H. J. Mulliner & Co.
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H. J. Mulliner & Co.
H. J. Mulliner & Co. ist ein britischer Karosseriebaubetrieb, dessen Anfänge auf das Jahr 1760 zurückgehen, als das Unternehmen Kutschen für die Royal Mail (königliche Post) in Northampton baute. Mulliner ist heute Bentleys Abteilung für Sonderanfertigungen.Also VW
Bentley S2 Continental Drop-Head Coupe (Cabriolet) von H. J. Mulliner
Früher gab es vier verschiedene Unternehmen mit dem Namen "Mulliner", die offensichtlich alle von Mitgliedern derselben Familie gegründet wurden: Arthur Mulliner in Northampton; A. G. Mulliner in Liverpool, die auch einen Ausstellungsraum in der Brook Street in Mayfair hatten; H. J. Mulliner, die den vorgenannten Ausstellungsraum kauften; und Mulliners in Birmingham.
Arthur Mulliner (Northampton) und A. G. Mulliner (Liverpool) fusionierten und bildeten die Mulliner (London) Ltd.. Dieses Unternehmen übernahm Henry Jervis Mulliner. Er gründete die H. J. Mulliner & Co. in Mayfair (London), wo er die Fabrik bauen ließ. Dieser Ort passte gut, da der dort ansässige Adel sich die Produkte des Herstellers leisten konnte.
1961 kaufte Rolls-Royce H.J. Mulliner & Co. und verband das Unternehmen mit der bereits 1938 erworbenen Park Ward Co. zu Mulliner Park Ward. Diese existiert als Label bis heute, auch wenn der Bau von Sonderkarosserien bereits 1967 eingestellt wurde.
Arthur Mulliner Ltd.
Arthur H. Mulliner war der Sohn von F. Mulliner, der das ursprüngliche Unternehmen Mulliner of Northampton gegründet hatte. Sein Sohn Arthur Felton Mulliner (geboren 1859) brachte das Unternehmen zum Bau von PKW-Karosserien, und 1900 hatte sie schon über 150 Stück hergestellt, hauptsächlich für Daimler-Fahrzeuge. 1907 wurde zusätzlich zu den Werksanlagen in Northampton eine neue Fabrik und Verkaufsniederlassung in Long Acre, London, eröffnet. In den 1920er-Jahren blühte das Geschäft: Es kamen Aufträge für Karosserien auf Armstrong Siddeley- und Vauxhall-Fahrgestellen, die auf der London Motor Show 1920 ausgestellt waren.
In den 1930er-Jahren wurde es schwieriger, große Aufträge von Herstellern aus der Mittelklasse zu bekommen, die Aufträge von den traditionsreichen Unternehmen Rolls-Royce und Bentley wurden aber weiter erteilt. 1939 wurde das Unternehmen an den Autohändler Henlys verkauft, der den Karosseriebau beendete, aber bis 1976 die Verkaufsabteilung weiter betrieb.
Mulliners of Birmingham
Dieses Unternehmen wurde vermutlich um 1896 gegründet und baute einige Karosserien für Daimler, bevor der Entschluss gefasst wurde, große Serien für Automobilhersteller zu fertigen, die keine eigenen Karosseriebauabteilungen hatten. Einen der ersten Aufträge erhielt es von Calthorpe, zu dieser Zeit ein blühendes Unternehmen, das dafür sorgte, dass die gefertigten Karosserien ausschließlich an diesen Hersteller geliefert wurden und enge finanzielle und vertragliche Bande zwischen den beiden Unternehmen bestanden.
Nachdem Calthorpe 1924 in Konkurs ging, kaufte der Direktor von Mulliners, Louis Antweiler, den Stellmacherbetrieb und benannte ihn in "Mulliners Ltd." um. Er schloss Verträge mit Clyno und Austin, für die er Weymann-Karosserien für den Austin 7 herstellte. Als die Karosserien in Gemischtbauweise außer Mode kamen, endete das Geschäft mit Austin, aber es konnten Aufträge von Hillman, Humber, Standard und Lanchester erlangt werden.
1929 wurde das Unternehmen an die Börse gebracht. Die meisten Geschäfte wurden mit Daimler und Lanchester gemacht, für die die Karosserien für die billigeren Fahrzeuge gefertigt wurden. Arthur Mulliner aus Northampton machte die Karosserien für die teureren Autos. Auch Alvis zählte zu den neuen Kunden.
Während des Zweiten Weltkrieges stellte das Unternehmen Karosserien für Militärfahrzeuge und Truppentransporter her.
Nach dem Krieg wurde der Karosseriebau fortgesetzt und Aston Martin, Armstrong Siddeley und Triumph der Liste der Kunden hinzugefügt. Standard-Triumph benötigte damals Kapazitäten im Karosseriebau, und so kauften sie die Mulliners Ltd. 1958 auf. Der Name verschwand 1962.
Quelle
Bentley S2 Continental Drop-Head Coupe (Cabriolet) von H. J. Mulliner
Früher gab es vier verschiedene Unternehmen mit dem Namen "Mulliner", die offensichtlich alle von Mitgliedern derselben Familie gegründet wurden: Arthur Mulliner in Northampton; A. G. Mulliner in Liverpool, die auch einen Ausstellungsraum in der Brook Street in Mayfair hatten; H. J. Mulliner, die den vorgenannten Ausstellungsraum kauften; und Mulliners in Birmingham.
Arthur Mulliner (Northampton) und A. G. Mulliner (Liverpool) fusionierten und bildeten die Mulliner (London) Ltd.. Dieses Unternehmen übernahm Henry Jervis Mulliner. Er gründete die H. J. Mulliner & Co. in Mayfair (London), wo er die Fabrik bauen ließ. Dieser Ort passte gut, da der dort ansässige Adel sich die Produkte des Herstellers leisten konnte.
1961 kaufte Rolls-Royce H.J. Mulliner & Co. und verband das Unternehmen mit der bereits 1938 erworbenen Park Ward Co. zu Mulliner Park Ward. Diese existiert als Label bis heute, auch wenn der Bau von Sonderkarosserien bereits 1967 eingestellt wurde.
Arthur Mulliner Ltd.
Arthur H. Mulliner war der Sohn von F. Mulliner, der das ursprüngliche Unternehmen Mulliner of Northampton gegründet hatte. Sein Sohn Arthur Felton Mulliner (geboren 1859) brachte das Unternehmen zum Bau von PKW-Karosserien, und 1900 hatte sie schon über 150 Stück hergestellt, hauptsächlich für Daimler-Fahrzeuge. 1907 wurde zusätzlich zu den Werksanlagen in Northampton eine neue Fabrik und Verkaufsniederlassung in Long Acre, London, eröffnet. In den 1920er-Jahren blühte das Geschäft: Es kamen Aufträge für Karosserien auf Armstrong Siddeley- und Vauxhall-Fahrgestellen, die auf der London Motor Show 1920 ausgestellt waren.
In den 1930er-Jahren wurde es schwieriger, große Aufträge von Herstellern aus der Mittelklasse zu bekommen, die Aufträge von den traditionsreichen Unternehmen Rolls-Royce und Bentley wurden aber weiter erteilt. 1939 wurde das Unternehmen an den Autohändler Henlys verkauft, der den Karosseriebau beendete, aber bis 1976 die Verkaufsabteilung weiter betrieb.
Mulliners of Birmingham
Dieses Unternehmen wurde vermutlich um 1896 gegründet und baute einige Karosserien für Daimler, bevor der Entschluss gefasst wurde, große Serien für Automobilhersteller zu fertigen, die keine eigenen Karosseriebauabteilungen hatten. Einen der ersten Aufträge erhielt es von Calthorpe, zu dieser Zeit ein blühendes Unternehmen, das dafür sorgte, dass die gefertigten Karosserien ausschließlich an diesen Hersteller geliefert wurden und enge finanzielle und vertragliche Bande zwischen den beiden Unternehmen bestanden.
Nachdem Calthorpe 1924 in Konkurs ging, kaufte der Direktor von Mulliners, Louis Antweiler, den Stellmacherbetrieb und benannte ihn in "Mulliners Ltd." um. Er schloss Verträge mit Clyno und Austin, für die er Weymann-Karosserien für den Austin 7 herstellte. Als die Karosserien in Gemischtbauweise außer Mode kamen, endete das Geschäft mit Austin, aber es konnten Aufträge von Hillman, Humber, Standard und Lanchester erlangt werden.
1929 wurde das Unternehmen an die Börse gebracht. Die meisten Geschäfte wurden mit Daimler und Lanchester gemacht, für die die Karosserien für die billigeren Fahrzeuge gefertigt wurden. Arthur Mulliner aus Northampton machte die Karosserien für die teureren Autos. Auch Alvis zählte zu den neuen Kunden.
Während des Zweiten Weltkrieges stellte das Unternehmen Karosserien für Militärfahrzeuge und Truppentransporter her.
Nach dem Krieg wurde der Karosseriebau fortgesetzt und Aston Martin, Armstrong Siddeley und Triumph der Liste der Kunden hinzugefügt. Standard-Triumph benötigte damals Kapazitäten im Karosseriebau, und so kauften sie die Mulliners Ltd. 1958 auf. Der Name verschwand 1962.
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