Brough Superior
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Brough Superior
Brough Superior war eine englische Motorrad-, Motorradgespann- und Automobilmarke, die von 1919 bis 1940 in Nottingham (England) produzierte. Gegründet und betrieben wurde die Unternehmung von dem Konstrukteur, Unternehmer, Verkäufer und Rennfahrer George Brough. Aufgrund der Schnelligkeit und Zuverlässigkeit der Maschinen wurde die Marke auch als "Rolls-Royce der Motorräder" bezeichnet[1]. Die Produktion betrug ca. 3.050 Exemplare von 19 Modellen in 21 Jahren, von denen ca. ⅓ noch heute existiert.
Brough Superior im Zweirad-Museum Neckarsulm
Sportmodell SS100 mit JAP-Motor, ca. 70 bhp (51 kW)
Imperial War Museum / London. Die restaurierte Brough Superior mit der T. E. Lawrence 1935 verunglückte
T. E. Lawrence
Motorräder
Die hauptsächlich produzierten Modelle waren die SS 80 mit einem Zertifikat, dass die Maschine mindestens 80 mph (129 km/h) fährt, gebaut ab 1922, und die SS 100 mit einem Zertifikat, dass die Maschine mindestens 100 mph (161 km/h) erreicht – bereits 1924.
Brough setzte häufig großvolumige V-Zweizylinder-Einbaumotoren von J.A.P. ein, die zusätzlich leistungsgesteigert wurden. Die stärksten Sport-Versionen sollen über 70 PS erreicht haben, was in Relation zu den Qualitäten damaliger Fahrwerke und Straßen als enorm und auch gefährlich anzusehen ist: eine Brough war nicht nur extrem teuer und schnell, sie gehörte auch in die Hand sehr erfahrener Besitzer.
Seit Mitte der 1920er-Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg galten die Motorräder von Brough als die schnellsten und bestverarbeiteten Maschinen.
In den Jahren 1935–1939 entwickelte Brough das exklusive Modell Dream mit einem Einliter-Vierzylinder-H-Motor, jedoch entstanden nur sehr wenige Exemplare (laut verschiedenen Quellen zwei bis sechs [2][3]).
T. E. Lawrence
Brough Superior 4 Litre (1935)
Auf seiner Brough Superior SS100 verunglückte am 13. Mai 1935 der britische Oberst, Spion und Schriftsteller T. E. Lawrence bei einem Ausweichmanöver schwer. Sechs Tage später, am 19. Mai 1935, starb er an den Folgen des Unfalls. Er war einer von Broughs bekanntesten und besten Kunden; Lawrence hatte in zwölf Jahren sieben neue Brough Superior erworben. 1932, nach dem Kauf seiner letzten Maschine, schrieb er an George Brough einen Dankesbrief, in dem er die hervorragende Leistung und gute Abstimmung seiner Maschine lobte. Lawrence war ein fanatischer Sportsmann und Motorradfahrer; er war bekannt dafür, dass er oftmals auf seiner jeweiligen Brough kreuz und quer durch England reiste und hierbei nicht selten 500 Meilen (800 km) am Tag zurücklegte – angesichts der Landstraßen-Verhältnisse jener Zeit außergewöhnliche Leistungen von Mensch und Maschine. Lawrence benutzte an seiner Maschine als Sonderausstattung einen Jaeger-Tachometer, der bis 120 mph (193 km/h) anzeigen konnte – was nicht ganz reichte für die Leistungsfähigkeit seiner Maschine. Die letzte Brough Superior von Lawrence ist mittlerweile restauriert und im Museum im südenglischen Beaulieu ausgestellt. Zurzeit befindet sich das Motorrad als Leihgabe im Imperial War Museum in London.
Motorradgespanne
Von 1921 bis 1939 produzierte Brough Superior auch Motorradgespanne. Die Seitenwagen hatten eine spezielle Karosserie, einige trugen ein Ersatzrad, andere boten zwei Sitzplätze für gelegentliche Benutzung und alle hatten einen guten Wetterschutz. Die Fertigungsqualität der Seitenwagen erfüllte höchste Standards, genau wie die der Motorräder. Frühere Seitenwagen wurden nach den Vorgaben von Brough Superior gebaut, später wurden sie auch im eigenen Werk hergestellt. Sie waren insofern einzigartig, als der Rahmen auch einen Benzintank enthielt.
Automobile
Zwischen 1935 und 1939 baute George Brough auch Automobile. Wie die Motorräder waren auch die Automobile in der Luxusklasse angesiedelt. Er baute einige Sportwagen und bestückte diese mit Hudson-Sechszylindermotoren. 1938 kam für das nur in einem Exemplar gefertigte Modell XII auch ein V12-Motor zum Einsatz. In Nottingham wurden einige Cabriolets und Limousinen gebaut.
Modelle
Modell Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung bei Drehzahl Radstand
4 litre 1935–1936 8 Reihe 4168 cm³ 125 bhp (92 kW) 4000 min−1 3048 mm
3½ litre 1936–1939 6 Reihe 3455 cm³ 107–140 bhp (79–103 kW) 4000 min−1 2946–3048 mm
XII 1938 12 V 4378 cm³ 3264 mm
Quelle
Brough Superior im Zweirad-Museum Neckarsulm
Sportmodell SS100 mit JAP-Motor, ca. 70 bhp (51 kW)
Imperial War Museum / London. Die restaurierte Brough Superior mit der T. E. Lawrence 1935 verunglückte
T. E. Lawrence
Motorräder
Die hauptsächlich produzierten Modelle waren die SS 80 mit einem Zertifikat, dass die Maschine mindestens 80 mph (129 km/h) fährt, gebaut ab 1922, und die SS 100 mit einem Zertifikat, dass die Maschine mindestens 100 mph (161 km/h) erreicht – bereits 1924.
Brough setzte häufig großvolumige V-Zweizylinder-Einbaumotoren von J.A.P. ein, die zusätzlich leistungsgesteigert wurden. Die stärksten Sport-Versionen sollen über 70 PS erreicht haben, was in Relation zu den Qualitäten damaliger Fahrwerke und Straßen als enorm und auch gefährlich anzusehen ist: eine Brough war nicht nur extrem teuer und schnell, sie gehörte auch in die Hand sehr erfahrener Besitzer.
Seit Mitte der 1920er-Jahre bis zum Zweiten Weltkrieg galten die Motorräder von Brough als die schnellsten und bestverarbeiteten Maschinen.
In den Jahren 1935–1939 entwickelte Brough das exklusive Modell Dream mit einem Einliter-Vierzylinder-H-Motor, jedoch entstanden nur sehr wenige Exemplare (laut verschiedenen Quellen zwei bis sechs [2][3]).
T. E. Lawrence
Brough Superior 4 Litre (1935)
Auf seiner Brough Superior SS100 verunglückte am 13. Mai 1935 der britische Oberst, Spion und Schriftsteller T. E. Lawrence bei einem Ausweichmanöver schwer. Sechs Tage später, am 19. Mai 1935, starb er an den Folgen des Unfalls. Er war einer von Broughs bekanntesten und besten Kunden; Lawrence hatte in zwölf Jahren sieben neue Brough Superior erworben. 1932, nach dem Kauf seiner letzten Maschine, schrieb er an George Brough einen Dankesbrief, in dem er die hervorragende Leistung und gute Abstimmung seiner Maschine lobte. Lawrence war ein fanatischer Sportsmann und Motorradfahrer; er war bekannt dafür, dass er oftmals auf seiner jeweiligen Brough kreuz und quer durch England reiste und hierbei nicht selten 500 Meilen (800 km) am Tag zurücklegte – angesichts der Landstraßen-Verhältnisse jener Zeit außergewöhnliche Leistungen von Mensch und Maschine. Lawrence benutzte an seiner Maschine als Sonderausstattung einen Jaeger-Tachometer, der bis 120 mph (193 km/h) anzeigen konnte – was nicht ganz reichte für die Leistungsfähigkeit seiner Maschine. Die letzte Brough Superior von Lawrence ist mittlerweile restauriert und im Museum im südenglischen Beaulieu ausgestellt. Zurzeit befindet sich das Motorrad als Leihgabe im Imperial War Museum in London.
Motorradgespanne
Von 1921 bis 1939 produzierte Brough Superior auch Motorradgespanne. Die Seitenwagen hatten eine spezielle Karosserie, einige trugen ein Ersatzrad, andere boten zwei Sitzplätze für gelegentliche Benutzung und alle hatten einen guten Wetterschutz. Die Fertigungsqualität der Seitenwagen erfüllte höchste Standards, genau wie die der Motorräder. Frühere Seitenwagen wurden nach den Vorgaben von Brough Superior gebaut, später wurden sie auch im eigenen Werk hergestellt. Sie waren insofern einzigartig, als der Rahmen auch einen Benzintank enthielt.
Automobile
Zwischen 1935 und 1939 baute George Brough auch Automobile. Wie die Motorräder waren auch die Automobile in der Luxusklasse angesiedelt. Er baute einige Sportwagen und bestückte diese mit Hudson-Sechszylindermotoren. 1938 kam für das nur in einem Exemplar gefertigte Modell XII auch ein V12-Motor zum Einsatz. In Nottingham wurden einige Cabriolets und Limousinen gebaut.
Modelle
Modell Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung bei Drehzahl Radstand
4 litre 1935–1936 8 Reihe 4168 cm³ 125 bhp (92 kW) 4000 min−1 3048 mm
3½ litre 1936–1939 6 Reihe 3455 cm³ 107–140 bhp (79–103 kW) 4000 min−1 2946–3048 mm
XII 1938 12 V 4378 cm³ 3264 mm
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