Husqvarna Motorcycles GmbH
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Husqvarna Motorcycles GmbH
Husqvarna Motorcycles GmbH ist ein Hersteller von Enduro-, Motocross-, und Supermoto-Motorrädern mit Sitz im österreichischen Mattighofen. Die Marke war ursprünglich ein Produktionszweig des schwedischen Husqvarna-Konzerns. Nach wechselnden Besitzern ab 1987 gehört Husqvarna Motorcycles seit 2013 dem Eigentümer des österreichischen Konkurrenten KTM Sportmotorcycle GmbH, der KTM AG.
Rechtsform GmbH
Gründung 1903
Sitz Mattighofen, Österreich
Leitung Oliver Göhring, Reinhold Zens
Branche Fahrzeugbau
Website www.husqvarna-motorcycles.com
Geschichte
Husqvarna 500-Rennmaschine von 1935 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Husqvarna ist nach Royal Enfield und noch vor Harley-Davidson die zweitälteste ununterbrochen Motorräder produzierende Marke der Welt. 1903 wurde, drei Monate vor Harley-Davidson, das erste Motorrad gefertigt. Dazu wurde ein Husqvarna-Fahrrad mit einem zugekauften 1,5 PS starken Einzylindermotor versehen. Das Fabrikmuseum besitzt noch eine Maschine von 1911.
Husqvarna engagierte sich früh im Geländemotorsport und errang beim Novemberkåsan 1916 den ersten Sieg der Firmengeschichte.
1921 wurde das erste Modell, ein Motorrad mit 550-cm³-Zweizylindermotor, komplett aus Eigenproduktion angeboten. Einzylindermotoren wurden noch bis Mitte der 1930er Jahre von J.A.P. und Sturmey-Archer bezogen. In den 1930er Jahren sorgte eine nur 127 kg schwere, von Folke Mannerstedt entwickelte Husqvarna 500 mit V2-OHV-Viertakt-Motor,[1] für Aufsehen, mit der der Schwede Gunnar Kalén 1933 im heimischen Saxtorp den Europameistertitel in der 500-cm³-Klasse gewann und dabei die gesamte Weltelite bezwang.
Die Husqvarnas hatten aber meistens einen kleinen Zweitaktmotor und waren robust und zuverlässig. Deshalb wurden sie oft leicht modifiziert im Geländesport eingesetzt, bis das Werk spezielle Wettbewerbsmotorräder anbot. In den 1960er und 1970er Jahren konnte die Marke zahlreiche internationale Rennerfolge erringen, beispielsweise mehrfach in der Motocross-Weltmeisterschaft mit den Fahrern Rolf Tibblin und Bill Nilsson, oder bei den Six Days. 1983 wurde mit der TE 510 der erste wettbewerbsfähige Viertakter für den Geländesport seit den 1960er Jahren vorgestellt. Er sorgte für die Wiederbelebung der Viertaktklassen, da andere Hersteller rasch mit Neuentwicklungen folgten. Mit Weiterentwicklungen untermauerte Husqvarna seine Vorreiterrolle, was mit rund 70 Weltmeistertiteln dokumentiert wird, die Fahrer wie Thierry van den Bosch, Boris Chambon und Eddy Seel gewannen.
Die Motorradsparte wurde 1987 an Cagiva verkauft, die später von MV Agusta übernommen wurden. 1988 wurde die Produktion der Motorräder ins norditalienische Varese verlegt. Einige Mitarbeiter des Unternehmens gingen diesen Schritt nicht mit und gründeten das schwedische Unternehmen Husaberg. Durch häufige Wechsel der Mehrheitsanteilseigner bei MV Agusta, kam es mehrfach zu Lieferschwierigkeiten.
2007 erwarb BMW für rund 93 Millionen Euro Husqvarna von MV Agusta. BMW-Motorrad betrieb Husqvarna Motorcycles als unabhängiges Unternehmen weiter, auch der Unternehmenssitz verblieb in Varese. BMW wollte mit der Übernahme die Konzernstellung im Offroadbereich stärken.[2]
Am 31. Januar 2013 gab die BMW AG den Verkauf der Markenrechte an die österreichische KTM AG bekannt. Die Fabrikhallen sowie die Fertigungsrechte hat Gas Gas übernommen, die Ersatzteilversorgung der alten Modelle führt BMW weiter. Die BMW-Motorradsparte hatte durch die Umstrukturierungsmaßnahmen bei Husqvarna Gewinneinbußen erlitten, nach dem Verkauf soll die Produkt-Palette der Hauptmarke BMW andere Schwerpunkte bekommen.[3] Im Oktober 2013 wurden die ersten Husqvarna Motorräder anstelle von Husaberg in Mattighofen produziert. [4]
Aktuelle Modelle
Husqvarna ist, wie KTM, eine wichtige Marke in den Bereichen Motocross und Endurosport. Das aktuelle Angebot von Husqvarna besteht aus Motorrädern für den Enduro-, Motocross- und Supermoto-Sport. Die Motorisierung umfasst derzeit Zwei- und Viertaktmotoren mit Hubräumen zwischen 85 cm³ und 510 cm³.
Endurosport
TE-Baureihe mit 125-, 250- und 300-cm³-Zweitaktmotoren
FE-Baureihe mit 250-, 350-, 450- und 501-cm³-Viertaktmotoren
Motocross
TC-Baureihe mit 85-, 125- und 250-cm³-Zweitaktmotoren
FC-Baureihe mit 250-, 350-, 450-cm³-Viertaktmotoren
Supermoto
FS 450 mit Viertaktmotor
Weiterhin werden auch Straßenmotorräder vertrieben:
WRE 125
TE 125
TE 630
In Zusammenarbeit mit BMW-Motorrad sind folgende Modelle entstanden:
Nuda 900/R
TR 650 Strada und Terra
Quelle
Rechtsform GmbH
Gründung 1903
Sitz Mattighofen, Österreich
Leitung Oliver Göhring, Reinhold Zens
Branche Fahrzeugbau
Website www.husqvarna-motorcycles.com
Geschichte
Husqvarna 500-Rennmaschine von 1935 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Husqvarna ist nach Royal Enfield und noch vor Harley-Davidson die zweitälteste ununterbrochen Motorräder produzierende Marke der Welt. 1903 wurde, drei Monate vor Harley-Davidson, das erste Motorrad gefertigt. Dazu wurde ein Husqvarna-Fahrrad mit einem zugekauften 1,5 PS starken Einzylindermotor versehen. Das Fabrikmuseum besitzt noch eine Maschine von 1911.
Husqvarna engagierte sich früh im Geländemotorsport und errang beim Novemberkåsan 1916 den ersten Sieg der Firmengeschichte.
1921 wurde das erste Modell, ein Motorrad mit 550-cm³-Zweizylindermotor, komplett aus Eigenproduktion angeboten. Einzylindermotoren wurden noch bis Mitte der 1930er Jahre von J.A.P. und Sturmey-Archer bezogen. In den 1930er Jahren sorgte eine nur 127 kg schwere, von Folke Mannerstedt entwickelte Husqvarna 500 mit V2-OHV-Viertakt-Motor,[1] für Aufsehen, mit der der Schwede Gunnar Kalén 1933 im heimischen Saxtorp den Europameistertitel in der 500-cm³-Klasse gewann und dabei die gesamte Weltelite bezwang.
Die Husqvarnas hatten aber meistens einen kleinen Zweitaktmotor und waren robust und zuverlässig. Deshalb wurden sie oft leicht modifiziert im Geländesport eingesetzt, bis das Werk spezielle Wettbewerbsmotorräder anbot. In den 1960er und 1970er Jahren konnte die Marke zahlreiche internationale Rennerfolge erringen, beispielsweise mehrfach in der Motocross-Weltmeisterschaft mit den Fahrern Rolf Tibblin und Bill Nilsson, oder bei den Six Days. 1983 wurde mit der TE 510 der erste wettbewerbsfähige Viertakter für den Geländesport seit den 1960er Jahren vorgestellt. Er sorgte für die Wiederbelebung der Viertaktklassen, da andere Hersteller rasch mit Neuentwicklungen folgten. Mit Weiterentwicklungen untermauerte Husqvarna seine Vorreiterrolle, was mit rund 70 Weltmeistertiteln dokumentiert wird, die Fahrer wie Thierry van den Bosch, Boris Chambon und Eddy Seel gewannen.
Die Motorradsparte wurde 1987 an Cagiva verkauft, die später von MV Agusta übernommen wurden. 1988 wurde die Produktion der Motorräder ins norditalienische Varese verlegt. Einige Mitarbeiter des Unternehmens gingen diesen Schritt nicht mit und gründeten das schwedische Unternehmen Husaberg. Durch häufige Wechsel der Mehrheitsanteilseigner bei MV Agusta, kam es mehrfach zu Lieferschwierigkeiten.
2007 erwarb BMW für rund 93 Millionen Euro Husqvarna von MV Agusta. BMW-Motorrad betrieb Husqvarna Motorcycles als unabhängiges Unternehmen weiter, auch der Unternehmenssitz verblieb in Varese. BMW wollte mit der Übernahme die Konzernstellung im Offroadbereich stärken.[2]
Am 31. Januar 2013 gab die BMW AG den Verkauf der Markenrechte an die österreichische KTM AG bekannt. Die Fabrikhallen sowie die Fertigungsrechte hat Gas Gas übernommen, die Ersatzteilversorgung der alten Modelle führt BMW weiter. Die BMW-Motorradsparte hatte durch die Umstrukturierungsmaßnahmen bei Husqvarna Gewinneinbußen erlitten, nach dem Verkauf soll die Produkt-Palette der Hauptmarke BMW andere Schwerpunkte bekommen.[3] Im Oktober 2013 wurden die ersten Husqvarna Motorräder anstelle von Husaberg in Mattighofen produziert. [4]
Aktuelle Modelle
Husqvarna ist, wie KTM, eine wichtige Marke in den Bereichen Motocross und Endurosport. Das aktuelle Angebot von Husqvarna besteht aus Motorrädern für den Enduro-, Motocross- und Supermoto-Sport. Die Motorisierung umfasst derzeit Zwei- und Viertaktmotoren mit Hubräumen zwischen 85 cm³ und 510 cm³.
Endurosport
TE-Baureihe mit 125-, 250- und 300-cm³-Zweitaktmotoren
FE-Baureihe mit 250-, 350-, 450- und 501-cm³-Viertaktmotoren
Motocross
TC-Baureihe mit 85-, 125- und 250-cm³-Zweitaktmotoren
FC-Baureihe mit 250-, 350-, 450-cm³-Viertaktmotoren
Supermoto
FS 450 mit Viertaktmotor
Weiterhin werden auch Straßenmotorräder vertrieben:
WRE 125
TE 125
TE 630
In Zusammenarbeit mit BMW-Motorrad sind folgende Modelle entstanden:
Nuda 900/R
TR 650 Strada und Terra
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