesellschaft Bad Salzschlirf, die den kompletten, seit 1838 bestehenden Kurbetrieb im Kurort Bad Salzschlirf für 1,25 Mio. Mark übernahm. Daneben übernahm die AG Bad Salzschlirf Berechtigungen für Quellen und Bergwerken, füllte Wasser aus dem Salzschlirfer Bonifatiusbrunnen ab und vertrieb unter anderem Mineralwasser und Limonaden aus den Bad Salzschlirfer Quellen. Das Unternehmen gab Aktien zu 100 und 1.000 Mark Nominalwert aus. Zu Kriegsanfang 1939 endete der reguläre Badebetrieb und die drei Kurhotels der AG Bad Salzschlirf wurden beschlagnahmt und dienten fortan als Lazarett für die verwundeten Soldaten. Vier Jahre nach Kriegsende 1949 wurden sie wieder ihren ursprünglichen Zwecken zurückgeführt und dienten zunächst den Besatzungstruppen; ein Jahr später gerieten sie wieder in den Besitz der AG Bad Salzschlirf.

Durch das Kostendämpfungsgesetz verbunden mit Missmanagement geriet die AG Bad Salzschlirf in finanzielle Schwierigkeiten und musste sich seit Anfang der 90er Jahre von 300 Mitarbeitern trennen; drei Bäder, den Mineralbrunnenbetrieb und das Moorbadehaus verkaufen sowie ein Kurhotel schließen. Dies reichte jedoch nicht zur Reduzierung der Verluste und so musste die AG Bad Salzschlirf, die sich laut dem damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Friedrich Kramer in den letzten Jahren immer mehr zur verlustreichen Immobiliengesellschaft entwickelt hatte, am 7. Februar 2001 wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden; das Insolvenzverfahren wurde schließlich Ende März 2001 eröffnet. Großaktionäre waren zu der Zeit zu rund 45 Prozent der Landkreis Fulda, zu rund 25 Prozent die Landesbank Baden-Württemberg und zu rund 11 Prozent die Familie Retzmann. Zum 31. Juli 2001 wurde allen Mitarbeitern gekündigt und mit der Verwertung der noch im Besitz der Firma befindlichen Immobilien begonnen. Der Kurbetrieb wurde von der Gemeinde Bad Salzschlirf mit Hilfe einiger Investorengruppen übernommen. Für den nun verbliebenen Börsenmantel unterbreiteten der Investor Peter Löw und die Buchanan-Gruppe des Investors Steven Wilkinson ein Übernahmeangebot zu 32,60 Euro für die Aktien mit 100 Deutsche Mark Nominalwert und zu 326,00 Euro für die Aktien mit 1.000 Deutsche Mark Nominalwert, was weit unter der damaligen Notierung lag. Nach Ende der Angebotsfrist am 31. Juli 2002 hatten sie 83 Prozent des Kapitals unter ihre Kontrolle gebracht.
Arques Industries
→ Hauptartikel: Geschichte der Arques Industries

Am 24. Juni 2002 wurde von der AG Bad Salzschlirf eine Hauptversammlung einberufen, in dem der neue Geschäftszweck und Firmenname vorgestellt wurde. Es wurde der Name Arques gewählt, der angelehnt an das spanische Wort für Bögen (arcoes) und laut Löw Ergebnis eines Brainstormings war. Als neuer Geschäftszweck diente die Beteiligung an sanierungsbedürftigen mittelständischen Unternehmen mit dem Ziel, diese nach Sanierung und Neuausrichtung zu veräußern. In diesem Rahmen erwarb Arques 2008 den Bereich Siemens Home and Office Communication Devices von Siemens für 45 Millionen Euro; dies führte zu einem Streit mit Siemens wegen ausstehender Zahlungen in der bezeichneten Höhe sowie Garantien in Höhe von 15 Millionen Euro. Im Laufe dieses Rechtsstreits erstattete Siemens Anzeige wegen Betrugs, was zu einer Hausdurchsuchung durch die Polizei in den Räumlichkeiten von Arques Industries führte. Der Rechtsstreit endete schließlich mit einem Vergleich.
Gigaset AG

2010 firmierte Arques Industries in Gigaset um. Das Unternehmen verkaufte schließlich sämtliche Beteiligungen mit Ausnahme der Gigaset Communications GmbH (Telefone) und der SM Electronic GmbH (Satreceiver). Letzteres wurde zwischenzeitlich ebenfalls aus dem Holding-Konstrukt entfernt.
Neuer Großaktionär

Ende September 2013 gab Gigaset eine Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien und Begebung einer Wandelschuldanleihe bekannt. Diese wurde weitgehend durch den chinesischen Investor Pan Sutong (über dessen Vehikel Goldin Fund) gezeichnet, so dass dieser nach Abschluss der Kapitalerhöhung Ende Oktober knapp über 24 % am Kapital der Gigaset hielt; in einer Investorenvereinbarung hat sich Goldin Fund gegenüber der Gigaset verpflichtet, nach der Kapitalerhöhung ein Angebot zum Erwerb sämtlicher Aktien der Gesellschaft (Übernahmeangebot) zu unterbreiten. Mittlerweile besitzt Investor Pan Sutong 85 % der Aktien der Gigaset AG und ist somit Haupteigentümer.[2] Darüber hinaus sieht die Investorenvereinbarung Regelungen hinsichtlich weiterer Kapitalmaßnahmen von Gesellschaften der Gigaset-Gruppe zur Finanzierung des kurzfristigen Aufbaus eines neuen Geschäftsbereichs für Tablet-Computer, Smartphones und andere mobile Kommunikationsgeräte vor.[3][4]

Im Januar 2014 wurde die SM Elektronic als letztes Tochterunternehmen außerhalb des Telekommunikationsbereichs verkauft.[5]

Im November 2015 wurde bekannt, dass sich Gigaset von 550 Mitarbeitern trennen will. Der neue chinesische Großaktionär der Gigaset AG, Pan Sutong möchte Gigaset als Smartphonehersteller etablieren und ließ sich im September 2015 bereits die Gigaset-Markenrechte für 29 Millionen Euro auf sich übertragen. Den Kaufpreis hat Pan Sutong allerdings noch nicht bezahlt, weshalb der Verbleib der Markenrechte offiziell noch unklar ist. An der singapurischen Briefkastenfirma, die die Gigaset-Smartphones herstellt, ist die Gigaset AG nur mit 15 Prozent beteiligt; die restlichen 85 Prozent gehören Pan Sutong direkt. Der Gewinn an den Smartphones fließt deshalb nicht direkt an die Gigaset AG, sondern an diese von Sutong kontrollierte Briefkastenfirma.[6][7]

Am 16. Dezember 2015 wurden der Vorstandsvorsitzende Charles Fränkl und der Finanzvorstand Kai Dorn mit sofortiger Wirkung abberufen. Vom Aufsichtsrat wurden als Nachfolger für das Amt des Vorstandsvorsitzenden der bisherige Werksleiter der Gigaset-Telefonfertigung in Bocholt, Klaus Weßing und für das Amt des Finanzvorstands der bisher bei Start-Ups tätige Manager Hans-Henning Doerr bestellt. Als Grund werden Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Vorständen und dem Großaktionär Pan Sutong angenommen.[8][9]
Sponsoring

Seit 9. Juli 2015 ist die von Sutong kontrollierte Gigaset-Smartphonesparte offizieller Platinum Partner des FC Bayern München. Für diesen Sponsoringvertrag zahlt Sutong 5 Millionen Euro jährlich.

Quelle
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