Das Bahndienstfahrzeug
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Das Bahndienstfahrzeug
Ein Bahndienstfahrzeug (auch Bahndienstwagen, Bahnerhaltungswagen) ist ein Sonderfahrzeug für bahninterne Arbeiten. Bahndienstfahrzeuge können unterschiedliche Aufgaben erfüllen: Draisinen beispielsweise dienen der Inspektion von Gleisanlagen, Gleismesswagen werden zur Überprüfung der Strecke eingesetzt, Arbeitswagen werden zur Durchführung von Reparaturen an der Strecke vorgehalten und Schneefräsen gewährleisten die Befahrbarkeit im Winter. Bahndienstfahrzeuge können auch dem bahninternen Transport dienen; so werden Rottenkraftwagen häufig zum Transport von Baumaterialien zu Gleisbaustellen eingesetzt. Auch Lokomotiven können als Bahndienstfahrzeuge geführt werden, wenn sie für die Instandhaltung von Bahnstrecken beansprucht werden.
Unterschiedliche Bahndienstfahrzeuge der Deutschen Bahn in Entenfang
Hebevorrichtung einer Motordraisine der DB-Baureihe Klv 12
Draisinen
Zur Beförderung von Personal auf dem Schienenweg und zur Inspektion von Gleisanlagen sind Draisinen in verschiedenen Ausführungen hergestellt worden. Teilweise entstanden Spezialkonstruktionen, wie die DB-Baureihe Klv 11 / Klv 12, die ÖBB X629 oder die Schmalspurversion letzterer Draisine, ÖBB X629.9. In anderen Fällen wurden Straßenfahrzeuge zu Draisinen umgebaut, ein Beispiel dafür ist die auf dem VW T1 basierende DB-Baureihe Klv 20.[1] Um Einrichtungsfahrzeuge auch ohne Drehscheibe wenden zu können, wurden mechanische Hebevorrichtungen entwickelt.[2]
Gleisunterhaltung
Die Baureihen 725 und 726 sind Gleismesswagen
Zur Gleisvermessung dienen der DB Gleismesswagen der Baureihen
707: Die Messwagen für Leittechnik und ETCS
719/720: Ultraschallprüfzug
723: Funkmesswagen
724: Indusimesswagen
725/726: auf Schienenbussen der Baureihe 798 basierende Gleismesswagen
727: LZB-Messwagen
728: Indusimesswagen
740: Signaldienstwagen
Für allgemeine Arbeiten beschafft sind unter anderem Schienen-Schwerkleinwagen (SKL):
bei der DR:
SKL 24
SKL 25
SKL 26
Der Klv 53 ist der meistgebaute und nach wie vor häufigste Schwerkleinwagen (Rottenkraftwagen) der Deutschen Bundesbahn
bei der DB
Klv 51
Klv 53
Klv 54
bei der DB AG
GAF
Robel Bamowag
bei den ÖBB:
X628
X630.
Für Spezialarbeiten sind im Gleisoberbau Bettungsreinigungsmaschinen, Gleisstopfmaschinen, Schotterplaniermaschinen (Schotterrechen), Schienenschleifzug − bei Straßenbahnen auch Schleifwagen eingesetzt.
Auch bei den Vollbahnen kommen bei Bedarf Zweiwegefahrzeuge zum Einsatz.
Fahrleitungsunterhaltung
Zur Unterhaltung von Fahrleitungen dienen bei der DB die folgenden Baureihen:
701: auf der Schienenbussen der Baureihe 798 basierender Turmtriebwagen
702: wie 701, mit verstärkter Bremsausrüstung
703: von Windhoff gebauter Nachfolger für 701 und 702
704: auf der Baureihe 627 basierender Turmtriebwagen
706: von Gleisbaumechanik Brandenburg 1997/98 geliefert
708.3: Standardturmtriebwagen der Deutschen Reichsbahn
709: von Plasser & Theurer 1993/94 geliefert
711.0: Hubarbeitsbühnen-Instandhaltungsfahrzeug
711.1: Hubarbeitsbühnen-Instandhaltungsfahrzeug
711.2: Instandhaltungsfahrzeug für Oberleitungsanlagen
In Österreich stehen Motorturmwagen der Baureihen ÖBB X521, ÖBB X532S, ÖBB X534, ÖBB X535, ÖBB X551, ÖBB X552, ÖBB X552.1, ÖBB X554.3 und ÖBB X556.1 im Einsatz.
Tunnelmesswagen
Speziell für Tunnel-Untersuchungen sind DB-Baureihe 705 und DB-Baureihe 712 ausgerüstet. Da im Bereich der BD Karlsruhe mehr Tunnel liegen als in anderen Bereichen, gab es hier für die Tunneluntersuchungen schon früh spezielle Fahrzeuge. Die Waggonfabrik Rastatt rüstete ab 1913 für die Badische Staatseisenbahnen zwei Wagen auf der Basis Gedeckter Güterwagen für Fahrleitungsarbeiten beim Bau auf der Wiesentalbahn mit Dieselmotoren aus, die als TVT Kar 700 233 bzw 234 in den Fahrzeugbestand eingereiht wurden, 1958 wurden sie umgezeichnet in Karlsruhe 8471 resp. Kar 8472. Im Jahre 1963 wurde als Triebwagen ausgemustert, jedoch als Werkstattwagen mit Turmaufbau weiterverwendet. 1970 folgte unter der Nummer 30 80 94 54 809-3 eine Umzeichnung und wenig später wurde er verschrottet. Tunneluntersuchungswagen TVT 711 001 und Tunnelprofilmesswagen 712 001 (genannt Tunneligel) sind ab 1968 in den Bestandsunterlagen fortlaufend vorhanden. 1993 wurde von Plasser & Theurer als Nachfolger der mit Lasertechnik ausgerüstete Profilmesswagen (PROM) 712 002 geliefert.
In Österreich wird der Tunneluntersuchungswagen ÖBB X401 eingesetzt.
Spezialfahrzeuge
Der S-Bahn-Enteisungswagen DB-Baureihe 732, aber auch Schneeräumfahrzeuge DB-Baureihe 716, das Abrissgerät Schienenwolf und die Material-Förder- und Siloeinheit sind für den Bahndienst speziell konstruiert.
In Österreich sind für die Schneeräumung ÖBB 2080 und ÖBB 2180 zuständig.
Die RhB unterhält auf der Bernina-Strecke zur Schneeräumung eine Dampfschneeschleuder vom Typ Xrot 9213.
Leistungsmesswagen
Messwagen M der ElVersA München im Juli 1960 in Hamburg-Ohlsdorf
Die Versuchsämter in Minden und München der Deutschen Bundesbahn sowie das VES-M Halle der Deutschen Reichsbahn verwendeten spezielle vierachsige Messwagen zur Leistungsmessung von Triebfahrzeugen. Eine der Hauptaufgaben war der Leistungsnachweis bei neu gebauten Triebfahrzeugen vor der Abnahme vom Hersteller. Diese Messungen müssen heute auf Kosten des Herstellers gemacht und der abnehmenden Bahn nachgewiesen werden.
Die Messwagen waren mit umfangreichen Messeinrichtungen sowie Schlaf- und Aufenthaltsräumen für das Personal eingerichtet und besaßen einen Stromabnehmer zur Hilfsstromversorgung sowie ebenfalls für Messzwecke. Für die Stromerzeugung auf nicht elektrifizierten Strecken steht ein leistungsfähiges Dieselaggregat zur Verfügung. Auf dem Bild gut zu sehen: Viele Messwagen haben – um Zeit zu sparen – einen Wendezugführerstand.
Die Fahrzeugfarbe bei der Deutschen Bundesbahn war überwiegend rot, in Halle grün; die neueren Wagen waren enzianblau oder stahlblau-hellelfenbein lackiert.
Auch heute besitzt die DB AG entsprechende Messwagen. Im Gegensatz zu früher sind sie gelb lackiert.
Lokomotiven
Auch Lokomotiven normaler Bauarten werden gelegentlich für Bahndienstzwecke eingesetzt, beispielsweise zur Beförderung anderer antriebsloser Bahndienstfahrzeuge wie Messwagen, Schneepflüge oder Rettungszüge. Häufig handelt es sich dabei um Lokomotiven des normalen Betriebsbestands, teilweise werden solche Lokomotiven jedoch auch ausschließlich für Bahndienstzwecke verwendet und erhalten daher eine Betriebsnummer aus dem Bereich der Bahndienstfahrzeuge. Bei der Deutschen Bahn wird im Jahr 2010 nur noch eine derart bezeichnete Baureihe eingesetzt, es gab jedoch in vergangenen Jahren auch weitere:
Die Baureihe 714 bezeichnet die Lokomotiven der Rettungs- bzw. Tunnelhilfszüge, die durch Umbau aus Lokomotiven der Baureihe 212 entstanden.
Als Baureihe 715 (früher auch Baureihe 267) bezeichnete die DB die von der Fa. Speno angemieteten Lokomotiven der ebenfalls dieser Firma gehörenden Schienenschleifzüge
Die Baureihennummern zwischen 750 und 770 wurden mit Lokomotiven belegt, die für das Forschungs- und Technologiezentrum der DB im Einsatz waren, alle dieser Lokomotiven wurden mittlerweile wieder auf ihre ursprüngliche oder eine neue Nummer innerhalb der Ursprungsbaureihe umgezeichnet oder ausgemustert:
Die Baureihe 750 enthielt Lokomotiven der vormaligen Baureihe 103. Die 750 001 und 002 waren die ehemaligen Vorserienlokomotiven E 03 001 und 002, beide sind heute museal erhalten. Als 750 003 wurde zwischenzeitlich die 103 222 bezeichnet; diese hat ihre alte Nummer wieder erhalten und wird weiterhin mit Messzügen eingesetzt.
Die Baureihe 751 bezeichnete die nur ein einem Exemplar für Messfahrten eingesetzte vormalige Baureihe 110. Die Lok 751 001 entstand 1989 durch reine Umzeichnung aus der 110 385. Nach Einsatzende wurde die Lok 1997 wieder als 110 385 bezeichnet und bis 2000 im Nahverkehr eingesetzt.
Als Baureihe 752 liefen ebenfalls Lokomotiven für Messfahrten, die zur Vorserie der DB-Baureihe 120 gehörten. Alle fünf Vorserienloks 120 001–005 wurden ab 1989 als Baureihe 752 (mit gleicher Ordnungsnummer) eingesetzt. Die 752 001 und 002 wurden verschrottet, 752 003, 004 und 005 werden museal erhalten.
Die Baureihe 753 stand für zwei der Prototypen der Baureihe 217 im Einsatz für Messfahrten. Beide wurden wieder auf ihre alten Nummern 217 001 und 002 umgezeichnet, wobei sich erstere nun als nicht betriebsfähiges Ausstellungsstück in einem Eisenbahnmuseum in Horb befindet. 217 002 ist bei einem privaten EVU im Einsatz.
In die Baureihe 754 wurden die von der VES-M Halle der Deutschen Reichsbahn übernommenen Loks 130 101 und 102 eingereiht. 130 101 wird seit 1997 in Halle museal erhalten.
Die Baureihe 755 bezeichnete ebenfalls eine von der DR übernommene Lokomotive. Als 755 025 wurde die ehemalige 112 025 bezeichnet, die 2005 in 114 501 umgezeichnet wurde.
Auch die Baureihe 756 bestand nur aus einem Exemplar. 756 624 war ab 1995 die neue Bezeichnung der Rangierlok der VES-M Halle (ehemals 101 624), die 1997 ausgemustert wurde.
Die Baureihe 760 bezeichnete das Projekt einer Rangierlokomotive mit Erdgasantrieb. Als 760 877 war die ehemalige V60 877 von 2000 bis 2004 im Raum München im Einsatz. Die Lok wurde nach diesem Einsatz verschrottet.
Siehe auch
Nebenfahrzeug
Arbeitswagen
Liste Bahndienstfahrzeuge der DB
Quelle
Unterschiedliche Bahndienstfahrzeuge der Deutschen Bahn in Entenfang
Hebevorrichtung einer Motordraisine der DB-Baureihe Klv 12
Draisinen
Zur Beförderung von Personal auf dem Schienenweg und zur Inspektion von Gleisanlagen sind Draisinen in verschiedenen Ausführungen hergestellt worden. Teilweise entstanden Spezialkonstruktionen, wie die DB-Baureihe Klv 11 / Klv 12, die ÖBB X629 oder die Schmalspurversion letzterer Draisine, ÖBB X629.9. In anderen Fällen wurden Straßenfahrzeuge zu Draisinen umgebaut, ein Beispiel dafür ist die auf dem VW T1 basierende DB-Baureihe Klv 20.[1] Um Einrichtungsfahrzeuge auch ohne Drehscheibe wenden zu können, wurden mechanische Hebevorrichtungen entwickelt.[2]
Gleisunterhaltung
Die Baureihen 725 und 726 sind Gleismesswagen
Zur Gleisvermessung dienen der DB Gleismesswagen der Baureihen
707: Die Messwagen für Leittechnik und ETCS
719/720: Ultraschallprüfzug
723: Funkmesswagen
724: Indusimesswagen
725/726: auf Schienenbussen der Baureihe 798 basierende Gleismesswagen
727: LZB-Messwagen
728: Indusimesswagen
740: Signaldienstwagen
Für allgemeine Arbeiten beschafft sind unter anderem Schienen-Schwerkleinwagen (SKL):
bei der DR:
SKL 24
SKL 25
SKL 26
Der Klv 53 ist der meistgebaute und nach wie vor häufigste Schwerkleinwagen (Rottenkraftwagen) der Deutschen Bundesbahn
bei der DB
Klv 51
Klv 53
Klv 54
bei der DB AG
GAF
Robel Bamowag
bei den ÖBB:
X628
X630.
Für Spezialarbeiten sind im Gleisoberbau Bettungsreinigungsmaschinen, Gleisstopfmaschinen, Schotterplaniermaschinen (Schotterrechen), Schienenschleifzug − bei Straßenbahnen auch Schleifwagen eingesetzt.
Auch bei den Vollbahnen kommen bei Bedarf Zweiwegefahrzeuge zum Einsatz.
Fahrleitungsunterhaltung
Zur Unterhaltung von Fahrleitungen dienen bei der DB die folgenden Baureihen:
701: auf der Schienenbussen der Baureihe 798 basierender Turmtriebwagen
702: wie 701, mit verstärkter Bremsausrüstung
703: von Windhoff gebauter Nachfolger für 701 und 702
704: auf der Baureihe 627 basierender Turmtriebwagen
706: von Gleisbaumechanik Brandenburg 1997/98 geliefert
708.3: Standardturmtriebwagen der Deutschen Reichsbahn
709: von Plasser & Theurer 1993/94 geliefert
711.0: Hubarbeitsbühnen-Instandhaltungsfahrzeug
711.1: Hubarbeitsbühnen-Instandhaltungsfahrzeug
711.2: Instandhaltungsfahrzeug für Oberleitungsanlagen
In Österreich stehen Motorturmwagen der Baureihen ÖBB X521, ÖBB X532S, ÖBB X534, ÖBB X535, ÖBB X551, ÖBB X552, ÖBB X552.1, ÖBB X554.3 und ÖBB X556.1 im Einsatz.
Tunnelmesswagen
Speziell für Tunnel-Untersuchungen sind DB-Baureihe 705 und DB-Baureihe 712 ausgerüstet. Da im Bereich der BD Karlsruhe mehr Tunnel liegen als in anderen Bereichen, gab es hier für die Tunneluntersuchungen schon früh spezielle Fahrzeuge. Die Waggonfabrik Rastatt rüstete ab 1913 für die Badische Staatseisenbahnen zwei Wagen auf der Basis Gedeckter Güterwagen für Fahrleitungsarbeiten beim Bau auf der Wiesentalbahn mit Dieselmotoren aus, die als TVT Kar 700 233 bzw 234 in den Fahrzeugbestand eingereiht wurden, 1958 wurden sie umgezeichnet in Karlsruhe 8471 resp. Kar 8472. Im Jahre 1963 wurde als Triebwagen ausgemustert, jedoch als Werkstattwagen mit Turmaufbau weiterverwendet. 1970 folgte unter der Nummer 30 80 94 54 809-3 eine Umzeichnung und wenig später wurde er verschrottet. Tunneluntersuchungswagen TVT 711 001 und Tunnelprofilmesswagen 712 001 (genannt Tunneligel) sind ab 1968 in den Bestandsunterlagen fortlaufend vorhanden. 1993 wurde von Plasser & Theurer als Nachfolger der mit Lasertechnik ausgerüstete Profilmesswagen (PROM) 712 002 geliefert.
In Österreich wird der Tunneluntersuchungswagen ÖBB X401 eingesetzt.
Spezialfahrzeuge
Der S-Bahn-Enteisungswagen DB-Baureihe 732, aber auch Schneeräumfahrzeuge DB-Baureihe 716, das Abrissgerät Schienenwolf und die Material-Förder- und Siloeinheit sind für den Bahndienst speziell konstruiert.
In Österreich sind für die Schneeräumung ÖBB 2080 und ÖBB 2180 zuständig.
Die RhB unterhält auf der Bernina-Strecke zur Schneeräumung eine Dampfschneeschleuder vom Typ Xrot 9213.
Leistungsmesswagen
Messwagen M der ElVersA München im Juli 1960 in Hamburg-Ohlsdorf
Die Versuchsämter in Minden und München der Deutschen Bundesbahn sowie das VES-M Halle der Deutschen Reichsbahn verwendeten spezielle vierachsige Messwagen zur Leistungsmessung von Triebfahrzeugen. Eine der Hauptaufgaben war der Leistungsnachweis bei neu gebauten Triebfahrzeugen vor der Abnahme vom Hersteller. Diese Messungen müssen heute auf Kosten des Herstellers gemacht und der abnehmenden Bahn nachgewiesen werden.
Die Messwagen waren mit umfangreichen Messeinrichtungen sowie Schlaf- und Aufenthaltsräumen für das Personal eingerichtet und besaßen einen Stromabnehmer zur Hilfsstromversorgung sowie ebenfalls für Messzwecke. Für die Stromerzeugung auf nicht elektrifizierten Strecken steht ein leistungsfähiges Dieselaggregat zur Verfügung. Auf dem Bild gut zu sehen: Viele Messwagen haben – um Zeit zu sparen – einen Wendezugführerstand.
Die Fahrzeugfarbe bei der Deutschen Bundesbahn war überwiegend rot, in Halle grün; die neueren Wagen waren enzianblau oder stahlblau-hellelfenbein lackiert.
Auch heute besitzt die DB AG entsprechende Messwagen. Im Gegensatz zu früher sind sie gelb lackiert.
Lokomotiven
Auch Lokomotiven normaler Bauarten werden gelegentlich für Bahndienstzwecke eingesetzt, beispielsweise zur Beförderung anderer antriebsloser Bahndienstfahrzeuge wie Messwagen, Schneepflüge oder Rettungszüge. Häufig handelt es sich dabei um Lokomotiven des normalen Betriebsbestands, teilweise werden solche Lokomotiven jedoch auch ausschließlich für Bahndienstzwecke verwendet und erhalten daher eine Betriebsnummer aus dem Bereich der Bahndienstfahrzeuge. Bei der Deutschen Bahn wird im Jahr 2010 nur noch eine derart bezeichnete Baureihe eingesetzt, es gab jedoch in vergangenen Jahren auch weitere:
Die Baureihe 714 bezeichnet die Lokomotiven der Rettungs- bzw. Tunnelhilfszüge, die durch Umbau aus Lokomotiven der Baureihe 212 entstanden.
Als Baureihe 715 (früher auch Baureihe 267) bezeichnete die DB die von der Fa. Speno angemieteten Lokomotiven der ebenfalls dieser Firma gehörenden Schienenschleifzüge
Die Baureihennummern zwischen 750 und 770 wurden mit Lokomotiven belegt, die für das Forschungs- und Technologiezentrum der DB im Einsatz waren, alle dieser Lokomotiven wurden mittlerweile wieder auf ihre ursprüngliche oder eine neue Nummer innerhalb der Ursprungsbaureihe umgezeichnet oder ausgemustert:
Die Baureihe 750 enthielt Lokomotiven der vormaligen Baureihe 103. Die 750 001 und 002 waren die ehemaligen Vorserienlokomotiven E 03 001 und 002, beide sind heute museal erhalten. Als 750 003 wurde zwischenzeitlich die 103 222 bezeichnet; diese hat ihre alte Nummer wieder erhalten und wird weiterhin mit Messzügen eingesetzt.
Die Baureihe 751 bezeichnete die nur ein einem Exemplar für Messfahrten eingesetzte vormalige Baureihe 110. Die Lok 751 001 entstand 1989 durch reine Umzeichnung aus der 110 385. Nach Einsatzende wurde die Lok 1997 wieder als 110 385 bezeichnet und bis 2000 im Nahverkehr eingesetzt.
Als Baureihe 752 liefen ebenfalls Lokomotiven für Messfahrten, die zur Vorserie der DB-Baureihe 120 gehörten. Alle fünf Vorserienloks 120 001–005 wurden ab 1989 als Baureihe 752 (mit gleicher Ordnungsnummer) eingesetzt. Die 752 001 und 002 wurden verschrottet, 752 003, 004 und 005 werden museal erhalten.
Die Baureihe 753 stand für zwei der Prototypen der Baureihe 217 im Einsatz für Messfahrten. Beide wurden wieder auf ihre alten Nummern 217 001 und 002 umgezeichnet, wobei sich erstere nun als nicht betriebsfähiges Ausstellungsstück in einem Eisenbahnmuseum in Horb befindet. 217 002 ist bei einem privaten EVU im Einsatz.
In die Baureihe 754 wurden die von der VES-M Halle der Deutschen Reichsbahn übernommenen Loks 130 101 und 102 eingereiht. 130 101 wird seit 1997 in Halle museal erhalten.
Die Baureihe 755 bezeichnete ebenfalls eine von der DR übernommene Lokomotive. Als 755 025 wurde die ehemalige 112 025 bezeichnet, die 2005 in 114 501 umgezeichnet wurde.
Auch die Baureihe 756 bestand nur aus einem Exemplar. 756 624 war ab 1995 die neue Bezeichnung der Rangierlok der VES-M Halle (ehemals 101 624), die 1997 ausgemustert wurde.
Die Baureihe 760 bezeichnete das Projekt einer Rangierlokomotive mit Erdgasantrieb. Als 760 877 war die ehemalige V60 877 von 2000 bis 2004 im Raum München im Einsatz. Die Lok wurde nach diesem Einsatz verschrottet.
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