Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» R.I.P. Inge Beyer
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeGestern um 9:33 pm von Andy

» R.I.P. Heiko Reineke
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeSa Sep 21, 2024 8:03 am von Admin

» BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeSo Jun 16, 2024 5:16 am von Andy

» R.I.P. Karin
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeSa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin

» R.I.P. Marcus
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeFr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin

» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Das Schloss Marbach  Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Oktober 2024
MoDiMiDoFrSaSo
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031   

Kalender Kalender


Das Schloss Marbach

Nach unten

Das Schloss Marbach  Empty Das Schloss Marbach

Beitrag  Andy Mi März 09, 2016 11:46 pm

Das Schloss Marbach liegt auf der Halbinsel Höri am Untersee - dem Ausläufer des Bodensees, der in Stein am Rhein in den Rhein übergeht. Es gehört heute zur Gemeinde Öhningen (Landkreis Konstanz, Land Baden-Württemberg) und liegt an der L 192 zwischen Wangen (einem Ortsteil von Öhningen) und Hemmenhofen, das ein Ortsteil von Gaienhofen ist. Ursprünglich eine Burg, wird das heutige Schloss als Tagungszentrum genutzt.

Das Schloss Marbach  300px-2013-06-16_133_CH-TG-Glarisegg_-_Schloss_Marbach_b2000
Schloss Marbach bei Öhningen vom gegenüberliegenden Ufer des Untersees
Entstehungszeit: 1291 (erste Erwähnung)
Burgentyp: Hangburg
Erhaltungszustand: Neubau des frühen 19. Jahrhunderts
Ständische Stellung: Adel
Ort: Öhningen
Geographische Lage ♁47° 40′ 11,5″ N, 8° 57′ 1,2″ OKoordinaten: 47° 40′ 11,5″ N, 8° 57′ 1,2″ O | |
Höhe: 427 m ü. NHN


Lage

In diesem Bereich der Höri steigt das Ufer relativ steil an. Schloss Marbach liegt etwa 40 m über dem Ufer, wenngleich das Grundstück bis hinunter zum See reicht. Direkt gegenüber dem See, der dort die Anmutung eines Flusses hat und auch oft mit dem Rhein verwechselt wird, befindet sich das Schweizer Ufer. Die Lage ist strategisch sehr günstig, denn man überblickt von hier einen großen Abschnitt des Sees bzw. Flusses.
Geschichte

Erste Erwähnung findet die Burg 1291 in der Chronik des Klosters Reichenau. Abt Albrecht von Ramstein urkundet: „… in castro nostro quod Marbach dicitur.“

1365 unternahmen die Berner Freiherren von Brandis von Burg Marbach aus Raubzüge auf Rheinschiffe mit der Folge, dass der Handelsverkehr von und nach Konstanz zusammenbrach. Der Konstanzer Stadtammann wurde auf Marbach gefangen gehalten. Konstanzer Kaufleute eroberten 1369 die Burg; die neun Verteidiger wurden in Konstanz enthauptet.

1384 ließ Mangold von Brandis, Abt des Klosters Reichenau und Bischof von Konstanz, die Burg wieder aufbauen.

1387 kaufte Nikolaus Sattler aus Ravensburg die Burg Marbach nach dem Tod Mangold von Brandis und erwarb ein Jahr später den Kehlhof. Jetzt waren Marbach und Wangen erstmals in einem Besitz.

1409 verkaufte Nikolaus Sattler Marbach an Freiherr Jakob I. von Ulm aus der Konstanzer Stadtadelsfamilie.

Im Laufe von Streitigkeiten im Jahr 1430 zwischen den Konstanzer Patriziern und den Zünften bekannte sich Jakob II. von Ulm zu den Patriziern und verschanzte sich auf der Burg Marbach. Die aufständischen Konstanzer Bürger stürmten die Anlage und verwüsteten sie. Nach Jahren der Verwahrlosung brannte die Burg 1461 ab.

Durch Erbteilung waren die Güter der Familie von Ulm zersplittert und 1558 wurde Marbach an die Augsburger Patrizierfamilie Peutinger verkauft. 1581 erwarb Graf Ulrich Fugger, Herr zu Kirchberg und Weißenhorn, die Marbacher Güter von den Peutingern, allerdings nur auf Kredit, denn der Reichtum dieses Familienzweiges der Fugger war zu dieser Zeit schon zusammengeschmolzen. 1587 mussten Kaiserliche Kommissare die Schulden Ulrich Fuggers regeln und Marbach wird an die Erben Peutingers zurückgegeben, von denen es Graf Jakob Fugger, der Dompropst zu Konstanz, zurückkaufte.

Nach 1461 und 1570 brannte Marbach während des Dreißigjährigen Krieges ein drittes Mal ab.

Im Jahr 1598 gelang es Freiherr Kaspar von Ulm, den ehemaligen Besitz seiner Familie zurückzukaufen. Sein Sohn Ludwig, der am Kaiserhof eine einflussreiche Stellung einnahm, erwirkte einen kaiserlichen Befehl, worauf Marbach an seine Familie zurückzuverkaufen sei. Über 300 Jahre blieb der Herrschaftssitz im Besitz der ungezählten Mitglieder der Familie von Ulm, die Marbach in Erbgängen an sich brachten, es untereinander verkauften oder seinen Unterhalt übernahmen.

1829 kaufte der französische Graf de Grimaudet das Anwesen und ließ es mit großem Aufwand renovieren und verschönern. Die jetzigen Grund- und Außenmauern stammen aus dieser Bautätigkeit. Die Burg wird seither als „Schloss Marbach“ bezeichnet. 1839 starb Graf Grimaudet im erneuerten Schloss. Er wurde auf dem Friedhof in Wangen beigesetzt.

In den folgenden Jahren wurde das Schloss zum Spekulationsobjekt mit häufig wechselnden Besitzern wie Gallus Reglin, Kaufmann aus Überlingen und Leopold Faller, Glasfabrikant aus Lenzkirch. 1863 war Schloss Marbach schließlich ohne Ausstattung und verwahrlost und wurde durch Johann Kasper Schmied, Apotheker aus Freiburg erworben. 1873 veräußerte dessen Witwe Marbach für 15.320 Gulden an Karl Heinrich Friedrich Kohler aus Genf; dieser verkaufte es 1874 für 24000 Mark an die Witwe des Gallus Reglin; 1880 kam Marbach durch Zwangsversteigerung für 10000 Mark an die Städtische Spar- und Waisenkasse Konstanz. Vier Wochen später veräußerte die Bank das Schloss gewinnbringend für 34.500 Mark an Arnold Krücke aus Jena; 1885 erwarb Dr. Wieckenbach, königlich preußischer Stabsarzt aus Stralsund, das Schloss für 40.000 Mark.

1888 kaufte August Smith das Schloss für 48.000 Reichsmark und richtete eine sehr gut besuchte Klinik ein. Zehn Jahre später wurde der Besitz von Oskar Hornung für 250000 Reichsmark erworben. Das Gebäude wurde auf vier Stockwerke erweitert. Die Klinik wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, nachdem Grundstückszukäufe nicht die gewünschte Wertsteigerung brachten.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurden im Schloss Kriegsverwundete versorgt. 1919 ging das Anwesen in den Besitz von Karl Lanz, einem Mannheimer Fabrikant landwirtschaftlicher Maschinen (Lanz Bulldog), über, der es als Geburtstagsgeschenk für seine Frau Gisella erwarb. Er ließ den Märchenbrunnen bauen, von dem heute noch Reste im Park vorhanden sind. Die Figuren stellen die Lanzschen Kinder dar.

1924 brannte Schloss Marbach bis auf die Außenmauern nieder und wurde, bei großzügiger Aufteilung der Innenräume, wieder aufgebaut.

1941 verkaufte die Witwe des 1921 verstorbenen Karl Lanz Marbach für 600.000 Reichsmark an den Reichsfiskus. Die Luftwaffe nutzte das Schloss als Erholungsheim für Offiziere.

Nach dem Kriegsende 1945 besetzte die französische Armee Marbach und verwendete es als Erholungsheim für Soldaten, den Park als Campingplatz.

1978 wurde Schloss Marbach vom französischen Staat an die Deutsche Bundesvermögensverwaltung zurückgegeben. Das Gebäude und der über 10 Hektar große Park wurden vom gegenüberliegenden Landschulheim und von der evangelischen Internatsschule Schloss Gaienhofen mitgenutzt.

1987 kauft der internationale Kaffee- und Schokoladenkonzern Jacobs Suchard aus Zürich das Schloss Marbach, nachdem es drei Jahre leer stand.

Ab 1988 wird das Schloss aufwändig renoviert, wobei weitere Gebäude (die Wohntürme, das Atrium, eine Schwimmhalle und weitere Nebengebäude) ergänzt werden. Im Juni 1989 wird Marbach als internes Kommunikationszentrum der Jacobs Suchard AG eröffnet.

1990 geht Schloss Marbach an die Johann-Jacobs-Stiftung mit Sitz in Zürich über. Das moderne Tagungs- und Seminarzentrum wird eröffnet für Institutionen, Verbände und Unternehmen.

1997 werden das auf der anderen Straßenseite liegende Herrschaftshaus Bella Vista und das Areal des ehemaligen Landschulheims dazu erworben.

1999 werden drei Gästehäuser, zwei Tennisplätze sowie ein Vier-Loch-Golfplatz mit Driving Range und Putting Green errichtet.

2004 übernimmt das Unternehmen Barry Callebaut, weltweit führender Hersteller von Kakao- und Schokoladenprodukten, als Pächter die gesamten Anlage. Schloss Marbach steht jedoch weiterhin auch Drittunternehmen für Tagungen zur Verfügung.

2005 baut die Jacobs-Stiftung die Villa Bella Vista total um und erweitert die Tagungskapazität mit einem modernen Neubau, dem Forum.
Heutige Nutzung

Schloss Marbach ist heute ein modernes und mit allen Annehmlichkeiten ausgestattetes Tagungs- und Seminarzentrum mit 61 Gästezimmern, Restaurant, Bars, Hallenbad und Golfanlage. Die Tagungsräume in Größen für acht bis 120 Teilnehmer werden von Industrieunternehmen, aber auch Privatpersonen für z. B. Hochzeiten gebucht.

Quelle
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36060
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten