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Die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM)

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Die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM)  Empty Die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM)

Beitrag  checker Sa Jan 23, 2016 8:13 am

Die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) war ein schweizerisches Unternehmen der Schwerindustrie mit Sitz in Winterthur. Nach Auslagerung der Lokomotiventechnik (2000) wurde das Unternehmen in Winpro umfirmiert und 2005 von Stadler Rail übernommen.

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Geschichte

Das Unternehmen wurde 1871 in Winterthur von Charles Brown gegründet. Erste Geschäftserfolge stellten sich mit Zahnradlokomotiven, bald auch mit Strassenbahnen ein. Um 1890 war die SLM der grösste schweizerische Lokomotivhersteller. Mit verschiedenen Herstellern, wie Brown, Boveri & Cie., der Maschinenfabrik Oerlikon und der Société Anonyme des Ateliers de Sécheron entstand eine Zusammenarbeit für den Bau der bereits früh in der Schweiz verbreiteten Elektrolokomotiven, wobei SLM die Fahrwerke und Aufbauten lieferte.

In der Schweiz machte sie sich durch die Mitfabrikation erfolgreicher SBB-Lokomotiven wie Ae 3/6 I, Ae 4/7, Re 4/4 I, Ae 4/4, Ae 6/6, Re 4/4 II, BLS Re 4/4, Re 6/6, Re 450, Re 460 und Re 465 einen Namen. Dank der letztgenannten Baukonstruktion gewann sie auch Ausschreibungen aus Norwegen, Finnland und Hongkong.

Neben dem Lokomotivbau gab es auch Abteilungen für Motoren, Ackerschlepper und Pumpen. Nach der Fusion mit Sulzer 1961 wurde dieser Bereich der Produktion jedoch eingestellt.

Die erste Lokomotive, die das Werk der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik verliess, war die 1873 gebaute Nr. 7 der Vitznau-Rigi-Bahn. Eine Eigenart der Nr. 7 war der stehend eingebaute Kessel. Dies, damit die Heizrohre auch bei Schräglage vollständig von Wasser umgeben waren, um das Risiko einer Kesselexplosion zu minimieren. Die Nr. 7 wurde 1937 ausrangiert. Sie ist heute im Verkehrshaus der Schweiz (VHS) in Luzern ausgestellt und wird gelegentlich an Jubiläen wieder in Verkehr gesetzt.[1] [2]
Umfirmierung

1998 wurde SLM in Sulzer-Winpro AG umfirmiert und die Belegschaft, bis auf einen Stamm von 350 Mitarbeitern, entlassen. Weiterhin wurde der Produktbereich Zahnradbahnen an Stadler Rail verkauft, das Engineering über den Umweg via Adtranz an Bombardier Transportation. Nach einem Management-Buy-out im Jahr 2001 wurde die Winpro AG gegründet, die sich im Bereich Automotiv, Schienenfahrzeuge, Systems und Maschinenbau engagierte. Am 7. September 2005 wurde Winpro komplett von Stadler Rail übernommen.

Bereits Mitte 2000 wurde die Dampflokomotiventechnik aus der SLM ausgelagert und als Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik DLM verselbständigt.

Die Messtechnikabteilung (in der SLM als physikalisches Labor gegründet), wurde im Oktober 2001 von der PROSE AG übernommen und bietet seither Prüfungen an Schienenfahrzeugen in ganz Europa an.
Historisches Archiv der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik

In Zusammenarbeit mit Sulzer und Bombardier Transportation sowie dem Verkehrshaus der Schweiz übernahm die Stiftung Historisches Erbe der SBB («SBB Historic») das Planarchiv der SLM Anfang 2004. Auf 300 m² stehen im ehemaligen Direktionsgebäude in Winterthur mehrere 100'000 Pläne, die Fotosammlung der SLM, Fabrikprospekte, Bestellunterlagen und weiteres Archivmaterial zur Verfügung.

Das SLM-Archiv befindet sich an der Zürcherstrasse 41 in Winterthur und wird als Aussenstelle der SBB Historic geführt[3]

Siehe auch

   Winterthur-Steuerung.

Produktion von Strassenfahrzeugen

Das Unternehmen stellte 1899 ein leichtes Automobil her. Das Fahrzeug bot Platz für vier Personen. Für den Antrieb sorgte ein Einzylindermotor mit 7 PS Leistung. Es ist nicht bekannt, ob das Fahrzeug ein Einzelstück blieb, oder in geringen Mengen produziert wurde. 1906 folgten Lastkraftwagen mit Dampfmotoren. Zwischen 1924 und 1932 entstanden etwa 15 Nutzfahrzeuge mit Benzinmotoren.

1934 folgte der nächste Versuch, in die Automobilproduktion einzusteigen. Der Markenname lautete SLM-Pescara. Nach Plänen von Raúl Pateras Pescara, der zuvor die Fábrica Nacional de Automóviles S.A. leitete, entstanden Sechzehnzylindermotoren. Die Motoren in V-Form leisteten aus 3600 cm³ Hubraum mit Hilfe eines Kompressors 150 PS. Chausson fertigte das Fahrgestell. Die handgefertigte Cabriolet-Karosserie eines französischen Karosserieherstellers bot Platz für zwei Personen. Insgesamt wurde lediglich ein Fahrzeug fertiggestellt, das Pescara übernahm. Darüber hinaus entstanden zwei weitere Motoren. Sowohl das Fahrzeug als auch die beiden Motoren existieren heute nicht mehr.


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