Deutz-Fahr
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Deutz-Fahr
Deutz-Fahr ist eine seit 1977 bestehende deutsche Landmaschinen- und Traktorenmarke, die aus dem Agrartechnik-Bereich der Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) mit den zuvor eigenständig geführten Marken „Deutz“ und „Fahr“ hervorging. Seit 1995 gehört Deutz-Fahr zur italienischen SAME-Gruppe, die bis November 2015 unter dem Namen SAME Deutz-Fahr firmierte und jetzt nur noch SDF heißt.
Deutz-Fahr
Rechtsform GmbH
Gründung 1977
Auflösung 1995 (Eingliederung in
SDF Group)
Sitz Lauingen, Deutschland
Branche Landtechnik
Website www.deutz-fahr.com/de-DE/
Geschichte
1975 übernahm KHD die Maschinenfabrik Fahr in Gottmadingen komplett, nachdem man 1962 begonnen hatte, Aktienanteile des Unternehmens zu erwerben. Ab 1975 vermarktete KHD verschiedene Maschinen noch eine Weile getrennt unter den beiden Markennamen Deutz und Fahr. 1977 begann die Produktion unter der neugebildeten Marke Deutz-Fahr. Ein Jahr später wurde die neue DX-Baureihe vorgestellt, die mit ihren Fünf- und Sechszylinder-Dieselmotoren einen Leistungsbereich von 80 bis 160 PS abdeckte. Ab 1980 wurde diese Baureihe nach unten durch die 07er-Serie, die über Zwei- bis Vierzylinder-Motoren verfügte, ergänzt.
Ab 1982 wurden von Đuro Đaković in Kroatien Mähdrescher in Lizenz gefertigt.[2]
1988 verkaufte man den Bereich Grünland, mit dem Werk in Gottmadingen, an Greenland,[3] wobei Deutz-Fahr auch weiterhin entsprechende Maschinen im Angebot behielt, die von Greenland bezogen wurden.
1990 stellte Deutz-Fahr mit der AgroXtra-Baureihe den ersten „Freisicht“-Traktor vor.
1991 stellte Deutz-Fahr auf der Agritechnica die neue Mähdrescher-Baureihe TopLiner vor.[4]
1992 lief bei KHD der Millionste Deutz- bzw. Deutz-Fahr-Traktor vom Band. Bis heute sind weltweit über 500.000 im Einsatz, davon allein fast 320.000 in Deutschland.
Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkaufte KHD 1995 die Landmaschinensparte mit der Marke Deutz-Fahr an die italienische SAME-Gruppe (damals SAME Lamborghini-Hürlimann, anschließend umbenannt in SAME Deutz-Fahr, SDF). Im selben Jahr wurde mit dem Agrotron eine neue Baureihe vorgestellt.
1996 wurde die Traktorenproduktion von Köln nach Lauingen verlagert.[5] In diesem Jahr begann auch die Produktion des Feldhäckslers Gigant 400. Ebenso wurde die Agroplus-Baureihe, die auf der Dorado-Baureihe von Same basierte, jedoch Motoren von Deutz verwendet, vorgestellt.
Nachdem Greenland 1998 von Kverneland übernommen worden war, wurden die Maschinen im Bereich Grünland von da an von Kverneland hergestellt.
2001 wurde der Agrotron TTV mit stufenlosem Getriebe vorgestellt.
2002 wurde die Produktion von Mähdreschern im Werk Lauingen eingestellt. Stattdessen bezog man die Mähdrescher nun von AGCO aus deren Werk in Randers (Dänemark). Nachdem diese Kooperation 2004 endete, bezog man von da an Mähdrescher von Sampo Rosenlew. Nachdem Same-Deutz-Fahr 2005 ein Mähdrescherwerk in Kroatien erworben hatte, konnten nun wieder Mähdrescher in einem konzerneigenen Werk gefertigt werden.
Seit 2004 sind auch Teleskoplader, die in Kooperation mit JLG Industries hergestellt werden, Teil des Produktprogramms.[6]
2006 lief in Lauingen der 50.000 Traktor vom Band.[7]
Durch eine Kooperation mit der argentinischen Vassalli Fabril konnte man auf der EIMA 2008 den ersten Rotormähdrescher der Marke Deutz-Fahr vorstellen.[8]
2009 wurde auf der Agritechnica die Agrotrac-Baureihe vorgestellt, die für Länder mit weniger scharfen Abgasvorschriften bestimmt ist. Diese basiert auf der Laser-Baureihe von Same und verwendet auch Motoren von Same.[9]
Seit September 2010 bezieht Deutz-Fahr die Trommelmähwerke und Pressen von Kuhn, da Kuhn das Pressen-Werk Geldrop von Kverneland samt Patenten gekauft hat.[10] Die Scheibenmäher, Heuwender und Schwader stammen auch weiterhin von Kverneland.
2013 wurde mit der C9000-Serie eine neue Serie von Mähdreschern vorgestellt.[11] 2015 wurde diese mit dem C6000 nach unten ergänzt.
Marktanteil
In Deutschland erreichte Deutz-Fahr 2012 im Bereich Traktoren ab 51 PS einen Marktanteil von 12,3 % und belegt damit Rang 3 hinter John Deere (Platz 1) und Fendt (Platz 2).[12] In Österreich belegt Deutz-Fahr 2012 mit einem Marktanteil von 5,7 % Rang 7 der Zulassungsstatistik.[13] In der Schweiz rangierte Deutz-Fahr im Jahr 2012 auf Platz 4 mit einem Marktanteil von 9,5 %.[14]
Produkte
Traktoren
Baureihe Erscheinungsjahr
MTH und MTZ 1927
Deutz F2M 315 28 PS 1934
Deutz F3M 317 45 PS 1935
Deutz F1M 414 11 PS 1936
514 1950
612 1953
Deutz F2L514/4-N 1957
712 1958
D-Serie (D15 – D80) 1959
D-05 (D2505 – D9005) 1965
D-06 (D2506 – D16006, letzterer als Knicklenker) 1968
Deutz INTRAC (2002 – 2006) 1972
DX (DX 85 – DX 160) 1978
D-07 (D2807 – D7807) 1980/ 81
AgroPrima (DX4.31.-DX6.16) (6.16erst ab 93) 1989
AgroXtra (DX3.57 – DX6.17) 1991
AgroStar (DX4.61 – DX6.81) 1992
Agrotron (80 – 265) 1995
Agrotron TTV (610 - 630) 2003
Agrotron K (K90 – K120) 2006
Agroplus (320 - 420) 2002
Agrokid (210 - 230) 2000
Agrofarm (410 - 430) 2007
Agrotron X (X710 - X720) 2007
Agrotron TTV (TTV610 - TTV630) 2007
Agrotron TTV (TTV 410-430) 2011
Agrotron K (K410,K420,K430,K610) 2007
Agrotron M (M410-420 und M615 und M625, M600 - M650) 2008
Agrofarm TTV 2008
Agro XXL 1630 2009
Agrolux 2010
Serie 7 2012
Serie 6 2012
Serie 5 2012
Serie 9 2015
Serie 11 2016
Weitere Produkte
Neben Traktoren werden unter dem Markennamen Deutz-Fahr auch Produkte der Grünlandtechnik wie Ladewagen, Ballenpresse und Trommelmäher bzw. Scheibenmäher vertrieben. Außerdem stellt der SDF-Konzern eigene Mähdrescher der Baureihen 6040, 6060 - 6095 HTS und 7545 RTS in einem eigenen Werk in Kroatien her. Auch werden Teleskoplader unter dem Markennamen Deutz-Fahr verkauft.
Quelle
Deutz-Fahr
Rechtsform GmbH
Gründung 1977
Auflösung 1995 (Eingliederung in
SDF Group)
Sitz Lauingen, Deutschland
Branche Landtechnik
Website www.deutz-fahr.com/de-DE/
Geschichte
1975 übernahm KHD die Maschinenfabrik Fahr in Gottmadingen komplett, nachdem man 1962 begonnen hatte, Aktienanteile des Unternehmens zu erwerben. Ab 1975 vermarktete KHD verschiedene Maschinen noch eine Weile getrennt unter den beiden Markennamen Deutz und Fahr. 1977 begann die Produktion unter der neugebildeten Marke Deutz-Fahr. Ein Jahr später wurde die neue DX-Baureihe vorgestellt, die mit ihren Fünf- und Sechszylinder-Dieselmotoren einen Leistungsbereich von 80 bis 160 PS abdeckte. Ab 1980 wurde diese Baureihe nach unten durch die 07er-Serie, die über Zwei- bis Vierzylinder-Motoren verfügte, ergänzt.
Ab 1982 wurden von Đuro Đaković in Kroatien Mähdrescher in Lizenz gefertigt.[2]
1988 verkaufte man den Bereich Grünland, mit dem Werk in Gottmadingen, an Greenland,[3] wobei Deutz-Fahr auch weiterhin entsprechende Maschinen im Angebot behielt, die von Greenland bezogen wurden.
1990 stellte Deutz-Fahr mit der AgroXtra-Baureihe den ersten „Freisicht“-Traktor vor.
1991 stellte Deutz-Fahr auf der Agritechnica die neue Mähdrescher-Baureihe TopLiner vor.[4]
1992 lief bei KHD der Millionste Deutz- bzw. Deutz-Fahr-Traktor vom Band. Bis heute sind weltweit über 500.000 im Einsatz, davon allein fast 320.000 in Deutschland.
Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkaufte KHD 1995 die Landmaschinensparte mit der Marke Deutz-Fahr an die italienische SAME-Gruppe (damals SAME Lamborghini-Hürlimann, anschließend umbenannt in SAME Deutz-Fahr, SDF). Im selben Jahr wurde mit dem Agrotron eine neue Baureihe vorgestellt.
1996 wurde die Traktorenproduktion von Köln nach Lauingen verlagert.[5] In diesem Jahr begann auch die Produktion des Feldhäckslers Gigant 400. Ebenso wurde die Agroplus-Baureihe, die auf der Dorado-Baureihe von Same basierte, jedoch Motoren von Deutz verwendet, vorgestellt.
Nachdem Greenland 1998 von Kverneland übernommen worden war, wurden die Maschinen im Bereich Grünland von da an von Kverneland hergestellt.
2001 wurde der Agrotron TTV mit stufenlosem Getriebe vorgestellt.
2002 wurde die Produktion von Mähdreschern im Werk Lauingen eingestellt. Stattdessen bezog man die Mähdrescher nun von AGCO aus deren Werk in Randers (Dänemark). Nachdem diese Kooperation 2004 endete, bezog man von da an Mähdrescher von Sampo Rosenlew. Nachdem Same-Deutz-Fahr 2005 ein Mähdrescherwerk in Kroatien erworben hatte, konnten nun wieder Mähdrescher in einem konzerneigenen Werk gefertigt werden.
Seit 2004 sind auch Teleskoplader, die in Kooperation mit JLG Industries hergestellt werden, Teil des Produktprogramms.[6]
2006 lief in Lauingen der 50.000 Traktor vom Band.[7]
Durch eine Kooperation mit der argentinischen Vassalli Fabril konnte man auf der EIMA 2008 den ersten Rotormähdrescher der Marke Deutz-Fahr vorstellen.[8]
2009 wurde auf der Agritechnica die Agrotrac-Baureihe vorgestellt, die für Länder mit weniger scharfen Abgasvorschriften bestimmt ist. Diese basiert auf der Laser-Baureihe von Same und verwendet auch Motoren von Same.[9]
Seit September 2010 bezieht Deutz-Fahr die Trommelmähwerke und Pressen von Kuhn, da Kuhn das Pressen-Werk Geldrop von Kverneland samt Patenten gekauft hat.[10] Die Scheibenmäher, Heuwender und Schwader stammen auch weiterhin von Kverneland.
2013 wurde mit der C9000-Serie eine neue Serie von Mähdreschern vorgestellt.[11] 2015 wurde diese mit dem C6000 nach unten ergänzt.
Marktanteil
In Deutschland erreichte Deutz-Fahr 2012 im Bereich Traktoren ab 51 PS einen Marktanteil von 12,3 % und belegt damit Rang 3 hinter John Deere (Platz 1) und Fendt (Platz 2).[12] In Österreich belegt Deutz-Fahr 2012 mit einem Marktanteil von 5,7 % Rang 7 der Zulassungsstatistik.[13] In der Schweiz rangierte Deutz-Fahr im Jahr 2012 auf Platz 4 mit einem Marktanteil von 9,5 %.[14]
Produkte
Traktoren
Baureihe Erscheinungsjahr
MTH und MTZ 1927
Deutz F2M 315 28 PS 1934
Deutz F3M 317 45 PS 1935
Deutz F1M 414 11 PS 1936
514 1950
612 1953
Deutz F2L514/4-N 1957
712 1958
D-Serie (D15 – D80) 1959
D-05 (D2505 – D9005) 1965
D-06 (D2506 – D16006, letzterer als Knicklenker) 1968
Deutz INTRAC (2002 – 2006) 1972
DX (DX 85 – DX 160) 1978
D-07 (D2807 – D7807) 1980/ 81
AgroPrima (DX4.31.-DX6.16) (6.16erst ab 93) 1989
AgroXtra (DX3.57 – DX6.17) 1991
AgroStar (DX4.61 – DX6.81) 1992
Agrotron (80 – 265) 1995
Agrotron TTV (610 - 630) 2003
Agrotron K (K90 – K120) 2006
Agroplus (320 - 420) 2002
Agrokid (210 - 230) 2000
Agrofarm (410 - 430) 2007
Agrotron X (X710 - X720) 2007
Agrotron TTV (TTV610 - TTV630) 2007
Agrotron TTV (TTV 410-430) 2011
Agrotron K (K410,K420,K430,K610) 2007
Agrotron M (M410-420 und M615 und M625, M600 - M650) 2008
Agrofarm TTV 2008
Agro XXL 1630 2009
Agrolux 2010
Serie 7 2012
Serie 6 2012
Serie 5 2012
Serie 9 2015
Serie 11 2016
Weitere Produkte
Neben Traktoren werden unter dem Markennamen Deutz-Fahr auch Produkte der Grünlandtechnik wie Ladewagen, Ballenpresse und Trommelmäher bzw. Scheibenmäher vertrieben. Außerdem stellt der SDF-Konzern eigene Mähdrescher der Baureihen 6040, 6060 - 6095 HTS und 7545 RTS in einem eigenen Werk in Kroatien her. Auch werden Teleskoplader unter dem Markennamen Deutz-Fahr verkauft.
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