Die Inselbahn Langeoog
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Die Inselbahn Langeoog
Die Inselbahn Langeoog ist eine nicht elektrifizierte, meterspurige und eingleisige Schmalspurbahn auf der ostfriesischen Insel Langeoog. Sie wird vom Eigenbetrieb Schiffahrt der Inselgemeinde Langeoog betrieben. Die Inselbahn verbindet auf 2,6 Kilometer Länge den Fährhafen mit dem Ort Langeoog. Die Fahrzeit für die Strecke beträgt etwa sieben Minuten. Die Inselbahn Langeoog ist neben der Museumspferdebahn Spiekeroog die kürzeste der deutschen Inselbahnen und führt seit April 2008 nur noch Personenverkehr durch.
Geschichte
Am 22. Juni 1901 wurde von der Dampfschiffsreederei Esens-Langeoog eine 3,5 Kilometer lange, meterspurige Pferdebahn in Betrieb genommen, die vom damaligen Anleger nahe dem heutigen Hafen durch das Inseldorf zum Hospiz führte. Die 1925 geplante Umstellung auf Motorbetrieb scheiterte zunächst an den Auflagen der Gemeinde und konnte erst durchgeführt werden, als am 18. und 27. Oktober 1936 schwere Sturmfluten den Anleger zerstört hatten. Die neue Bahnstrecke ging am 2. Juli 1937 in Betrieb. Seitdem endet die Bahn im nach Plänen des Auricher Architekten Ludwig Deichgräber neu erbauten Bahnhof am Ortsrand, da die Kurvenradien im Dorf für motorisierte Züge zu klein waren.
Der Betriebskomplex der Inselbahn mit Lokschuppen und der Werkstatt wird auf Langeoog als „Bahnschuppen“ bezeichnet. Er wurde Ende der 1980er Jahre erheblich erweitert und modernisiert.
In den Winterhalbjahren von 1993 bis 1996 wurde der 1937 errichtete Ortsbahnhof durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Hierbei wurden die Gleisanlagen überarbeitet, der Bahnsteig erneuert sowie verbreitert und die Straßenführung in der Umgebung geändert. In das Gebäude wurden Büros und Personalwohnungen integriert.
1995 beschaffte die Inselbahn Langeoog zehn neue Personenwagen (davon zwei mit Einstiegshilfen für Kinderwagen und Rollstühle), einen Wagen für Gepäckcontainer und fünf Diesellokomotiven (davon eine als Reservelok). 2005 wurden zwei weitere Personenwagen mit Einstiegshilfen für Kinderwagen und Rollstühle angeschafft.
Anschließend wurden die alten Fahrzeuge, darunter mehrere Dieseltriebwagen und geschlossene Personenwagen, verkauft. Ein Teil der Triebwagen ist heute bei den Harzer Schmalspurbahnen im Einsatz, ein Teil der alten Personenwagen steht heute abgestellt bei der Märkischen Museums-Eisenbahn.
Im Jahre 2002 wurden die Gleisanlagen systematisch erneuert; ein Teil der gebrauchten Gleise wurde an die Museumspferdebahn Spiekeroog zur Erneuerung ihrer Gleise abgegeben.
Denkmallok Kö 2
Ehemaliger VT 2 im Harz
Betrieb
Fahrzeuge
Die Inselbahn Langeoog verfügt 2010 über fünf Personenzug- und zwei Güterzuglokomotiven, 13 Personenwagen (darunter vier Wagen mit Einstiegshilfen und ein historischer Personenwagen) sowie zwei Gepäckcontainerwagen. Außerdem existieren noch einige Güterwagen. Bis auf die zwei Güterzuglokomotiven und die Güterwagen verfügen alle Fahrzeuge über Scharfenbergkupplungen. Wegen der unterschiedlichen Kupplungen sind die Loks und Wagen nur für ihr jeweiliges Einsatzgebiet einsetzbar.
Personenverkehr
Seit 1995 verkehren im Regelpersonenverkehr zwei Sandwich-Wendezug-Garnituren, die beide seit 2005 über zwei Wagen mit Einstiegshilfen für Rollstühle (die Freifahrt ist auf Fähre und Bahn gegeben) und Kinderwagen verfügen. Diese fahren meist in der Mitte und am nördlichen Zugende; die Reihenfolge der übrigen Wagen und damit auch das farbliche Erscheinungsbild der Züge variiert bisweilen.
Güterverkehr
Seit April 2008 gibt es bei der Inselbahn Langeoog keinen Güterverkehr mehr. Er wird seitdem mit Elektrokarren auf der Straße durchgeführt. Die Beladung der hierfür angeschafften Anhänger wird schon auf dem Festland vorgenommen; per Elektrokarren werden sie dann direkt zu ihrem Bestimmungsort gezogen, was das erneute Umladen am Bahnhof im Ort erspart. Die zwei Güterzugloks und die bis Anfang 2008 vorhandenen 23 Güterwagen wurden damit überflüssig. Die Güterwagen wurden zum größten Teil an Museen und Privatleute verkauft, die beiden Güterzugloks sind nur noch für die gelegentliche Beförderung von Gepäckzügen im Einsatz.
Quelle
Geschichte
Am 22. Juni 1901 wurde von der Dampfschiffsreederei Esens-Langeoog eine 3,5 Kilometer lange, meterspurige Pferdebahn in Betrieb genommen, die vom damaligen Anleger nahe dem heutigen Hafen durch das Inseldorf zum Hospiz führte. Die 1925 geplante Umstellung auf Motorbetrieb scheiterte zunächst an den Auflagen der Gemeinde und konnte erst durchgeführt werden, als am 18. und 27. Oktober 1936 schwere Sturmfluten den Anleger zerstört hatten. Die neue Bahnstrecke ging am 2. Juli 1937 in Betrieb. Seitdem endet die Bahn im nach Plänen des Auricher Architekten Ludwig Deichgräber neu erbauten Bahnhof am Ortsrand, da die Kurvenradien im Dorf für motorisierte Züge zu klein waren.
Der Betriebskomplex der Inselbahn mit Lokschuppen und der Werkstatt wird auf Langeoog als „Bahnschuppen“ bezeichnet. Er wurde Ende der 1980er Jahre erheblich erweitert und modernisiert.
In den Winterhalbjahren von 1993 bis 1996 wurde der 1937 errichtete Ortsbahnhof durch einen Neubau an gleicher Stelle ersetzt. Hierbei wurden die Gleisanlagen überarbeitet, der Bahnsteig erneuert sowie verbreitert und die Straßenführung in der Umgebung geändert. In das Gebäude wurden Büros und Personalwohnungen integriert.
1995 beschaffte die Inselbahn Langeoog zehn neue Personenwagen (davon zwei mit Einstiegshilfen für Kinderwagen und Rollstühle), einen Wagen für Gepäckcontainer und fünf Diesellokomotiven (davon eine als Reservelok). 2005 wurden zwei weitere Personenwagen mit Einstiegshilfen für Kinderwagen und Rollstühle angeschafft.
Anschließend wurden die alten Fahrzeuge, darunter mehrere Dieseltriebwagen und geschlossene Personenwagen, verkauft. Ein Teil der Triebwagen ist heute bei den Harzer Schmalspurbahnen im Einsatz, ein Teil der alten Personenwagen steht heute abgestellt bei der Märkischen Museums-Eisenbahn.
Im Jahre 2002 wurden die Gleisanlagen systematisch erneuert; ein Teil der gebrauchten Gleise wurde an die Museumspferdebahn Spiekeroog zur Erneuerung ihrer Gleise abgegeben.
Denkmallok Kö 2
Ehemaliger VT 2 im Harz
Betrieb
Fahrzeuge
Die Inselbahn Langeoog verfügt 2010 über fünf Personenzug- und zwei Güterzuglokomotiven, 13 Personenwagen (darunter vier Wagen mit Einstiegshilfen und ein historischer Personenwagen) sowie zwei Gepäckcontainerwagen. Außerdem existieren noch einige Güterwagen. Bis auf die zwei Güterzuglokomotiven und die Güterwagen verfügen alle Fahrzeuge über Scharfenbergkupplungen. Wegen der unterschiedlichen Kupplungen sind die Loks und Wagen nur für ihr jeweiliges Einsatzgebiet einsetzbar.
Personenverkehr
Seit 1995 verkehren im Regelpersonenverkehr zwei Sandwich-Wendezug-Garnituren, die beide seit 2005 über zwei Wagen mit Einstiegshilfen für Rollstühle (die Freifahrt ist auf Fähre und Bahn gegeben) und Kinderwagen verfügen. Diese fahren meist in der Mitte und am nördlichen Zugende; die Reihenfolge der übrigen Wagen und damit auch das farbliche Erscheinungsbild der Züge variiert bisweilen.
Güterverkehr
Seit April 2008 gibt es bei der Inselbahn Langeoog keinen Güterverkehr mehr. Er wird seitdem mit Elektrokarren auf der Straße durchgeführt. Die Beladung der hierfür angeschafften Anhänger wird schon auf dem Festland vorgenommen; per Elektrokarren werden sie dann direkt zu ihrem Bestimmungsort gezogen, was das erneute Umladen am Bahnhof im Ort erspart. Die zwei Güterzugloks und die bis Anfang 2008 vorhandenen 23 Güterwagen wurden damit überflüssig. Die Güterwagen wurden zum größten Teil an Museen und Privatleute verkauft, die beiden Güterzugloks sind nur noch für die gelegentliche Beförderung von Gepäckzügen im Einsatz.
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