Die Renault-Nissan-Allianz
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Die Renault-Nissan-Allianz
Die Renault-Nissan-Allianz ist ein Bündnis der zwei eigenständigen Unternehmen Renault und Nissan Motors. Der Vertrag wurde am 27. März 1999 von Louis Schweitzer und Yoshikazu Hanawa in Tokyo unterzeichnet. Drei Jahre später, am 28. März 2002, wurde für die gemeinsame Strategie und Synergienutzung eine B.V. nach niederländischem Recht gegründet: die Renault-Nissan B.V..
Rechtsform Bündnis/Allianz, und
niederl. B.V. (GmbH)
Gründung Allianz: 1999
BV: 2002
Sitz Amsterdam, Niederlande
Leitung Carlos Ghosn (President of the Alliance Board)
Mitarbeiter 309.940 (2006)
Umsatz 110,208 Mrd. Euro (2005)
Branche Automobilbau
Website www.renault.de,
www.nissan.de
Renault-Nissan war 2010 mit 6,7 Millionen produzierten Fahrzeugen[1] viertgrößter Automobilhersteller hinter Toyota, General Motors und der Volkswagen AG, noch vor der Hyundai Kia Automotive Group. Renault-Nissan konnte somit seine Position aus dem Jahr 2009 behaupten, als 6,085 Millionen abgesetzt wurden.[2]
Marken
Zu Renault-Nissan gehören
die Renault-Gruppe mit
Renault
Dacia
Renault Samsung
die Nissan-Gruppe mit
Nissan
Infiniti
Datsun
Prince (nicht mehr verwendete Marke)
AwtoWAS mit
Lada
Aktienanteile
Die Allianz ist durch einen Aktientausch miteinander verbunden. Die so entstandene Gruppe „basiert auf Vertrauen und gegenseitiger Achtung“.[3] Renault hält die größeren Anteile in der Allianz.
Renault: 15 % Nissan (über Nissan Finance Co. Ltd.), 15,01 % Französischer Staat, 3,09 % Mitarbeiter, 0,98 % Treasury stock, 3,10 % Daimler AG, 62,82 % Streubesitz[4]
Dacia: 99,4 % Renault, 0,6 % Streubesitz[5]
Renault Samsung: 80,1 % Renault; 19,9 % Samsung[6]
Nissan Motors: 44,3 % Renault
Infiniti und Datsun sind nur Marken von Nissan, keine eigenständigen Unternehmen
Gemeinsame Entwicklungen
Neben einer gemeinsamen Plattformstrategie und gemeinsam entwickelten Motoren und Komponenten, gibt es auch durch Badge-Engineering hervorgegange Modelle, wie z.B. den Hochdachkombi Renault Kangoo (= „Nissan Kubistar“), oder die Kleintransporter (in Kooperation mit Opel): Renault Trafic (= „Nissan Primastar“) und Renault Master (= „Nissan Interstar“).
Synergien von Renault und Nissan werden systematisch genutzt und geschaffen. So werden die vorher 33 Plattformen bis 2010 auf zehn zusammengelegt, was schon 2005 1,4 Milliarden Dollar beim Einkauf sparte und noch höhere Summen bei der Entwicklungsarbeit. Nissan Micra und Renault Modus und weitere Modelle basieren auf der gemeinsamen B-Plattform, die C-Plattform, auf der Mégane und Scenic beruhen, wird Grundlage für die Kompaktmodelle von Nissan wie den Almera.
Erfolgreiche Modelle werden in Auslandswerken des Partners gebaut, so der Renault Scenic im mexikanischen Nissanwerk in Cuernavaca, der Nissan-Pickup im Renaultwerk Brasilien. Gemeinsame Logistik und gemeinsamer Vertrieb stärkt Nissan durch die Nutzung von Renaults starker Präsenz in Europa und Südamerika und stärkt Renault durch Nutzung von Nissans starker Position in Ostasien, Nordamerika und Australien. Gemeinsam wird nun der indische Markt angegangen.
Absatzzahlen
Die Renault-Nissan-Allianz ist derzeit der 4. größte Automobilhersteller nach Toyota, Volkswagen und General Motors.
Die folgende Tabelle zeigt die Absatzzahlen der Marken der Allianz im Jahr 2014[7], sowie die bisherige Absatzentwicklung 2015:
Land Renault Nissan Dacia Infiniti Datsun Marktanteil 2014 Marktanteil 2015 Entwicklung 2015
Frankreich Frankreich 353.901 68.073 102.516 654 -- 29,2 % 28,6 % +3,9 %
Deutschland Deutschland 105.322 62.536 48.907 1.121 -- 7,2 % 7,0 % +2,7 %
Italien Italien 82.647 49.774 38.821 156 -- 12,5 % 12,6 % +16,2 %
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 66.334 138.338 23.862 -- -- 9,3 % 9,7 % +11,9 %
Spanien Spanien 65.071 39.881 36.490 464 -- 16,6 % 17,0 % +27,0 %
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten -- 1.269.565 -- 117.330 -- 8,4 % 8,5 % +6,0 %
Kanada Kanada -- 105.154 -- 10.291 -- 6,2 % 6,8 % +12,7 %
Mexiko Mexiko 24.889 291.729 -- 1.475 -- 28,0 % 28,1 % +20,3 %
Argentinien Argentinien 84.183 5.911 -- -- -- 13,8 % 13,5 % -8,2 %
Brasilien Brasilien 237.197 72.356 -- -- -- 9,3 % 9,7 % -19,4 %
Russland Russland 194.531 162.010 -- 8.983 11.414 15,2 % 15,5 %
Strategische Kooperation mit Daimler
→ Hauptartikel: Daimler-Renault-Nissan-Allianz
Die Renault-Nissan-Allianz hat 2010 eine strategische Kooperation mit Daimler gestartet. Daimler ist an Nissan und an Renault mit je 3,1 % beteiligt[8], während Nissan und Renault je 1,55 % der Daimler-Aktien halten.[9]
Gemeinsame Projekte:
gemeinsame Nutzung von Motoren und Antrieben[8]
Renault Kangoo II als Basis für den Mercedes-Benz Citan
gemeinsame Bodengruppe für Renault Twingo III und Smart[10]
Mercedes-Benz Motoren für Infiniti Q50[11]
Infiniti Q30 auf Basis der Mercedes-Benz A-Klasse[12]
Beteiligung an AwtoWAS
Die Renault-Nissan Allianz gab im Dezember 2012 bekannt, dass sie über ein Joint-Venture mit dem Namen Alliance Rostec Auto BV eine Mehrheit am russischen Autobauer AwtoWAS übernehmen will. Mitte 2014 sollen 67,13 % der Anteile an Alliance Rostec Auto BV bei Renault-Nissan liegen, wobei Alliance Rostec Auto BV 74,5 % an AwtoWAS hält.[13] AwtoWAS ist der größte Automobilhersteller in Russland und stellt Modelle der Marke Lada her. Carlos Goshn bezeichnete im April 2014 AwtoWAS als "Teil der Allianz".[14] Die Verkaufszahlen der Lada Modelle wurden bereits in die Aufstellung der Verkaufsergebnisse von Renault-Nissan von 2013 aufgenommen.[15] Renault-Nissan will AwtoWAS durch Modernisierungen wettbewerbsfähiger machen und Lada als Hauptmarke in Russland führen. Daneben sollen in Russland Modelle der Marken Renault, Nissan, Datsun und Infiniti angeboten werden.[14]
Auch mit AwtoWAS werden technische Synergien geschaffen: So basiert der Datsun on-Do auf einer angepassten Platform des Lada Granta und wird im AwtoWAS Werk im russischen Togliatti gebaut.[16]
Quelle
Rechtsform Bündnis/Allianz, und
niederl. B.V. (GmbH)
Gründung Allianz: 1999
BV: 2002
Sitz Amsterdam, Niederlande
Leitung Carlos Ghosn (President of the Alliance Board)
Mitarbeiter 309.940 (2006)
Umsatz 110,208 Mrd. Euro (2005)
Branche Automobilbau
Website www.renault.de,
www.nissan.de
Renault-Nissan war 2010 mit 6,7 Millionen produzierten Fahrzeugen[1] viertgrößter Automobilhersteller hinter Toyota, General Motors und der Volkswagen AG, noch vor der Hyundai Kia Automotive Group. Renault-Nissan konnte somit seine Position aus dem Jahr 2009 behaupten, als 6,085 Millionen abgesetzt wurden.[2]
Marken
Zu Renault-Nissan gehören
die Renault-Gruppe mit
Renault
Dacia
Renault Samsung
die Nissan-Gruppe mit
Nissan
Infiniti
Datsun
Prince (nicht mehr verwendete Marke)
AwtoWAS mit
Lada
Aktienanteile
Die Allianz ist durch einen Aktientausch miteinander verbunden. Die so entstandene Gruppe „basiert auf Vertrauen und gegenseitiger Achtung“.[3] Renault hält die größeren Anteile in der Allianz.
Renault: 15 % Nissan (über Nissan Finance Co. Ltd.), 15,01 % Französischer Staat, 3,09 % Mitarbeiter, 0,98 % Treasury stock, 3,10 % Daimler AG, 62,82 % Streubesitz[4]
Dacia: 99,4 % Renault, 0,6 % Streubesitz[5]
Renault Samsung: 80,1 % Renault; 19,9 % Samsung[6]
Nissan Motors: 44,3 % Renault
Infiniti und Datsun sind nur Marken von Nissan, keine eigenständigen Unternehmen
Gemeinsame Entwicklungen
Neben einer gemeinsamen Plattformstrategie und gemeinsam entwickelten Motoren und Komponenten, gibt es auch durch Badge-Engineering hervorgegange Modelle, wie z.B. den Hochdachkombi Renault Kangoo (= „Nissan Kubistar“), oder die Kleintransporter (in Kooperation mit Opel): Renault Trafic (= „Nissan Primastar“) und Renault Master (= „Nissan Interstar“).
Synergien von Renault und Nissan werden systematisch genutzt und geschaffen. So werden die vorher 33 Plattformen bis 2010 auf zehn zusammengelegt, was schon 2005 1,4 Milliarden Dollar beim Einkauf sparte und noch höhere Summen bei der Entwicklungsarbeit. Nissan Micra und Renault Modus und weitere Modelle basieren auf der gemeinsamen B-Plattform, die C-Plattform, auf der Mégane und Scenic beruhen, wird Grundlage für die Kompaktmodelle von Nissan wie den Almera.
Erfolgreiche Modelle werden in Auslandswerken des Partners gebaut, so der Renault Scenic im mexikanischen Nissanwerk in Cuernavaca, der Nissan-Pickup im Renaultwerk Brasilien. Gemeinsame Logistik und gemeinsamer Vertrieb stärkt Nissan durch die Nutzung von Renaults starker Präsenz in Europa und Südamerika und stärkt Renault durch Nutzung von Nissans starker Position in Ostasien, Nordamerika und Australien. Gemeinsam wird nun der indische Markt angegangen.
Absatzzahlen
Die Renault-Nissan-Allianz ist derzeit der 4. größte Automobilhersteller nach Toyota, Volkswagen und General Motors.
Die folgende Tabelle zeigt die Absatzzahlen der Marken der Allianz im Jahr 2014[7], sowie die bisherige Absatzentwicklung 2015:
Land Renault Nissan Dacia Infiniti Datsun Marktanteil 2014 Marktanteil 2015 Entwicklung 2015
Frankreich Frankreich 353.901 68.073 102.516 654 -- 29,2 % 28,6 % +3,9 %
Deutschland Deutschland 105.322 62.536 48.907 1.121 -- 7,2 % 7,0 % +2,7 %
Italien Italien 82.647 49.774 38.821 156 -- 12,5 % 12,6 % +16,2 %
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 66.334 138.338 23.862 -- -- 9,3 % 9,7 % +11,9 %
Spanien Spanien 65.071 39.881 36.490 464 -- 16,6 % 17,0 % +27,0 %
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten -- 1.269.565 -- 117.330 -- 8,4 % 8,5 % +6,0 %
Kanada Kanada -- 105.154 -- 10.291 -- 6,2 % 6,8 % +12,7 %
Mexiko Mexiko 24.889 291.729 -- 1.475 -- 28,0 % 28,1 % +20,3 %
Argentinien Argentinien 84.183 5.911 -- -- -- 13,8 % 13,5 % -8,2 %
Brasilien Brasilien 237.197 72.356 -- -- -- 9,3 % 9,7 % -19,4 %
Russland Russland 194.531 162.010 -- 8.983 11.414 15,2 % 15,5 %
Strategische Kooperation mit Daimler
→ Hauptartikel: Daimler-Renault-Nissan-Allianz
Die Renault-Nissan-Allianz hat 2010 eine strategische Kooperation mit Daimler gestartet. Daimler ist an Nissan und an Renault mit je 3,1 % beteiligt[8], während Nissan und Renault je 1,55 % der Daimler-Aktien halten.[9]
Gemeinsame Projekte:
gemeinsame Nutzung von Motoren und Antrieben[8]
Renault Kangoo II als Basis für den Mercedes-Benz Citan
gemeinsame Bodengruppe für Renault Twingo III und Smart[10]
Mercedes-Benz Motoren für Infiniti Q50[11]
Infiniti Q30 auf Basis der Mercedes-Benz A-Klasse[12]
Beteiligung an AwtoWAS
Die Renault-Nissan Allianz gab im Dezember 2012 bekannt, dass sie über ein Joint-Venture mit dem Namen Alliance Rostec Auto BV eine Mehrheit am russischen Autobauer AwtoWAS übernehmen will. Mitte 2014 sollen 67,13 % der Anteile an Alliance Rostec Auto BV bei Renault-Nissan liegen, wobei Alliance Rostec Auto BV 74,5 % an AwtoWAS hält.[13] AwtoWAS ist der größte Automobilhersteller in Russland und stellt Modelle der Marke Lada her. Carlos Goshn bezeichnete im April 2014 AwtoWAS als "Teil der Allianz".[14] Die Verkaufszahlen der Lada Modelle wurden bereits in die Aufstellung der Verkaufsergebnisse von Renault-Nissan von 2013 aufgenommen.[15] Renault-Nissan will AwtoWAS durch Modernisierungen wettbewerbsfähiger machen und Lada als Hauptmarke in Russland führen. Daneben sollen in Russland Modelle der Marken Renault, Nissan, Datsun und Infiniti angeboten werden.[14]
Auch mit AwtoWAS werden technische Synergien geschaffen: So basiert der Datsun on-Do auf einer angepassten Platform des Lada Granta und wird im AwtoWAS Werk im russischen Togliatti gebaut.[16]
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