Die Arsenikesser
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Die Arsenikesser
Nun werden bestimmt die meisten nichts mit an fangen können, genau wie mit dem Begriff Hüttenrauch.
Nun es handelt sich dabei um keine Religionsgemeinschaft,geschweige Sekte oder Instituation.
Folgendes ist dazu zufinden:
Arsenikesser waren Personen, die regelmäßig kleine Mengen Arsenik als Droge zu sich nahmen. Der Gebrauch war vor allem im 19. Jahrhundert in der Steiermark und in Tirol üblich, wo die Droge unter den Namen Hidrach, Hittrach oder Hüttenrauch bekannt ist. Dieser Begriff ist bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen, bereits damals war Arsenik als Stimulans im Gebrauch. Auch aus den Südstaaten der USA sind Arsenikesser, dort als Dippers bezeichnet, bekannt. Der Konsum erfolgte, indem man ein Stückchen in den Mund nahm und es ähnlich wie Kandiszucker lutschte oder indem feingemahlenes Arsenik auf Speck oder Brot gestreut wurde. In Österreich soll der Gebrauch noch bis zum Zweiten Weltkrieg verbreitet gewesen sein.
Wirkung
In sehr geringen Dosen von ca. 2 mg erzeugt die Einnahme von Arsenik ein Wärmegefühl im Magen. Ursache dafür ist die lokale Reizung der Magenschleimhaut, wie sie auch bei der Aufnahme von Alkohol zu beobachten ist. In dieser Dosierung steigert Arsenik den Appetit und das allgemeine Wohlbefinden. Durch den gesteigerten Appetit nehmen Arsenikesser an Gewicht zu – ein Umstand, den betrügerische Pferdehändler früher nutzten, um mageren, ausgezehrten Pferden durch kleine Arsenikgaben einen gesunden, feurigen Anschein zu verleihen. Vor allem das Haar wurde dadurch schön glatt und glänzend. Ernst von Bibra schreibt in seinem 1855 erschienenen Buch Die narkotischen Genussmittel und der Mensch, dass in Wien Pferde regelmäßig Arsenik bekamen, entweder unter das Futter gemischt, oder indem ein Stoffsäckchen mit der Substanz an die Gebissstange des Zaumzeugs gebunden wurde. Auch Pferde, die Lasten durch das Gebirge transportieren mussten, erhielten Arsenik.
Quelle
Nun es handelt sich dabei um keine Religionsgemeinschaft,geschweige Sekte oder Instituation.
Folgendes ist dazu zufinden:
Arsenikesser waren Personen, die regelmäßig kleine Mengen Arsenik als Droge zu sich nahmen. Der Gebrauch war vor allem im 19. Jahrhundert in der Steiermark und in Tirol üblich, wo die Droge unter den Namen Hidrach, Hittrach oder Hüttenrauch bekannt ist. Dieser Begriff ist bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen, bereits damals war Arsenik als Stimulans im Gebrauch. Auch aus den Südstaaten der USA sind Arsenikesser, dort als Dippers bezeichnet, bekannt. Der Konsum erfolgte, indem man ein Stückchen in den Mund nahm und es ähnlich wie Kandiszucker lutschte oder indem feingemahlenes Arsenik auf Speck oder Brot gestreut wurde. In Österreich soll der Gebrauch noch bis zum Zweiten Weltkrieg verbreitet gewesen sein.
Wirkung
In sehr geringen Dosen von ca. 2 mg erzeugt die Einnahme von Arsenik ein Wärmegefühl im Magen. Ursache dafür ist die lokale Reizung der Magenschleimhaut, wie sie auch bei der Aufnahme von Alkohol zu beobachten ist. In dieser Dosierung steigert Arsenik den Appetit und das allgemeine Wohlbefinden. Durch den gesteigerten Appetit nehmen Arsenikesser an Gewicht zu – ein Umstand, den betrügerische Pferdehändler früher nutzten, um mageren, ausgezehrten Pferden durch kleine Arsenikgaben einen gesunden, feurigen Anschein zu verleihen. Vor allem das Haar wurde dadurch schön glatt und glänzend. Ernst von Bibra schreibt in seinem 1855 erschienenen Buch Die narkotischen Genussmittel und der Mensch, dass in Wien Pferde regelmäßig Arsenik bekamen, entweder unter das Futter gemischt, oder indem ein Stoffsäckchen mit der Substanz an die Gebissstange des Zaumzeugs gebunden wurde. Auch Pferde, die Lasten durch das Gebirge transportieren mussten, erhielten Arsenik.
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