Am Abend stürzte die Wand ein – Bewohner mussten Haus verlassen

"Irgendwie sah die Wand komisch aus. So rundlich." Diese Feststellung hatte einer der Bewohner des Hauses Gifhorner Straße 79 im Braunschweiger Norden am Dienstagabend gemacht. Kurz darauf stürzte die Wand ein.



Gegen 22.30 Uhr war im Haus ein lautes Rumpeln und Krachen zu hören. Als die Hausbewohner und mehrere Gäste, die in einer der Wohnung offenbar gefeiert hatten, auf die Straße stürzten, sahen sie die Beschwerung: Eine Klinkerwand auf der Giebelseite des alten Hauses war eingestürzt. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Die herabfallenden Steine beschädigten nach Auskunft der Feuerwehr allerdings ein Auto.

Die Rettungskräfte rückten aus und sperrten vorsichtshalber das Grundstück ab. Alle Bewohner mussten vorübergehend das Haus verlassen. Während ein Notfallseelsorger sich um die Bewohner kümmerte und zwei Katzen eine Notunterkunft im Tierheim verschafft wurde, prüfte ein Statiker, ob eventuell das gesamte Haus einsturzgefährdet sein könnte.

Michael Stautz, Eigentümer des Hauses, sagte unserer Zeitung am Mittwoch: "Ein Pärchen, dessen Schlafzimmer direkt hinter der betroffenen Wand liegt, haben wir für eine Nacht in einem Hotel untergebracht." Alle anderen Mieter hätten noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren können, auch seinen Autohandel habe er am Morgen wieder öffnen können. Der Fall wurde dem Bauordnungsamt übergeben.

Laut Stautz hatten seine Eltern vor etwa 20 Jahren die Klinkerwand errichten lassen. Diese reichte allerdings nur bis zu einer Höhe von etwa 1,50 Metern. Warum sie nicht über die komplette Fläche hochgezogen wurde, weiß Stautz nicht. Als Einsturzursache vermutet er, dass einige Balken des alten Fachwerkhauses, das vor rund 50 Jahren vermauert wurde, morsch geworden sind. Wie der Schaden behoben werden kann, prüft der Autohändler nun und sagt gelassen: "Wir wollten eh alles dämmen und neu machen."

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