Bruno Sacco
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Bruno Sacco
Bruno Sacco (* 12. November 1933 in Udine) war von 1958 bis 1999 Konstrukteur und Designer Stilist bei Mercedes-Benz. Er war für die Gestaltung zahlreicher Mercedes-Benz-PKW verantwortlich.
Vita
Bruno Sacco wurde am 12. November 1933 in Udine, Italien, geboren. Nach seiner Ausbildung in Tarvisio und Udine besuchte er die Polytechnische Hochschule Turin. Während seiner Studienzeit sammelte er beim Designbüro Carrozzeria Ghia erste Erfahrungen auf dem Gebiet der Karosserie-Gestaltung und übernahm später sowohl für sie als auch für Pininfarina kleinere Aufträge.
Berufliche Stationen
1958
Beginn seiner Laufbahn bei Daimler-Benz
Als Stilist und Konstrukteur arbeitete er unter der Leitung von Karl Wilfert, Friedrich Geiger und Béla Barényi an verschiedenen Projekten mit, wie z.B. am Mercedes 600 und an den als „Pagode“ bekannten Roadstern 230 SL, 250 SL und 280 SL der Baureihe W 113.
Außerdem übernahm er die Design-Projektleitung für die damaligen Sicherheitsausstellungen sowie für die sogenannten „rollenden Versuchslabore“, die Experimentalfahrzeuge C111-I und C 111-II.
1970
Leitung der Abteilung Karosseriekonstruktion und Maßkonzeption
Unter seiner Mitwirkung entstanden die ESF-Prototypen (Experimentier-Sicherheits-Fahrzeug) sowie die Baureihe W 123.
1975
Leiter der Hauptabteilung Stilistik (Nachfolge von Friedrich Geiger)
Ab dieser Zeit prägte er fortan das Erscheinungsbild der Mercedes-Benz Personenwagen. Dabei entstanden der Diesel-Rekordwagen C 111-III (1978) und die S-Klasse der Baureihe W 126 (1979) mit den nach ihm benannten Sacco-Brettern.
1978
Leitung des Fachbereichs Stilistik
1987
Berufung zum Direktor des Bereichs Design durch den Vorstand
1993
Leiter Design und Mitglied des Direktorenkreises
In dieser Eigenschaft übernahm Bruno Sacco auch eine Mandatsfunktion für die Gestaltung der Produkte des Geschäftsfelds Nutzfahrzeuge.
1999
Im März Übergabe der Bereichsleitung an Peter Pfeiffer nach 41 Jahren im Mercedes-Benz-Design
Auszeichnungen
Sacco mit einem Modell des W 201
In den Jahren seiner Tätigkeit für Daimler-Benz erhielt Bruno Sacco zahlreiche persönliche Auszeichnungen:
1981: Honorar-Mitglied der „Academia Mexicana de Diseño“
1991: Verleihung des Titels „Grande Ufficiale dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana“
1993: Verleihung des „Cover Award – Auto & Design“, Turin
1993: Auszeichnung mit dem „Premio Mexico 1994“ – Patronato Nacional de las Asociaciones de Diseño AC, Mexiko
1994: Verleihung des „Apulia Award for Professional Achievement“
1996: Auszeichnung „Best Designer“ der Zeitschrift „Car“
1996: Auszeichnung „Designer’s Designer“ der Zeitschrift „Car“
1997: Verleihung des „Lifetime Design Achievement Award“, Detroit
1997: Auszeichnung mit dem „Raymond Loewy Designer Award“ der Marke „Lucky Strike“
2002: Ehrendoktorwürde der Universität Udine
2006: Aufnahme in die „Automotive Hall of Fame“, Dearborn
2007: Aufnahme in die „European Automotive Hall of Fame“, Genf
Saccos Mercedes-Benz-Design-Philosophie
Sacco ging von einer drei- bis fünfjährigen Entwicklungszeit aus, einem durchschnittlichen Produktionszeitraum von acht Jahren und einer Lebensdauer von rund 20 Jahren. Folglich müsse das Design eines Mercedes-Benz nahezu 30 Jahre lang aktuell bleiben, zugleich aber auch zeitlos. Um den Erfolg langfristig zu sichern, entwickelte Bruno Sacco in den 1970er Jahren eine Mercedes-Benz-Design-Philosophie. Es solle eine Design-Familie geschaffen werden, der jeder Personenwagen mit dem Stern angehört. Das oberste Gebot lautete: Ein Mercedes-Benz muss von der Öffentlichkeit in allen Kulturkreisen der Welt als Familienmitglied intuitiv erkannt werden. Und wenn ein Mercedes-Benz in der nächsten Modellgeneration weiterentwickelt wird, dann solle die Modellreihen-Identität gewahrt bleiben. Bruno Sacco sprach von einer „vertikalen Affinität“. Sie galt als zentrales Thema der Mercedes-Benz-Design-Philosophie und sollte garantieren, dass der Vorgänger nach der Präsentation der neuen Modellgeneration nicht veraltet wirkt.
Als zweite tragende Säule der Mercedes-Benz-Design-Philosophie galt die Markenidentität. Sie verlangte traditionelle Designmerkmale zu pflegen, weiterzuentwickeln und in allen Baureihen nebeneinander darzustellen. In diesem Zusammenhang wurde von „horizontaler Homogenität“ gesprochen. Sie fand ihre Ausprägung beispielsweise im Design der Kühlermasken, der Scheinwerfer und Heckleuchten. Obwohl formal nach Limousinen, Coupés und Roadster in Details differenziert wurde, sollte der Betrachter ihre Familienzugehörigkeit auf Anhieb erkennen.
Quelle
Vita
Bruno Sacco wurde am 12. November 1933 in Udine, Italien, geboren. Nach seiner Ausbildung in Tarvisio und Udine besuchte er die Polytechnische Hochschule Turin. Während seiner Studienzeit sammelte er beim Designbüro Carrozzeria Ghia erste Erfahrungen auf dem Gebiet der Karosserie-Gestaltung und übernahm später sowohl für sie als auch für Pininfarina kleinere Aufträge.
Berufliche Stationen
1958
Beginn seiner Laufbahn bei Daimler-Benz
Als Stilist und Konstrukteur arbeitete er unter der Leitung von Karl Wilfert, Friedrich Geiger und Béla Barényi an verschiedenen Projekten mit, wie z.B. am Mercedes 600 und an den als „Pagode“ bekannten Roadstern 230 SL, 250 SL und 280 SL der Baureihe W 113.
Außerdem übernahm er die Design-Projektleitung für die damaligen Sicherheitsausstellungen sowie für die sogenannten „rollenden Versuchslabore“, die Experimentalfahrzeuge C111-I und C 111-II.
1970
Leitung der Abteilung Karosseriekonstruktion und Maßkonzeption
Unter seiner Mitwirkung entstanden die ESF-Prototypen (Experimentier-Sicherheits-Fahrzeug) sowie die Baureihe W 123.
1975
Leiter der Hauptabteilung Stilistik (Nachfolge von Friedrich Geiger)
Ab dieser Zeit prägte er fortan das Erscheinungsbild der Mercedes-Benz Personenwagen. Dabei entstanden der Diesel-Rekordwagen C 111-III (1978) und die S-Klasse der Baureihe W 126 (1979) mit den nach ihm benannten Sacco-Brettern.
1978
Leitung des Fachbereichs Stilistik
1987
Berufung zum Direktor des Bereichs Design durch den Vorstand
1993
Leiter Design und Mitglied des Direktorenkreises
In dieser Eigenschaft übernahm Bruno Sacco auch eine Mandatsfunktion für die Gestaltung der Produkte des Geschäftsfelds Nutzfahrzeuge.
1999
Im März Übergabe der Bereichsleitung an Peter Pfeiffer nach 41 Jahren im Mercedes-Benz-Design
Auszeichnungen
Sacco mit einem Modell des W 201
In den Jahren seiner Tätigkeit für Daimler-Benz erhielt Bruno Sacco zahlreiche persönliche Auszeichnungen:
1981: Honorar-Mitglied der „Academia Mexicana de Diseño“
1991: Verleihung des Titels „Grande Ufficiale dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana“
1993: Verleihung des „Cover Award – Auto & Design“, Turin
1993: Auszeichnung mit dem „Premio Mexico 1994“ – Patronato Nacional de las Asociaciones de Diseño AC, Mexiko
1994: Verleihung des „Apulia Award for Professional Achievement“
1996: Auszeichnung „Best Designer“ der Zeitschrift „Car“
1996: Auszeichnung „Designer’s Designer“ der Zeitschrift „Car“
1997: Verleihung des „Lifetime Design Achievement Award“, Detroit
1997: Auszeichnung mit dem „Raymond Loewy Designer Award“ der Marke „Lucky Strike“
2002: Ehrendoktorwürde der Universität Udine
2006: Aufnahme in die „Automotive Hall of Fame“, Dearborn
2007: Aufnahme in die „European Automotive Hall of Fame“, Genf
Saccos Mercedes-Benz-Design-Philosophie
Sacco ging von einer drei- bis fünfjährigen Entwicklungszeit aus, einem durchschnittlichen Produktionszeitraum von acht Jahren und einer Lebensdauer von rund 20 Jahren. Folglich müsse das Design eines Mercedes-Benz nahezu 30 Jahre lang aktuell bleiben, zugleich aber auch zeitlos. Um den Erfolg langfristig zu sichern, entwickelte Bruno Sacco in den 1970er Jahren eine Mercedes-Benz-Design-Philosophie. Es solle eine Design-Familie geschaffen werden, der jeder Personenwagen mit dem Stern angehört. Das oberste Gebot lautete: Ein Mercedes-Benz muss von der Öffentlichkeit in allen Kulturkreisen der Welt als Familienmitglied intuitiv erkannt werden. Und wenn ein Mercedes-Benz in der nächsten Modellgeneration weiterentwickelt wird, dann solle die Modellreihen-Identität gewahrt bleiben. Bruno Sacco sprach von einer „vertikalen Affinität“. Sie galt als zentrales Thema der Mercedes-Benz-Design-Philosophie und sollte garantieren, dass der Vorgänger nach der Präsentation der neuen Modellgeneration nicht veraltet wirkt.
Als zweite tragende Säule der Mercedes-Benz-Design-Philosophie galt die Markenidentität. Sie verlangte traditionelle Designmerkmale zu pflegen, weiterzuentwickeln und in allen Baureihen nebeneinander darzustellen. In diesem Zusammenhang wurde von „horizontaler Homogenität“ gesprochen. Sie fand ihre Ausprägung beispielsweise im Design der Kühlermasken, der Scheinwerfer und Heckleuchten. Obwohl formal nach Limousinen, Coupés und Roadster in Details differenziert wurde, sollte der Betrachter ihre Familienzugehörigkeit auf Anhieb erkennen.
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