Hennes & Mauritz, H&M
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Hennes & Mauritz, H&M
Hennes & Mauritz, H&M, ist ein schwedisches Textilhandelsunternehmen aus Stockholm. Über Ladengeschäfte und den Onlineshop bietet H&M weltweit Kleidung, Accessoires und Schuhe für Damen, Herren und Kinder sowie Wohnaccessoires an. Zum Konzern gehören seit 2007 nach Unternehmenskäufen weitere Marken, die zum Teil über eigene Ladengeschäfte vertrieben werden.[3]
Rechtsform Aktiebolag (Aktiengesellschaft)
ISIN SE0000106270
Gründung 4. Oktober 1947
Sitz Stockholm, Schweden
Leitung Karl-Johan Persson (CEO)
Mitarbeiter etwa 132.000 (2015)[1]
Umsatz 19,976 Mrd. EUR (2014)[2]
Branche Mode und Kosmetik
Website www.hm.com
H&M-Filiale in München
Inneneinrichtung eines H&M Geschäftes
Unternehmensgeschichte
Erling Persson reiste 1946 in die USA und kam mit der Idee zurück, günstige Kleidung anzubieten. Am 4. Oktober 1947 eröffnete er im schwedischen Västerås sein erstes „Hennes“-Geschäft, in dem er Damenbekleidung verkaufte. „Hennes“ ist schwedisch und bedeutet „für sie“, „ihres“.
1968 wurde der Jagdbekleidungshändler Mauritz Widforss übernommen, der Herrenbekleidung im Sortiment führte, was die Aufnahme einer Herrenkollektion in das Angebot und die Namensänderung zu „Hennes & Mauritz“ zur Folge hatte.
1998 gelang es der Firma ihre Initialen „H&M“ als Internet-Domain HM.com zu kaufen.[4]
2008 übernahm der H&M-Konzern zunächst 60 % der Anteile an dem schwedischen Modeunternehmen Fabric Scandinavien AB.[5] 2010 übernahm H&M die übrigen 40 %[6] und bezahlte insgesamt 552 Millionen Schwedische Kronen (ca 62 Millionen Euro) für die Akquisition.[7] Die ehemaligen Fabric-Marken Monki, Cheap Monday und Weekday wurden in die H&M-Gruppe überführt und bestehen dort als eigenständige Marken.
Tätigkeit
Hennes & Mauritz ist ein Textilhandelsunternehmen, das Bekleidung für Damen, Herren und Kinder in 59 Ländern, sowie in Hongkong und Macau vertreibt. Zusätzlich werden Schuhe, Kosmetik und Dekorationsartikel angeboten. Die Waren werden von eigenen Designern entworfen und von etwa 700 Produzenten in 20 Ländern hergestellt.[8]
Der Haupt-Vertriebsweg ist der über gemietete Läden in der Innenstadt. In Skandinavien, den Niederlanden, Deutschland, Österreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, USA und China bietet H&M den Einkauf via Internet an.[9] 2015 wurden Online-Shops in neun weiteren europäischen Ländern eröffnet: in Belgien, Bulgarien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Russland und in der Tschechischen Republik.[10] Für Herbst 2015 ist die Einführung eines Online-Shops in der Schweiz geplant.[11]
Das Firmenmotto lautet „Mode und Qualität zum besten Preis“. Marketing, Lage der Geschäfte und Kollektionen erinnern an die Konzepte von Designerläden. Die amerikanische Organisation „Clean Production Action“ zeichnete H&M 2006 für die Bemühungen um Chemikaliensubstitution und gesundheitsschonende Produktionsmethoden aus.
2013 existierten etwa 3100 Filialen[12] in 53 Ländern, davon in Deutschland 346 Geschäfte in 202 Städten.[13] In der Schweiz sind es 66 Filialen in 43 Städten und in Österreich existieren 72 Filialen in 35 Städten. Insgesamt werden rund 132.000 Mitarbeiter beschäftigt.[14]
Etwa ein Viertel des Umsatzes wird in Deutschland gemacht, womit Deutschland als wichtigster Markt des Unternehmens gilt. Die erste deutsche Filiale eröffnete 1980 in Hamburg; in der Schweiz begann H&M bereits 1978 und in Österreich 1994. Im Oktober 2007 firmierte das deutsche Unternehmen von der GmbH zur H&M Hennes & Mauritz B.V. & Co. KG[15] um.
Ein weiteres Viertel des Umsatzes wird in Westeuropa (Frankreich, Großbritannien und Benelux-Länder) erwirtschaftet. Annähernd ein Fünftel der Umsatzeinnahmen entstand 2007 im skandinavischen Teil Europas. Fast ein Zehntel des Umsatzes kommt zu annähernd gleichen Teilen aus der Schweiz und Österreich. Südeuropa (Italien, Spanien und Portugal) trägt mit einem Zwölftel soviel zum Umsatz bei wie der nordamerikanische Bereich mit den Vereinigten Staaten und Kanada. Weitere H&M-Läden gibt es in Osteuropa (Umsatzanteil ungefähr 3 %) sowie Shanghai und Hongkong. Im Nahen Osten etabliert sich H&M durch Franchising-Verträge. Die Einnahmen daraus betragen bislang weniger als 1 % des Jahresumsatzes.[16] Im Juni 2008 fasste H&M mit einem Geschäft in Kairo, ebenfalls im Franchising-Verfahren, auf dem afrikanischen Kontinent Fuß.[17] Die Expansion von H&M wurde am 13. September 2008 mit der Eröffnung der ersten Filiale in Japan fortgeführt.[18] Im November 2008 eröffnete H&M in Kooperation mit der diesjährigen Gastdesignerin Rei Kawakubo die zweite Filiale Tokios im Modeviertel Harajuku.[19][20] Im Dezember 2011 wurde der erste Laden in Casablanca (Marokko) in der Morocco Mall eröffnet. Im Januar 2013 wurde die erste Filiale in Südamerika in Santiago de Chile im Costanera Center Providencia (Chile) eröffnet.
Unternehmensstruktur
Die bedeutenden Absatzländer sind firmenintern in „Areas“ unterteilt; in den Gebieten werden die Läden von einem „Area Team“ gesteuert. In den Absatzländern ist ein „Country Team“ in einem „Support Office“ tätig, das die Schnittstelle zwischen den Verkaufsgebieten und der Firmenzentrale bildet. Das deutsche „Support Office“ befindet sich in Hamburg, wie auch das deutsche „Distribution Center“.
Das Führungsteam eines Stores besteht aus dem „Store Manager“ und „Department Managern“, die für die einzelnen Abteilungen zuständig sind. Hinzu kommen „Visual Merchandiser“, die mit der Warenpräsentation betraut sind, „Shop Controller“ für Kassenabrechnung und Arbeitszeiterfassung etc., sowie Lagerverantwortliche für Warenannahme, Auspacken etc. Mitarbeiter im Verkauf werden als „Sales Advisor“ bezeichnet.
H&M ist börsennotiert (Kürzel: HMSB). Die Aktie mit der WKN 872318 und ISIN SE0000106270 wird an der OMX Stockholm gehandelt.
Produktion
H&M besitzt keine eigenen Produktionsstätten, sondern lässt die Ware vor allem in Asien produzieren.
In Ostasien findet die Produktion in China, Kambodscha, Indonesien, Südkorea, Taiwan, Thailand und Vietnam statt. Weitere Standorte befinden sich in Südasien in Bangladesch, Indien, Pakistan und Sri Lanka. Ein kleinerer Anteil der Produktion entfällt auf Europa, Nordafrika und die Türkei. In Nordafrika wird in Ägypten, Marokko und Tunesien hergestellt. Genaue Anteile an der Gesamtproduktion sind nicht bekannt.[21]
Laut dem Nachhaltigkeitsbericht von 2011 produzieren 747 Hersteller für H&M. Davon werden 150 als langfristige Partner aufgeführt, von denen 58 % der Ware bezogen wird. Jeweils rund 60 dieser langfristigen Partner waren in Ost- und Südasien tätig, 30 in Europa, Nordafrika und der Türkei. Insgesamt wurde von Partnern in 1652 Fabriken weltweit für H&M produziert. 392 davon werden als Schlüsselfabriken erwähnt, die mit 52 % zur Gesamtproduktion beitragen und von denen sich 186 in Asien befinden.[21]
In den für H&M produzierenden Betrieben liegt die durchschnittliche Frauenquote bei 61 %. Bei der Aufschlüsselung nach Ländern ist Rumänien mit einem Frauenanteil von 91 % führend, gefolgt von Indonesien und Kambodscha. In pakistanischen Betrieben werden hingegen nur rund 17 % Frauen beschäftigt.[21]
Filialnetz
In folgenden Ländern ist H&M mit Niederlassungen vertreten:
Afrika Asien Europa Naher Osten und Nordafrika Nord- und Südamerika
Südafrika
Australien
China
Indonesien
Japan
Malaysia
Philippinen
Singapur
Südkorea
Taiwan
Thailand
Österreich
Belgien
Bulgarien
Kroatien
Tschechische Republik
Dänemark
Estland
Finnland
Frankreich
Deutschland
Griechenland
Ungarn
Irland
Italien
Lettland
Litauen
Luxemburg
Niederlande
Norwegen
Polen
Portugal
Rumänien
Russland
Serbien
Slowakei
Slowenien
Spanien
Schweden
Schweiz
Türkei
Vereinigtes Königreich
Bahrain
Ägypten
Israel
Jordanien
Kuwait
Libanon
Marokko
Oman
Katar
Saudi Arabien
Vereinigte Arabische Emirate
Kanada
Chile
Mexiko
Peru
Vereinigte Staaten von Amerika
Marken
H&M
Unter dieser Marke werden in den H&M-Geschäften seit den 1970er Jahren (zuvor hieß die Marke Hennes bzw. Hennes & Mauritz) Bekleidung und Accessoires für Damen, Herren und Kinder im unteren Preissegment verkauft. Untermarken sind unter anderem Divided (Teenagermode), L.O.G.G. (Freizeitmode), &denim (Jeans), H&M+ (große Damengrößen), MAMA (Schwangerschaftsmode), Trend (hochwertigere Materialien), Basics (Unterwäsche), Conscious (nachhaltig produzierte Artikel) und by H&M (Kosmetik). Die Marken für Businessmode Hennes (Damen) und Conwell (Herren) wurden eingestellt.
Besondere Kollektionen
Im November 2004 präsentierte H&M erstmals eine Kooperationskollektion mit einem international bekannten Modedesigner. Seither sind in regelmäßigen Abständen Designer-Kollektionen von H&M und bekannten Designer-Modemarken, die preislich etwas oder auch deutlich über dem sonstigen H&M-Sortiment, aber dennoch weit unter dem Niveau der eigentlichen Designer-Marke liegen, exklusiv in den H&M-Filialen und seit Ende der 2000er Jahre zusätzlich auch im eigenen Onlineshop angeboten worden. H&M lässt hierfür bei den eigenen Zulieferern in hohen Volumina die von den Designern entworfenen Artikel zu günstigen Herstellkosten produzieren. Die in Stückzahl und Angebotszeitraum limitierten Kollektionen haben in der Vergangenheit mitunter großes Medieninteresse ausgelöst und zu Warteschlangen vor den H&M-Filialen geführt. Das Unternehmen musste Einlass-Konzepte entwickeln, um dem Kundenandrang gerecht zu werden.[22]
Karl Lagerfeld[23] (November 2004) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Elio Fiorucci (Frühjahr 2005) – hundertteilige Kollektion mit Damenmode und Accessoires. Die Kooperation fand mit dem Designer Elio Fiorucci statt. Die von ihm 1967 gegründete Modemarke Fiorucci, die er 1989 an den japanischen Jeans-Hersteller EDWIN verkaufte, war daran nicht beteiligt. Wegen Rechtsstreitigkeiten mit EDWIN wurde die Kollektion bspw. in den USA nicht verkauft.
Stella McCartney[24] (November 2005) – Damenkollektion mit Bekleidung und Accessoires
Viktor & Rolf[25] (November 2006) – fünfzigteilige Kollektion für Damen und Herren
Roberto Cavalli (2007) – zwanzig Herren- und 25 Damenartikel unter dem Motto „roberto cavalli @ H&M“. Von einem Cavalli-Damenkleid im Wert von 299 Euro, geschneidert aus acht Meter plissiertem Goldlamé, gab es weltweit nur 800 Stück. Es war eines der teuersten Kleidungsstücke, das die schwedische Modekette je in ihre Läden gehängt hat.
Comme des Garçons (2008) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Matthew Williamson[26] (2009) – Damenbekleidung, Bademode und Accessoires.
Jimmy Choo (2009) – Bekleidung, Schuhe und Accessoires für Damen und in kleinerem Umfang auch Herren
Sonia Rykiel[27] (2009) – Damen- und Mädchenbekleidung, Accessoires und Unterwäsche
Lanvin[28] (2010) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Versace[29] (2011) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren unter dem Motto The Very Best of Versace for H&M
Marni[30] (Frühjahr 2012) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Maison Martin Margiela[31] (November 2012) – „Best of Margiela“-Kollektion mit Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren zu Verkaufspreisen bis 299 Euro[32]
Isabel Marant (November 2013) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Alexander Wang (November 2014) - Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren[33][34]
Balmain (November 2015) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren[35][36]
Neben den Designerkooperationen erscheinen außerdem jährlich zwei Charity Kollektionen: Die Fashion Against Aids Kollektion zugunsten der Aidshilfe[37] und die WaterAid Collection, die in Zusammenarbeit mit der WaterAid dazu beitragen soll, weltweit den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.[38] Die Conscious Collection ist eine wiederkehrende Kollektion, bei der H&M mit recycelten Materialien auf Nachhaltigkeit setzt.[39]
Darüber hinaus kooperiert H&M auch mit anderen berühmten Persönlichkeiten:
Madonna (Frühjahr 2007) – von Madonna entworfene Modekollektion
Kylie Minogue (Sommer 2007) – H&M loves Kylie Bademodekollektion der australischen Popsängerin. Zehn Prozent der Einnahmen aus dem Erlös der Kollektion kamen der Organisation WaterAid zugute,[40] die dabei hilft, Menschen in den von Armut betroffenen Regionen von Afrika und Asien mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Anna Dello Russo (Oktober 2012) – Schuhe und Accessoires für Damen
Cro (April 2013) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Beyoncé Knowles (Sommer 2013) – Bademoden und Sommerkleidung für Damen
Seit Juni 2007 enthält das Computerspiel Die Sims 2 ein eigenes Accessoires-Pack von H&M. Dieses wurde von H&M selbst in Auftrag gegeben und enthält viele Kleidungsstücke und typische Bauelemente des Unternehmens.
COS
COS (kurz für: Collection Of Style) ist ein 2007 lanciertes Mode-Konzept von H&M im gehobenen Preis- und Qualitätssegment und wird von der Landesgesellschaft Hennes Ltd. mit Sitz in London (Vereinigtes Königreich) gesteuert. Mit COS versucht die Gruppe Hennes & Mauritz im Bereich mittelpreisiger und qualitativ hochwertiger Damen- und Herrenkonfektion sowie Kindermode (seit 2010) und Accessoires Fuß zu fassen. COS ist keine Tochtergesellschaft und keine Firma, lediglich ein Fashion-Konzept[41] von H&M. Bekleidung, Accessoires und Schuhe der Marke COS werden über ein eigenes Netzwerk von COS-Filialen, die sich erkennbar von den H&M-Filialen unterscheiden, sowie über einen eigenen COS-Onlineshop zum Verkauf angeboten. Der erste Shop nach dem COS-Konzept wurde am 16. März 2007 in London eröffnet. Ende März 2007 folgten die ersten COS-Geschäfte in Deutschland (Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München). Zum Stand 2012 gab es insgesamt 55 COS-Ladengeschäfte in Europa, Asien (China und Hongkong) sowie im Nahen Osten (Kuwait), davon allein 12 in neun deutschen Städten. Im Jahr 2015 ist COS in Deutschland fünfzehnmal vertreten: Viermal in Berlin, zweimal in München und je einmal in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mannheim, Münster (Westfalen), Nürnberg und Stuttgart. In Österreich ist COS 2015 zweimal in Wien und je einmal in Graz und Innsbruck und in der Schweiz je einmal in Zürich und in Genf vertreten.
Monki
Seit 2008 ist die jugendlich unkonventionelle Damenmarke Monki mit Bekleidung und Accessoires Teil der H&M-Gruppe. Monki war 2005 gegründet worden und eröffnete 2006 drei Ladengeschäfte in Stockholm. Eigene Monki-Ladengeschäfte existieren mittlerweile in China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Hongkong, Norwegen, Russland, Schweden und den Niederlanden. Über den Onlineshop werden 18 Länder bedient.
Cheap Monday
Die im unteren Preissegment angesiedelte, jeans-lastige Streetwear-Marke Cheap Monday gehört seit 2008 zum H&M-Konzern. Cheap Monday war ursprünglich 2000 in Schweden gegründet worden. Die ersten Artikel unter dem Namen Cheap Monday wurden ab 2004 verkauft. H&M kaufte die Marke ab 2006 von deren Eigentümern auf. Unter der Marke werden Ladengeschäfte in Kopenhagen, London, Stockholm, Peking und Shenyang betrieben. H&M betreibt für Cheap Monday seit 2013 einen Onlineshop in 18 europäischen Ländern. Die Marke ist zudem weltweit im – zum Teil auch gehobenen – Einzelhandel vertreten.
Weekday
Weekday mit der Untermarke MTWTFSS (Anfangsbuchstaben der Wochentage auf englisch) ist seit 2008 eine progressive Modemarke im unteren Mittelpreissegment für junge Frauen und Männer im H&M-Konzern. Die Gründer der Marke Cheap Monday hatten ihr einziges Ladengeschäft in einem Vorort von Stockholm zunächst Weekday genannt. Daraus entwickelte sich eine eigene Marke mit eigenen Verkaufsstellen. H&M übernahm die Marke Weekday ab 2006 und integrierte sie in den H&M-Konzern. Weekday-Ladengeschäfte, in denen neben der eigenen Marke auch Artikel der Konzernmarke Cheap Monday angeboten werden, gibt es in Deutschland, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, Japan und den Niederlanden. Der 2013 gestartete Onlinehandel bedient 18 Länder.
& other Stories
& other Stories (dt.: & andere Geschichten) ist eine im März 2013 für Damen auf den Markt gebrachte Marke innerhalb des H&M-Konzerns. Für die Marke, die sich an mode- und qualitätsbewusste Frauen richtet, wurden eigene Ladengeschäfte in Kopenhagen, London, Paris, Berlin (3x), Hamburg, Köln, Frankfurt am Main, München, Mailand, Rom, Barcelona, Stockholm, Brüssel, Gent, Amsterdam und in Antwerpen eröffnet. Außerdem können die Artikel in zehn europäischen Ländern im eigenen Onlineshop erworben werden.
Kritik
2004 erhielt H&M eine Auszeichnung als drittbester Arbeitgeber Deutschlands. Am 21. März 2006 waren die Angestellten gegenüber H&M negativ eingestellt, da sie inhuman behandelt würden. Am 28. Februar 2008 berichteten mehrere Mitarbeiter, H&M Deutschland versuche, durch gezieltes Mobbing von Mitarbeitern die Bildung betriebsinterner Arbeitnehmervertretungen zu verhindern.[42] H&M bestritt die Vorwürfe. 2011 wurde bekannt, dass der Textilkonzern juristisch gegen „unliebsame Betriebsräte“ vorgeht. H&M beantragte Amtsenthebungsverfahren gegen den Betriebsrat einer großen Berliner Filiale und weiteren Niederlassungen.[43]
Die Ware wird günstig hergestellt, trotzdem verpflichtet sich H&M unter anderem, auf Kinderarbeit zu verzichten. Neben dem Verbot von Kinderarbeit werden humane Arbeitszeiten und -bedingungen sowie angemessene Löhne, Gewerkschaftsfreiheit und Brandschutzvorkehrungen gefordert. Seit 2006 ist H&M Mitglied der Fair Labor Association, die die Einhaltung dieser Bestimmungen zusätzlich zu den eigenen Kontrollen von H&M überprüft. H&M unterstützt außerdem eine Anti-Drogenkampagne. H&M arbeitet nicht mit Drogen konsumierenden Models zusammen, darum wurden die Werbeverträge mit dem Model Kate Moss gekündigt. Die Aktie von H&M wird in verschiedenen Aktienindizes geführt, die Kriterien zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit berücksichtigen wie etwa dem FTSE4GOOD. H&M unterstützt den Global Compact der UNO und kooperiert mit zahlreichen Hilfsorganisationen, wie beispielsweise UNICEF, Mentor, WaterAid oder terre des hommes.
2007 berichtete ein schwedischer Fernsehsender, dass sich in der Zulieferkette von H&M Baumwolle aus Usbekistan, einer der größten Baumwollproduzenten der Welt, befindet.[44] Diese wird dort, staatlich verordnet, häufig von Kindern gepflückt. H&M versuchte diesen Vorwurf nicht zu entkräften und erläuterte: „Wir glauben nicht, dass ein Boykott den gewünschten Effekt für die Situation der Kinder und Menschen in Usbekistan hätte.“[45] Als Konsequenz fordert das schwedische Unternehmen nun von seinen Baumwollankäufern und Spinnereien, keine Baumwolle mehr zu verwenden, die von Kinderhand gepflückt wurde. Seit 2008 kooperiert H&M in einem gemeinsamen Projekt mit UNICEF mit dem Ziel, Behörden und Eltern über die negativen Folgen von Kinderarbeit aufzuklären. Im Herbst 2008 berichtete das ARD-Politikmagazin Report Mainz, dass H&M unter miserablen Bedingungen in Bangladesch produzieren lässt.[46]
Anfang 2010 forderte H&M zusammen mit Tchibo und Gap die Regierung von Bangladesch dazu auf, den Mindestlohn anzuheben und regelmäßig an die veränderten Lebenskosten anzupassen. H&M kontrolliert in allen 20 Lieferländern die Einhaltung der Mindestlöhne selbst. H&M äußerte sich hierzu: „Falls Fabriken sich langfristig weigern, Mindestlöhne zu zahlen, können die Lieferverhältnisse auch beendet werden.“ H&M weigerte sich, von sich aus mehr als den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen mit der Begründung, dass dies schwer zu kontrollieren sei, da die Fabriken „für viele verschiedene Unternehmen unter einem Dach“ arbeiteten. Im Dezember 2010 kam es in Bangladesch zu Unruhen unter Textilarbeitern, von denen auch vier H&M-Lieferanten betroffen waren.[47]
Weitere Kritik wurde in einer Reportage der Sendereihe ZDFzoom, die erstmals am 29. Oktober 2014 ausgestrahlt wurde, geäußert.[48] Darin wurde bekannt, dass H&M die Tochterfirmen in den Produktionsländern (u.a. in Bangladesh) lediglich die örtlichen Produzenten aussteuern lässt.[49] Die Kleidung wird immer für H&M in Schweden hergestellt.[49] Am Produktionsort erwirtschaftet H&M kein Geld und zahlt dadurch in den Produktionsländern auch keine Steuern.[49] Auch die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken in Bangladesh und Äthiopien wurden in der Reportage kritisiert.[49]
Im November 2014 strahlte die norwegische Aftenposten die Dokumentation Sweatshop - Deadly Fashion aus.[50] In dieser Dokumentation standen vor allem die Arbeitsverhältnisse kambodschanischer Textilarbeiter und der Unterschied zu ihrem Leben im Vergleich zu drei jungen norwegischen Modebloggern im Mittelpunkt. Aufgrund des skandinavischen Hintergrundes der Dokumentation wurde vor allem H&M immer wieder negativ genannt, stand jedoch nicht zu einem Interview bereit. Das Unternehmen wies jedoch in einer Stellungnahme am Ende von Episode 5[51] auf das 2013 gestartete Unternehmensprogramm zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der eigenen Arbeiter hin und ließ klarstellen, dass diese Dokumentation "in keiner Relation zur Unternehmensphilosophie von H&M" stehe, sowie dass die Kommentare der drei Protagonisten "ein falsches Bild der Verhältnisse der Zulieferer und des Unternehmens" zeichneten.
Im Herbst 2014 entschuldigte sich H&M, nachdem wegen eines khakifarbenen Overalls aus der damaligen Herbst/Winter-Kollektion in sozialen Medien wie Facebook und Twitter deutliche Kritik an H&M geäußert wurde.[52] Der Einteiler erinnere sehr stark an die Uniformen der weiblichen kurdischen Soldatinnen, die gegen die Terrormiliz ISIS kämpfen.[52] Über die Kritik an H&M hatte zuerst die britische Boulevardzeitung Daily Mail berichtet.[52]
Auszeichnungen
2002: Deutscher Handelspreis in der Kategorie Management-Leistung
2008: Deutscher Handelspreis in der Kategorie Mode-Leistung
2011: Verbraucher Initiative Goldmedaille für das Engagement als „Nachhaltiges Einzelhandelsunternehmen“[53]
Quelle
Rechtsform Aktiebolag (Aktiengesellschaft)
ISIN SE0000106270
Gründung 4. Oktober 1947
Sitz Stockholm, Schweden
Leitung Karl-Johan Persson (CEO)
Mitarbeiter etwa 132.000 (2015)[1]
Umsatz 19,976 Mrd. EUR (2014)[2]
Branche Mode und Kosmetik
Website www.hm.com
H&M-Filiale in München
Inneneinrichtung eines H&M Geschäftes
Unternehmensgeschichte
Erling Persson reiste 1946 in die USA und kam mit der Idee zurück, günstige Kleidung anzubieten. Am 4. Oktober 1947 eröffnete er im schwedischen Västerås sein erstes „Hennes“-Geschäft, in dem er Damenbekleidung verkaufte. „Hennes“ ist schwedisch und bedeutet „für sie“, „ihres“.
1968 wurde der Jagdbekleidungshändler Mauritz Widforss übernommen, der Herrenbekleidung im Sortiment führte, was die Aufnahme einer Herrenkollektion in das Angebot und die Namensänderung zu „Hennes & Mauritz“ zur Folge hatte.
1998 gelang es der Firma ihre Initialen „H&M“ als Internet-Domain HM.com zu kaufen.[4]
2008 übernahm der H&M-Konzern zunächst 60 % der Anteile an dem schwedischen Modeunternehmen Fabric Scandinavien AB.[5] 2010 übernahm H&M die übrigen 40 %[6] und bezahlte insgesamt 552 Millionen Schwedische Kronen (ca 62 Millionen Euro) für die Akquisition.[7] Die ehemaligen Fabric-Marken Monki, Cheap Monday und Weekday wurden in die H&M-Gruppe überführt und bestehen dort als eigenständige Marken.
Tätigkeit
Hennes & Mauritz ist ein Textilhandelsunternehmen, das Bekleidung für Damen, Herren und Kinder in 59 Ländern, sowie in Hongkong und Macau vertreibt. Zusätzlich werden Schuhe, Kosmetik und Dekorationsartikel angeboten. Die Waren werden von eigenen Designern entworfen und von etwa 700 Produzenten in 20 Ländern hergestellt.[8]
Der Haupt-Vertriebsweg ist der über gemietete Läden in der Innenstadt. In Skandinavien, den Niederlanden, Deutschland, Österreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, USA und China bietet H&M den Einkauf via Internet an.[9] 2015 wurden Online-Shops in neun weiteren europäischen Ländern eröffnet: in Belgien, Bulgarien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Russland und in der Tschechischen Republik.[10] Für Herbst 2015 ist die Einführung eines Online-Shops in der Schweiz geplant.[11]
Das Firmenmotto lautet „Mode und Qualität zum besten Preis“. Marketing, Lage der Geschäfte und Kollektionen erinnern an die Konzepte von Designerläden. Die amerikanische Organisation „Clean Production Action“ zeichnete H&M 2006 für die Bemühungen um Chemikaliensubstitution und gesundheitsschonende Produktionsmethoden aus.
2013 existierten etwa 3100 Filialen[12] in 53 Ländern, davon in Deutschland 346 Geschäfte in 202 Städten.[13] In der Schweiz sind es 66 Filialen in 43 Städten und in Österreich existieren 72 Filialen in 35 Städten. Insgesamt werden rund 132.000 Mitarbeiter beschäftigt.[14]
Etwa ein Viertel des Umsatzes wird in Deutschland gemacht, womit Deutschland als wichtigster Markt des Unternehmens gilt. Die erste deutsche Filiale eröffnete 1980 in Hamburg; in der Schweiz begann H&M bereits 1978 und in Österreich 1994. Im Oktober 2007 firmierte das deutsche Unternehmen von der GmbH zur H&M Hennes & Mauritz B.V. & Co. KG[15] um.
Ein weiteres Viertel des Umsatzes wird in Westeuropa (Frankreich, Großbritannien und Benelux-Länder) erwirtschaftet. Annähernd ein Fünftel der Umsatzeinnahmen entstand 2007 im skandinavischen Teil Europas. Fast ein Zehntel des Umsatzes kommt zu annähernd gleichen Teilen aus der Schweiz und Österreich. Südeuropa (Italien, Spanien und Portugal) trägt mit einem Zwölftel soviel zum Umsatz bei wie der nordamerikanische Bereich mit den Vereinigten Staaten und Kanada. Weitere H&M-Läden gibt es in Osteuropa (Umsatzanteil ungefähr 3 %) sowie Shanghai und Hongkong. Im Nahen Osten etabliert sich H&M durch Franchising-Verträge. Die Einnahmen daraus betragen bislang weniger als 1 % des Jahresumsatzes.[16] Im Juni 2008 fasste H&M mit einem Geschäft in Kairo, ebenfalls im Franchising-Verfahren, auf dem afrikanischen Kontinent Fuß.[17] Die Expansion von H&M wurde am 13. September 2008 mit der Eröffnung der ersten Filiale in Japan fortgeführt.[18] Im November 2008 eröffnete H&M in Kooperation mit der diesjährigen Gastdesignerin Rei Kawakubo die zweite Filiale Tokios im Modeviertel Harajuku.[19][20] Im Dezember 2011 wurde der erste Laden in Casablanca (Marokko) in der Morocco Mall eröffnet. Im Januar 2013 wurde die erste Filiale in Südamerika in Santiago de Chile im Costanera Center Providencia (Chile) eröffnet.
Unternehmensstruktur
Die bedeutenden Absatzländer sind firmenintern in „Areas“ unterteilt; in den Gebieten werden die Läden von einem „Area Team“ gesteuert. In den Absatzländern ist ein „Country Team“ in einem „Support Office“ tätig, das die Schnittstelle zwischen den Verkaufsgebieten und der Firmenzentrale bildet. Das deutsche „Support Office“ befindet sich in Hamburg, wie auch das deutsche „Distribution Center“.
Das Führungsteam eines Stores besteht aus dem „Store Manager“ und „Department Managern“, die für die einzelnen Abteilungen zuständig sind. Hinzu kommen „Visual Merchandiser“, die mit der Warenpräsentation betraut sind, „Shop Controller“ für Kassenabrechnung und Arbeitszeiterfassung etc., sowie Lagerverantwortliche für Warenannahme, Auspacken etc. Mitarbeiter im Verkauf werden als „Sales Advisor“ bezeichnet.
H&M ist börsennotiert (Kürzel: HMSB). Die Aktie mit der WKN 872318 und ISIN SE0000106270 wird an der OMX Stockholm gehandelt.
Produktion
H&M besitzt keine eigenen Produktionsstätten, sondern lässt die Ware vor allem in Asien produzieren.
In Ostasien findet die Produktion in China, Kambodscha, Indonesien, Südkorea, Taiwan, Thailand und Vietnam statt. Weitere Standorte befinden sich in Südasien in Bangladesch, Indien, Pakistan und Sri Lanka. Ein kleinerer Anteil der Produktion entfällt auf Europa, Nordafrika und die Türkei. In Nordafrika wird in Ägypten, Marokko und Tunesien hergestellt. Genaue Anteile an der Gesamtproduktion sind nicht bekannt.[21]
Laut dem Nachhaltigkeitsbericht von 2011 produzieren 747 Hersteller für H&M. Davon werden 150 als langfristige Partner aufgeführt, von denen 58 % der Ware bezogen wird. Jeweils rund 60 dieser langfristigen Partner waren in Ost- und Südasien tätig, 30 in Europa, Nordafrika und der Türkei. Insgesamt wurde von Partnern in 1652 Fabriken weltweit für H&M produziert. 392 davon werden als Schlüsselfabriken erwähnt, die mit 52 % zur Gesamtproduktion beitragen und von denen sich 186 in Asien befinden.[21]
In den für H&M produzierenden Betrieben liegt die durchschnittliche Frauenquote bei 61 %. Bei der Aufschlüsselung nach Ländern ist Rumänien mit einem Frauenanteil von 91 % führend, gefolgt von Indonesien und Kambodscha. In pakistanischen Betrieben werden hingegen nur rund 17 % Frauen beschäftigt.[21]
Filialnetz
In folgenden Ländern ist H&M mit Niederlassungen vertreten:
Afrika Asien Europa Naher Osten und Nordafrika Nord- und Südamerika
Südafrika
Australien
China
Indonesien
Japan
Malaysia
Philippinen
Singapur
Südkorea
Taiwan
Thailand
Österreich
Belgien
Bulgarien
Kroatien
Tschechische Republik
Dänemark
Estland
Finnland
Frankreich
Deutschland
Griechenland
Ungarn
Irland
Italien
Lettland
Litauen
Luxemburg
Niederlande
Norwegen
Polen
Portugal
Rumänien
Russland
Serbien
Slowakei
Slowenien
Spanien
Schweden
Schweiz
Türkei
Vereinigtes Königreich
Bahrain
Ägypten
Israel
Jordanien
Kuwait
Libanon
Marokko
Oman
Katar
Saudi Arabien
Vereinigte Arabische Emirate
Kanada
Chile
Mexiko
Peru
Vereinigte Staaten von Amerika
Marken
H&M
Unter dieser Marke werden in den H&M-Geschäften seit den 1970er Jahren (zuvor hieß die Marke Hennes bzw. Hennes & Mauritz) Bekleidung und Accessoires für Damen, Herren und Kinder im unteren Preissegment verkauft. Untermarken sind unter anderem Divided (Teenagermode), L.O.G.G. (Freizeitmode), &denim (Jeans), H&M+ (große Damengrößen), MAMA (Schwangerschaftsmode), Trend (hochwertigere Materialien), Basics (Unterwäsche), Conscious (nachhaltig produzierte Artikel) und by H&M (Kosmetik). Die Marken für Businessmode Hennes (Damen) und Conwell (Herren) wurden eingestellt.
Besondere Kollektionen
Im November 2004 präsentierte H&M erstmals eine Kooperationskollektion mit einem international bekannten Modedesigner. Seither sind in regelmäßigen Abständen Designer-Kollektionen von H&M und bekannten Designer-Modemarken, die preislich etwas oder auch deutlich über dem sonstigen H&M-Sortiment, aber dennoch weit unter dem Niveau der eigentlichen Designer-Marke liegen, exklusiv in den H&M-Filialen und seit Ende der 2000er Jahre zusätzlich auch im eigenen Onlineshop angeboten worden. H&M lässt hierfür bei den eigenen Zulieferern in hohen Volumina die von den Designern entworfenen Artikel zu günstigen Herstellkosten produzieren. Die in Stückzahl und Angebotszeitraum limitierten Kollektionen haben in der Vergangenheit mitunter großes Medieninteresse ausgelöst und zu Warteschlangen vor den H&M-Filialen geführt. Das Unternehmen musste Einlass-Konzepte entwickeln, um dem Kundenandrang gerecht zu werden.[22]
Karl Lagerfeld[23] (November 2004) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Elio Fiorucci (Frühjahr 2005) – hundertteilige Kollektion mit Damenmode und Accessoires. Die Kooperation fand mit dem Designer Elio Fiorucci statt. Die von ihm 1967 gegründete Modemarke Fiorucci, die er 1989 an den japanischen Jeans-Hersteller EDWIN verkaufte, war daran nicht beteiligt. Wegen Rechtsstreitigkeiten mit EDWIN wurde die Kollektion bspw. in den USA nicht verkauft.
Stella McCartney[24] (November 2005) – Damenkollektion mit Bekleidung und Accessoires
Viktor & Rolf[25] (November 2006) – fünfzigteilige Kollektion für Damen und Herren
Roberto Cavalli (2007) – zwanzig Herren- und 25 Damenartikel unter dem Motto „roberto cavalli @ H&M“. Von einem Cavalli-Damenkleid im Wert von 299 Euro, geschneidert aus acht Meter plissiertem Goldlamé, gab es weltweit nur 800 Stück. Es war eines der teuersten Kleidungsstücke, das die schwedische Modekette je in ihre Läden gehängt hat.
Comme des Garçons (2008) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Matthew Williamson[26] (2009) – Damenbekleidung, Bademode und Accessoires.
Jimmy Choo (2009) – Bekleidung, Schuhe und Accessoires für Damen und in kleinerem Umfang auch Herren
Sonia Rykiel[27] (2009) – Damen- und Mädchenbekleidung, Accessoires und Unterwäsche
Lanvin[28] (2010) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Versace[29] (2011) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren unter dem Motto The Very Best of Versace for H&M
Marni[30] (Frühjahr 2012) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Maison Martin Margiela[31] (November 2012) – „Best of Margiela“-Kollektion mit Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren zu Verkaufspreisen bis 299 Euro[32]
Isabel Marant (November 2013) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Alexander Wang (November 2014) - Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren[33][34]
Balmain (November 2015) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren[35][36]
Neben den Designerkooperationen erscheinen außerdem jährlich zwei Charity Kollektionen: Die Fashion Against Aids Kollektion zugunsten der Aidshilfe[37] und die WaterAid Collection, die in Zusammenarbeit mit der WaterAid dazu beitragen soll, weltweit den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.[38] Die Conscious Collection ist eine wiederkehrende Kollektion, bei der H&M mit recycelten Materialien auf Nachhaltigkeit setzt.[39]
Darüber hinaus kooperiert H&M auch mit anderen berühmten Persönlichkeiten:
Madonna (Frühjahr 2007) – von Madonna entworfene Modekollektion
Kylie Minogue (Sommer 2007) – H&M loves Kylie Bademodekollektion der australischen Popsängerin. Zehn Prozent der Einnahmen aus dem Erlös der Kollektion kamen der Organisation WaterAid zugute,[40] die dabei hilft, Menschen in den von Armut betroffenen Regionen von Afrika und Asien mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
Anna Dello Russo (Oktober 2012) – Schuhe und Accessoires für Damen
Cro (April 2013) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
Beyoncé Knowles (Sommer 2013) – Bademoden und Sommerkleidung für Damen
Seit Juni 2007 enthält das Computerspiel Die Sims 2 ein eigenes Accessoires-Pack von H&M. Dieses wurde von H&M selbst in Auftrag gegeben und enthält viele Kleidungsstücke und typische Bauelemente des Unternehmens.
COS
COS (kurz für: Collection Of Style) ist ein 2007 lanciertes Mode-Konzept von H&M im gehobenen Preis- und Qualitätssegment und wird von der Landesgesellschaft Hennes Ltd. mit Sitz in London (Vereinigtes Königreich) gesteuert. Mit COS versucht die Gruppe Hennes & Mauritz im Bereich mittelpreisiger und qualitativ hochwertiger Damen- und Herrenkonfektion sowie Kindermode (seit 2010) und Accessoires Fuß zu fassen. COS ist keine Tochtergesellschaft und keine Firma, lediglich ein Fashion-Konzept[41] von H&M. Bekleidung, Accessoires und Schuhe der Marke COS werden über ein eigenes Netzwerk von COS-Filialen, die sich erkennbar von den H&M-Filialen unterscheiden, sowie über einen eigenen COS-Onlineshop zum Verkauf angeboten. Der erste Shop nach dem COS-Konzept wurde am 16. März 2007 in London eröffnet. Ende März 2007 folgten die ersten COS-Geschäfte in Deutschland (Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München). Zum Stand 2012 gab es insgesamt 55 COS-Ladengeschäfte in Europa, Asien (China und Hongkong) sowie im Nahen Osten (Kuwait), davon allein 12 in neun deutschen Städten. Im Jahr 2015 ist COS in Deutschland fünfzehnmal vertreten: Viermal in Berlin, zweimal in München und je einmal in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Mannheim, Münster (Westfalen), Nürnberg und Stuttgart. In Österreich ist COS 2015 zweimal in Wien und je einmal in Graz und Innsbruck und in der Schweiz je einmal in Zürich und in Genf vertreten.
Monki
Seit 2008 ist die jugendlich unkonventionelle Damenmarke Monki mit Bekleidung und Accessoires Teil der H&M-Gruppe. Monki war 2005 gegründet worden und eröffnete 2006 drei Ladengeschäfte in Stockholm. Eigene Monki-Ladengeschäfte existieren mittlerweile in China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Hongkong, Norwegen, Russland, Schweden und den Niederlanden. Über den Onlineshop werden 18 Länder bedient.
Cheap Monday
Die im unteren Preissegment angesiedelte, jeans-lastige Streetwear-Marke Cheap Monday gehört seit 2008 zum H&M-Konzern. Cheap Monday war ursprünglich 2000 in Schweden gegründet worden. Die ersten Artikel unter dem Namen Cheap Monday wurden ab 2004 verkauft. H&M kaufte die Marke ab 2006 von deren Eigentümern auf. Unter der Marke werden Ladengeschäfte in Kopenhagen, London, Stockholm, Peking und Shenyang betrieben. H&M betreibt für Cheap Monday seit 2013 einen Onlineshop in 18 europäischen Ländern. Die Marke ist zudem weltweit im – zum Teil auch gehobenen – Einzelhandel vertreten.
Weekday
Weekday mit der Untermarke MTWTFSS (Anfangsbuchstaben der Wochentage auf englisch) ist seit 2008 eine progressive Modemarke im unteren Mittelpreissegment für junge Frauen und Männer im H&M-Konzern. Die Gründer der Marke Cheap Monday hatten ihr einziges Ladengeschäft in einem Vorort von Stockholm zunächst Weekday genannt. Daraus entwickelte sich eine eigene Marke mit eigenen Verkaufsstellen. H&M übernahm die Marke Weekday ab 2006 und integrierte sie in den H&M-Konzern. Weekday-Ladengeschäfte, in denen neben der eigenen Marke auch Artikel der Konzernmarke Cheap Monday angeboten werden, gibt es in Deutschland, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, Japan und den Niederlanden. Der 2013 gestartete Onlinehandel bedient 18 Länder.
& other Stories
& other Stories (dt.: & andere Geschichten) ist eine im März 2013 für Damen auf den Markt gebrachte Marke innerhalb des H&M-Konzerns. Für die Marke, die sich an mode- und qualitätsbewusste Frauen richtet, wurden eigene Ladengeschäfte in Kopenhagen, London, Paris, Berlin (3x), Hamburg, Köln, Frankfurt am Main, München, Mailand, Rom, Barcelona, Stockholm, Brüssel, Gent, Amsterdam und in Antwerpen eröffnet. Außerdem können die Artikel in zehn europäischen Ländern im eigenen Onlineshop erworben werden.
Kritik
2004 erhielt H&M eine Auszeichnung als drittbester Arbeitgeber Deutschlands. Am 21. März 2006 waren die Angestellten gegenüber H&M negativ eingestellt, da sie inhuman behandelt würden. Am 28. Februar 2008 berichteten mehrere Mitarbeiter, H&M Deutschland versuche, durch gezieltes Mobbing von Mitarbeitern die Bildung betriebsinterner Arbeitnehmervertretungen zu verhindern.[42] H&M bestritt die Vorwürfe. 2011 wurde bekannt, dass der Textilkonzern juristisch gegen „unliebsame Betriebsräte“ vorgeht. H&M beantragte Amtsenthebungsverfahren gegen den Betriebsrat einer großen Berliner Filiale und weiteren Niederlassungen.[43]
Die Ware wird günstig hergestellt, trotzdem verpflichtet sich H&M unter anderem, auf Kinderarbeit zu verzichten. Neben dem Verbot von Kinderarbeit werden humane Arbeitszeiten und -bedingungen sowie angemessene Löhne, Gewerkschaftsfreiheit und Brandschutzvorkehrungen gefordert. Seit 2006 ist H&M Mitglied der Fair Labor Association, die die Einhaltung dieser Bestimmungen zusätzlich zu den eigenen Kontrollen von H&M überprüft. H&M unterstützt außerdem eine Anti-Drogenkampagne. H&M arbeitet nicht mit Drogen konsumierenden Models zusammen, darum wurden die Werbeverträge mit dem Model Kate Moss gekündigt. Die Aktie von H&M wird in verschiedenen Aktienindizes geführt, die Kriterien zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit berücksichtigen wie etwa dem FTSE4GOOD. H&M unterstützt den Global Compact der UNO und kooperiert mit zahlreichen Hilfsorganisationen, wie beispielsweise UNICEF, Mentor, WaterAid oder terre des hommes.
2007 berichtete ein schwedischer Fernsehsender, dass sich in der Zulieferkette von H&M Baumwolle aus Usbekistan, einer der größten Baumwollproduzenten der Welt, befindet.[44] Diese wird dort, staatlich verordnet, häufig von Kindern gepflückt. H&M versuchte diesen Vorwurf nicht zu entkräften und erläuterte: „Wir glauben nicht, dass ein Boykott den gewünschten Effekt für die Situation der Kinder und Menschen in Usbekistan hätte.“[45] Als Konsequenz fordert das schwedische Unternehmen nun von seinen Baumwollankäufern und Spinnereien, keine Baumwolle mehr zu verwenden, die von Kinderhand gepflückt wurde. Seit 2008 kooperiert H&M in einem gemeinsamen Projekt mit UNICEF mit dem Ziel, Behörden und Eltern über die negativen Folgen von Kinderarbeit aufzuklären. Im Herbst 2008 berichtete das ARD-Politikmagazin Report Mainz, dass H&M unter miserablen Bedingungen in Bangladesch produzieren lässt.[46]
Anfang 2010 forderte H&M zusammen mit Tchibo und Gap die Regierung von Bangladesch dazu auf, den Mindestlohn anzuheben und regelmäßig an die veränderten Lebenskosten anzupassen. H&M kontrolliert in allen 20 Lieferländern die Einhaltung der Mindestlöhne selbst. H&M äußerte sich hierzu: „Falls Fabriken sich langfristig weigern, Mindestlöhne zu zahlen, können die Lieferverhältnisse auch beendet werden.“ H&M weigerte sich, von sich aus mehr als den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen mit der Begründung, dass dies schwer zu kontrollieren sei, da die Fabriken „für viele verschiedene Unternehmen unter einem Dach“ arbeiteten. Im Dezember 2010 kam es in Bangladesch zu Unruhen unter Textilarbeitern, von denen auch vier H&M-Lieferanten betroffen waren.[47]
Weitere Kritik wurde in einer Reportage der Sendereihe ZDFzoom, die erstmals am 29. Oktober 2014 ausgestrahlt wurde, geäußert.[48] Darin wurde bekannt, dass H&M die Tochterfirmen in den Produktionsländern (u.a. in Bangladesh) lediglich die örtlichen Produzenten aussteuern lässt.[49] Die Kleidung wird immer für H&M in Schweden hergestellt.[49] Am Produktionsort erwirtschaftet H&M kein Geld und zahlt dadurch in den Produktionsländern auch keine Steuern.[49] Auch die Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken in Bangladesh und Äthiopien wurden in der Reportage kritisiert.[49]
Im November 2014 strahlte die norwegische Aftenposten die Dokumentation Sweatshop - Deadly Fashion aus.[50] In dieser Dokumentation standen vor allem die Arbeitsverhältnisse kambodschanischer Textilarbeiter und der Unterschied zu ihrem Leben im Vergleich zu drei jungen norwegischen Modebloggern im Mittelpunkt. Aufgrund des skandinavischen Hintergrundes der Dokumentation wurde vor allem H&M immer wieder negativ genannt, stand jedoch nicht zu einem Interview bereit. Das Unternehmen wies jedoch in einer Stellungnahme am Ende von Episode 5[51] auf das 2013 gestartete Unternehmensprogramm zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der eigenen Arbeiter hin und ließ klarstellen, dass diese Dokumentation "in keiner Relation zur Unternehmensphilosophie von H&M" stehe, sowie dass die Kommentare der drei Protagonisten "ein falsches Bild der Verhältnisse der Zulieferer und des Unternehmens" zeichneten.
Im Herbst 2014 entschuldigte sich H&M, nachdem wegen eines khakifarbenen Overalls aus der damaligen Herbst/Winter-Kollektion in sozialen Medien wie Facebook und Twitter deutliche Kritik an H&M geäußert wurde.[52] Der Einteiler erinnere sehr stark an die Uniformen der weiblichen kurdischen Soldatinnen, die gegen die Terrormiliz ISIS kämpfen.[52] Über die Kritik an H&M hatte zuerst die britische Boulevardzeitung Daily Mail berichtet.[52]
Auszeichnungen
2002: Deutscher Handelspreis in der Kategorie Management-Leistung
2008: Deutscher Handelspreis in der Kategorie Mode-Leistung
2011: Verbraucher Initiative Goldmedaille für das Engagement als „Nachhaltiges Einzelhandelsunternehmen“[53]
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