Morgan Motor
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Morgan Motor
Die Morgan Motor Company ist ein britischer Autohersteller für Sportwagen in privater Hand. Das Unternehmen ist weltweit das einzige, das bei Automobilen noch Aufbauten mit Rahmen aus Eschenholz einsetzt, eine Fertigungstechnik, die noch aus dem Kutschwagenbau stammt. Der Morgan 4/4 hält den Rekord als das am längsten durchgehend produzierte Automodell. Die sehr leichten und teils sehr starken Fahrzeuge von Morgan haben in einer großen Fangemeinde Kultstatus. Pro Jahr werden rund 1000 Fahrzeuge gebaut; Deutschland ist zweitgrößter Markt von Morgan; der Umsatz liegt bei insgesamt etwa 48 Millionen Euro.[1]
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1909 von Harry Frederick Stanley Morgan (* 1881 in Stoke Lacy Rectory, Hereford, † 1959) in Malvern Link, einem Stadtteil von Malvern in der Grafschaft Worcestershire, West Midlands, gegründet. Nach dem Tod des Gründers 1959 übernahm dessen Sohn Peter die Geschäftsführung. Peter Morgan verstarb am 20. Oktober 2003. Sein Sohn Charles leitet seit 1999 die Geschicke der Firma.
2009 hat die Morgan Motor Company ihr 100-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen in Malvern Link und Cheltenham zwischen dem 24. Juli und dem 2. August begangen.[2] Insgesamt wurden 75.000 Fahrzeuge gebaut.[1] Heute gibt es ein Werksmuseum[3] und jährlich rund 25.000 Besucher.[1]
Threewheeler
Zunächst wurden dreirädrige Fahrzeuge gebaut, mit Motor und zwei gelenkten Rädern vorne und einem angetriebenen Hinterrad. Das Gewicht des ersten Modells war mit 178 kg angegeben.[4] Im Laufe der Jahre wurden eine große Zahl von Modellen gebaut: „Einfache“ Zweisitzer, auch Viersitzer, sogar Lieferwagen mit Kastenaufbau. Bis 1934 gab es ausschließlich luft- oder wassergekühlte Zweizylinder-Motoren verschiedener Hersteller (sogenannte „Einbaumotoren“). Oft waren die Motoren frei im Fahrtwind stehend vor der Vorderachse eingebaut, andere hatten eine Motorhaube oder den Motor hinter dem Kühler.
Bekannt sind die JAP-Motoren, aber auch Motoren von Matchless und Anzani. Es gab auch Sport- und Rennversionen. So erreichte bereits 1928 ein Threewheeler auf der Brooklands-Rennstrecke eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Ab 1934 kam die F-Baureihe mit anderer Karosserieform hinzu, die auch als Zweisitzer, Viersitzer und in einer Sportversion produziert wurde. „F“ steht für den verwendeten Ford-Motor, ein Vierzylinder-Reihenmotor. 1952 wurde die Produktion der Morgan-Threewheeler beendet.
Morgan Threewheeler
Morgan F-Super
Morgan 4/4, Plus 4, Plus 4 Plus
Der erste Prototyp des vierrädrigen Automobils wurde 1935 getestet. Die Serienproduktion des Modells 4/4 (Vierzylinder, vier Räder), das zunächst 4-4 hieß, begann 1936. Dieses Modell wird noch heute gebaut, zwar ein wenig modifiziert, aber konzeptionell unverändert. Hauptsächlich wurden bei Modellwechseln immer wieder modernere Motoren und Getriebe eingebaut, damit das Fahrzeug den geltenden Gesetzen und Zulassungsbestimmungen gerecht werden konnte. Der 4/4 ist so das bis heute am längsten in Serie gebaute Fahrzeug der Welt.
Das sogenannte Drophead Coupé war eine eigenständige Karosserieform, gebaut von 1938 bis 1968. Kennzeichnend war die mit einem starren Scheibenrahmen versehene Windschutzscheibe, das fest am Aufbau montierte klappbare Verdeck, hochgezogene Türen mit festen Scheibenrahmen und Schiebescheiben. Auch dieses Modell wurde in verschiedenen Varianten gebaut: als 4/4, +4, 4-4, auch ein viersitziges Drophead-Coupe („Coupé mit abnehmbarem Dach“, nach deutschem Verständnis ein Cabriolet, komfortabler als ein Roadster) wurde in 52 oder 53 Exemplaren gebaut.
2009 kam mit dem 4/4 Sport eine noch puristischere Variante auf den Markt, mit dem 82 kW (111 PS) starken 1,6-Liter-Motor von Ford ausgerüstet und mit noch weiter vereinfachter Ausstattung zu einem Startpreis von etwa 39.500 Euro, um das Fahrerlebnis dieses britischen Klassikers einer weniger wohlhabenden Käuferschicht zugänglich zu machen.[5]
Das erste Modell mit festem Dach war der nur 26-mal gebaute Morgan Plus 4 Plus von 1963.
+8 / Plus Acht
1969 wurde als zweite Baureihe der +8 (oder Plus mit dem ursprünglich von Buick entwickelten Rover-Achtzylinder-V-Motor mit einem Hubraum von 3,5 Litern und einer Leistung von etwa 110 kW (150 PS) eingeführt. Bei einem Fahrzeuggewicht von etwa 900 kg (Leergewicht) ergaben sich für die damalige Zeit sehr gute Fahrleistungen. In der Beschleunigung konnte er bis zuletzt mit den meisten Sportwagen mithalten. Wegen des nicht sehr sportlich ausgelegten Motors (31 kW/l) hat der Wagen einen guten Durchzug - er kann auch bei niedrigen Geschwindigkeiten in hohen Gängen gefahren werden.
Dieses Modell wurde mit Hubräumen von 3,5 Liter mit Vergaser, etwa 110 kW (150 PS) von 1968/69 bis 1987, als Einspritzer mit ca. 140 kW (190 PS) von 1984 bis 1990, als 3,9-Liter-Einspritzer, etwa 140 kW (190 PS) von 1990 bis 2004 und als 4,6-Liter-Einspritzmotor mit stark variierenden Leistungsangaben von etwa 140 kW bis etwa 166 kW (190 PS bis 226 PS) von 1998 bis 2001 produziert.
Allein der Beliebtheit und andauernden Popularität dieses Modells ist es zu verdanken, dass die Morgan Motor Company in den 36 Jahren seiner Produktion (1968–2004) von einer Pleite verschont blieb.
Als Mitte der 1970er Jahre in den USA Emissionsgrenzen für Verbrennungsmotoren eingeführt wurden, rüstete man alle von 1974 bis 1992 eingeführten +8 auf Propangas-Betrieb um. Als Rover schließlich in den 1990ern einen neuen abgasarmen Motor zur Verfügung stellte, konnte auch der +8 wieder mit Benzinmotor in den USA verkauft werden. Als aber ab 2006 neue Sicherheitsrichtlinien in Bezug auf Karosserie und Airbags galten, versuchte man vergeblich eine Ausnahme von diesen Gesetzen zu erhalten, was den Import klassischer Morgans stark sinken ließ.
Aktuelle Modelle
Morgan 4/4
Dieses Fahrzeug wird immer noch gebaut, derzeit mit einem Vierzylindermotor von Ford mit 1,6 Liter Hubraum.
Roadster
Seit der Einstellung der V-8-Motoren-Produktion durch Rover im Jahre 2004 wird anstelle des +8 der neue Roadster mit Ford- bzw. Jaguar-Drei-Liter-Sechszylinder-V-Motor (etwa 160 bis 170 kW, bzw. 220 bis 230 PS) angeboten. Ab November 2007 verringerte sich die Leistung durch den Einbau von anderen Katalysatoren auf 150 kW (203 PS).[6]
Der Morgan Roadster wird auch in einer um 100 kg leichteren Version angeboten. Diese Version wird von einem 170 kW (230 PS) starken V-6-Motor angetrieben.[7]
Seit 2012 wird in den Morgan Roadster ein komplett neuer Motor eingebaut: ein Ford-3,7-Liter-V-6-Motor mit 209 kW (280 PS) und Ford-6-Gang-Getriebe.[7]
Weiter geht es in Teil 2
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1909 von Harry Frederick Stanley Morgan (* 1881 in Stoke Lacy Rectory, Hereford, † 1959) in Malvern Link, einem Stadtteil von Malvern in der Grafschaft Worcestershire, West Midlands, gegründet. Nach dem Tod des Gründers 1959 übernahm dessen Sohn Peter die Geschäftsführung. Peter Morgan verstarb am 20. Oktober 2003. Sein Sohn Charles leitet seit 1999 die Geschicke der Firma.
2009 hat die Morgan Motor Company ihr 100-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen in Malvern Link und Cheltenham zwischen dem 24. Juli und dem 2. August begangen.[2] Insgesamt wurden 75.000 Fahrzeuge gebaut.[1] Heute gibt es ein Werksmuseum[3] und jährlich rund 25.000 Besucher.[1]
Threewheeler
Zunächst wurden dreirädrige Fahrzeuge gebaut, mit Motor und zwei gelenkten Rädern vorne und einem angetriebenen Hinterrad. Das Gewicht des ersten Modells war mit 178 kg angegeben.[4] Im Laufe der Jahre wurden eine große Zahl von Modellen gebaut: „Einfache“ Zweisitzer, auch Viersitzer, sogar Lieferwagen mit Kastenaufbau. Bis 1934 gab es ausschließlich luft- oder wassergekühlte Zweizylinder-Motoren verschiedener Hersteller (sogenannte „Einbaumotoren“). Oft waren die Motoren frei im Fahrtwind stehend vor der Vorderachse eingebaut, andere hatten eine Motorhaube oder den Motor hinter dem Kühler.
Bekannt sind die JAP-Motoren, aber auch Motoren von Matchless und Anzani. Es gab auch Sport- und Rennversionen. So erreichte bereits 1928 ein Threewheeler auf der Brooklands-Rennstrecke eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Ab 1934 kam die F-Baureihe mit anderer Karosserieform hinzu, die auch als Zweisitzer, Viersitzer und in einer Sportversion produziert wurde. „F“ steht für den verwendeten Ford-Motor, ein Vierzylinder-Reihenmotor. 1952 wurde die Produktion der Morgan-Threewheeler beendet.
Morgan Threewheeler
Morgan F-Super
Morgan 4/4, Plus 4, Plus 4 Plus
Der erste Prototyp des vierrädrigen Automobils wurde 1935 getestet. Die Serienproduktion des Modells 4/4 (Vierzylinder, vier Räder), das zunächst 4-4 hieß, begann 1936. Dieses Modell wird noch heute gebaut, zwar ein wenig modifiziert, aber konzeptionell unverändert. Hauptsächlich wurden bei Modellwechseln immer wieder modernere Motoren und Getriebe eingebaut, damit das Fahrzeug den geltenden Gesetzen und Zulassungsbestimmungen gerecht werden konnte. Der 4/4 ist so das bis heute am längsten in Serie gebaute Fahrzeug der Welt.
Das sogenannte Drophead Coupé war eine eigenständige Karosserieform, gebaut von 1938 bis 1968. Kennzeichnend war die mit einem starren Scheibenrahmen versehene Windschutzscheibe, das fest am Aufbau montierte klappbare Verdeck, hochgezogene Türen mit festen Scheibenrahmen und Schiebescheiben. Auch dieses Modell wurde in verschiedenen Varianten gebaut: als 4/4, +4, 4-4, auch ein viersitziges Drophead-Coupe („Coupé mit abnehmbarem Dach“, nach deutschem Verständnis ein Cabriolet, komfortabler als ein Roadster) wurde in 52 oder 53 Exemplaren gebaut.
2009 kam mit dem 4/4 Sport eine noch puristischere Variante auf den Markt, mit dem 82 kW (111 PS) starken 1,6-Liter-Motor von Ford ausgerüstet und mit noch weiter vereinfachter Ausstattung zu einem Startpreis von etwa 39.500 Euro, um das Fahrerlebnis dieses britischen Klassikers einer weniger wohlhabenden Käuferschicht zugänglich zu machen.[5]
Das erste Modell mit festem Dach war der nur 26-mal gebaute Morgan Plus 4 Plus von 1963.
+8 / Plus Acht
1969 wurde als zweite Baureihe der +8 (oder Plus mit dem ursprünglich von Buick entwickelten Rover-Achtzylinder-V-Motor mit einem Hubraum von 3,5 Litern und einer Leistung von etwa 110 kW (150 PS) eingeführt. Bei einem Fahrzeuggewicht von etwa 900 kg (Leergewicht) ergaben sich für die damalige Zeit sehr gute Fahrleistungen. In der Beschleunigung konnte er bis zuletzt mit den meisten Sportwagen mithalten. Wegen des nicht sehr sportlich ausgelegten Motors (31 kW/l) hat der Wagen einen guten Durchzug - er kann auch bei niedrigen Geschwindigkeiten in hohen Gängen gefahren werden.
Dieses Modell wurde mit Hubräumen von 3,5 Liter mit Vergaser, etwa 110 kW (150 PS) von 1968/69 bis 1987, als Einspritzer mit ca. 140 kW (190 PS) von 1984 bis 1990, als 3,9-Liter-Einspritzer, etwa 140 kW (190 PS) von 1990 bis 2004 und als 4,6-Liter-Einspritzmotor mit stark variierenden Leistungsangaben von etwa 140 kW bis etwa 166 kW (190 PS bis 226 PS) von 1998 bis 2001 produziert.
Allein der Beliebtheit und andauernden Popularität dieses Modells ist es zu verdanken, dass die Morgan Motor Company in den 36 Jahren seiner Produktion (1968–2004) von einer Pleite verschont blieb.
Als Mitte der 1970er Jahre in den USA Emissionsgrenzen für Verbrennungsmotoren eingeführt wurden, rüstete man alle von 1974 bis 1992 eingeführten +8 auf Propangas-Betrieb um. Als Rover schließlich in den 1990ern einen neuen abgasarmen Motor zur Verfügung stellte, konnte auch der +8 wieder mit Benzinmotor in den USA verkauft werden. Als aber ab 2006 neue Sicherheitsrichtlinien in Bezug auf Karosserie und Airbags galten, versuchte man vergeblich eine Ausnahme von diesen Gesetzen zu erhalten, was den Import klassischer Morgans stark sinken ließ.
Aktuelle Modelle
Morgan 4/4
Dieses Fahrzeug wird immer noch gebaut, derzeit mit einem Vierzylindermotor von Ford mit 1,6 Liter Hubraum.
Roadster
Seit der Einstellung der V-8-Motoren-Produktion durch Rover im Jahre 2004 wird anstelle des +8 der neue Roadster mit Ford- bzw. Jaguar-Drei-Liter-Sechszylinder-V-Motor (etwa 160 bis 170 kW, bzw. 220 bis 230 PS) angeboten. Ab November 2007 verringerte sich die Leistung durch den Einbau von anderen Katalysatoren auf 150 kW (203 PS).[6]
Der Morgan Roadster wird auch in einer um 100 kg leichteren Version angeboten. Diese Version wird von einem 170 kW (230 PS) starken V-6-Motor angetrieben.[7]
Seit 2012 wird in den Morgan Roadster ein komplett neuer Motor eingebaut: ein Ford-3,7-Liter-V-6-Motor mit 209 kW (280 PS) und Ford-6-Gang-Getriebe.[7]
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Teil 2
Aero 8
Februar 2000 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt, begann 2001 die Auslieferung des Aero 8 mit 4,4-Liter-BMW-V8-Motor und dramatisch modernisierter Linienführung. Er war für die anspruchsvolle Kundschaft gedacht. Er beschleunigt in 4,5 s von 0 auf 100 km/h.
Seit 2006 verbaut Morgan in den Aero8 Airbags und ABS serienmäßig. Zudem ist ein Facelift mit verkleinertem Lufteinlass unterhalb des Kühlergrills und runden Blinkern eingeführt worden.
In der letzten Aero 8 Version wurde ein 4,8-Liter-BMW-V8-Motor mit 270 kW (367 PS) eingesetzt. Er soll in 4,2 s von 0 auf 100 km/h beschleunigen und eine Endgeschwindigkeit von 273 km/h erreichen.
In zehn Baujahren wurden vier Versionen des Aero 8 gebaut, insgesamt ca. 700 Fahrzeuge sowie 100 Aeromax. Die Serienproduktion wurde 2010 eingestellt. Im vierten Quartal 2015 wurde die Serienproduktion der 5. Generation des Aero 8 aufgenommen.
Roadster 4-Seater
Seit dem Genfer Salon 2006 wird mit dem Roadster 4-Seater wieder ein Morgan-Modell als Viersitzer angeboten. Das überarbeitete Design des neuen Viersitzers stammt von Matthew Humphries, einem jungen britischen Designer. Den Wagen gibt es auch als +4 mit 2,0-Liter-Ford-Duratec-Maschine mit etwa 107 kW (145 PS).
Aeromax
2005 präsentierte Morgan am Genfer Salon den Aeromax, ein auf dem Aero aufbauendes Einzelstück, das für einen Freund der Familie Morgan gebaut wurde, Prinz Eric Ioan Sturdza. Designer dieses Wagens war Matthew Humphries. Der Wagen ist ein Coupé mit einem Fließheck, das in der Mittellinie eine auffallende Falzung ähnlich dem Bugatti Type 57 Atlantic hat.
Morgan Motor Company legte ein dem Aeromax ähnliches Modell in kleiner Serie parallel zum Aero8 auf. Es wurde auf 100 Exemplare limitiert und war - wie der Aero 8 - mit manuellem Sechs-Gang-Getriebe oder ZF-Sechsstufenautomatik erhältlich. Die Auslieferung erfolgte ab Frühjahr 2007. Die letzten Exemplare sollen im Jubiläumsjahr 2009, eventuell Anfang 2010 an die Besitzer übergeben worden sein. Ein Aeromax des Modelljahres 2010 erzielte an einer Auktion im folgenden Jahr US$ 209.000.[8]
Plus 8
Im März 2012 stellte Morgan auf dem Genfer Auto-Salon eine Neuauflage seines Achtzylinder-Roadsters unter dem traditionellen Namen Plus 8 vor. Wie schon die erste Serie des Plus 8 verfügt auch das 2012er Modell über die klassische Morgan-Karosserie mit Holzrahmen und Aluminiumbeplankung. Angetrieben wird der neue Plus 8 von einem bei BMW eingekauften 4,8-Liter-V8-Motor, der mit Motorleistungen von 270 kW und 291 kW angeboten wird. Serienmäßig ist ein Sechsgang-Schaltgetriebe verbaut, optional gibt es eine Sechsgang-Automatik. Laut Herstellerangabe beschleunigt das 1100 Kilogramm leichte Fahrzeug in 4,5 Sekunden von null auf 100 km/h, als Höchstgeschwindigkeit sind 250 km/h angegeben. Der 2012er Plus 8 erfüllt die aktuellen europäischen Sicherheits- und Emissionsstandards.
Threewheeler 2012/14
Am 3. März 2011 präsentierte Morgan im Rahmen des Genfer Automobilsalons einen neuen Threewheeler. Das als Motorrad homologierte Fahrzeug sieht aus wie sein historischer Vorgänger. Angetrieben wird es von einem 60 kW starken V-2-Motor des Herstellers S&S, der für Custombike-Motoren und Tuningteile insbesondere für Harley-Davidson bekannt ist. Das Getriebe stammt aus dem Roadster Mazda MX-5 und hat hierdurch - erstmals bei Morgan-Threewheelern - auch einen Rückwärtsgang. Auf der jährlich stattfindenden „Motorcycle Live“ wurde 2013 die aktualisierte „2014 Edition“ vorgestellt.[9][10]
Technische Merkmale und Eigenheiten
Alle Morgan-Modelle haben immer noch ein Holzgerüst für die Karosserie auf einem Stahlrahmen – Morgan ist damit das letzte Automobilunternehmen, das noch für Personenkraftwagen die klassische Gemischtbauweise verwendet, wie sie im Boots- und Kutschenbau üblich ist. Ältere Morgans neigen zu Karosserieschäden, weil der Aufbau nicht sehr dicht ist und nur von außen lackiert wurde. Daher rostet das Blech von innen und das Eschenholzgerippe verrottet, sobald Wasser eindringt.[11]
Die schon länger gebauten Morgan-Modelle haben einen stählernen Fischbauchrahmen aus nach außen gebogenen Z-Profilen. Die unabhängige Vorderradaufhängung besteht aus zwei starr mit dem Rahmen verbundenen Querträgerrohren mit einer Geradwegfederung, ein Patent von Morgan aus dem Jahre 1909. Die hintere Starrachse ist an Blattfedern aufgehängt, sie wird bei den stärkeren Modellen mit einem Sperrdifferential ausgerüstet. Der Rahmen läuft („underslung“) unter der Achse her.[11]
Der auf dem Rahmen aufgesetzte Aufbau besteht aus einem Gerippe aus Eschenholz, je nach Modell und Baujahr mit Stahl- oder Alublech beplankt.
Das Modell Aero8 ist von modernerer Machart. Federführender Konstrukteur des Aero8 war Chris Lawrence, der 1962 bereits auf einem von ihm persönlich modifizierten und getunten Morgan +4 Super Sports die 2-Liter-Klasse des 24-Stunden-Rennens von Le Mans gewinnen konnte.
Beim Aero8 ist das Chassis ein aus Aluminiumblechen zusammengeklebter und genieteter Rahmen, Vorder- und Hinterräder sind einzeln aufgehängt, vorne mit Schubstreben. Der Aufbau ist weiterhin aus Eschenholz, mit Alublech beplankt.
Motorsport
Morgan ist von jeher – unterschiedlich stark – im Motorsport involviert. So hat ein Werksteam 2003 und 2004 am 24-Stunden-Rennen von Le Mans in der Klasse GT2 teilgenommen. In den Jahren 2007 bis 2009 beteiligte sich ein wiederum vom Bankhaus Banque Baring Brothers Sturdza gesponsertes Team in fünf Rennen der FIA GT3-Europameisterschaft.
Quelle
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So Nov 03, 2024 12:51 am von checker